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Der 1. Artikel der Telefunken Hauszeitschrift 1950

Diese Telefunken Hauszeitschrift war natürlich ein Werbeorgan der Firma Telefunken. Vieles würde schön geredet und aufgehübscht, insbesondere die Zeit der 12 Jahre des NS-Regimes im 3. Reich. Viele der Laudatien und Nachrufe stammen von Prof. Rukop, dessen reichsdeutscher Sprachgebarauch auch 5 Jahre nach Kriegsende und NAZI-Herrschaftsende immer noch "durchscheint".

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Die TELEFUNKEN Zeitung erscheínt wieder - nach langer Pause

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von Gert Redlich im Sept. 2024 - Um diese Geschehnisse - 5 Jahre nach dem 2. Weltkrieg - heutzutage in den Jahren nach 2020 noch oder wieder zu verstehen, ist ein allgemeiner Rückblick auf die großen deutschen Firmen im 3. Reich, in den 12 Jahren der Hitler Dikatur unerläßlich.

Der große "Führer" hatte es sich auf die Fahnen geschrieben, daß die Deutschen das Herrenvolk auf dieser Welt wären (make Germany great again) und darum müssten alle anderen Staaten und Völker von Deutschen bzw. aus Berlin regiert werden. Daß das nur mit einem großen Krieg gehen würde, hat er nie so direkt gesagt, aber das gemeine Volk war nach dem haushoch verlorenen 1. Weltkrieg begeistert und lief ihm einfach hinterher. Und als der große Eroberungs-Krieg dann wirklich losging, mit ganz bescheidenen Argumenten, wollte es keiner gewußt haben. Dies Lüge wurde sogar noch 20 Jahre nach 1945 aufrecht gehalten.

In 1938 war es aber bereits zu spät, öffenlich und ernsthaft darüber nachzudenken, warum das 3. Reich so immens - unter Aufbietung aller Reserven - aufrüstet. Angeblich wollten uns alle unsere Nachbarn überfallen und wir müssten uns ja verteidigen. Es wurde suggeriert und gelogen, daß sich die Balken gebogen hatten und die großen deutschen Firmen mußten jetzt mitmachen, ob sie wollten oder nicht.

Und es gab da drei große Firmen, die jeder (in ganz Europa) kannte. Das war die AEG, das war Siemens & Halske und das war Telefunken. Alle drei Firmen hatten technologisch einiges drauf und sie hatten sich Weltgeltung erkämpft - hart erarbeitet.
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Unbestritten, das Ausland hatte großen Respekt vor deutscher Ingenieur-Technik

Bis etwa Anfang 1939 galt das vor allem für die Elektrotechnik und die Funktechnik. Deutsche Kraftwerke und deustche Generatoren waren die besten auf der Welt. Deutsche Radio-Sende-Stationen hatten den Sendern von Marconi und RCA und GE weltweit ganz langsam das Wasser abgegraben. Der Name Telefunken leuchtete nicht nur von den großen Verwaltungsbauten und den vielen Werken,
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Die großen Drei mußten dann natürlich fast nur noch für die Nazis entwickeln und produzieren

Und nicht nur diese drei Namen, es mußten alle Firmen von Bedeutung für den deutschen Krieg produzieren. Es ging da kein Weg mehr dran vorbei. Wer sich weigerte oder etwa den Führer sabotierte, der war ganz geschwind - öffentlich oder heimlich - aus dem Weg geräumt. Lesen die Biografie von einem standhaften Hans Bredow. Er büßte 1 1/2 Jahre in Nazi Haft für seine eigene unbeugsame Meinung, die nicht mit der von Josef Göbbels übereinstimmte. Er war mit viel Glück und guten Freunden einer der Überlebenden, andere Opponisten verschwanden für immer. Bredow lebte später übrigens hier in Wiesbaden.
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Bei Telefunken wurde z.B. das WÜRZBURG Radar entwickelt

Und das tat den Bomberverbänden der Alliierten sehr weh, denn es konnte im Dunklen sehen. Bis die Amis und die Engländer das gerafft hatten, hatten sie erhebliche Verluste - und das haben sie nicht vergessen. - Konsequenz : Die ganzen reichsdeutschen (teilweise halbstaatlichen) Firmenkonstrukte um die AEG und Telefunken waren nach dem Krieg restlos und gründlich zu elemenieren - wie auch die Konstrukte des gigantischen UFA Medien-Konzerns und die vielen Töchter der IG-Farben.
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Zu den nachfolgenden Absätzen ist noch zu sagen, die Währugsreform der Amerikaner vom Juni 1949 hatte hervorragend funktioniert. Es gab in den drei Westzonen wieder wertiges Geld und vor allem gab es - für die jüngeren Kriegsheimkehrer wie die Eltern des Autors Gert Redlich - eine Lebens-Perspektive für sich selbst und  die beiden Buben. Ich bekam 1950 davon nicht viel mit, ich war gerade mal 1 Jahr alt.
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Im SEPTEMBER 1950 ging's wieder los mit der NUMMER 87/88

Die Telefunken-Zeitung erscheint in zwangloser Folge mit etwa drei bis vier Heften im Jahr und kann gegen eine Schutzgebühr von 3,- DM (Doppelheft 6,- DM) zuzüglich Porto von der Telefunken Gesellschaft für drahtlose Telegraphie m.b.H., Berlin SW61, Mehringdamm 32/34, Postscheckkonto: Berlin-West 60 20, bezogen werden. - Nachdruck von Aufsätzen und Bildern nur mit unserer Genehmigung.
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INHALTSANGABE (SEPTEMBER 1950 NUMMER 87/88)

Redaktion und Zusammenstellung - H. Rukop Seite
Zur Wiedereinführung der Telefunken-Zeitung 3
Marksteine der Telefunken-Entwicklung von 1903 bis 1945 - 0. ISairz 5
Dr. Ing. e. h. Hans Bredow: Seine Tätigkeit bei Teiefunken - H. Lux 9
Technische Entwicklung und Forschung bei Telefunken während des Krieges 11
Wiederaufbau der Firma nach dem Zusammenbruch im Jahre 1945 - K. A. Herz 27
Das Funkwesen bei der Deutschen Bundespost - Karl Müller 29
Die ersten nach 1945 gebauten Großsender - fF. Berndt 31
Die Antennenanlagen der nach 1945 gelieferten Großsender - Hans Müller 39
Verzerrungsmessung bei Rundfunksendern - W. Runge 53
UKW-Funksprechtechnik - W. Burkhardtsmaier 67
Hochfrequenzgen. und Anwendungsgebiete - H. Hart, G. Schaffstein und G. Vogt
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Entwicklung kommerzieller Empfänger - H. Rothe 83
Die Röhrenentwicklung bei Telefunken seit Ende der Kämpfe (1945) .- W. F. Ewald 93
Die Entwicklung der Telefunken-Rundfunkempfänger seit 1945 - F. Bergtold 97
Nachkriegsentwicklung auf dem elektroakustischen (E1 a-) Gebiet - F. Schröter 106
Kathodenstrahl-Bildtelegrafie 111

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Zur Wiedereinführung der Telefunken-Zeitung

Nach achtjähriger Unterbrechung tritt die altbekannte Firmenzeitschrift Telefunkens wieder an die Öffentlichkeit und sucht ihren alten Leserkreis und einen neuen dazu.

Wenn ich „Die Firmenzeitschrift" sage, so ist das insofern nicht eindeutig, als Telefunken in den vergangenen Jahrzehnten vier Zeitschriften herausgegeben hat:

  • die Telefunkenzeitung (1911), für die in- und ausländische Kundschaft im Nachrichtenverkehr und Anlagengeschäft,
  • die Telefunken-Röhre (1934), für Wissenschaft und Technik der Röhren,
  • den Telefunken-Sprecher (1924), für die Rundfunk- und Ela-Kundschaft und
  • den Telefunken-Kamerad (1934), für die eigene Belegschaft.


Sie haben sämtlich jahrelang still gelegen, jedoch ist der Telefunken-Sprecher als erster wieder erschienen (1949).
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Ab 1937 „Telefunken-Hausmitteilungen"

Das vorliegende Heft 87/88 der „Telefunkenzeitung" bedeutet die traditionelle Fortführung unserer ersten Firmenzeitschrift, die von Heft 75 (1937) ab wegen der damaligen Pressevorschriften ihren altgewohnten Titel ablegen mußte und sich zunächst „Telefunken-Hausmitteilungen", von Heft 83 (1940) ab „Telefunken-Mitteilungen" nannte.

Sie stellte mit Heft 86 (1941) ihr Erscheinen wegen zu starker Behinderung durch Kriegsereignisse ein, nachdem sie nominell dreißig Jahre, wenn wir die Unterbrechung von 1914-1919 abrechnen, fünfundzwanzig Jahre in die Welt gegangen war.
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Die Telefunken-Zeitung - gegründet 1911

Die „Telefunken-Zeitung" ist im Jahre 1911 gegründet. Ihr Heft 1 zeigt als Herausgeber und Schriftleiter das damalige Vorstandsmitglied von Telefunken H. Bredow, den späteren Dr. Ing. e. h. und Reichsrundfunkkommissar.

Anschließend übten Dir. K. Solff, Prof. Dr. F. Schröter, M. Lock, 0. Günther und (mit Unterbrechungen) bis 1941 O.Nairz diese Tätigkeit aus. Der letztgenannte wird auch der neuen Reihe, die heute beginnt, seine langjährige Erfahrung als Schriftleiter widmen.

Schon während des ersten Weltkrieges mußte die „Telefunken-Zeitung" ihr Redaktionspult schließen und ihr Erscheinen mit Heft 14 einstellen (1914).

Sie trat 1919 mit Heft 15 wieder auf den Plan und konnte dank dem bald darauf einsetzenden Rundfunk und dank dem neuen transozeanischen Kurzwellenverkehr unsere Firma aus der Atmosphäre des verlorenen Krieges, der Revolution und der Billionen-Inflation in eine Zeit relativ sicheren und erfolgreichen Geschäftes begleiten.
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Mit dem Heranwachsen der Röhren- und Hoch- Vakuumtechnik kam der wissenschaftliche Zug in die drahtlose Telegrafie hinein, der sie heute quantitativ beherrscht. Die „Telefunkenzeitung" kann als Anzeigeinstrument hierfür benutzt werden.

Zunächst wehrte sie sich noch gegen diese Richtung, und in den Jahren um 1919 gingen die ersten wirklich wissenschaftlichen Aufsätze aus den Telefunken-Laboratorien noch an das „Jahrbuch für drahtlose Telegraphie".

Aber allmählich lenkte die „Telefunkenzeitung" ein und öffnete ihre Spalten mehr und mehr der präzisen wissenschaftlichen Betrachtungsweise. Sie blieb dabei vielseitig und interessant, brachte Berichte aus aller Welt, von unseren Stationsbauten am Amazonas, in Afrika, auf den Südseeinseln, in Japan, Erlebnisse auf Dampfern und Luftschiffen, insbesondere aber Neuheiten wie Kurzwellenausbreitung mehrmals um die ganze Erde herum, Bildtelegrafie und Fernsehen, Senderöhren gewaltiger Leistung mit Wasserkühlung.

Heft 15 der „Telefunkenzeitung" erschien knapp ein Jahr nach Beendigung der Kämpfe des 1.Weltkrieges. Das heute hinausgehende erste Heft nach dem 2.Weltkrieg mußte fünf Jahre nach Beendigung der Kampfhandlungen warten, ehe es sich zeigen konnte.

Wenn ich sage, es „mußte", so ist hierunter keine Vorschrift und kein Verbot zu verstehen, sondern ein Zusammentreffen von vielerlei Ursachen, politischen, technischen, geschäftlichen. Es dauerte eben so lange, bis Telefunken sein neues Gesicht präsentieren konnte, bis es seiner Kundschaft etwas Wohlüberlegtes zu sagen hatte.

Das vorliegende Doppelheft 87/88 der „Telefunkenzeitung", das heute hinausgeht, soll viele Grüße an unsere alte Kundschaft mitnehmen, es soll neue suchen, und es soll eine Brücke von Deutschland nach den Ländern sein, die sich der altbekannten Qualitätsarbeit Telefunkens in aller Welt gern erinnern.
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Marksteine der Tele!unken-Entwicklnng von 1903 bis 1945

1903 Gründung der Gesellschaft am 27.5. durch Vereinigung der Vorläufergesellschaften
  bei der AEG (System Slaby-Arco) und Siemens u. Halske A.G. (System Prof. Braun). Übernahme deren wichtigster Patente (u.a. Pionierpatent des gekoppelten Senders). Beginn der Hochfrequenzmeßtechnik mit dem Wellenmesser. Erste Auslandslieferungen.
1904 Einführung der losen Empfängerkopplung und des Zwischenkreisempfangs.
  Fahrbare Funkstationen im Herero-Feldzug und Kriegsschiffstationen im Russisch-Japanischen Krieg.
1905 Reichspostbestellung der Küstenfunkstelle Norddeich. Eigene Küstenfunkstelle
  Montevideo. - Aufträge aus der Türkei und aus Peru. Übergang vom Schreib- zum Hörempfang mit der elektrolytischen Zelle (Schloemilch).
1906 Kristalldetektor nach Prof. Braun. Baubeginn der Versuchsstation Nauen.
  Telefonieversuche mit eigenem Lichtbogensender. Löschfunkensender nach Wien. Internationale Funkkonferenz in Berlin.
1907 Entwicklung des tönenden Löschfunkensenders. Baubeginn des deutschen Küstenfunknetzes.
1908 Allgemeine Einführung des Löschfunkensystems. Gründung der Abteilung
  „Internationaler Telefunkenbetrieb für den Seefunkverkehr".
1909 Steigerung der Reichweite des 25-kW-Löschfunkensenders in Nauen auf 4000 km.
1910 Typisierung von Sendern nach Verwendungszweck und Leistung. Teilweise Einigung
  mit Marconi über den Seefunk.
1911 Starke Aufwärtsentwicklung des Geschäftes. Hochfrequenzverstärkerpatent
  von v. Bronk. Verstärkung der Funkstelle Nauen auf 80 bis 100 kW. Erweiterte Auslandsfunknetze (Sayville bei New York und Cartagena in Columbien). Anlagen für Bredows Plan eines deutschen Auslandsfunknetzes. Gründung der „Deutschen Betriebsgesellschaft für drahtlose Telegrafie" (DEBEG) für den Seefunkverkehr und der Telefunken-Zeitung.
1912 Fertigung von Lieben-Röhren, Vorführung der ersten Hochfrequenzmaschine
  (Graf v. Arco) auf der Internationalen Funkkonferenz in London. Bau eines Stationsnetzes in Niederländisch- indien. Die ersten Luftschiff- und Flugzeugstationen.
1913 Beginn der Röhrenentwicklung. Erfindung der Rückkopplung (Meißner),
  die zur Erzeugung kontinuierlicher Schwingungen Rückkopplungsempfänger und Röhrensender) führte. Funktelefone zwischen Nauen und Berlin. Erste Funkverbindung zwischen Nordamerika (Sayville)
1914 Erste Hochvakuumröhre. Erste Funktelefonieanlage auf dem Dampfer „Vaterland".
1915 Erste 500-kVA-Hochfrequenzmaschine in Nauen. Dauerverbindung zwischen Nauen
  und Sayville. Erste Röhrensender-Vorführung.
1916 Erweiterung der Sendeanlage in Nauen. Heeres-Großstation Königs
  Wusterhausen. Großfunkstellen in Österreich-Ungarn (Pola, Deutsch-Altenburg) und der Türkei (Osmanie, Damaskus).
1917 Großempfangsanlage und Versuchssender auf Java. Großfunkstelle Kreuznach
  für die Oberste Heeresleitung. Auslandsstationen in Mexiko (Chapultepec) und Japan (Funabashi). Lieferung von Röhrenempfängern mit Rückkopplung zum Empfang unmodulierter Sender.
1918 Rahmenempfangsanlage mit Hochfrequenzverstärkung in Geltow. Fertigung von Senderöhren
  mit 10 und 500 Watt Ausgangsleistung. Gründung der „Drahtlosen Übersee-Verkehrs-Aktiengesellschaft" (Transradio).
1919 Wiederaufnahme des Übersee-Funkverkehrs durch Nauen. Europa- und Deutschland-Funk-
  verkehr über die Hauptfunkstelle Königs Wusterhausen und die Empfangsanlage Berlin-Zehlendorf. Bestellung von Großfunkstationen für Holland (Kootwijk) und Niederländisch-Indien (Malabar). Leitungsgerichtete Hochfrequenztelegrafie und -Telefonie längs Leitungen für den Post- und Elektrizitätswerks-Nachrichtenverbehr. Wassergekühlte Hochleistungsenderöhre
1920 Erweiterung der Funkstelle Nauen durch einen zweiten 400-kW-Maschinensender.
  Baubeginn der 400-kW-Großstation „Monte Grande" (Argentinien) und der 25-kW-Maschinensender-station „Oslo". Lieferung von 10-kW-Röhrensendern nach der Tschechoslowakei und nach Ungarn.
1921 Telefunken gründet gemeinsam mit der „Marconi's Wireless Telegraph Company",
  der „Compagnie Generalle de Telegraphie sans Fil" und der „Radio Corporation of America" ein „Commercial Radio International Committee" (CRIC) zur Durchführung gemeinsamer Aufgaben.
1922 Erweiterung der Funkstellen Nauen und Norddeich. Erster Schiffsröhrensender
  auf dem Dampfer „Cap Polonio". Presserundspruch aus Königs Wusterhausen.
1923 Erweiterung von Nauen auf vier Maschinensender, Baubeginn der Maschinen-
  senderstation „Prado del Rey" (Spanien) mit 150 kW und „Torre Nova" (Italien) mit 400 kW. Freigabe des deutschen Rundfunks. Erster deutscher Rundfunksender in Berlin. Reihenfertigung der ersten Rundfunkröhren. Hochfrequenztelefonieanlage über Leitungen im Bayern-Werk.
1924 Beginn des Kurzwellenverkehrs. Kurzwellenverbindung auf einer Welle von
  70 m mit Argentinien. Ausbau von Königs Wusterhausen. Langwellen-Richtempfangsanlage Geltow mit schwenkbarer Richtcharakteristik (Doppelgoniometer). Zeppelin-Luftschiffe mit Funksprechanlagen für Weitverkehr ausgerüstet. Versuche mit Schnell- und Bildtelegrafie sowie mit Fernsehen. Reihenfertigung von Rundfunkröhren mit Oxydkathode. Fertigung von Wasserkühlröhren in größerer Stückzahl. Einrichtung einer Verkaufsorganisation für das Rundfunkgeschäft.
1925 Umstellung von Königs Wusterhausen und Norddeich auf Röhrensender.
  Zweiter 400-kW-Maschinensender in „Monte Grande". Lieferung der Antennenanlage für die CRIC-Großstation „Santa Cruz" (Brasilien). Vermehrung und Verstärkung der deutschen Rundfunksender, Ausrüstung deutscher und ausländischer Flughäfen mit Funkanlagen. Sparröhren mit Thoriumkathode.
   
1926 Betriebsmäßiger Kurzwellenverkehr von Nauen nach Argentinien, Brasilien,
  Vereinigte Staaten und Niederländisch-Indien. Telefonie- und Bildtelegrafie-Versuche mit Argentinien und Brasilien. 20-kW-Röhrensender für die Funkstation „Torre Nova" (Italien).
   
1927 Ausrüstung von Nauen mit 20-kW-Kurzwellensendern. Richtantennen in
  Tannenbaumform für Sender und Empfänger. Verringerung des Kurzwellenschwundes durch modulierte ungedämpfte Wellen, Richtantennen-Mehrfachempfang und Hochfrequenzverstärkung im Empfänger. Quarsteuerung von Sendern. Neuer „Deutschlandsender" (Langwellenrundfufiksender) in Zeesen. Bildfunkverkehr Berlin-Wien. Dampfer „Cap Polonio" erhält als erstes Schiff Kurzwellensender.
   
1928 Jubiläum: Telefunken 25 Jahre! Einführung des Funktelefonieverkehrs
  zwischen Deutschland und Argentinien. Fernkino und Fernseher mit Bildraster von 10 000 Punkten. Indirekt geheizte Empfängerröhren für Wechselstromnetzbetrieb. Vollnetz-Rundfunkempfänger. Einführung der ersten Gleichstromröhren mit 180 mA Serienheizung. Senderöhren mit Thoriumkathode.
   
1929 Funksprechverbindung Deutschland - Siam und - Java. Erste Kurzwellen-
  Rundfunksender in Zeesen. Ultrakurzwellen-Rundfunkübertragungen. Bildfunk-Gegenverkehr Nauen-Buenos Aires. Fernsehübertragung belebter Personenbilder. Kurzwellen-Großempfänger für transatlantischen Verkehr. Funkausrüstung für Dampfer „Bremen" und Luftschiff LZ 127 „Graf Zeppelin". Hochfrequenz-Schirmgitterröhren und -Pentoden. Versuche mit Ultra-Kurzwellenröhren.
   
1930 Funksprechverbindung Deutschland-Brasilien und -Japan. 60-kW-
  Rundfunksender. Kurzwellen-Bildfunkübertragung Na'uen-Nanking. Polizei-Kurzwellenfunknetz für Ungarn. Ultrakurzwellen im Eisenbahnrangierdienst. Größte Wasserkühl-Senderöhre mit 300 kW Leistung. Endpentoden für Empfänger.
   
1931 Übernahme der elektro-akustischen Abteilungen von AEG und S&H. Kurzwellen-
  Großempfangsanlage in Beelitz. Küstenfunkfeuernetz. Untersuchung der Ultrakurzwellen-Ausbreitung. Herstellung und Verwendung von Braunschen Röhren für den Fernsehempfang. Bau von Dioden und Duo-Dioden. Einführung des Schwund-Ausgleichs in Rundfunkempfängern. Beginn der Versuche mit Dezimeterwellen.
   
1932 Übernahme der Transradio-Anlagen durch die Deutsche Reichspost.
   
1933 Nahschwundarme Rundfunksendeantennen. 15-kW-UKW-Femsehsender.
  Hartglasröhren für Kurzwellenbetrieb. Gründung der Telefunkenplatte G.m.b.H.
   
1934 Weiterer Ausbau von Nauen. Verstärkung von Rundfunksendern. Einführung
  der Anoden- B-Modulation mit hohem Wirkungsgrad (Kummerer). Fernsehempfänger mit Braunschen Röhren und 180 Bildzeilen. Peiler für die Luftfahrt. Zielflug- und Schlechtwetterlandungsanlagen. Einführung des Autoalarm-Gerätes in der Seeschiffahrt. Großlautsprecheranlagen auf dem Tempelhofer Feld. Einführung der Hexode und Hexode-Triode (Steimel). Schirmgittersenderöhren und Sendepentoden. Herstellung derersten Kleinröhre auf Preßteller nach dem Glaslotverfahren.
  Baubeginn der Kurzwellensendeanlage Zeesen. Ausbau des Dezimeterwellen-Laboratoriums. Entwicklung von Magnetfeldröhren. Genormte Rundfunkröhren für Wechselstrom-, Gleichstrom-, Allstrom- und Batterie-Betrieb. 14-kW-Ultrakurzwellen-Fernsehrundfunksender für Bild und Ton. Die ersten Heimfernsehempfänger. Dynamische Lautsprecher mit Nawimembran.
   
1935 Kurzwellen-Großsenderanlage „Rehmate". Weiterer Ausbau deutscher Rundfunk-
  sender. Kurzwellenrundfunksender mit 50-kW-Trägerleistung. Gleichwellenbetrieb der deutschen Großrundfunksender Berlin-Heilsberg-Breslau mit Quarzsteuerung und niederfrequentem Phasenvergleich. Speichernde Bildwandlerröhre. Fahrbarer Fernsehsender für die Deutsche Reichspost. Großbildfernsehempfänger. Funkausrüstung von Flughäfen mit Funknavigationsanlagen. Senderöhren mit indirekt geheizter Oxydkathode. Ausrüstung des Dampfers „Bremen" mit einer Kurzwellenanlage für Fernsprechverbindung mit dem europäischen und dem amerikanischen Fernsprechnetz.
   
1936 „Olympiade-Kurzwellensender" mit 50-kW-Trägerleistung und Hartglasröhren.
  Bestellung von 100-kW-Großrundfunksendern für Berlin, Breslau, Hamburg, Köln und Stuttgart. Großeinsatz des Fernsehens und elektroakustischer Anlagen bei der Olympiade. Neue Luftschiff-Funkanlagen. Lieferung der ersten Richtverbindungsstrecke mit frequenzmodulierten Dezimeterwellen. Inbetriebnahme eines Einseitenbandsenders und -empfängers für den transozeanischen Funksprechverkehr.
   
1937 Grundsteinlegung des Telefunkenwerkes Berlin-Zehlendorf (30. September).
  Bau des Gerätewerkes Erfurt. Modernisierung der Maschinensender in Nauen. Fahrbarer Rundfunk-Mittelwellensender für 60 kW. Großrundfunksender für Schweden und Bulgarien. Kurzwellensender für den Vatikan. Im Fernsehen Übergang auf 441 Zeilen mit Zeilensprung. Lichtstarke Braunsche Röhren von 500 mm Schirmdurchmesser. Die ersten Rückstrahlgeräte für Dezimeterwellen für Entfernungsmessung und räumliche Peilung. Repräsentative Telefunkenschau auf der Pariser Weltausstellung. Wasserkühlsenderöhren mit thorierter Kathode. Einführung der Telefunken-Stahlröhre. Abstimmanzeigeröhre.
   
1938 Auftrag der Reichspost auf zehn 100-kW-Rundfunksender für Mittel- und
  Langwellen mit Zentralbedienung. 50-kW-Kurzwellensender für Brasilien, Iran und Siam. Mikrofon mit Kugelcharakteristik.
   
1939 Übernahme des Röhrenwerkes von der Osram K. G. Inbetriebnahme des 500-kW-
  Deutschlandsenders in Herzberg. 100-kW-Mittelwellenrundfunksender Osterloog mit Richtstrahleinrichtung. Aufstellung von zwei Kurzwellensendern in Elmshorn und eines 50-kW-Kurzwellensenders in Rom. 20-kW/-Mittelwellensender in Kabul (Afghanistan).
   
1939 bis 1945 Vergl. den Bericht „Technische Entwicklung und Forschung bei
  Telefunken während des Krieges" (Seite 11).
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