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Hier stehen die Messe- bzw. Veranstalter "Informationen".

Im Unterschied zu unseren überwiegend selbst formulierten Artikeln und Kommentaren sind das die vorauseilenden Lobeshymnen der Redakteure und Pressemenschen sowie der Messe-Ausrichter, der Messegesellschaften und der Veranstalter. Allermeist basieren die auf den vorab verteilten Presse- Informationen der Hersteller oder der Vertriebsfirmen. Nur die wenigsten dieser Lobeshymnen waren "wahr" bzw. hatten sich wirklich erfüllt.
Die Fachblätter und Magazine waren meist (finanziell) darauf angewiesen, solche Artikel unkommentiert zu veröffentlichen, weil da allermeist auch sogenannte "flankierende Anzeigen" (hinzu) geschaltet wurden. Über diese selbstverständlich erfundenen nebulösen ("das gabs doch gar nicht") Zusammenhänge gibt es ausführliche Seiten im Hifi-Museum, weil es dort ganz besonders offensichtlich wurde, wie "das Spiel" funktioniert.

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Hannover-Messe 1971
Professionelle und semiprofessionelle Tontechnik

Bei der professionellen Tontechnik hat die Hannover Messe noch Chancen, sich zu profilieren. Doch auch dort kommen immer mehr Anbieter rüber zur IFA nach Berlin und zu den Tonmeistertagungen. Hier ist es interessant, daß allermeist der Sprachgebrauch der Begriffe noch korrekt eingehalten wird, im Gegensatz zu den Hifi-Hobby-Messen.

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AEG-Telefunken

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Studio-Tonbandgerät - das neue M15

Viel Beachtung fand das neue Studio-Tonbandgerät „magnetophon M 15", das als sehr modernes Kompaktgerät mit integrierten Schaltungen konzipiert worden ist.

Das „M 15" ist für Mono-, Stereo- oder Zweispuraufzeichnung ebenso geeignet wie für bildsynchronen Pilotton-Betrieb. Mit den Bandgeschwindigkeiten 19cm/s und 38cm/s erfüllt es die Qualitätsanforderungen von Rundfunk und Fernsehen sowie der Schallplatten- und Filmindustrie.

Völlig neu ist das Drei-Motoren-Laufwerk mit elektronisch geregeltem, netztrequenzunabhängigem kollektorlosem Gleichstrommotor und zwei Spezial-Wickelmotoren. Nach Einsetzen eines steckbaren Zusatzes ist netz- oder fremdsynchronisierter Betrieb möglich.

Die Abweichung der mittleren Geschwindigkeit von der Sollgeschwindigkeit ist max ±0,1%, der Schlupf <0,2%, und die Tonhöhenschwankungen gehen nicht über +0,05% bei 38cm/s beziehungsweise +0,08% hei 19cm/s hinaus.

Nach höchstens 0,2 s erreicht das Gerät die Nenngeschwindigkeit, und bis zum Erreichen von ±0,1% Tonhöhensdiwankungen ist weniger als eine Sekunde erforderlich.

Das vierstellige Zählwerk zählt bei beiden Bandgeschwindigkeiten vorwärts und rückwärts und gibl eine Anzeige in Minuten und Sekunden {Fehler 0,2%). Die Funktionen Umspulen rückwärts, Umspulen vorwärts, Aufnahme, Wiedergabe, Halt, Bandgeschwindigkeit, Zählwerkanzeige und Parallelbedienung sind wählbar.

Kopfträger und techn. Daten

Die Kopfträger sind leicht austauschbar, weil sie justagefrei angeschraubt werden können. Die Entzerrung ist entweder 35us bei 38 cm/s und 70us bei 19 cm/s (nach CCIR) oder 50 und 3180us bei 38 und 19 cm/s (nach NAB); die ARD-Entzerrung ist nachrüstbar.

Bei 38 cm/s wird der Ubertragnngsbereich 40 ... 60Hz < ±1,5dB und 60 ... 15.000 Hz <±1dB erreicht; bei 19 cm/s gelten folgende Werte; 40 ... 60Hz <±1,5%, 60 ... 10.000 Hz <±1dB und 10.000 ... 15.000 Hz <±1,5 dB.

Der Geräuschspannungsabstand bei 38 cm/s-Bandgeschwindigkeit ist bei Vollspur und bei Stereo > 60dB, bei 19 cm/s > 56dB; für die Übersprechdämpfung bei 1 kHz werden 38B dB bei Stereo und 54dB bei Zweispur genannt. Der kubische Klirrfaktor bei 1 kHz und 320 pWb/mm Bandaussteuerung ist für beide Bandgeschwindigkeiten > 1,0% und bei 1 kHz und 510 pWb/mm für 38 cm/s mit DIN-Bezugsband (Stereo) < 1,5%.

Bedienungsmäßig entspricht das Gerät modernstem Entwicklungsstand. Die Leuchttasten sind kontaktlose Feldplattenschalter, und als Schalter in den Wickelmotor-Stromkreisen finden Triacs Verwendung. Ebenso werden alle Relaisfunktionen mit elektronischen Bauelementen ausgeführt. Durch Verwendung integrierter Schaltungen in DTLZ-Technik hat man eine besonders geringe Störanfälligkeit erreicht.
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Tonregie

In professionellen Studio-Anlagen werden für die Einstellung des Pegels in den Eingangs- und Summenkanälen üblicherweise Stellglieder mit linearem Stellweg benutzt. Bisher waren diese Stellglieder fast ausschließlich passive Flachbahn-Pegelsteller, die zusätzliche Verstärker erforderten, wenn auch hinter dem Gerät bei der gewählten Stellreserve der Anlagen-Nennpegel zur Verfügung stehen sollte.

Dabei ließen sich nicht immer optimale Werte für den Geräuschspannungsabstand erreichen. Es ist für die Anlagentechnik eine wesentliche Verbesserung, daß AEG-Tetelunken jetzt neuartige aktive Flachbahn-Pegelsteller entwickelt und auf der Hannover-Messe zum ersten Male der Öffenllichkeit vorgestellt hat; den einkanaligen aktiven Flachbahn-Pegelsteller „W690" und den zweikanaligen aktiven Flachbahn-Pegelsteller „W690 St-D".

Mit -106dB Absolutwert der Geräuschspannung an den Ausgangen der Geräte bei Stellreserven von 15dB und <0,1% Klirrfaktor hei Nennpegel haben beide Geräte bemerkenswert gute technische Eigenschaften. Die jeweils erforderlichen Stellreserven lassen sich durch äußere Beschaltung mit Widerständen zwischen 10dB und 20dB wählen.

Der Dämptungsverlauf wird durch einen angezapften Eingangsübertrager mit sekundärseitig parallel beschalteten Kohleschichtwiderständen bestimmt, Eingänge und Ausgänge sind symmetrisch und erdfrei. Der maximal zulässige Pegel an den Ein- und Ausgängen ist +22dB.

Stereo-Richtungsmischer

Stereo-Richtungsmischer sind seit Einführung der Stereophonie in der Ton-Studiotechnik Bestandteil jeder Studioanlage gewesen. Die bisher benutzten Stereo-Richtungsmischer „E130" mit einer Frontplatte von 190 mm x 40 mm hatten 34dB Grunddämpfung und erforderten deshalb zwei Ausgleichsverstärker „V72". Im Zuge der Umstellung der Gerätetechnik hat AEG-Teleiunken den aktiven Stereo-Richtungsmischer „W689" entwickelt, der gegenüber dem „E130" nur noch das halbe Gehäusevolumen (Frontplatte 95mm x 40mm) hat. Die Grunddämpfung wird durch einen eingebauten Ausgleichsverstärker mit integrierten Schaltungen kompensiert. Wie der Vorgänger, enthält auch der „W689" Richtungs- und Basisbreiten-Einsteller (einschließlich berbasis) sowie eingangsseitige Umschaltmöglidikeit auf MS- beziehungsweise XY-Signale; zusätzlich lassen sich jedoch auch die Ausgänge auf MS-beziehungsweise XY-Betrieb durch Umschalten einer im Gerät vorhandenen Brücke umstellen.

Standard-Regietisch

Für semiprofessionelle Anlagen in Mono- oder Stereo-Technik ist der Standard-Regietisch „BT 8/2 Stereo" entstanden, der auch für mobile Einsatzbereiche geeignet ist.

Der Tisch ist in der Technik der „V624"-Geräte mit acht Eingangs- und zwei Summenkanälen kompakt aufgebaut. Jeder mit Vorpegelsteller eingerichtete Eingangskanal hat drei einschaltbare Eingänge für Mikrophon, Tonträger (symm.) und 6dB-Leitungen. Panorama-Potentiometer schließen jeden der Eingangskanäle ab, so daß es möglich ist, die NF-Spannung entsprechend der stereophonischen Funktion des betreffenden Kanals zu verteilen.

Der Tisch ist mit Summenverstärkern „V625" zum Ausgleich der Knotenpunktdämpfung, Flachbahn-Pegelstellem „W620", die bei Stereo-Betrieb durch eine Brücke mechanisch gekuppelt sind, ausgestattet. Vorhören ist über die Eingangs- und die Summenkanäle möglich. Neben den Einrichtungen für Playback und Verhallung sind zwei Begrenzer vorhanden, die wahlweise entweder in zwei der Eingangs- oder in die Summenkanäle eingeschleift werden können. Zur Aussteuerungskontrolle sind zwei VU-Meter nach IRE-Norm vorhanden. Zwei Abhörwege ermöglichen es, alle Leitungseingänge, die beiden Summenkanäle, den Vorhörweg sowie die Summen Hall und Playback über den eingebaulen Lautsprecher zu kontrollieren. Für Kommandos über zwei besondere Wege oder die beiden Summenkanäle sind ein Mikrophon und ein Begrenzerverstärker eingebaut. Zum Einpegeln der Anlage kann der eingebaute Tongenerator benutzt weiden.
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Kopieranlage für Magnetbänder

Eine interessante Neuentwicklung ist die Schnellkopieranlage „M1028" für die Herstellung hochwertiger Bandkopien für Tonbandkassetten. Die Anlage arbeitet mit hoher Kopiergeschwindigkeit (304/152cm/s) und ermöglicht das Kopieren von (Kassetten-) Bändern mit 3,81mm Breite in Vierspurtechnik sowie von 6,25mm breiten Bändern in Achtspurtechnik. Ebenso ist die Anlage geeignet, die zum Kopieren benötigten Mutterbänder von Originalbändern herzustellen. Die bespielten Bandkopien können dann auf einer besonderen Konfektioniermaschinc in die entsprechenden Kassetten eingespult und konfektioniert werden.

Der Wiedergabefrequenzgang (bezogen auf Bezugshänder nach DIN 45 513) für die Herstellung der Mutterbänder und das Stereo-8-Kopierverfahren ist 30 ... 15.000 Hz ±3dB, für das Musikkassetten-Kopierverfahren 30 ... 10.000 Hz ±3dB; die gleichen Werte gelten auch für den Aufnahmefrequenzgang.

Anmerkung : Hier steht es ganz deutlich, daß die 1971 Musi-Kassetten bis in 1980 hinein mit "30 ... 10.000 Hz ±3dB" eine bescheidene Qualität hatten.

Der Fremd- und Geräuschspannungsabsland, bezogen auf eine mit Originalgeschwindigkeit hergestellte Kopie, verschlechtert sich um weniger als 1,5 dB. Als Beispiel für die Leistungsfähigkeit der Anlage sei erwähnt, daß sich bei Musikkassetten (mittlere Produktion von
Kopien mit etwa 20 Minuten Programmdauer| etwa 50 Stück je Stunde und Tochtergerät herstellen lassen.

Akustische- und Kino-Geräte GmbH

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Mikrophone

Als Variante zu dem weitverbreiteten Richtmikrophon „D 190" liefert AKG jetzt unter der Typenbezeichnung „D 190 CS" eine Ausführung mit eingebautem Ausschalter. Dieses Mikrophon hat eine ausgeprägte Richtcharakteristik (Cardioide) mit mehr als 18 dB Auslöschung bei 1000 Hz und 180° Schalleinfallwinkel. Der Übertragungsbereich des dynamischen Dmckgradlentenempfängers ist 30 ... 16 000 Hz, der Feld-Leerlauf-Übertragungsfaktor bei 1000 Hz 0,23 mV/ubar (- 73 dBV).

Dem immer wieder von den Fernseh- und Rundfunkanstalten sowie Film- und Tonstudios vorgetragenen Wunsch nach einem Reportagemikrophon, dessen Ubertragungseigenschaften bei Außenaufnahmen denen der bewährten Zweiwegmikrophone „D 202" und „D 224" nahekommen, das aber kleiner und handlicher ist, ist AKG jetzt mit dem Mikrophon „D 190 report" nachgekommen.

Es entstand aus dem „D 190 C", jedoch wurde der Frequenzgang den besonderen Anforderungen des Außendienstes angepaßt und gleichzeitig die Gritfempfindlichkeit noch bedeutend vermindert. Dieses stabförmige Mikrophon mit Kugelcharakteristik hat ebenso wie die anderen AKG-Mikrophone eine Membrane aus hochstabiler Polycarbonatfolie. Der Freqnenzgang für von vorne und von hinten einfallenden Schall ist dem Registrierstreifen zu entnehmen.

Das dynamische Kugelmikrophon „D 1G0" mit dem Ubertragungsbereich 50 ... 15 000 Hz ± 2,5dB enthält als mitgelieferten Bestandteil den Windschutz „W16". Er besteht aus einem robusten, mattvernickelten Drahtgeflecht-Korb, der mit Polyurethan-Filterschaum als Windschutzmaterial ausgelegt ist. Er läßt sich einfach und schnell vom Mikrophon abnehmen. Der Hals des Klemmkomis (St so ausgelegt, daß er im Bereich 3000 • 12 000 Hz etwa 4 bis 5 dB Präsenzanhebung bewirkt.

Eine interessante Ergänzung des CMS-Systems für Anlagen mit 48V-Stromversorgung ist der Kondensatormikrophon-Verstärker „C452". Er nimmt wegen des Wegfalls des stabilisierten Gleichspannunyswandlers maximal nur etwa 0,5mA Strom auf. Der Verstärker hat den Übertragungsbereich 5 ... 30000 Hz, ±0,5dB Leerlaufverstärkung.

Studio-Hallgerät

Eine interessante Neuentwicklung stellt AKG offiziell auf der Internationalen Funkausstellung 1971 in Berlin vor; das Studio-Hallgerät „BX20". Über dieses für die Studiotechnik bestimmte Gerät, das eine der interessantesten Neuentwicklungen der letzten Jahre auf diesem Gebiet sein dürfte, berichtet der Originalbeitrag auf den Seiten 272-277 in diesem Heft.
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Arnold & Richter

Tonbandgerät

Eine Gemeinschaflsentwicklung von Arnold & Richter und Tandbergs Rudiofabrikk ist das „Arrivox-Tandberg"-Magnetbandgerät. Es arbeitet mit Trockenzellen, Akkumulatoren oder externen Versorgungseinrichtungen und wird mit CCIR- oder NAB-Entzerrung geliefert.

Das Magnetbandgerät hat Bandgeschwindigkeiten von 9,5 cm/s und 19,05 cm/s. Die Servosteuerung des Antriebs hält die Geschwindigkeitsabweichung innerhalb von 0,2%. Die Gleichlaufschwankungen liegen bei ±0,1% für 19,05 cm/s und ± 0,2% bei 9,5 cm/s. Ein vierstelliges Bandzählwerk gehört zur Standardausrüstung.

Das Gerat ist mit zwei symmetrischen, für die Verwendung von Kondensatormikrophonen umschaltbaren Mikrophoneingängen für dynamische Mikrophone mit 50 Ohm oder 200 Ohm Impedanz ausgerüstet. Beide Mikrophonkanäle haben Sprache-/ Musikschalter, die zwei Mikrophoneingänge und der Leitungseingang separate Pegelregler. In jeden Eingang kann ein automatischer Begrenzer geschaltet werden. Das Aussteuerungsinstrument ist als Spitzenwertanzeiger von -20 dB bis +4 dB ausgelegt. Die Kontrolle von Batteriespannung und Vormagnetisierung erfolgt durch Druckknopfbetätigung. Die Instrumentenbeleuchtung ist abschaltbar.

Bei Gegentakt-Pilottonaufzeichnungen bringt ein Pilottonbegrenzer Eingangsspannungen von 0,5 V bis 10 V auf den Normpegel. Ein eingebauter 1kHz-Oszillator wird bei Verwendung von „Arriflex"-Kameras mit Startmarkierautomatik von der Kamera geschaltet. Die Ausgangsspannung des Kopfhärerausgangs ist regelbar. Der eingebaute Abhörlautsprecher hat eine Leistung von 1W. Ein Zubehör-Eingang ist für den Anschluß eines externen Batterie-Ladegeräts, einer Strom Versorgungseinheit sowie des „Arrivox-Tandberg"-Nachsteuergeräts bestimmt.
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Eugen Beyer

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Mikrophonanlage „Transistophone"

Die drahtlose Mikrophonanlage „Transistophone" wurde weiterentwickelt. Der Sender „TS 83/1" ist eine Weiterentwicklung des „TS 73/1". Er hat jetzt maximal 20 mW Strahlungsleistung, also das Doppelte von dem „TS 73/1".

Der neue Sender arbeitet wahlweise auf zwei Frequenzen in dem für die Rundfunk- und Fernsehanstalten zugelassenen Bereich 32,55 - 38,05 MHz. Der Abstand der beiden Frequenzen darf nicht größer als 600kHz sein. Die Stromversorgung erfolgt aus zwei in Reihe geschalteten 9V-Batterien, aus der eine mittels Z-Diode stabilisierte Spannung von 5V für den Oszillator und den NF-Verstärker gewonnen wird. Der NF-Teil des Senders enthält neben dem Verstärker einen Dynamikbegrenzer (Einsatz bei etwa 40 kHz Hub; 30 dB Aussteuerungserhöhung wird auf etwa 2 dB ausgeregelt). Bei überschreiten der hochstzulässigen Eingangsspannung wird das NF-Signal gekuppt. Damit ist sichergestellt, daß der maximal zulässige Hub von 75 kHz nicht überschritten wird.

Das Sende-Mikrophon „SM 84" als neue „Transistophone"-Komponente ist ähnlich wie der bisherige Typ „SM 74" als kabelgebundenes oder drahtloses Mikrophon zu verwenden, unterscheidet sich jedoch schaltungsmäßig grundsätzlich von dem Vorgängertyp.

Es enthält einen internen Begrenzerverstärker, der jede Übersteuerung des Senders praktisch ausschließt. Der Mikrophonkopf ist austauschbar, so daß mit Kugel- und mit Nierencharakteristik gearbeitet werden kann. Der aus einer 9V-Batterie gespeiste Sender hat etwa 1mW Strahlungsleistung und entspricht damit den Bestimmungen der Post.

Das „SM 84" ist wahlweise für die Frequenzen 36,7 und 37,1 MHz oder 37,1 und 37,9 MHz sowie unter der Bezeichnung „SM 84/1" auch für die Rundfunkreportagefrequenzen lieferbar.

Der Batterie-Netz-Emptänger „NE 84" ist besonders für die Rundfunk- und Fernsehanstalten interessant, weil er Im Gegensatz zu den bisher üblichen Empfängern mit nur zwei Empfangskanälen für den Betrieb auf allen zwölf von der Post für diese Anstalten freigegebenen Kanälen ausgerüstet ist.

Grundig

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Stereo-Coder

An dieser Stelle sei kurz hingewiesen auf den neuen Stereo-Coder „SC5", eine Weiterentwicklung des bisherigen Modells „SC1" mit wesentlich verbesserten Daten. Er liefert auf der Trägerfrequenz 100 MHz (+ 1MHz durchstimmbar) ein frequenzmoduliertes Stereo-Signal mit 75 kHz Hub bei 10% Pilotton. Das Multiplexsignal kann auch direkt als codiertes Stereo-Prüfsignal entnommen werden, wobei Summen- und Differenzsignal sowie Pilotton wahlweise schaltbar sind.

Der quarzgesfeuerte 19-kHz-Pilotton wird mit einer Genauigkeit von ± 1 Hz erzeugt. Zur NF-Prüfung und internen Modulation stehen NF-Spannungen mil 100, 1000 und 5000 Hz und niedrigem Klirrfaktor zur Verfügung. Darüber hinaus ist das Gerät auch durch externe Stereo-Signalquellen ansteuerbar.
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Minnesota Mining & Manufacturing Company

Der Trend zur Mehrkanalaufzetchnung in der Studiotechnik und die damit zwangsläufig verbundenen häufigen überspielungen stellen an die mechanischen und magnetischen Eigenschaften der Tonbänder erhöhte Anforderungen. Als „Music-Mastering-Tonbänder" stellt 3M die neuen Low-Noise/High-Output-Tonbänder „Scotch 206" und „Scotch 207" mit Rückseitenschutz und neuentwickeltem Binderoxidsystem vor. Diese neuen Bänder für Originalaufnahmen bringen eine Erhöhung im Output um 3dB. Diese 3dB können dazu dienen, 3dB mehr Störabstand ohne Verlust im Aussteuerbereich zu gewinnen oder 3dB mehr Reserve im Aussteuerbereich bei gleichem Störabstand oder 2dB besseren Störabstand und 1dB größeren Aussteuerbereich.
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Philips Ton-Studfoteehnik

Das Stereo-Mischpult „SSM 14" ist eine Standardausführung in Modulbauweise, bei der für die Mikrophonkanäle, Gruppenkanäle und Entzerrer gleiche Module wie in den Vielkanal-Mischpulten der Spitzenklasse verwendet werden.

Das „SSM 14" ist daher für den Einsatz im Studio besonders geeignet, läßt sich aber wegen seiner kompakten Bauweise auch für Außenreportagen einsetzen. Die 14 Mikrophonkanäle, 4 Gruppen-/Ausgangskanale, 4 Entzerrer, 2 Mithör-/Meßkanäle und der Gegensprechkanal sind mit zahlreichen Einstell- und Schaltmöglichkeiten ausgestattet, über einen System-Umschalter kann zwischen zwei Systemen gewählt werden.

Für hochwertige Tonstudioausrüstungen hat Philips eine neue Mischpulttechnik in Modulbauweise entwickelt, bei der auch Anregungen des IRT sowie der Rundfunk.- und Fernsehanstalten berücksichtigt worden sind.

Bei dem „MM II" genannten System wird jedes der innerhalb des Mischpults unsymmetrisch miteinander verbundenen Module getrennt gespeist. Dadurch kann man die Anzahl der Übertrager erheblich reduzieren und vermeidet ßrummstörungen als Folge von Erd- und Netzverschleifungen. Alle Dreh- und Druckschalter sowie Steckverbindungen haben hartvergoldete Kontakte, um höchste Betriebssicherheit zu gewährleisten. Das Kreuzschienenfeld und die Monitorausgänge werden elektronisch geschaltet. Da kontaktlose Schalteinrichtungen benutzt werden, ist die Anzahl der Koppelpunkte praktisch unbegrenzt.

Die bisher übliche medianische Verriegelung und Verkopplung der Schalter ist bei den neuen Systemen durch ein logisches System ersetzt worden, das die Schalter elektronisch verriegelt und betätigt. Das hat gleichzeitig den Vorteil, daß zur Verbindung der Schalter mit den Logik-Einheiten nichtabgeschirmte dreiadrige Verbindungsleitungen genügen. Jede logische Einheit kann mit bis zu zehn Schaltern verbunden werden, und ebenso lassen sich alle Logik-Einheiten zusammenschnlten. Mit dieser modernen, rein elektronischen Konzeption sind gleichzeitig beste Voraussetzungen für die kommende Automatisierung des Studiobetriebs gegeben.
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Sennheiser electronic

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Das neue Studio-Richtmikrophon „MD 441"

Über das zur Hannover-Messe 1971 vorgestellte neue Studio-Richtmikrophon „MD 441" ist bereits im Heft 4/1971, S. 127h    129, ausführlich berichtet worden. Eine weitere Neuheit war die Mikrophon-Kopfhörer-Kombination „HMD 414", die insbesondere auch für den Rundfunk- und den Fernsehkommentator gut geeignet ist.

Zwölf Prototypen dieser Kombination haben bereits während der Fußballweltmeisterschaft 1970 in Mexiko ihre Bewährungsprobe bestanden. Bei der Neuentwicklung bat man besonderen Wert auf höchstmöglichen Schutz des Mikrophons gegenüber Umgebungsgeräuschen gelegt, um auch in lautstarker Umgebung eine einwandfreie Verständlichkeit gewährleisten zu können.

Bei einem Nahbesprechungsmikrophon läßt sich das Verhältnis von Nutz- zu Störpegel auf zweierlei Weise beeinflussen: durch den Bündelungsgrad des Mikrophons und durch den Abstand des Mikrophons vom Mund des Sprechenden. Eine Verringerung des Besprechungsabstands von 4cm auf 2cm bringt eine Verbesserung des Störabstands gegenüber Umgebungsgeräuschen um 6dB; das ist mehr als das beste Mikrophon mil Supernieren-Richtcharakteristik gegenüber einem Kugelmikrophon erreichen kann.

Der einfachsten Lösung, nämlich den Besprechungsabstand zu verringern, standen bisher zwei Schwierigkeiten im Wege: Einmal empfindet der Mensch ein Mikrophon unmittelbar vor seinen Lippen als Fremdkörper, und zum anderen ist ein Mikrophon an dieser Stelle besonders empfindlich gegenüber Plopp- und Blasgeräuschen; deshalb muß man das Mikrophon mit einem Windschirm umgeben, jedoch wird dadurch der effektive Abstand des eigentlichen Wandlersystems von der Mundöffnung wieder größer.

Der Witz bei den sehr schlanken Mikrophonen (nur 17mm Außendurchmesser) ist nun, daß es nicht vor den Mund gebracht wird, sondern so daneben, daß seine Einspracheöffnung genau im Mundwinkel liegt. Dadurch hat man gleichzeitig erreicht, daß die Popp- und Blasegeräusche das Mikrophon nicht beeinflussen können. Der mit jedem „HMD 414" serienmäßig gelieferte kleine Windschirm braucht deshalb nur bei starkem Wind aufgesetzt zu werden. Für das seitlich befindliche Mikrophon kommt der Nutzschall aus dem Mund gewissermaßen schräg von vorn; deshalb gab man diesem Mikrophon eine „schielende Richtcharakteristik" mit hohem Bündelungsgrad. Auf diese Art und Weise hat man einen ungewöhnlich großen Störabstand gegenüber Umgebungsgeräuschen erreicht.
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Die „offenen" Hörersysteme

Gegen die Verwendung der „offenen" Hörersysteme bestanden zunächst gewisse Bedenken, weil man glaubte, der Kopfhörer müsse hermetisch gegen die Umwelt abgeschlossen sein. Die Erfahrungen in Mexiko haben aber klar bewiesen, daß es den Kommentatoren trotz lauter Umgebungsyeräusche möglich war, die ihnen über die Kopfhörer zugespielten Informationen zu verfolgen.

So hat dieses Mikrophon beispielsweise bei 95phon Umgebungsgeräusch und normaler Sprechlautstärke noch 25dB Störabsland.

Für die im Vorjahr erschienenen Kondensatormikrophone „MKH 415" und „MKH 815" sind jetzt als wichtige Zubehörteile die Federhalterungen „MZS 415" und MZS 815" lieferbar. Mit Hilfe des Transistorverstärkers „KAT 15-2" ist es nun möglich, sowohl derartige Transistor-Kondensatormikrophone in Tonaderspeisung als auch dynamische Mikrophone an den unempfindlicheren Eingängen der Tonbandgeräte „Nagra III" und „Nagra IV" zu betreiben.
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Siemens - Der aktive Koppelpunkt

Ein neues Element ist von besonderer Bedeutung für Schaltaufgaben bei Programmsternpunkten oder Programmverteilungen und bringt ideale Voraussetzungen für die zukünltige Automatisierung des Studiobetriebes mit: der aktive Koppelpunkt P1 in monolithisch integrierter Technik für TV-Kreuzschienenverteiler.

Er ersetzt die bisher in den Studios benutzten Relais als Schalter, die mit den bekannten Nachteilen mechanischer Kontakte behaftet sind. Der aktive Koppelpunkt zeichnet sich ihnen gegenüber durch hohe Funktionssicherheit, kleine mechanische Abmessungen sowie geringen Leistungsbedarf aus und läßt sich sehr wirtschaftlich herstellen.

Die Schaltung besteht im wesentlichen aus zwei Emitterfolgern, zwischen denen der Signalweg über Dioden durchgeschaltet oder gesperrt wird. Gleichzeitig erhält man mit dieser Schaltung einen sehr hohen Eingangs- und einen sehr niedrigen Ausgangswiderstand sowie hohe Entkopplungsdämpfung, niedrige Durchgangsdämplung und sehr gute Linearität.

Der P1 benötigt eine Betriebsspannung von maximal 10 V. Die typische übersprechdampfung bei 1 MHz ist 87dB, und dieser Wert erhöht sich noch um 8dB bei Zusammenschaltung mehrerer Koppelpunkte in einer Matrix.
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