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Der erste funktionierende Videorecorder von AMPEX

von Gert Redlich im August 2019 - Auslöser dieser Seite sind mehrere uns übergebene ganz dicke pralle Ordner voller SONY und AMPEX Prospekte aus dem (privaten) Archiv eines leitenden Mitarbeiters der SDR/SWR Technik in Stuttgart.

Darum ein Rückblick auf die Veränderungen, die uns der Videorecorder gebracht hatte. Ich war damals gerade mal 7 Jahre alt und habe das nicht mitbekommen.

Der Videorecorder war einer dieser Meilensteine der Rundfunk- und Fernsehtechnik, der die ganze Nachrichtenübermittlung umkrempelte. Blicken wir zurück, da war das Telefon von Reiss, die Elektronen-Röhre von Lieben und DeForest, dann die Braunsche Röhre und kurz darauf die Nipkow-Scheibe (mechanisches Fernsehen). Es folgte 1935 das erste Magnetophon von der AEG aus Berlin. Und darauf aufbauend gelang 1956 der erste Ampex Videorecorder. Auch hier wird gerne die Grund-Idee des rotierenden Magnetkopfes (Schrägspuraufzeichnung) von Dr. Fritz Schröter aus Deutschland übergangen.

Die gesamte Story des Ampex Recorders lesen Sie im Magnetbandmuseum, vor allem sehr viel über die Technik, die technischen Probleme und die Aufwärts-Entwicklung bis zum VHS-Videorecorder für alle.
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Hier wollen wir uns mit der fernsehtechnischen Umwälzung des Videorecorders beschäftigen.

Und dafür gab es 1986 von AMPEX ein dickes Buch mit Artikeln und Rückblicken und auch technischen Details - natürlich von der Werbeabteilung - mit all den Sprüchen, von denen wir heute einige als völlig übertrieben und auch als falsch entdeckt haben.

Der Hintergrund war, daß ab Montreux 1974 den Ampexern der kalte Wind aus Old Germany, nämlich Darmstadt ins Gesicht blies. Der vom Wirtschaftsministerium der USA befohlene Patentaustausch mit RCA tat nicht ernsthaft weh. RCA war kein so richtiger Konkurrent, eher ein notgedrungener eher freundschaftlicher Wettbewerb, daß man bei Ampex nicht alles alleine bestimmen konnte.

Die Vorstellung der ersten BOSCH Fernseh BCN 40/50
zur Broadcast-Messe 1974 in Montreux veränderte das Denken bei Ampex diametral. Von 1956 bis 1974 war man ja ganz alleine auf der Welt der 2" Recorder (mit RCA). Jetzt wurde es ernst. Die BCN 50 Bandmaschine war eine richtige deutsche Konstruktion nach den Ideen eines ehemaligen Ampexers optimiert von deutschen Ingenieuren und sie war gut, sie war sogar sehr gut.

Vor allem, die teuren Ampex Köpfe kosteten nach jeweils etwas 150 Stunden schlappe 6.000 Mark. Die BCN Technik mit dem schlanken Scanner spezifizierte 1.500 Stunden Standzeit - ein absolute KO Kriterium für die Ampex 2" Technik. Und manche Scanner liefen 2000 Stunden und mehr mit voller Qualität. Auch der erheblich Qualitätsverlust beim mehrfachen Kopieren von 2" auf 2" war bei der BCN wesentlich verbessert worden

Noch eine Anmerkung aus der Hifi-Technik zum Vergleich. Als die etablierten Röhrenhersteller so um 1960 merkten, daß ihnen durch den neuen Silizium-Transistor der gut geschützte und behütete Markt wegbrechen könnte und sicher auch würde, brachten sie auch solche Broschüren raus, in denen ihre "alte" Technik noch einmal von der feinsten Seite gezeigt wurde. Geholfen hatte es aber nichts. Der Retro Trend ab 2010 zum Röhrenverstärker ist ein kleinster fast unsichtbarer Tropfen gegenüber den Milliarden Stückzahlen bis 1965.
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Es sind 3 oder mehr Broschüren, je nachdem, wieviele wir noch bekommen

AMPEX CORPORATION AUDIO-VIDEO SYSTEMS DIVISION MAGNETIC TAPE DIVISION
A Subsidiary of Allied-Signal Inc.

(1) VIDEOTAPE RECORDING (English on 145 pages) aus 1986
(2) Eine Broschüre "Welcher Videorecorder ? (in Deutsch) ist vermutlich aus 1964 und die Broschüre (3) des AMPEX VR-1002 Recorders (English) aus 1961.
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Der Inhalt der Ampex Broschüre (ein Büchlein) von 1986.
TABLE OF CONTENTS

Section Title Page No.
1. Development of the Videotape Recorder 3
2. Fundamentals of Magnetic Tape Recording 9
2.1 Fundamental Record and Reproduce Process 9
2.2 Recording Process 11
2.3 Reproduce Process 15
2.4 Basic Properties of Magnetic Materials 20
2.5 Head Design 31
3. Magnetic Tape 51
3.1 Construction 51
3.2 Magnetic Coating 52
3.3 Manufacturing Process 55
4. Types of Video Tape Recorders 59
4.1 Arcuate Sweep 59
4.2 Transverse Scan 59
4.3 Helical VTRs 59
5. Signal Systems & Processing 63
5.1 The Need for a Modulation System 63
5.2 The FM System 64
5.3 Record Electronics 66
5.4 Reproduce Electronics 69
6. Time-Base Correction 73
6.1 History of Time-Base Correction 73
6.2 Digital Time Base Correctors 74
6.3 Velocity Error Compensation 78
6.4 Drop-Out Compensation 78
6.5 Variable Speed Playback Processing 81
6.6 Timebase Correction of Color-Under Machines 85
6.7 TBC Methods for Color-Under System 85
6.8 Synchronizers 87
7. Video Head Assemblies and Scanners 89
7.1 The Quadruplex Head Assembly 89
7.2 Helical Scanners 94
8. Servo Systems 103
8.1 General 103
8.2 Components 104
8.3 Headwheel Servos 105
8.4 Servos for Helical Recorders 107
8.5 Capstan Servos 107
8.6 Reel Servos 113
8.7 Reel-to-Capstan Coupling Servos 115
8.8 Automatic Tracking 115
8.9 Automatic Scan Tracking (AST) for C-Format Machines 119
8.10 Microprocessor Controlled Servos 126
9. Audio and Auxiliary Channels 133
9.1 Derivation of Standard Reproduce Curves 133
9.2 Record Equalization 136
9.3 Standard Record Level 136
9.4 Distortions 137
9.5 Crosstalk From Adjacent Channels 137
9.6 Noise 138
9.7 Audio Editing 139
9.8 Sources of Wow and Flutter 139
9.9 Input and Output Characteristics 140
9.10 Time Code 140
10. Editing 141
10.1 History 141
10.2 Time Code Editing 142
10.3 In-Machine Editors 143
  Contributors 145
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