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Hier stehen die Messe- bzw. Veranstalter "Informationen".

Im Unterschied zu unseren überwiegend selbst formulierten Artikeln und Kommentaren sind das die vorauseilenden Lobeshymnen der Redakteure und Pressemenschen sowie der Messe-Ausrichter, der Messegesellschaften und der Veranstalter. Allermeist basieren die auf den vorab verteilten Presse- Informationen der Hersteller oder der Vertriebsfirmen. Nur die wenigsten dieser Lobeshymnen waren "wahr" bzw. hatten sich wirklich erfüllt.
Die Fachblätter und Magazine waren meist (finanziell) darauf angewiesen, solche Artikel unkommentiert zu veröffentlichen, weil da allermeist auch sogenannte "flankierende Anzeigen" (hinzu) geschaltet wurden. Über diese selbstverständlich erfundenen nebulösen ("das gabs doch gar nicht") Zusammenhänge gibt es ausführliche Seiten im Hifi-Museum, weil es dort ganz besonders offensichtlich wurde, wie "das Spiel" funktioniert.

Und: wir sollten unterscheiden zwischen "Zeilen" und "Linien"

Es fällt immer wieder auf, daß selbst gestandene Fach-Redakteure und Fach-Autoren diese beiden Begriffe allzuoft verwechseln, vertauschen oder ungeschickt benutzen. Viele PAL- Kameras konnten trotz nomineller 625 Zeilen nur echte 450 Linien aufnehmen und auch darstellen. Gleiches gilt für Videorecorder, Monitoren und Fernseher aller Hersteller. In den gesamten englisch sprachigen Publikationen sind es die verwechselbaren "lines" (und ab und zu die TV-lines) und man muß Nachsicht walten lassen. "Sie" unterscheiden das ganz selten.

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Montreux-Bericht 1989 - Technische Ausstellung, Teil 4

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Montreux - Technische Ausstellung 17. bis 22. Juni 1989 (IV)

Fortsetzung FKT 10/89, S. S56
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11. Spezielle digitale Videogeräte

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11.1. Zeitfehlerausgleicher, Bildsynchronisatoren, Rauschunterdrücker

Die in früheren Jahren meist eindeutig vorzunehmende Unterscheidung nach den mit Zeilenspeichern ausgerüsteten "Timebase-Correctoren" für den Zeitfehlerausgleich von Videoaufzeichnungsmaschinen und den mit Teilbild- oder Vollbildspeichern ausgestatteten Synchronisiergeräten für die zeitliche Anpassung nichtsynchroner Signale zum Beispiel in einem Studiokomplex scheint nicht mehr länger möglich zu sein.

Durch die mit den Fortschritten der Halbleitertechnologie eingetretene Verbilligung der Speicherbausteine sind Neuentwicklungen im Bereich der Zeitfehlerausgleicher immer häufiger mit Halbbildspeicher für ein unbegrenztes Zeitfenster ausgestattet, sodaß damit auch die Aufgaben eines Bildsynchronisators mit übernommen werden können.

Darüber hinaus besteht schon seit Jahren die Tendenz, durch immer stärkere Einbeziehung über den eigentlichen Korrekturvorgang hinausgehender Zusatzfunktionen insbesondere im Bereich digitaler Trickeffekte, einen universelleren Einsatz der Geräte zu ermöglichen.

Bei zahlreichen bereits auf dem Markt befindlichen Zeitfensterausgleichern waren im übrigen die Hersteller bemüht, durch geeignete Schaltungsauslegung die Geräte auch für den Einsatz mit S-VHS-Signalen umzurüsten.

Daß in Montreux generell nur wenige Neuvorstellungen zu verzeichnen waren, ist wohl auch dem Umstand zuzuschreiben, daß diese Geräte zunehmend zum festen Bestandteil von Mischern, Trickeffektgeräten oder Videoaufzeichnungsmaschinen geworden sind.

GML

Eine der wenigen Neuvorstellungen war der unter der Bezeichnung TIM (= Twin Image Memory) von GML präsentierte Zweikanal-Zeitfehlerausgleicher / Bildsynchronisator, der zudem auf jede Möglichkeit der Bildbeeinflussung oder anderer Zusatzfunktionen verzichtet, sieht man von der Freeze-Funktion und einer speziellen Schaltung zur Verbesserung verrauschter Eingangs Signale ab.

Das für jeden Kanal mit zwei umschaltbaren Eingängen ausgestattete Gerät ist für U-matic (Highband /Lowband) und VHS-Signale mit einer Luminanzbandbreite von 3,5 MHz ausgelegt; eine Anschlußmöglichkeit von S-VHS-Signalen mit entsprechend erhöhter Bandbreite wird dagegen gegenwärtig nicht angeboten.
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JVC

Durch entsprechende Codier- und Decodierschaltungen für die wichtigsten analogen Signalformate (YUV, Y/C, FBAS), wobei diese Formate auch ausgangsseitig simultan zur Verfügung stehen, ist der Multiformat-Framesynchronizer KM-F250E von JVC ausgelegt (Bild 36). Durch eine Signalverarbeitung entsprechend CCIR 601 (4:2:2) wird das Gerät hohen Ansprüchen gerecht. Neben den beiden Freeze-Funktionen für Halbbild und Vollbild ist die eingebaute Dropoutkompensation als Besonderheit zu erwähnen.

Polarvideo

Der von Polarvideo bereits im letzten Jahr (1988)vorgestellte TBC/Synchronizer "Roger" war in Montreux nun auch in einer Y/C-Version (Luminanzbandbreite 5,5 MHz) für den Betrieb von S-VHS-Signalen zu sehen; ein entsprechender Umrüstsatz für S-VHS-Betrieb ist im übrigen auch für die bisherige Version von Roger erhältlich.

Durch Rückgriff auf Consumerbausteine (zum Beispiel ITT-Bausteine für die digitale PAL-Decodierung) und durch moderne Fertigungsmethoden konnte ein äußerst preisgünstiges Gerät geschaffen werden, das in Ein- oder Zweikanal-Ausführung erhältlich ist und alle gegenwärtig bei Kameras und Aufzeichnungsgeräten eingesetzten Signalformate (S-VHS, VHS, U-matic Highband und Lowband, MII, Betacam-SP) bedienen kann.

CEL

Als Basisgerät für eine Reihe von Videoeffektgeräten stellte CEL den Framestore-Synchronizer P164-18 vor. Voll auf CCIR 601 4:2:2 basierend und für die verschiedensten analogen Signalformate ausgelegt, kann das mit fünf Halbbildspeichern ausgestattete Gerät durch die optional erhältliche P164-DIO-Karte auch mit digitalen Parallelschnittstellen entsprechend CCIR 656 nachgerüstet werden.

Durch zwei weitere Printkarten laßt sich das Gerät zu dem Digital Effects Framestore/TBC P164-38 (Bild 37) aufrüsten, der bereits über eine Vielzahl von Videoeffekten (Perspektiven, Bildkompression und -expansion, Flächenabwicklungen, WARP-Effekten, Spiegel-und Schalteffekten) verfügt, in Verbindung mit dem Effekt-Steuerteil P163 und Maurice II, einem "Touch Screen Controller" mit Joystick, T-bar-Level und zusätzlichen Funktionstasten, entsteht schließlich ein in Einkanal- oder Zweikanaltechnik verfügbares Effektsystem mit vielseitigen Bildbeeinflussungsmöglichkeiten bei einfacher Bedienung.

Microtime

Ebenfalls auf einem Framesynchronizer basierend und durch modularen Aufbau in Einkanal- oder Zweikanaltechnik mit oder ohne Digitaleffekte erhältlich ist das neue Framestore-System ABEffects von Microtime (Bild 38). Der Benutzer kann mit jeder Gerätekonfiguration beginnen und durch entsprechenden Hardwarezukauf die übrigen Versionen jederzeit realisieren.

Ein- und ausgangsseitig für die wichtigsten Signalformate (einschl. S-VHS) ausgestattet und damit auch als Transcoder für diese Formate einsetzbar, erlaubt der Einsatz als Zeitfehlerausgleicher für Aufzeichnungsmaschinen durch "Vari-Trak"-Playback-Betrieb von -1- bis +3facher Geschwindigkeit bzw. Shuttle-Betrieb bis ±40facher Geschwindigkeit.

Neben der Effekt-Version mit einer Vielzahl von Bildbeeinflussungsmöglichkeiten ist als Option auch eine Rauschunterdrückungsschaltung für Luminanz und Chrominanz erhältlich.

Auch für die im Lieferprogramm der gleichen Firma befindlichen Zeitfehlerausgleicher Tx3 FIT und Tx4 ist jetzt eine solche Rausch-Verminderung als Option verfügbar.

Weitere Hersteller Electrocraft, Alta Group sowie I. DEN

Mit weiteren Geräten für Zeitfehlerausgleich und Bildsynchronisation warteten insbesondere noch die Firmen Electrocraft, Alta Group sowie I.DEN auf.

Die mit dreidimensionaler Filterung arbeitenden Rauschunterdrücker erlauben zwar durch die Integration über mehrere Tteilbilder eine Rauschverminderung, verursachen aber bei Bewegung ein Verschmieren des Bildes. Nicht lineare Schaltungsmaßnahmen zur Rauschunterdrückung unterliegen andererseits dem Mangel, daß sie bei ihren Begrenzungsmaßnahmen nicht zwischen Rauschen und feinen Bildstrukturen unterscheiden können, so daß als Resultat oft flach wirkende Bilder ohne jegliche Detailauflösung und damit Tiefe entstehen.

Nur durch adaptiv wirkende Schaltungsmaßnahmen in Abhängigkeit der Bewegung kann diesen Negativeinflüssen entgegengewirkt werden; zwei Firmen haben nun erneut einen solchen Versuch unternommen.
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BTS

Gleich drei Gerätetypen für die Rausch Unterdrückung hat nun BTS in ihrem Lieferprogramm. Durch ein Bewegungsdetektor mit entsprechender Steuerung des Multiplizierers für das Verhältnis direktes Bild zu zurückgeführtem Bild wird in großflächigen unbewegten Bildpartien eine wirkungsvolle Rauschunterdrückung vorgenommen; mit zunehmender Bewegung im Bild wird dagegen die Rauschunterdrückung entsprechend vermindert, was den physiologischen Gegebenheiten des Auges entgegenkommt.

Die in drei Stufen wählbare Rauschunterdrückung läßt je nach Gerätetyp eine Störabstandsverbesserung bis zu 17 dB erreichen. Während das Gerät FNR7 für die Bearbeitung stark verrauschter monochromer Videosignale vorgesehen ist, läßt sich das Gerät CNR7 auch als Signalkonverter (zum Beispiel SECAM nach PAL, PAL nach Beta, PAL nach PrPb) einsetzen und enthält zusätzlich einen eingebauten Zeitfehlerausgleicher; mit seinen Ein- und Ausgängen entsprechend CCIR 601/656 (4:2:2-Standard) ist der Gerätetyp DNR 7 (Bild 39) dagegen direkt in digital arbeitende Gerätekonfigurationen einzubinden.

Digital Vision

Mit neu entwickelten Adaptivtechniken arbeitet auch das von der jungen schwedischen Firma Digital Vision vorgestellte Rauschunterdrückungsgerät DVNR 1000.

Durch aufwendige Analyseschaltungen, die den jeweils günstigsten Unterdrückungsalgorithmus aus einer Vielzahl von Kompensationsmöglichkeiten auswählen, werden durch temporale und spatiale Filteranordnungen in den getrennten Kanälen für Luminanz und Chrominanz Rauschreduktionsfaktoren bis 15dB ohne merkliche Beeinträchtigung der Bildqualität erreicht.

Das Gerät ist mit verschiedenen analogen und digitalen Signalformaten zu betreiben; durch Einsatz kundenspezifischer Prozessorbausteine konnte das Gerät trotz beträchtlichen Schaltungsaufwandes noch vergleichsweise klein gehalten werden.
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11.2. Standardkonverter, "Downconverter", Computergraphik/ Video-Konverter

Die durch den steigenden internationalen Programmaustausch zunehmende Notwendigkeit für Standardkonversionen auf der einen Seite und die aus den Fortschritten der Halbleitertechnologie resultierende höhere Packungsdichte für integrierte Schaltungen auf der anderen Seite haben für die diesjährige Montreux-Ausstellung zu zahlreichen Neu Vorstellungen geführt, die den Trend der letzten Jahre zu erstaunlich kompakten Konvertern noch weiter untermauern.

Zu diesen sogenannten Standardkonvertern, die zur Signalumsetzung im Bereich der eingeführten Standards (PAL, SECAM, NTSC) bestimmt sind, kommen mit dem zunehmenden Angebot an HDTV-Produktionsgeräten trotz der weiterhin offenen Standardfrage noch sogenannte "Downconverter" auf den Markt, die eine Konversion der drei gegenwärtigen HDTV-Vorläuferformate (1125/60, 1050/59,94, 1250/50) in die bestehenden 525- bzw. 625-Zeilen-Standards erlauben.

Um auch die von Computergraphik-Stationen generierten Bilder in die gängigen TV-Standards umsetzen zu können, wofür sich auch seitens des Rundfunks ein zunehmender Bedarf abzeichnet, haben verschiedene Hersteller darüber hinaus auch sogenannte "Computer-to-video-converter" im Angebot.

Snell & Wilcox

Dem Spitzenmodell ME 9900 hat nun Snell & Wilcox unter der Typenbezeichnung ME 9910 ein sogenanntes Einsteigermodell zur Seite gestellt, das mit den gleichen Konversionsalgorithmen des Topmodells aufwarten kann und sich lediglich mit vereinfachten Abgleichmöglichkeiten und einer verringerten Zahl von Eingangsoptionen zufriedengeben muß.

So ist dieses preiswertere Modell (das sich im übrigen zum ME 9900 nachrüsten läßt) insbesondere auch mit der mit AMP (= Advanced Motion Processing) bezeichneten und mit vier Teilbildern arbeitenden Bewegungskom-pensationsschaltung für eine möglichst ruckfreie Bewegungswiedergabe ausgestattet.

Zeitfensterausgleichs- und Bildsynchronisationsfunktion sind ebenso eingeschlossen wie Rauschreduktion und Laufzeitausgleich zwischen Luminanz und Chrominanz.

AVS (ebenfalls aus England)

Der britische Hersteller AVS hatte bei der letzten Montreux-Ausstellung mit dem äußerst kompakt aufgebauten und mit bewegungsadaptiven Interpolationstechniken arbeitenden Standardkonverter ADAC einiges Aufsehen erregt.

Zur diesjährigen Ausstellung präsentierte nun AVS den Standardkonverter ISIS (Bild 40). Das mit einer über vier Teilbilder wirkenden adaptiven Interpolationsschaltung und einer 8-bit-Signal-Verarbeitung entsprechend CCIR 601 (4:2:2) arbeitende Gerät erlaubt mit den standardmäßig verfügbaren Eingängen Konversionen zwischen allen sechs Weltstandards; durch optional erhältliche digitale Kammfilterdecoder und durch den zusätzlich verfügbaren "Motion Adaptive Post Processor (MAPP)", der insbesondere für eine Verbesserung der Kantenschärfe und Vertikalauflösung vorgesehen ist und darüber hinaus eine Rauschverbesserung im Luminanzkanal von bis zu 17dB und im Chrominanzkanal von bis zu 21dB ermöglicht, kann die erreichbare Bildqualität noch weiter verbessert werden.

CEL

Mit vier Teilbildern für eine bewegungsadaptive temporale Interpolation und einem 4-Zeilen-Vertikalfilter arbeitet der unter der Bezeichnung P165 Tetra neu vorgestellte bidirektionale Standardkonverter von CEL.

Durch Verwendung hochintegrierter Spezialschaltkreise (ASICs, DSPs) konnte die gesamte auf CCIR 601 basierende und mit aufwendigen Signalverarbeitungsalgorithmen arbeitende Elektronik in einem erstaunlich kleinen Gehäuse (3U-Höheneinheiten) bei geringem Gewicht (etwa 16 kg) und niedrigem Leistungsverbrauch (etwa 80 W) untergebracht werden.

Neben FBAS-, Komponenten- und Y/C-Schnittstelle kann das Gerät optional auch mit Digitalschnittstellen nach CCIR 656 ausgerüstet werden.

Der standardmäßige Einschluß von Zeitfehlerausgleich, Dropout-Kompensation, Chroma-Detailverbesserung und Rauschverbesserung sowie verschiedene Optionen (zum Beispiel adaptive Kammfilterdecoder, Digitaleffekte, Bilddetail Verbesserung) runden die reiche Ausstattung des Gerätes ab.

Oki Japan (bei uns als Drucker-Hersteller bekannt)

Als Gerät der "nächsten Generation" bezeichnete der schon seit vielen Jahren für hochwertige Standardkonverter bekannte japanische Hersteller Oki sein neues Spitzenmodell LT 2000 TSC (Bild 41 - ein Riesen- Teil).

Durch Einsatz des "Motion Vector System (MVS)" soll eine möglichst von Bewegungsdiskontinuitäten und Schärfeverlusten freie Konversion erreicht werden.

Adaptive Zeileninterpolation, digitale De- und ReCodierung und Detailverbesserungstechniken gehören ebenso zur Standardausrüstung des Gerätes wie Rauschunterdrückung und Zeitfehlerausgleich.

Alle analogen Signalformate (einschließlich S-VHS), aber auch digitale Signale entsprechend dem Schnittstellenformat nach CCIR 636 sind ein- und ausgangsseitig vorhanden.

Durch eingebaute Diagnose-Routinen sollen Überwachung und Instandhaltung erleichtert werden. Vom gleichen Hersteller wird im übrigen mit der Typenbezeichnung LT 1250 TSC eine mit zahlreichen Features ausgestattete "Low-cost "-Version eines bidirektionalen Standardkonverters angeboten.
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Vistek und Video International

Mit weiteren Neu Vorstellungen bzw. Weiterentwicklungen warteten noch Vistek mit dem 4:2:2-Gerät Vector und Video International mit dem Modell DTC 2504 auf.

Snell & Wilcox

Mit einem Gerät für die Konversion der drei meistdiskutierten HDTV-Standards 1125/60, 1050/59,94 und 1250/50 in die Standard-TV-Normen PAL, SECAM und NTSC einschließlich ihrer Varianten überraschte Snell & Wilcox durch das Modell ME 2001 (Bild 42).

Neben den auch bei Konvertern für Standard-TV üblichen Features (Farbkorrektur, Rauschunterdrückung, Bilddetail Verbesserung, Einfrieren von Halb- und Vollbild) weist das Gerät noch zusätzliche Einstellmaßnahmen für den Übergang vom HDTV-Bildseitenverhältnis 16:9 bzw. 5:3 auf das 4:3-Format des Standardfernsehens auf: Neben Horizontalverschiebung ("Pan") oder seitlicher Bildbegrenzung ("Squeeze") bietet das Gerät vier unterschiedliche Möglichkeiten der Bildschirmdarstellung einschließlich dem "Letterbox"-Mode.

VTE

Für die Wandlung hochaufgelöster Computergraphik-Vorlagen in normgerechte PAL- oder RGB-Bilder präsentierte VTE den Color Graphics Converter CCC.

Dieses Gerät verarbeitet sowohl Bildmaterial nach dem Zeilensprungverfahren als auch progressive Computergraphik mit horizontalen Ablenkfrequenzen bis zu 72 kHz und maximal 1024 aktiven Zeilen.

Durch Antialias-Filterung der analogen RGB-Eingangssignale und durch gewichtete Interpolation für die Zeilenkonversion soll ein möglichst störungsfreies Ausgangsbild erreicht werden. Aufgrund des flexiblen Konzepts läßt sich der Konverter praktisch an alle gängigen Workstations anpassen.

CED

Ohne Hardware- und Softwaremodifikation der als Quelle operierenden Computergraphik-Station kommt auch der unter der Bezeichnung Video 4 neu vorgestellte "Computer-to-video scan Converter" des britischen Herstellers CED aus (Bild 43).

Seine Konversionsmöglichkeiten reichen vom geringer auflösenden CGA-Standard bis zum höher auflösenden VGA-Standard, wobei bei der Umsetzung nach PAL (oder optional NTSC) das Bildseitenverhältnis unverändert bleibt. Auch eine Genlock-Verkopplung mit einem externen Videosignal ist möglich.
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ACE

Mit Zeileninterpolationstechniken und Antialias-Filterung versucht auch ACE bei seinem "Video scan Converter" VSC-5000 die Bildqualität möglichst hoch zu halten.

Neben der Umsetzung nach PAL oder NTSC können über Komponentenausgänge auch das Betacam-SP- und das MII-Format bedient werden.

Als Eingangsformate werden Graphikvorlagen im Format bis 1280*1024 Bildpunkten und Bildwechselraten von 48 bis 72 Hz akzeptiert.

11.3. Transcoder, Translatoren, sonstige Konverter

Neben der Bezeichnung Transcoder, unter der man üblicherweise Geräte für die gegenseitige Überführung verschiedener Farbfernsehsysteme unter Beibehaltung von Zeilenzahl und Bildwechselfrequenz versteht, trifft man in Firmenprospekten immer häufiger auf den Ausdruck "Translator", der allerdings für eine Vielzahl unterschiedlicher "Übersetzungs "-Operationen, teilweise jedoch auch als Synonym für Transcoder benutzt wird.

Neben Geräten für die Matrizierung von RGB nach YUV und umgekehrt werden insbesondere Einrichtungen zur Umwandlung analoger Fernsehsignale in das digitale Signalformat entsprechend CCIR 656 und umgekehrt oder die Umsetzung des D1- in das D2-Format und umgekehrt zunehmend als "Translatoren" bezeichnet.

Ampex

So stellte Ampex in Montreux den "Digital Signal Translator" DST-30Q (Bild 44) vor, der das digitale FBAS-Format (PAL, NTSC) in das digitale 4:2:2-Komponentenformat und umgekehrt umzusetzen erlaubt und somit als Brücke zwischen dem D2- und dem D1-Format gelten kann.

Da das Signal bei dieser Konversion stets in der digitalen Ebene verbleibt, können analoge Störeffekte wie Rauschen oder Fehler der A/D- und D/A-Wandlung prinzipiell nicht auftreten; durch geeignete Rechenalgorithmen wird desweiteren dafür gesorgt, daß an den Signalausgängen keine signalbeeinträchtigenden Rundungsfehler durch die 8-bit-Technik hervorgerufen werden.

BTS

Um die digitale 4:2:2-Schnittstelle nach CCIR 601/656 mit analogen Signalen bedienen zu können, hat BTS schon seit einigen Jahren den digitalen Coder CD7 und den digitalen Decoder DC7 im Lieferprogramm.

Für S-MAC, dem für die Signalverteilung im Fernsehstudio spezifizierten MAC-Format, bietet nun der gleiche Hersteller die Konverter SMAC D7 (S-MAC nach 4:2:2) und D-SMAC 7 (4:2:2 nach S-MAC) ebenfalls in der Gehäuseform 7 an, die sich sowohl für einen "stand-alone"-Einsatz als auch für den Einbau in verschiedene Digitalkomponenten von BTS (zum Beispiel VTR DCR 100, Telecine FDL 60 oder Graphiksystem FCS 4500) eignet.

Des weiteren wird von BTS unter der Bezeichnung SC NR 700 ein digitaler SECAM-Decoder angeboten, der auch als Transcoder SECAM/PAL betrieben werden kann.

Grass-Valley Group

Für die Umsetzung analoger Komponenten in das digitale 4:2:2-Format nach CCIR 601/656 hat jetzt die Grass-Valley Group die Translatoren ADC-120 (mit 8-bit-Auflösung) bzw. DAC-U0 (wahlweise mit 8-bit/10-bit-Auflösung) im Angebot.

Dazu verfügt der gleiche Hersteller über den "Digital Distribution Amplifier" DDA-101, der ein 4:2:2-Eingangssignal auf vier Digitalausgänge in 8-bit/10-bit-Technik zu verteilen gestattet.

Für die digitale Codierung und Decodierung von PAL- bzw. NTSC-Signalen ist von GVG unter der Bezeichnung Emphasys eine spezielle Signal Verarbeitungstechnik entwickelt worden, die durch eine bereits beim Codiervorgang eingesetzte Vor-Verarbeitung solche Signalanteile des Luminanz- und Chrominanzsignals unterdrückt, die für beide Signale zu gegenseitigen Übersprechstörungen (Cross Colour, Cross Luminance) führen können.

Diese weitgehend unter Einsatz von ASICs vorgenommene Verarbeitungstechnik soll nach und nach bei allen für die Codierung und Decodierung verwendeten Gerätekomponenten zum Einsatz kommen.

ACE, Alpha Image, Avitel, Cox, Fougerolle und Pesa

Weitere Translatoren und Konverter sind in den Lieferprogrammen der Firmen ACE, Alpha Image, Avitel, Cox, Fougerolle und Pesa. Bei Vistek ist darüber hinaus nach ein Konverter zur Änderung des Bild- Seitenverhältnisses im Angebot, der 4:2:2-Signale vom 4:3-Format in das Breitbildformat 16:9 umzusetzen gestattet; beim umgekehrten Prozeß ist dem Benutzer die Möglichkeit gegeben, durch "Pan"-Steuerung jeweils den optimalen 4:3-Ausschnitt aus dem 16:9-Format auszuwählen.

Gerhard Moll
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12. Videomischer

Auf dem Gebiet Videomischer ist ganz allgemein eine Tendenz zur Ausweitung der Systeme (composite/ component, analog/digital) und der Funktionen sowie zur verbesserten Ergonomie festzustellen.

Dies zeigt sich auch bei BTS im neuen Diamond-FBAS-Mischer 45, in welchem neue Betriebsarten, zum Beispiel Extended Transition, ExTra, interaktive Bedienungen ermöglichen.

Auch sechs Komponentensignale zu den 30 FBAS-Eingängen werden verarbeitet. Umfangreiche Speichermöglichkeiten ermöglichen Bildsequenzen, die mit PC-Hilfe aufgebaut und abgerufen werden können.

Ein Anzeigefeld informiert über Key- und Matte-Einstellungen. Der HDTV-Mischer RMH 1000 - im Prototyp - ist als Komponentensystem aufgebaut, benutzt jedoch die Bedienungsphilosophie des Diamond.

Neu sind auch die Kreuzschienen DRS 7 für digitale 4:2:2-Signale und die breitbandigen TVS/TAS-3000-Kreuzschienen, die mit 50 MHz Bandbreite bis zu HDTV verwendet werden können.

Thomson Video Equipement

Bei Thomson Video Equipement sah man den analogen Komponentenmischer (mit digitaler Steuerung!) TTV S645 und den "Impuls", einen 4:2:2-digitalen Komponentenmischer mit einem neuen Key-Management "Key Compose", das alle gewünschten Blenden, Stanzen (Blauwand und extern) zusammenfassen läßt und in Verbindung mit digitalen Effektgeräten arbeitet.

Und dann noch die Amerikaner ...

Soweit die Europäer, aus den USA stellten insbesondere Ampex und Grass Valley Neuigkeiten vor:

Ampex zeigte die Kombination des AVC Vista-Mischers mit dem digitalen Effektgerät ADO 100, gesteuert über ein gemeinsames Bedienpult.

Außerdem wurden die Standard- und Century-Mischer ausgestellt. Der Vista-Mischer, ein Komponentensystem, aber auch in FBAS-Ausführung erhältlich, ergänzt die Aufnahme/Recordereinheiten der Betacam-SP-Serie. Beim Century hat man eine neue Key-Matrix eingesetzt, die ein schnelleres Arbeiten erlaubt.

Grass Valley

Grass Valley, in diesem Jahr 30 Jahre alt, glänzte mit Mischern, Effektsystemen, Schnittsteuereinrichtungen.

Im Vordergrund stand das Modell 200, dessen Komponentenversion neu eingeführt wurde. Vom digitalen 2D-Trickmischer DPM-100 wurde eine NTSC-Version gezeigt; PAL-Ausführungen sollen in etwa neun Monaten lieferbar sein.

Sehr interessant erscheint darin die neue digitale Codiertechnik Emphasys, die Farbübersprecheffekte unterdrückt. (PAL- und NTSC-Versionen!)

Der digitale Mischer "Kadenza" wurde, mit neuen Key-Einrichtungen ausgerüstet, erstmals in Montreux gezeigt; er ist für D1-Nachbearbeitung besonders gut ausgestattet.

Über die verschiedenen Kreuzschienensysteme von Grass Valley zu berichten, sprengt den Rahmen dieses Überblicks.

Sony

Erst seit einem Jahr hat sich Sony in den Mischermarkt eingeschaltet mit dem Gerät BVS 11000 P. Jetzt kommt die Serie 3000 (Bild 46) mit 3 Modellen neu heraus: BVS-3100 P für den Einsatz im Ü-Wagen oder Kleinstudio (8 Eingänge, Autotransition, Chroma Key, drei Colour Matte Generatoren ...), BVS-3200 in PAL- oder Komponentenversionen (mit zusätzlichem Key Bus und linearem Key-Prozessor).

Albert Kaufmann
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13. Fernsehtext

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Einleitung:

Für die Editierung, Speicherung und Zyklusverwaltung von Fernsehtextseiten scheint sich bei kleineren und mittleren Anlagen der Einsatz eines Personal Computers immer mehr einzuführen.

So basiert das neue von Albrecht vorgestellte Teletext-System TX-90 auf einem IBM-kompatiblen PC (XT oder AT).

Ein Zusatzboard enthält den Zyklusspeicher für mindestens 256 Fernsehtextseiten (bis 1000 Seiten erweiterbar) und die gesamte Hardware für die Generierung eines normgerechten Fernsehtextsignals, das mit Hilfe des eingebauten Inserters in vorwählbare Zeilen eines externen Videosignals zugemischt werden kann.

Neben der Erstellung der Fernsehtextseiten über die mit einem leistungsfähigen Editor ausgestattete Terminaltastatur können Fernsehtextseiten auch über ein optional erhältliches Fernsehtext-Empfangsteil übernommen und gegebenenfalls modifiziert werden.

Back-up und Archivierung der gesendeten Seiten sind ebenso Leistungsmerkmale des Systems wie seine Netzwerkfähigkeit: So läßt sich das Hauptgerät mit Terminal und Sendeteil über Datenleitungen mit weiteren PCs verbinden, die dann mit Hilfe der TX-30-Software als reine Terminals arbeiten.

Softel

Unter der Bezeichnung "Intext" bietet auch Softel ein Hardware- und Softwarepaket an, das jeden IBM-kompatiblen PC in eine eigenständige Fernsehtext-Editier- und Übertragungsanlage überführt.

In der Grundversion mit einem batteriegepufferten Zyklusspeicher für 250 Seiten und einer Editier-Software für Level 1 ausgestattet, erlauben entsprechende Optionen die Erhöhung der Speicherkapazität auf 1000 Level-1-Seiten und die Erweiterung der Editierungsmöglichkeiten bis Level 3.

Als weitere Optionen sind eine Videoeinmischer-Platine für die Belegung von bis zu 16 Zeilen mit Fernsehtextdaten und ein Invision-Generator für die Umsetzung der Fernsehtextseiten in das PAL-FBAS-Format erhältlich.

Auch das bisherige von Softel angebotene Editierterminal, das entweder als eigenständiges Gerät oder in Verbindung mit einer größeren Fernsehtext-Anlage betrieben werden kann, hat unter der neuen Typennummer SE 3030 nun volle Level-3-Editierfähigkeit erlangt; über ein benutzerfreundliches Menüsystem soll hierbei die Eingabe der Level 2/3-Merkmale möglichst einfach gehalten werden. Speicherung und Backup der Fernsehtextseiten sind durch ein 3,5"-Diskettenlaufwerk gegeben.

Desweiteren bietet der gleiche Hersteller unter der Bezeichnung Swift eine interaktive Eingabestation für mehrsprachige Untertitel an, wobei durch den "Subtitle Teletext Encoder" die Untertitel im Fernsehtextformat für eine Einblendung in das Videosignal aufbereitet werden, und unter der Bezeichnung Signet ein Teletext-Management-System, das nun auch das TOP-Verfahren unterstützt.

VG Electronics

Auch das mit den Mullard/Valvo-Bausteinen EUROM (- European Read Only Memory) und CCT (= Computer Controlled Teletext) arbeitende Fernsehtext-Editierterminal VGE 1066 von VG Electronics kann durch einen Software- und Hardware-Update auf Level 2/3 nachgerüstet werden.

Mittels Kamera und Maus lassen sich hierbei graphische Vorlagen in eine entsprechende DRCS-Graphik umsetzen, wobei durch die 12 * 10-Pixel-Auflösung der DRCS-Zeichen eine wesentlich höhere Graphikauflösung gegenüber Level 1 erreicht wird.

Von weiteren Neuvorstellungen von VG Electronics seien noch erwähnt: der Invision-Generator VGE 1082 zur Bereitstellung von FBAS-Fernsehtext, wobei bis zu 96 Fernsehtextseiten mittels Editier terminal über eine RS-232-Schnittstelle eingegeben und mit unterschiedlichen Standzeiten zyklisch abgegeben werden.

Das HS-3-Untertitelungs System, das auf dem vor zwei Jahren vorgestellten VGE Genus-Computer basiert und sowohl Live-Untertitelungen als auch Off-Line-Betrieb ermöglicht, der Decoder VGE 1028 2ur Überwachung von Fernsehtext, der über Anzeigen für die aktivierten Steuerbits und Pseudoreihen verfügt und auf seiner Bedienungstastatur auch die FLOF-Ta-sten enthält, sowie der Datendetektor VGE 1091 zur Überwachung von Daten-Einlauf und Startcode zweier Fernsehtextsignalquellen, wobei das Gerät bei Ausfall des einen Fernsehtextsignals die Umschaltung auf das zweite Fernsehtextsignal veranlassen kann.
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Intelfax

Zu ihrem Fernsehtext-Editierterminal "Rite" bietet Intelfax nun unter der Bezeichnung ATOM (- Advanced Teletext Origination Module) eine kompakte und preisgünstige Funktionseinheit an, die die Speicherung von 8000 Fernsehtextseiten in 16 Magazinen und die Übertragung von 256 Seiten (bis zu 2304 Seiten ausbaufähig) in acht Magazinen gestattet; für einen Vollkanal-Fernsehtext können optional auch alle 8000 Seiten bereitgestellt werden. Als weitere Optionen sind noch Untertitelungs- und Archivierungsmöglichkeiten zu nennen.
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Screen Electronics

Für den Empfang von Fernsehtext, aber auch von verschlüsselt übertragenen Daten bietet Screen Electronics die Decoderplatine Screendate SDD-PC2 für den Betrieb in einem IBM-kompatiblen PC an.

Während bei der Fernsehtextdecodierung auch die Features von FLOF mit eingeschlossen sind, wird bei Datenbetrieb entsprechend der erweiterten "World System Teletext "-Spezifikation verfahren.

Als zukünftige Erweiterung ist bereits die Abspeicherung eines vollständigen Fernsehtextmagazins vorgesehen, um so einen Sofortzugriff auf alle Seiten dieses Magazins zu haben.

Gerhard Moll
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Das war Teil 4 des Ausstellungs-Berichtes von Montreux 1989

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