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Hier stehen die Messe- bzw. Veranstalter "Informationen".

Im Unterschied zu unseren überwiegend selbst formulierten Artikeln und Kommentaren sind das die vorauseilenden Lobeshymnen der Redakteure und Pressemenschen sowie der Messe-Ausrichter, der Messegesellschaften und der Veranstalter. Allermeist basieren die auf den vorab verteilten Presse- Informationen der Hersteller oder der Vertriebsfirmen. Nur die wenigsten dieser Lobeshymnen waren "wahr" bzw. hatten sich wirklich erfüllt.
Die Fachblätter und Magazine waren meist (finanziell) darauf angewiesen, solche Artikel unkommentiert zu veröffentlichen, weil da allermeist auch sogenannte "flankierende Anzeigen" (hinzu) geschaltet wurden. Über diese selbstverständlich erfundenen nebulösen ("das gabs doch gar nicht") Zusammenhänge gibt es ausführliche Seiten im Hifi-Museum, weil es dort ganz besonders offensichtlich wurde, wie "das Spiel" funktioniert.

Und: wir sollten unterscheiden zwischen "Zeilen" und "Linien"

Es fällt immer wieder auf, daß selbst gestandene Fach-Redakteure und Fach-Autoren diese beiden Begriffe allzuoft verwechseln, vertauschen oder ungeschickt benutzen. Viele PAL- Kameras konnten trotz nomineller 625 Zeilen nur echte 450 Linien aufnehmen und auch darstellen. Gleiches gilt für Videorecorder, Monitoren und Fernseher aller Hersteller. In den gesamten englisch sprachigen Publikationen sind es die verwechselbaren "lines" (und ab und zu die TV-lines) und man muß Nachsicht walten lassen. "Sie" unterscheiden das ganz selten.

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Montreux-Bericht 1991 - Technische Ausstellung - Teil 2

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Berichterstattung Montreux 1991 - es geht weiter mit dem Film

(Fortsetzung von FKT 8/91, S. 420)

3. Film im Fernsehen

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Der 35mm-Film ist derzeit das einzige Produktionsmittel für Bewegtbilder, mit dem Techniker und Künstler viele Jahre an Erfahrung mit recht unterschiedlichen Bildformaten bei Aufnahme und Wiedergabe sammeln konnten.

Wenn auch bei Spielfilmproduktionen das Breitbildformat für die Kinoprojektion und bei Fernsehfilmproduktionen das bisher übliche Normalformat 4:3 jeweils im Vordergrund standen, so mußte doch in vielen Fällen - vor allem bei Co-Produktionen
- bereits bei der Festlegung des Bildausschnitts durch den Kameramann auch eine eventuelle spätere Abspielung im anderen Format berücksichtigt werden.

Viele Filmproduktionen werden somit bereits bei der Aufnahme formatkompatibel hergestellt, und es ist anzunehmen, daß der 35mm-Film in der Anfangsphase eines 16:9-Breitbildfern seitens eine wichtige Rolle als Programmträger spielen wird. Das betrifft aber nicht nur die Wiederverwendung bereits existierender Spiel- und Fernsehfilme aus den Archiven, sondern auch zukünftige Neuproduktionen im Breitbildformat.

Hier bietet sich der 35mm-Film - und zukünftig höchstwahrscheinlich auch der 16mm-Film (eventuell im Super- 16-Format) für Low-Budget-Produktionen - als Aufnahme -und Speichermedium an.

Somit standen bei der technischen Ausstellung in Montreux bei den Filmabspiel- und Filmnachbearbeitungsgeräten vor allem Formatfragen bzw. die Umschaltmöglichkeiten zwischen Normal- und Breitbildformat im Vordergrund.
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3.1. Filmabtaster - zuerst der FDL90 von BTS

Mit ein "Highlight" der diesjährigen Ausstellung war sicherlich die erstmalige Vorstellung des FDL 90 (Bild 13) auf europäischem Boden (Weltpremiere war bei der NAB in Las Vegas im Frühjahr 1991).

Dementsprechend war auch der Andrang am Stand von BTS. Der FDL 90 ist wie der FDL 60 ein CCD-Filmabtaster, der aber nunmehr problemlos und präzise zwischen den beiden Abtastformaten 4:3 und 16:9 per Tastendruck umschaltbar ist.

Die vielen Vorzüge von Filmabtastern mit CCD-Sensoren sind allgemein bekannt und haben dazu geführt, daß diese Filmabspielgeräte nicht nur zur Sendung von 16- und 35mm-Filmproduktionen bei den Rundfunkanstalten, sondern auch zur Nachbearbeitung in den Produktionshäusern weltweit zum Einsatz kommen.

Während bewährte Teile des FDL 60, wie z.B. das Laufwerk, weiterverwendet werden, wurden vor allem die analoge und die digitale Signalverarbeitung verbessert. So wurde der Vorverstärker neu konzipiert und damit der Störabstand verbessert.
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Ein neuartiger CCD-Sensor im FDL 90

Herzstück ist ein neuartiger CCD-Sensor mit nunmehr 1.332 anstelle der 1.024 Bildpunkte des FDL 60, wodurch die Detailschärfe und speziell die Auflösung (um 30%) gesteigert werden konnte.

Der Scanner liefert Videosignale mit 8,6 MHz Bandbreite. Bedingt durch die 13,5 MHz Taktfrequenz des Bild Speichers bzw. aufgrund der Ausgangssignale nach CCIR 601 wird die Videobandbreite am Ausgang des Filmabtasters dann allerdings auf 5,5 MHz reduziert.

Eine Eigenschaft, die den FDL 90 für viele Anwender besonders interessant machen dürfte, ist das sogenannte "Sizing"-Prinzip, mit dem zum einen die XY-Positionierung des abzutastenden Bereiches innerhalb des Filmbildes sowie die Ausschnitts- Vergrößerung mit großer Genauigkeit ermöglicht wird.

Die hohe Flexibilität bei der Festlegung des abzutastenden Ausschnitts auf dem Film, die nicht nur von den Produktionshäusem, sondern sicherlich auch von den Rundfunkbetrieben begrüßt wird, wird einerseits durch Änderung der CCD-Taktfrequenz erreicht (Vergrößerung in horizontaler Richtung) und andererseits durch Änderung der Zeilenzahl pro Filmbild (Vergrößerung in vertikaler Richtung).

Bei BTS legt man Wert darauf, zu betonen, daß es sich hierbei nicht um ein nach geschaltetes digitales Zooming handelt, sondern um eine zweidimensionale Vergrößerung, wodurch die volle Videobandbreite bis zu 30% linearer Vergrößerung erhalten bleibt.

Neben dieser Ausschnitts Vergrößerung läßt sich das abgetastete Bild über H und V voneinander unabhängig in der Lage verschieben. Dadurch wird auch eine zusätzliche vertikale Austastung bei störenden Klebestellen (16mm, Cinemascope) ermöglicht. Für die feste Voreinstellung häufig vorkommender Abtastrastergrößen durch den Anwender sind fünf Speicherplätze vorgesehen.

Bildspeicher in 4:4:4-Technik

Zwei Bildspeicher in 4:4:4-Technik mit voller Bandbreite werden in allen Kanälen (speziell für Chromakey und Zeitlupe) eingesetzt.

Die 10-bit-Quantisierung sorgt außerdem für mehr Flexibilität bei der digitalen Nachbearbeitung (z.B. Farbkorrektur) und für einen hohen dynamischen Kontrastberecih (1.000:1). Fixed Pattern Noise (FPN), Shading und Weißpegel werden automatisch korrigiert.

Der FDL 90 ist umschaltbar zwischen 625/50-und 525/60-Fernsehnorm und liefert am Ausgang analoge und digitale 4:2:2-Komponentensignale sowie FBAS-Signale.

Der Abtaster enthält ein digitales Interface (4:4:4 oder 4:2:2) und kann somit mit allen gebräuchlichen digitalen Farbsteuersystemen für die vorprogrammierbare Farbkorrektur zusammenarbeiten.
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Der FDL90 mit Copernicus 4x4 und Pogle

Auf der Ausstellung wurden zusammen mit dem FDL 90 die beiden digitalen Farbkorrektursysteme Copernicus 4x4 und Pogle demonstriert. Eine Anpassung an das Nachfolgegerät des Da-Vinci, den Renaissance, ist vorgesehen.

Auch sind verschiedene Filmkornreduzierer verwendbar (von BTS bisher DNR 7, bis Mitte nächsten Jahres auch der MNR 9 in 4:4:4 mit Medianfilterung).

Der FDL 90 ist konzipiert zur Abtastung sämtlicher gängiger Filmformate (16mm, 35mm, S16 und S35, wobei - wie beim FDL 60 - jeweils die Optikblöcke getauscht werden müssen.

Auch ein 3-Loch-Filmtransport anstelle des üblichen 4-Loch-Vorschubs ist möglich. Der FDL 90 soll bis Ende des Jahres lieferbar sein. BTS beabsichtigt, diverse Testfilme zur präzisen Einstellung des Abtastrasters auf standardisierte Festwerte anzufertigen, da hierfür seitens der Anwender ein erheblicher Bedarf festzustellen ist.

Der ADS-2 CCD-Filmabtaster von Rank Cintel

Obwohl die Firma Rank Cintel auch einen CCD-Filmabtaster, den ADS-2 mit dem Fairchild-Sensor 135 im Angebot hat, so setzt man hier doch - nach wie vor - für die Überspielung von hochwertigen Film Produktionen auf Videoband auf das Lichtpunktabtastprinzip.

Diese Art der Filmabtastung kann sehr einfach auf ein Bildseitenverhältnis von 16:9 mit 575 Abtastzeilen (oder Linien ??) eingestellt werden, aber im Gegensatz zum CCD-Abtaster könnte es hierbei Probleme mit dem Einbrennen geben.

Der Turbo ist das Nachfolgemodell des weitverbreiteten Mark III. Er wird nunmehr mit variabler Geschwindigkeit, XY-Zoom sowie analogem und digitalem (4:2:2) Ausgang ausgeliefert.

Außerdem wird von Rank Drihar eine wesentlich verbesserte Flyingspot-Röhre angeboten. Durch eine weiterentwickelte Phosphortechnologie wird bei der "Gold Range" eine um 35% höhere Lichtausbeute erzielt, wodurch entweder der Störabstand verbessert oder die Lebensdauer der Abtaströhre auf 2.000 Stunden erweitert wird.

Auch konnten die Streulichteffekte durch Integration einer dicken Frontglasscheibe deutlich verringert werden. All das zusammen führt zu einer erheblichen Verbesserung der Bildeigenschaften beim Turbo-Abtaster.

Der URSA Filmabtaster von Rank Cintel

Das derzeitige Zugpferd bei Rank Cintel, der URSA, der erstmals vor zwei Jahren in Montreux 1989 vorgestellt wurde und von dem weltweit inzwischen über 80 Geräte verkauft wurden, wurde durch rauschärmere Multiplier weiter verbessert.

Außerdem konnte durch Verwendung neuer Objektive und fortentwickelter Elektronik der Lichtstrom durch den 35mm-Film um 50% und bei den anderen Formaten um 20% gesteigert werden. Dadurch wird bei der Negativabtastung in den Spitzlichtern und bei der Abtastung von Kopien in den Schatten die Detailzeichnung verbessert.

Da der URSA vor allem auch für die Nachbearbeitung hochwertiger Filmproduktionen konzipiert ist, ist man vor allem bestrebt, den Bildstand weiter zu verbessern. Zur Zeit arbeitet man an einer elektronischen Bildstandsstabilisierung (RTR = Real Time Registration), wobei Werte wie bei Steady Gate, aber in Echtzeit, erreichbar sein sollen.

Die Digitaltechnik wird in den RGB-Kanälen in 14-bit-Quantisierung durchgeführt. Derzeit können über das digitale Steuersystem vier digitale Farbkorrekturgeräte angeschlossen werden (Areas, Pogle, Renaissance und Leonardo).


Die Umstellung von 4:3- auf 16:9-Bildseitenverhältnis ist problemlos möglich. Ein Einbrennschutz und eine Shading-Korrektur erfolgen digital. Ein bei der Filmüberspielung gelegentlich zu beobachtendes Zittern bei Schwenkvorgängen konnte wesentlich reduziert werden.

Der HDTV-Filmabtaster MKIII HD von Rank Cintel

Auf dem Stand von Rank Cintel wurde auch der HDTV-Filmabtaster MKIII HD vorgeführt, ein Lichtpunktabtaster mit analoger Signal Verarbeitung nach dem Mark-III-Prinzip. Der Abtaster ist in allen derzeit diskutierten HDTV-Standards lieferbar (1125/60, 1250/50 und 1050/59,94).

Die Bandbreite der 3 Kanäle beträgt zur Zeit noch 20 MHz, soll aber auf 30 MHz erweitert werden. Es sind Abtastfenster für das 35mm-Vollformat und für das Akademieformat lieferbar, das 16mm-Fenster ist noch im experimentellen Stadium.

Auch an einer Super-16-Abtastung arbeitet man. Der HD-Abtaster ist auf Wunsch auch für Wetgate-Abtastung und auf das mechanische Sperrgreifersystem "Steady Gate" mit 2 Bildern/s Transportgeschwindigkeit umrüstbar. Alle gängigen Farbkorrekturgeräte sind über Steuersysteme zu betreiben.
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Auf dem Stand von Eastman Kodak

Auf dem Stand von Eastman Kodak wurde den Fernsehexperten nach IBC und SMPTE erstmalig auch in Montreux gezeigt, mit welcher Bildqualität man bei HDTV bei der Verwendung von Film für die Aufnahme rechnen kann. Für die Überspielung wurde ein experimenteller CCD-HDTV-Filmabtaster benutzt, der in den Kodak-Forschungslaboratorien in Harrow (England) aufgebaut wurde.

Man kam und staunte - auch, und vielleicht besonders, wenn man gerade von den vollelektronischen HDTV- und HD-MAC-Demonstrationen kam - über die hervorragende Bildqualität bei der Direktabtastung von 35mm-Negativfilm-Beispielen.

Zum ersten Mal wurden in der Öffentlichkeit auch hochauflösende Fernsehbilder gezeigt, die direkt von 16mm-Farbnegativfilmen abgetastet wurden. Zwar sind hier noch deutliche Unterschiede zu den Bildern vom 35mm-Format wahrzunehmen (Rauschen, Bildschärfe, Bildstand), doch mußte man - trotz eventuell noch vorhandener Voreingenommenheit - dennoch zugeben, daß auch das wesentlich kleinere 16mm-Format - selbst bei einigen Qualitätsabstrichen - für HDTV-Anwendungen (z.B. für Low-Budget-Produktionen) geeignet sein dürfte.

Hier sollte das Super-16-Format mit 40% größerer Bildfläche bei der Abtastung sogar noch bessere Ergebnisse liefern. Dies dürfte eine besonders erfreuliche Nachricht für viele freie Produzenten, aber auch für die Rundfunkbetriebe in Europa sein, bei denene szenische Produktionen derzeit in der Regel auf 16mm-Film hergestellt werden.

Die Schlüsselkomponente des experimentellen HDTV-Filmabtasters von Kodak ist ein Scannerkopf aus 2 CCD-Zeilensensoren mit 1.920 Bildpunkten für das Leuchtdichtesignal und 960 Bildpunkten für die 3 Farbkanäle.

Weitere wesentliche Komponenten sind eine zylinderförmige Einrichtung zur diffusen Beleuchtung der Filmoberfläche, eine Xenonlichtquelle sowie handelsübliche Objektive zur Abbildung der Bildinformation auf den beiden Sensoren. Derzeit sind Filmfenster für das 35mm-Akademieformat und das 16mm-Normalformat verfügbar, jedoch soll als nächstes auch das Super-16-Format adaptiert werden.

Eastman Kodak (Rochester) und BTS (Darmstadt) wollen heiraten

Eine besonders erfreuliche Neuigkeit für alle Filmschaffenden war die Ankündigung von Eastman Kodak (Rochester) und BTS (Darmstadt) anläßlich des Fernsehsymposiums in Montreux 91, daß beide Firmen eine Partnerschaft bilden wollen mit dem Ziel, gemeinsam einen HDTV-Filmabtaster zu entwickeln und auf den Markt zu bringen.

In diese Ehe will Kodak die Abtasttechnologie mit CCD-Sensoren und die Beleuchtungstechnik und BTS die Erfahrung mit digitaler Signalverarbeitung einbringen. Beide Firmen haben jeweils auf ihrem Gebiet Spitzentechnologie entwickelt. Durch diese angestrebte enge Zusammenarbeit sollte es möglich sein, einen hochqualitativen HDTV-Abtaster möglichst schnell auf den Markt zu bringen.

In Fachkreisen spricht man von etwa zwei Jahren bis zur Marktreife. Während man bei Kodak die Überspielungen auf Band im 1125/60- HDTV-Standard sehen konnte, wurde bei BTS mit Großprojektion in 1250/50 demonstriert, daß man bereits am Ball ist.

  • Anmerkung : Kodak USA war der letzte verbliebene große Kunde und Partner für die Filmabtasterabteilung von BTS, bevor sie ausgegliedert und verkauft wurde. Als Kodak USA in Konkurs ging, waren alle Träume verflogen.

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3.2. Faribkorrekturgeräte und Rauschminderer

Neben den bekannten, auf ihren jeweiligen Filmabtaster zugeschnittenen Farbkorrekturanlagen der marktführenden Abtasterhersteller BTS und Rank Cintel gab es eine Reihe von interessanten, universell einsetzbaren Farbkorrekturanlagen für digitale Komponenten zu sehen.

Corporate Communications Consultants Inc.

Meist wurde sie im Zusammenspiel mit einem Filmabtaster vorgeführt. Von Corporate Communications Consultants Inc., einer Firma aus den USA mit langjähriger Erfahrung, wurde das digitale Farbkorrekturgerät Copernicus 4x4 zusammen mit der Sunburst-Steuereinheit bei BTS in Funktion gezeigt.

Das Gerät hat eine 4kanalige Signalaufbereitung mit 16bit-Quantisierung (Color Space Transform). Der Copernicus 4x4 verarbeitet infolge seiner 4:4:4:4-16-bit Architektur die 4:4:4-10-bit-Digitalsignale des FDL 90, aber auch die Signale des URSA-Abtasters von Rank Cintel werden mit höchster Auflösung problemlos akzeptiert.

Pandora

Pandora, eine kleinere Firma aus England, die 1985 von zwei jungen Ingenieuren gegründet wurde, ist sichtlich bemüht, dem Anwender eine besonders praxisorientiertes Computersystem zur Farbkorrektur von Film- und Videobildern "in die Hand zu geben".

Die Pogle Computer Workstation mit zwei 32bit-Mikrocomputern und einem hochauflösenden Graphikbildschirm ermöglicht den Zugang zu allen Funktionen des Farbkorrektors und des Filmabtasters. Durch eventuelle Softwareänderungen ist ein nachträgliches Updaten problemlos möglich. Pogle kann sowohl mit den analogen als auch mit den digitalen Farbkorrekturgeräten anderer Hersteller zusammenarbeiten (z.B XCC von BTS, Digital Colour Corrector von Digital Vision; von Pandora wurde aber auch mit dem DCP eine völlig neuartiger, digitaler Farbkorrektor entwickelt.
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Dynatech

Aufbauend auf die Da-Vinci-Tradition wurde von Dynatech nunmehr das Nachfolgegerät Renaissance vorgestellt. Dieses Gerät ist vielseitig einsetzbar und ermöglicht eine 16-Vektor-Farb- und Luminanzkorrektur. Ein automatischer Szenendetektor ermittelt jeden Szenenwechsel und erleichtert damit die Arbeit der Nachbearbeitung.

Digital Vision

Digital Vision, eine aufstrebende Firma aus Schweden, demonstrierte den DV CC 1000, ein volldigitales Farbkorrekturgerät für Filmabtastung und Nachbearbeitung. Die interne Signalverarbeitung arbeitet mit 10 bit im 4:2:2-Format. Sowohl primäre als auch sekundäre Farbkorrektur (6 Vektor) sind möglich.

Rauschminderer und Filmkornreduzierer

Auch wenn die Filmmaterialien - und hier speziell die Negativemulsionen - in den letzten Jahren bezüglich der Filmkörnigkeit deutlich verbessert wurden, so haben doch die elektronischen Rauschminderer und Filmkornreduzierer nach wie vor ihre Berechtigung.

Einfache Geräte mit normaler spatialer Tiefpaßfilterung können zwar das Luminanz- und das Farbrauschen verbessern, dies geht allerdings auf Kosten von Detailschärfe und Auflösung.

Aufwendigere Geräte verwenden deshalb eine temporale adaptive Filterung, wobei Flächen aufeinanderfolgender Bilder, die ähnliche Pixelwerte haben, gemittelt werden.

BTS zeigt einen digitalen Bildprozessor

Erstmalig wurde nunmehr in Montreux bei BTS ein digitaler Bildprozessor mit zusätzlicher Medianfilterung vorgeführt. Beim MNR 9 (Bild 14) wird das statistisch verteilte Filmkornrauschen nach wie vor - wie beim DNR 7 - durch ein Rekursivfilter reduziert.

Kurzfristig auftretende Störungen mit hochenergetischen Spitzen, die durch Staubpartikel und Kratzer auf der Filmoberfläche verursacht werden, werden zusätzlich detektiert und durch ein dreidimensionales Medianfilter - in 3 Achsen - unterdrückt.

Hierdurch wird weder die Signalbandbreite beeinträchtigt noch treten Kantenverschleifungen bei Bewegung auf. Für weißes Rauschen ergibt sich eine Verbesserung um 6dB. Der MNR 9 soll möglichst rasch an den FDL 90 adaptiert werden und dürfte dann bei der Filmüberspielung seine Kapazitäten voll zur Geltung bringen.
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Rank Cintel zeigt einen "Film Grain Remover"

Von Rank Cintel wird ein speziell für alle 4:2:2-Abtaster konzipierter digitaler Film Grain Remover angeboten. Dieses Gerät verwendet eine nichtrekursive Filtertechnik, wobei das Äusgangssignal aus dem Eingangssignal und einer begrenzten Anzahl von vorhergehenden Bildern berechnet wird.

Dadurch soll sich bei bewegten Szenen eine höhere Stabilität und ein geringeres Nachziehen als bei rekursiver Filmtechnik ergeben.

Digital Vision (Stockholm)

Bei Digital Vision (Stockholm) wurde der DV NR 1000 vorgestellt, der eine Kombination verschiedener digitaler Filmtechniken (bewegungsadapties Rekursivfilter mit 12-bit-Bildspeicher sowie zweidimensionales Medianfilter) zur digitalen Rauschminderung verwendet. Anwendungsmöglichkeiten für diese Geräte sind neben der Rauschminderung bei der Filmabtastung körniger Filmmaterialien noch die Reduzierung von Bandrauschen, Bitfehlern, FM-Funkentstörungen, niederfrequenten Lichtflackerstörungen sowie eine Unterdrückung von Filmschrammen.

Max Rotthaler
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4. Tontechnik

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Für hochqualitative digitale mobile Aufzeichnungen setzt sich nun auch der R-DAT-Recorder zunehmend im professionellen Bereich durch. Für die Synchronisation, speziell für Video haben die professionellen DAT-Geräte Zeitcode.

Sony

Sony stellte mit dem auf DAT-Technik basierenden PCM-7000 ein flexibles System zur digitalen Aufnahme und Nachbearbeitung vor (Bild 15). Mit diesem System können die unterschiedlichen Anforderungen sowohl im Bereich des Ton- als auch des Fernsehrundfunks abgedeckt werden.

Sehr flexible Möglichkeiten der Kupplung und der externen Synchronisation, wie SMPTE- und EBU-Zeitcode, aber auch Composite Video und Composite Sync sind vorgesehen. Bei reiner Audioanwendung ist eine Synchronisation auf den Word-Clock der Quelle möglich.

Insgesamt sind innerhalb dieser Serie drei verschiedene Recorder erhältlich mit unterschiedlichen Optionen für Zeitcode-Generierung und Lesen des Zeitcodes, mit verschiedenen digitalen Ein- und Ausgängen wie AES/EBU (DABK-7031 und DABK-7011 A/B), SDIF-2.

Des weiteren stehen auch unterschiedliche Optionen wie Editing Controller, Remote Controller, Computer Interface, Memory Start, Realtime-Duplikator und Error Rate Analyzer zur Verfügung. Der digitale Editor RM-D7300 ermöglicht eine vollständig elektronische Nachbearbeitung mit einer Schnittgenauigkeit von 1ms und Kreuzblenden in Schritten von 1ms bis zu 1 s.

1987 baute Sony den ersten professionellen DAT-Recorder

Als Nachfolger des seit 1987 als erstem verfügbaren professionellen DAT-Recorders stellte Sony den PCM-2700 vor. Dieses Gerät erlaubt neben Read-After-Write (wichtig für Monitoring) auch die Aufnahme der Absolutzeit und die Möglichkeit einer sehr genauen Plazierung des Subcodes, wie Start, Skip und End ID.

Mit dem professionellen DAT-Recorder PCM-2000 steht ein transportables digitales Aufnahmegerät zur Verfügung, das auch über eine spezielle Aufnahmespur für den SMPTE/EBU-Zeitcode verfügt.

Digitale und analoge Schnittstellen sowie die Aufnahmemöglichkeit bei den Abtastfrequenzen 48 kHz, 44,1 kHz, 44,056 kHz oder 32 kHz sind vorhanden. Mit dem "TCD-D10 Proll" wird ein einfacher portabler Recorder angeboten, der nun auch die Aufnahme der Absolutzeit ermöglicht.

Für die Mischung, Nachbearbeitung, bzw. Kopplung verschiedener digitaler Geräte gibt es von Sony u.a. den "Video Sound Processor" VSP-8000, der speziell für die Mischung für Video konzipiert wurde und in idealer Weise mit D1- und D2-Recordern gekoppelt werden kann.

Der Prozessor kann mit bis zu 16 AES/EBU-Eingängen ausgerüstet werden. Des weiteren bietet Sony den Abtastratenkonverter DFX-2400, digitale Verzögerungseinheiten DPS-D7 und DDU-2100 (verzögert das digitale Tonsignal im AES/EBU-Format und das Zeitcodesignal, um auf das digitale Videosignal zu synchronisieren).

Die SONY- Routing Switcher DVS-A1201 {12 x 1-Matrix) und DVS-A3232 erlauben die beliebige Verschaltung von bis zu 256 * 256 Stereo-AES/EBU-Signalen. Der Word-Clock kann entweder auf ein AES/ EBU-Sync-Signal oder auf ein PAL-oder NTSC-Video-Referenzsignal aufsynchronisiert werden.
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Der DAT-Recorder von Panasonic

Professionelle DAT-Recorder stellte auch Panasonic mit den Typen SV-3700 und SV-3900 vor. Der SV-3900 ist speziell für die Fernsteuerung im Verbund mit anderen Recordern vorgesehen, das heißt, er kann sowohl von einer speziellen Fernsteuereinheit (SH-MK390) oder von einem externen Computer-Interface in den Protokollen des Industrie Standards P2 und ES-Bus betrieben werden. Der ES-Bus ermöglicht eine Kontrollfunktion vor allem zwischen verschiedenen Audio-und Videogeräten.

JVC zeigt auch neue DAT Recorder

JVC stellte mit dem DS-DT900P einen neuen professionellen DAT-Recorder vor (Bild 16). Dieser Recorder hat ebenfalls die Möglichkeit der Aufnahme und der Wiedergabe des EBU/SMPTE- Zeitcodes, kann von einem externen Video-Sync-Signal synchronisiert werden, hat einen eingebauten Video-Sync-Generator, AES/EBU-Audio- Schnittstellen und zwei Schnittstellen zur Möglichkeit der Fernsteuerung, wovon die eine für eine Umgebung mit professionellem Equipment mit verschiedenen Synchronisationsmöglichkeiten gedacht ist.

Stellavox

Stellavox zeigte zum ersten Mal den professionellen R-DAT-Recorder Stellamaster. Es handelt sich hierbei um ein Studiogerät mit modularer Aufbauweise.

So können in den Norm-Einschübträger entweder ein oder zwei Laufwerke eingebaut werden. Später kann anstelle des zweiten Laufwerks zum Beispiel ein CD-Player oder CDD-Recorder eingebaut werden. Es können bis zu sieben verschiedene I/O-Schnittstellen, auch zur Fernsteuerung von Schnittsteuersystemen und zur Kopplung vieler Laufwerke, gleichzeitig verwendet werden. Das Gerät ist im Prinzip für stationären Einsatz vorgesehen, es kann jedoch mit einem Speisemodul für den mobilen Einsatz mit 12V-Bordbatterie ausgerüstet werden.
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Nagra Kudelski

Nagra Kudelski hat den digitalen professionellen 4-Kanal-Recorder Nagra D vorgestellt, der mit 1/4"-Bändern (bis 7"-Spulen) arbeitet. Die maximale Aufzeichnungslänge beträgt 6 Stunden bei 2-Kanal-Aufnahme.

Die Abtastfrequenzen sind 44 kHz, 44,1 kHz und 32 kHz, und die Wortlänge der PCM-Werte beträgt 20 bit mit 4 bit Zusatzkapazität. Die Maschine erlaubt auf einer Zusatzspur die Aufnahme von Zeitcode, der auch im langsamen und schnellen Suchlauf gelesen werden kann.

Als digitale Schnittstelle ist das AES/EBU-Interface vorhanden, wobei die Zusatzdaten in den Bits 21 bis 24 des AES-Formats untergebracht werden können.

Studer

Studer stellte als neuestes Produkt den CD-Recorder D740 vor. Mit diesem Gerät kann eine "CD Write Once Disc" aufgenommen werden. Die Disc ist vollständig kompatibel zur normalen CD und kann auf jedem CD-Player abgespielt werden.

Das Gerät eignet sich hervorragend für die Archivierung bei gleichbleibender Audioqualität und für den Einsatz bei Werbespots, Jingles und Soundeffects. Die Aufnahmekapazität der CD Write Once beträgt 74 Minuten und entspricht damit genau der Spielzeit einer herkömmlichen CD.

Das MUSI-CAM-Verfahren

Bitratenreduktionsverfahren für hochqualitative Audiosignale erlangen immer größere Bedeutung. Vor allem in den Bereichen Übertragung, Tonspeicherung auf Festplatten oder Festspeichern (RAM-Carts) und für die Mehrkanalübertragung bzw. Speicherung von Filmton. TDF stellte in Zusammenarbeit mit dem französischen Rundfunk- und Telecom-Forschungsinstitut CCETT das MUSI-CAM-Verfahren vor.

Dieses Verfahren eignet sich für viele Anwendungen im Bereich Rundfunkwesen, Telekommunikation und Consumer Electronic; es wurde im Rahmen des Eureka-147- "DAB"-Projekts von CCETT, IRT und Philips entwickelt.

Bei DAB (Digital Audio Broadcasting) wird durch die Reduktion der Audiodatenrate eine effiziente Nutzung des Frequenzspektrums ermöglicht. So benötigt zum Beispiel ein MUSI-CAM-Stereosignal weniger als 300 kHz Bandbreite für die Übertragung bei Verwendung von COFDM als Modulationsverfahren.

Im Produktionsstudio kann die niedrige Datenrate für eine effiziente Nutzung der Festplattenkapazität von Workstations genutzt werden. Es ergibt sich eine um den Faktor 8 höhere Spielzeit gegenüber herkömmlicher PCM-Technik.

Dolby

Dolby stellte mit Dolby Stereo SR-D ein Verfahren vor, bei dem nun zusätzlich zur analogen Dolby-Stereo-SR-Tonspur Toninformation in digitaler Form zwischen der Perforation des 35mm-Films aufgebracht ist.

Damit ist die gesamte Information, Bild, analoger sowie digitaler Ton auf einem einzigen Träger untergebracht. Die digitale Spur enthält insgesamt fünf Hauptkanäle (Links, Zentrum, Rechts, linker Surround, rechter Surround) und einen Subwoofer-Kanal.

Diese Art der Tondarstellung entspricht der heute beim 70mm-Film üblichen Darstellung. Zusätzlich bietet Dolby Stereo SR-D zwei Hilfskanäle für die Übertragung von Zusatzinformation.

Die Audiobandbreite von Dolby AC-2, einem Bitraten- Reduktionssystem, das mit 192 bzw. 128 kbit/s pro Monokanal arbeitet, wurde von 15 auf 20 kHz erweitert. Diese Bandbreiten- Erweiterung ist in den derzeit produzierten Dolby-DP501/502-Codern und -Decodern verfügbar.
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Barco-EMT

Barco-EMT zeigte neben den schon vor etwa einem Jahr vorgestellten Cart-Recorder EMT 460 und Cart-Player EMT 461 ein neues Mitglied der BEDAS-Familie (Barco-EMT Digital Audio Storage).

Es handelt sich hierbei um den BEDAS-MOD-Recorder EMT 466 (Bild 12). Als Aufzeichnungsmedium werden optische Wechselplatten verwendet. Mit dem MUSI-CAM-Bitratenreduktionsverfahren werden Speicherzeiten von 3,2 Stunden Stereo pro Plattenseite erreicht.

Das Gerät ist als 19"-Einbaugehäuse mit MOD-Laufwerken, einem externen Bedienfeld und einer externen Anzeigeeinheit ausgerüstet. Durch Erweiterung auf bis zu sieben Laufwerke kann die Speicherzeit auf 22,4 h Stereo erhöht werden.

Es können bis zu drei unabhängige Stereo-Ausgänge zum Überblenden und Vorhören bestückt werden. Der BEDAS-MOD-Recorder EMT 466 enthält standardmäßig analoge und digitale Audioschnittstellen, eine Rechnerschnittstelle RS232/422 sowie Remote-Anschluß für Reglerstart und Signalisation.

Anschlußmöglichkeiten Netzwerke und SMPTE/EBU-Zeitcode sind derzeit in Vorbereitung. Die Anwendungen beim Fernsehen sind sowohl bei der Produktion und der Bearbeitung (Post-Production), bei der zentralen Speicherung und bei der Sendung.

Gerhard Stoll

(Fortsetzung folgt)

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