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Hier stehen die Messe- bzw. Veranstalter "Informationen".

Im Unterschied zu unseren überwiegend selbst formulierten Artikeln und Kommentaren sind das die vorauseilenden Lobeshymnen der Redakteure und Pressemenschen sowie der Messe-Ausrichter, der Messegesellschaften und der Veranstalter. Allermeist basieren die auf den vorab verteilten Presse- Informationen der Hersteller oder der Vertriebsfirmen. Nur die wenigsten dieser Lobeshymnen waren "wahr" bzw. hatten sich wirklich erfüllt.
Die Fachblätter und Magazine waren meist (finanziell) darauf angewiesen, solche Artikel unkommentiert zu veröffentlichen, weil da allermeist auch sogenannte "flankierende Anzeigen" (hinzu) geschaltet wurden. Über diese selbstverständlich erfundenen nebulösen ("das gabs doch gar nicht") Zusammenhänge gibt es ausführliche Seiten im Hifi-Museum, weil es dort ganz besonders offensichtlich wurde, wie "das Spiel" funktioniert.

Und: wir sollten unterscheiden zwischen "Zeilen" und "Linien"

Es fällt immer wieder auf, daß selbst gestandene Fach-Redakteure und Fach-Autoren diese beiden Begriffe allzuoft verwechseln, vertauschen oder ungeschickt benutzen. Viele PAL- Kameras konnten trotz nomineller 625 Zeilen nur echte 450 Linien aufnehmen und auch darstellen. Gleiches gilt für Videorecorder, Monitoren und Fernseher aller Hersteller. In den gesamten englisch sprachigen Publikationen sind es die verwechselbaren "lines" (und ab und zu die TV-lines) und man muß Nachsicht walten lassen. "Sie" unterscheiden das ganz selten.

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Montreux-Bericht - Technische Ausstellung Montreux, Teil 3

Montreux 1985 - Technische Ausstellung - Fortsetzung von FKT 8/85
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9. Spezielle digitale Videogeräte

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Die schon seit einigen Jahren bestehende Tendenz, Zeitfehlerausgleicher, Bildsynchronisatoren und Standardkonverter über ihre eigentliche Funktion hinaus mit zusatzlichen Möglichkeiten der Signalkorrektur und/oder der Bildmanipulation auszustatten, hat sich auch bei den Neuvorstellungen auf der diesjährigen Montreux-Ausstellung fortgesetzt.

War allerdings vor einigen Jahren der Einsatz der Komponentencodierung im Innenleben dieser Gerate noch die Ausnahme, so ist es infolge fortschreitender Halbleitertechnoiogie und sinkender Preise für die notwendigen Speicherbausteine nun weitgehend der Regelfall.

9.1. Zeitfehlerausgleicher - (von Ampex)

Ampex wartete gleich mit vier Neuvorstellungen aut: die zwar alle vorzugsweise für ein Zusammenspiel mit bestimmten Aufzeichnungsmaschinen der herstellereigenen Produktiven konzipiert sind, im allgemeinen aber auch einen Einsatz mit Bandgeräten anderer Hersteller erlauben.

Der speziell auf das Aufzeichnungsgerät "VPR-6" ausgelegte Zeitfehlerausgleicher "TBC-6" erlaubt die störungsfreie Bildwiedergabe von -1 bis +3facher Normalgeschwindigkeit und ein erkennbares Bild bei Umspulgeschwindigkeiten bis maximal 500"/s in beiden Richtungen.

Mit seinem 28-Zeilen-Korrekturfenster, 4 x fsc- Abtastung und 8-bit-Quantisierung läßt sich mit diesem Gerät auch bei servogesteuerten "Colour-under"-Maschinen im 1/2" oder 1/4"-Format der notwendige Zeltfehlerausgleich vornehmen, wobei Drop-out-Kompensation, Geschwindigkeitsfehlerausgleich und F/H-Phasenstabilisierung auch den Kopiervorgang von einfachen ENG-Geräten auf 1"-C-Format-Maschinen ermöglichen.

Während der speziell für das Zusammenspiel mit den C-Format-Maschinen konzipierte Zeitfehlerausgleicher "TBC-80" bereits für unterschiedliche Wiedergabegeschwindigkeiten von Slow-Motion-Betrieb bis zur 1,5fachen Normalgeschwindigkeit ausgelegt ist, läßt die preisgünstigere Ausführung "TBC-40" zunächst nur den Wiedergabebetrieb der "VPR-80" bei Normalgeschwindigkeit zu, kann aber durch Zusatzplatinen nachträglich auf die vollen Eigenschaften des "TBC-6" oder "TBC-80" aufgerüstet werden.

Durch das Korrekturfenster von 16 Zeilen lassen sich beide Geräte auch für den Zeitfehlerausgleich bei einer Vielzahl anderer nichtsegmentierter 1/2"-, 1/4"- und 1"-Schrägspur-Aufzeichnungsmaschinen heranziehen.

Bleibt schließlich noch zu vermerken, daß durch die im "Backplane" verwendete Busstruktur der beliebige Austausch der Platinen zur Erhöhung der Servicefreundlichkeit ermöglicht wird. Für die Erfordernisse des 1/2-M-Formats ist dagegen die aus vier Platinen bestehende Einsteckversion "ARC-T40" eines Zeitfehlerausgleichers für das Aufzeichnungsgerät "ARC-40" ausgerichtet; durch Verwendung eines 32-Zeilen-Korrekturfensters und einer Signalverarbeitung nach der CCIR-Norm werden volle Nachbearbeitungsmöglichkeiten für den Studiobetrieb sichergestellt.

Sony

Mit Verbesserungen der Chrominanzsignalaufbreitung durch neuartige Schaltungen zur Rauschverminderung und Signalverteilung wartete Sony mit seinem neuvorgestellten Zeitfehlerausgleicher "BVT-810 P/S" auf.

Im Zusammenspiel mit den mit dynamischer Spurnachführung ausgestatteten "U-matic"-Geräten "BVU-820 P" lä&t sich eine störungsfreie Bildwiedergabe von einfacher Normalgeschwindigkeit in Rückwärtsrichtung bis zur 8fachen Normalgeschwindigkeit in Vorwärtsrichtung und ein erkennbares Bild im Suchbetrieb bei Umspulgeschwindigkeiten in beiden Richtungen mit bis zu 40facher Normalgeschwindigkeit erreichen.

Das mit 29-Zeilen-Korrekturfenster, Komponentencodierung (Y=10,9 MHz, C=5,4 MHz), 8-bit-Quantisierung, Dropout-Kompensation und einer von 7 bis 22 Zeilen veränderbaren Abtastung ausgestattete Modell erlaubt den Zeitfehterausgleich darüber hinaus mit einer Vielzahl capstanservogesteuerter Videorecorder nach dem "colour-under"-Verfahren.

Auch die für die Geräteserie "BVH-2000 S" vorgesehene Einsteckversion eines Zeitfehlerausgleichers ist jetzt unter der Bezeichnung "BKH-2150" (NTSC) / "2350" (PAL/SECAM) mit einem auf 15 Zeilen erweiterten Korrekturfenster erhältlich, womit der sendefähige Abspielbetrieb über den gesamten "Dynamic Tracking"-Berelch von -1- bis +3facher Normalgeschwindigkeit, sichtbares Farbbild bis ±8facher Normalgeschwindigkeit, sichtbares Schwarzweiß-Bild bis ± 50facher Normalgeschwindigkeit ermöglicht werden.

Microtime

Als Multiformat-Zeitfehlerausgleicher für FBAS-Betrieb bei 1/2"- und 1/4"-Heterodyngeräten, Komponentenbetrieb bei 1/2"-M-Format-Maschinen und "Dub"-Betrieb bei 3/4"-"U-matic"-Geräten präsentierte sich das Modell "T-220 FIT" (=Format-Interchange TBC) von Microtime.

Durch steckerkompatible Anschlüsse ist eine besonders einfache Verbindung zu Sony-"Betacam"-, Panasonic-M-Format- und Sony-"U-matic"-Geräten herzustellen, wobei durch die "Varitrak"-Einrichtung in Verbindung mit einer Sony "BVU-820" über den vollen Nachführungsbereich von -1 bis +3facher Normalgeschwindigkeit ein sendefähiges Ausgangsbild gegeben ist. Der für ein unbegrenztes Korrekturfenster vorgesehene Teilbildspeicher erlaubt im übrigen auch das Einfrieren von Bildern.

For-A

Mit zahlreichen über den eigentlichen Korrekturvorgang hinausgehenden Bildmanipulationsmöglichkeiten läSt sich der von  herausgebrachte Zeitfehlerausgleicher "FA-400 PS" durch den optionell verfügbaren "Video Effect Controller VEC-400" einrichten, so daß sich für manche Anwendungsfälle die Bereitstellung weiterer Trickeinrichtungen erübrigen dürfte.

Das mit zwei Teilbildspeichern und Komponentencodierung (Y: 8 MHz/8 bit; C: 2MHz/6bit) arbeitende Gerät ist für eine Vielzahl von 1/2" und 1/4"- Aufzeichnungsmaschinen einsetzbar, wobei im Trickbetrieb die Programmierung von bis zu 9 Seiten mit jeweils 127 Effekten je Seite möglich ist.
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Adda

Während das "Video Processing System AC-21 P" von Adda in seiner Grundversion einen einkanaligen Zeitfehlerausgleicher mit Einsatzmöglichkeiten für FBAS-, Komponenten- und "U-matic"- "Dub"-Betrieb darstellt, läßt sich diese Grundversion durch den modularen Aufbau in ein Zweikanalgerät mit digitalen Videoeffektmöglichkeiten erweitern. Da jeder Kanal mit unabhängigen Eingängen für verschiedene Formate ausgestattet ist, kann je nach Eingangs- und Ausgangsbelegung auch eine Formatumwandlung vorgenommen werden.

Eine 8-bit-Quantisierung zusammen mit den Abtastraten von 13,5 MHz für Y und 3,375 MHz für C sowie die optionale Erweiterung von Halbbild- auf Vollbildspeicher für "Freeze Frame" anstelle "Freeze Field" sind weitere Ausstattungsmerkmale dieses Gerätes.

Abekas

Das von Abekas vorgestellte Gerät "Gemini 3" ist dagegen bereits ein mit zwei Korrekturkanälen und einem "Digital Effects"-Prozessor ausgestatteter Zeitfehlerausgleicher, über dessen Mischer- und Trickeffekt- Bedienpult mit "T-bar" und "Joystick" eine Vielzahl verschiedener Trickeffekte ohne Zuhilfenahme eines gesonderten A/B-Mischers möglich sind, so daß dieses Gerät im Zusammenspiel mit drei Aufzeichnungsmaschinen eine für viele Anwendungen ausreichende Nachbearbeitungsmöglichkeit zu recht kostengünstigen Bedingungen ergeben dürfte.

G.F. Video

Mit zusätzlichen Möglichkeiten der Signalverbesserung ist schließlich der von G.F. Video vorgestellte Zeitfehlerausgleicher "TBC-3000" ausgestattet. Das auf der Basis des CCIR-Studiostandards arbeitende Gerat erlaubt insbesondere eine Rauschverminderung der Luminanz- und Chrominanzsignale um bis zu 15dB und bietet darüber hinaus Möglichkeiten der Signalversteilerung und Farbkorrektur.

Des weiteren ist das Einfrieren von Halb- oder Vollbildern vorgesehen. Neben FBAS- Ein- und Ausgängen für PAL und SECAM sind auch wahlweise zwischen RGB- und YUV-Format umschaltbare Komponenten- Ein- und Ausgänge vorgesehen, womit auch Formatänderungen und Transcodierungen möglich werden.

9.2. Bildsynchronisatoren

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Vor allem Probleme der Farbträgerphase, wie sie gerade auch bei PAL durch die Achtersequenz gegeben sind, haben für die bei Satellitenübertragungen, bei Reportagezuspielungen über drahtlose Links oder bei einfachen EB-Kameras und -Recordern notwendige Bildsynchronisation schon bald zur Ablösung der FBAS-Codierung durch die Komponentencodierung geführt.

Die Entwicklung beeinflußt hat auch die Tatsache, daß zusatzliche Trickeffekte wie Einfrieren, Größen Veränderungen oder andere Bildmanipulationen mit vergleichsweise geringem zusätzlichem Schaltungsaufwand und weitgehend ohne Beeinflussung der Bildqualität vorgenommen werden können.

Questech

So arbeitet der recht kompakt aufgebaute "PAL Frame Synchronizer" von Questech voll im Komponentenformat nach CCIR 601, um optimale Bandbreite für Luminanz und Chrominanz sicherzustellen. Der 8,4 Mbit aufweisende Bildspeicher erlaubt hierbei den aktiven Bereich zweier Teilbilder zusammen mit jeweils 16 Lückensignalen zu speichern.

Mit zusätzlich verfügbaren RGB- bzw. YUV- Ein- und Ausgängen lassen sich über entsprechende Decoder und Coder neben PAL auch andere 625-Zeilen- Farbstandards bedienen. Durch Ausrüsten mit einem "BVU-820"-Interface läßt sich für das Gerät auch volle "U-matic"-Kompatibilitat erreichen.

Regis

Der als Kombination von Videoprozessor, Zeltfehlerausgleicher und Drop-out-Kompensator angebotene "Digital Field Synchronizer FSC 781" von Regis ist bereits in der Standardausführung mit den notwendigen Schnittstellen zum Anschluß der von der gleichen Firma lieferbaren Trickeinrichtung "Modulo Uno" ausgestattet, so daß im Zusammenspiel beider Geräte eine Vielzahl von Bildbeeinflussungsmöglichkeiten über die eigentliche Synchronisierfunktion bereitgehalten werden.

Durch das einem Teilbild entsprechende Korrekturfenster lassen sich praktisch alle Bildsignalquellen bis hin zu Videospielen und Mikrocomputern bei Arbeitsfrequenzen zwischen 45 und 60 Hz synchronisieren.

GML

Neben Pegel- und Laufzeitanpassungen verfügt der "Digital Field Store and Synchronizer GML-8000" von GML im Prozessorteil über weitere Signalbeeinflussungsmöglichkeiten wie Rauschverminderung und Kantenversteilerung, um für die Ausgangssignale semiprofessioneller Signal-quellen (z.B. ENG-VTRs} neben der zeitlichen Anpassung auch bildwiedergabemäßige Verbesserungen vornehmen zu können.

Merlin

Mittels des Pufferspeichers läßt sich auch mit einfachen Aufzeichnungsmaschinen ein Stop- und Slow-Motion-Betrieb durchführen. Einen Übergang zu den reinen Trickeffektgeräten stellt die "Dual TBC Framestore Effects Unit Merlin" des gleichen Herstellers dar, die in einem Gerät Videoprozessor, Bildsynchronisator und Trickeffektmischer aufweist.

Über ein mit "T-bar" und "Joystick" ausgestattetes Bedienpult können mit diesem Gerät eine Vielzahl von Bildbeeinflussungsmöglichkeiten und Überblendvorgänge aktiviert werden.
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Tektronix und Quantel

Schließlich sei noch auf den neu erschienenen "Audio Synchronizer 118-AS" von Tektronix zur Kompensation des durch den Bildsynchronisierbetrieb in unterschiedlicher Größe gegebenen Zeitversatzes zwischen Bild und Ton hingewiesen, der zwar vorrangig für das Zusammenspiel mit dem bisher nur in NTSC-Ausführung erhältlichen Bildsynchronisierer "110-S" der gleichen Firma ausgelegt ist, durch die Optionen verfügbare Schnittstelle "118-F02" jedoch auch mit anderen Blldsynchronisierern betrieben werden kann, die mit keinem speziellen Ausgang zur Verzögerungssteuerung ausgestattet sind.

Durch Analyse des Videoprogrammsignals wird hierbei jeweils die durch den Bildsynchronisierer gegebene Verzögerung festgestellt und die Tonverzögerung dementsprechend angepaßt, wobei zeitliche Verzögerungen bis zu 10 Teilbilder ausgeglichen werden können. Quantel als zweiter Hersteller eines solchen Tonsynchronisators hat im übrigen sein Gerät wegen zu geringer Nachfrage wieder zurückgezogen.
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9.3. Standardkonverter

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Das eher zunehmende Interesse am grenzüberschreitenden Austausch von Fernsehprogrammen dokumentierte sich auch in Montreux mit der Vorstellung einiger neuentwickelter Normwandler für die weltweit unterschiedlichen Analogstandards.

So präsentierte Asaca den "Digital TV Standards Converter ASC-300", der die bidirektionale Wandlung von NTSC, PAL und SECAM (als Option) ohne Austausch von Baugruppen allein durch Tastendruck gestattet.

Das nach der CCIR-Empfehlung 601 arbeitende Gerat benutzt hierbei für die Zeileninterpolation jeweils gewichtete Abtastwerte aus 2wei Zeilen und für die Teilbildinterpolation jeweils gewichtete Abtastwerte aus zwei Teilbildern; darüber hinaus weist das Gerät volle TBC-Möglichkeiten, Aperturkorrektur und Freeze-Funktion auf.

Auch G.F. Video wartete mit der Neuentwicklung "DTC 3500" eines Standardkonverters (Bild 31) auf, der sogar die verschiedenen Varianten der Analogstandards (PAL - SECAM - NTSC 3.58 - NTSC 4,43 - PAL/M - PAL-M) per Tastendruck ineinander zu überführen gestattet und hierbei gleichzeitig als Zeitfehlerkorrektor für 1/4"-, 1/2"-, 1"- und 2"-Aufzeichnungsmaschinen eingesetzt werden kann.

Möglichkeiten der Rauschreduktion und der Signalversteilerung erhöhen hierbei den Gebrauchswert des im übrigen ebenfalls nach dem 4:2:2-Standard arbeitenden Gerätes.

Der Vollständigkeit halber sei schließlich noch auf den Sechsstandardkonverter "DIP 9700 A" von Snell & Willcox und auf die Weiterentwicklung "Satin" von Quantel hingewiesen.

B. Moll
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10. Videomischersysteme

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Auf diesem Sektor fand man Weiterentwicklungen bei Bosch, Thomson-CSF, GrassValley, Central Dynamics, Philips, Seitech und Ampex. Vom einfachen analogen Mischer für kleine Ü-Wagen bis zu großen Mehrebenenmischern mit digitalen Steuer- und Speichereinrichtungen war alles vertreten. Auch für Komponentensignale geeignete Dreikanalmischer - so z.B. bei Pye-Philips.

Videoeffekte werden außer in den digitalen Geräten, die Manipulationen in Größe, Lage, Rotation usw. ermöglichen, auch analog und in RGB- oder Komponentenform erzeugt.

Quanta

Die Farbstanztechnik (Chroma-Key) ist ein derartiges Beispiel, wobei von der Firma Quanta (Vertretung: Weinrich) ein neues, fernbedienbares Gerät ("Ulti-matte 5") gezeigt wurde. Außerdem steht eine vereinfachte "Newsmatte 100" zur Verfügung.

Seitech

Seitech zeigte die Mischer "8200" und "8020" sowie "517" mit Speichereinrichtungen. Bei Central Dynamics (Philips-Stand) fand man die Mischer "480", "660" und "MC 990" zur Sendeablaufsteuerung.

Bosch

Bosch stellt die "RME"-Familie ("51", "61" und "102") und neu den "RMC" (Bild 32) und den "RZU" vor, bis auf letzteren alle mit Mikroprozessorsteuerung. Der "MCS-2000"-Sendeablaufmischer ist auch auf die Belange des Stereo-Begleittons eingerichtet und kann mit dem Maschinensteuersystem "TCS1" - für MAZ- und Filmmaschinen - zusammengeschaltet werden.

GrassValley

GrassValley (Ventl, Delta) stellte Mischer der Serien "300" und "100" vor, letzteren auch in Komponentenversion. Daß das Konzept der "300er"-Serie auch für HDTV geeignet ist - natürlich mit entsprechend erweiterter Bandbreite der RGB-Kanäle auf etwa 30 MHz - wurde im HDTV-Studio demonstriert.

 A. Kaufmann

11. Fernsehtext

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Im neuen Design zeigte sich der auf der Basis einer IRT-Entwicklung entstandene "Fernsehtext-Kombinierer" der Firma Albrecht. In seiner Grundkonzeption bereits mit 3 Eingängen und 2 Ausgängen ausgestattet, erlaubt dieses Gerät in der Standardversion bis zu 256 Seiten in seinem Pufferspeicher festzuhalten, auch fernbedienbar verschiedene Betriebsarten {z.B. Tag-/Abend- betrieb mit unterschiedlichen Übertragungszyklen) anzuwählen und über einen zusätzlichen Testeinschub Diagnose- und Überwachungsaufgaben vorzunehmen.

Auf der Hard- und Software dieses Kombinierers aufbauend sind neben einem "Teletext Test Equipment" {siehe Abschnitt 12.2.) noch zwei weitere Fernsehtext-Geräte entstanden: der sogenannte "Beschleuniger", der aus einer Fernsehtext-Übertragung mit wenigen Zeilen bis zu 15 Zeilen der Austastlücke mit Fernsehtext-Daten zu belegen gestattet, bei der Datenübernahme mit Paritäts- und Hamming-Prüfung eine wichtige Überwachungsfunktion vornimmt und bei Datenausfall am Eingang automatisch auf Speicherbetrieb umschalten kann, und eine "Datenbrücke" für den Übernahmebetrieb von bis zu 15 Zeilen, die neben der Überprüfung von Codeverletzungen auch den Eigenbetrieb mit vier Testseiten ermöglicht und über Einmischmöglichkeiten der Fernsehtext-Daten in ein Fernsehsignal verfügt, so daß auf ein gesondertes Prüfzei-leneinmischgerät verzichtet werden kann.
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VG Electronics

Im umfangreichen Gerätespektrum von VG Electronics war als Neuheit der "Teletext Prozessor VGE 1058" zu sehen, der jedem Fernsehtext-Standard (UK-Teletext, Antiope, NABTS) in der 625-Zeilen- und 525-Zeilen-Norm angepaßt werden kann, wahlweise als Datenbrücke, Regenerator oder Inserier mit Bypass-Möglichkeit arbeitet und im Fall der Datenunterbrechung auf ein eigengeneriertes "Störungsdia" umschaltet.

Als Ablösung für das "Teletext Editing Terminal VGE 1062" wird nun das Nachfolgemodell "VGE 1065" angeboten, das neben zusätzlichen Editierungs-Features Optionen mit einem 8"-Disketten-Laufwerk zur Speicherung von bis zu 200 Seiten verbunden werden kann, wobei der Übernahmevorgang entweder seiten- oder magazinweise erfolgt.

Die gleiche Firma hält darüber hinaus eine ganze Palette von Fernsehtext-Generierungssystemen bereit: angefangen von einem Low-Cost-System unter Verwendung des "Teletext Page Store and Inserier TDG-4" auf RAM-Basis mit der Ausbaufähigkeit von bis zu 4 Terminals, über das auf dem DEC-PDP-11/23"- Microsystem basierende Computersystem unter Verwendung der "Oracle Teletext Management Software" bei maximal 8 anschließbaren Editiergeräten, bis hin zum Großsystem unter Einsatz der DEC-Rechner "Microplus PDP 11/73" oder "Macro PDP 11/44" mit getrennten Rechnern für Editierung, Übertragung und Standby, Anschlußmöglichkeiten von bis zu 32 Terminals, Speichergegebenheiten von 30 Magazinen mit bis zu 10.000 Seiten sowie der Eingabe von Untertiteln und in der Übernahme externer Informationen (z.B. über Bitdschirmtext, von Börse oder Flughafen).

Michael Cox

Für die bei manchen Anwendungen erwünschte Umwandlung der Fernsehtext-Daten in entsprechende PAL-FBAS-Signale bietet Michael Cox unter der Bezeichnung "TDC 495" die Kombination eines Fernsehtext-Decoders und eines PAL-Coders an. Durch Verbreiterung der Schriftzeichen und geeignete RGB-Filterung wird hierbei eine Verbesserung der Lesbarkeit der Fernsehtext-Schriften bei der PAL-Wiedergabe erreicht. Über eine Fernbedienung lassen sich im übrigen sämtliche Fernsehtext-Funktionen (Seitenwahl usw.) aktivieren.

Screen Electronics

Die Verwendung der Fernsehtext-Darstellung und -Übertragung z.B. für rundfunkinterne Informationsübermittlungen liegt dem "In-Blanking-Information-System IBIS" von Screen Electronics zugrunde. Über verfügbare Zellen der Austastlücke lassen sich mit diesem System verschiedenartige Nachrichten wie beispielsweise Quetlenkennungen, Mitteilungen von und zu Signalquellen, Fernbedienungsdaten oder andere Texte übertragen. Während "IBIS 1" auf monochrome Darstellungen beschränkt ist und die Informationen jeweils in EPROMs bereithält, erlaubt "IBIS 2" neben der farblichen Darstellung auch die jeweilige Nachrichteneingabe über lokale Terminals
G. Möll
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12. Fernsehmeßtechnik

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Auf dem Gebiet der VideomeBtechnik zeigte Montreux 1985 wieder einmal eine breitgefächerte Palette neuer und interessanter Produkte, die zum Teil aus der Einführung neuer Systeme in den Fernsehbetrieben und damit aus neuen Aufgabenstellungen resultierten.

Zum anderen bringt natürlich der technologische Fortschritt bei den Meßgeräten selbst immer wieder beachtliche Verbesserungen und Neuerungen auch bei "althergebrachten" Produktkategorien.
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12.1. Videomeßtechnik

Das klassische Gerät der Videomeßtechnik, nämlich das Präzisions- Prüfzeilenoszilloskop, fast schon verdrängt geglaubt von den konkurrierenden automatischen Meßsystemen, feierte bei Rohde & Schwarz mit einer Weltneuheit, dem TV-Digitaloszilloskop "ODF" ein an sich lange erwartetes Comeback in völlig neuem Gewande (Bild 33).

Ausgestattet mit einem hochauflösenden (10 bit) und schnellen A/D-Wandler bietet es hohen Komfort, kurze Reaktionszeiten und zwangsläufig eine hervorragende Präzision und Stabilität

Die selbstverständlicnen Vorteile der Digitalisierung: flimmerfreies, helles Display, besonders wichtig bei der Darstellung einzelner (Prüf-) Zeilen oder langsamer Wobbelvorgänge, aber auch die Möglichkeit eines direkten Vergleiches bzw. der Differenzbildung mit zuvor abgespeicherten Real- oder Sollwerten.

Was die Bedienbarkeit des Gerätes betrifft: Trotz der Vielzahl der Tasten zugunsten einer universellen Anwendbarkeit wurde hier dadurch, daß sich bis zu 10 verschiedene Konfigurationen nichtflüchtig abspeichern lassen, eine vernünftige Lösung gefunden.

Der Rohde & Schwarz- Prüfzellenanalysator "UVF", in Montreux zwar schon etwa ein Jahr alt, wurde hier in IEC-Bus-gesteuerter Anbindung an einen Prozeß-Controller vorgeführt. Sein primärer Einsatz wird aber gerade wegen seiner quasianalogen Meßwertanzeige in Form einer gut gestalteten LED-Reihe bei manuellen Standardmeßanwendungen liegen. Nicht zuletzt auch wegen der erstaunlich kurzen Meßzeit ist er sogar gut für Einstell- und Abgleichvorgänge geeignet. Der recht vernünftige Preis läßt eine Anwendung dieses Gerätes in weiten Bereichen der Fensehmeßtechnik erwarten.

Tektronix

Auch im Bereich der Betriebsoszilloskope verdienen zwei Neuerscheinungen Erwähnung, die beide von Tektronix vorgestellt wurden: zunächst das "1711 B", die PAL-Version eines sehr preisgünstigen, komfortablen und bedienfreundlichen Pegeloszilloskops, das über die üblichen Funktionen hinaus noch zwei neuartige Besonderheiten offeriert:

Die sogenannte Dual-Filter-Betriebsart bietet die Möglichkeit, nebeneinander eine Zeile mit Pegelfilterung und eine solche mit geradem Amplitudengang gleichzeitig darzustellen und so auf einen Blick Luminanz- und FBAS-Pegel getrennt zu beurteilen.

Des weiteren enthält das Gerät eine recht nützliche Burstphasenanzeige, die mittels einer Anordnung verschiedenfarbiger LEDs den entsprechenden Abgleich in bezug auf ein externes FBAS-Referenzsignal gestattet. Für einfache Justagevorgänge im Studio erübrigt sich somit die zusätzliche Verwendung eines Vektorskops. Da zudem Gewicht und Leistungsaufnahme sehr gering sind, erscheint das "1711 B" geradezu prädestiniert für den mobilen Einsatz.

Eine neue Ausgabe des Tektronix-Pegel- und Vektorskops "1751" (Bild 34) mit zusätzlicher F/H-Feinphasenanzeige zeigt gegenüber der bisherigen Bauart zwei weitere, neue Features: zunächst die bereits für das "1711 B" beschriebene Dual-Filter-Betriebsart, also die gleichzeitige Darstellung einer luminanzbewerteten neben einer breitbandig dargestellten Zeile. Außerdem kann das neue Gerät, das ja eigentlich die Dreifachkombination eines Oszilloskops, eines Vektorskops und eines F/H-Phasenmessers ist, nun auch noch alle diese drei Funktionen simultan auf dem Bildschirm darstellen. Darüber hinaus wird sogar noch eine auch auf den aktiven Bildbereich ausdehnbare Prüfzeilen- bzw. Zeilenanwahl geboten samt einem Strobe-Signal, das auf einem Bildmonitor die Markierung der gewählten Zelle ermöglicht.

Meß- und Prüfsignalgeneratoren

Nicht weniger wichtig als die Meßgeräte sind natürlich auch die Meß- und Prüfsignalgeneratoren. Als Beitrag von Rohde & Schwarz auf diesem Feld wäre zunächst die Subvariante 59 des bekannten "SPF 2" zu erwähnen, die unter 32 verschiedenen Vollbildsignalen nunmehr auch das komplette "FuBK-Testbild" einschließlich Kreis und eingebautem Schriftgenerator enthält (Bild 35).

Philips

Philips stellte als zweites Modell eines digital synthetisierenden Prüfzeilengenerators und -einmischers den "PM 5652" vor, der im Gegensatz zu dem einfacheren, bislang verfügbaren "PM 5651" auch die Eintastung eines externen Signals (z.B. Videotext oder Datenzelle) erlaubt.

Die durch das digitale Prinzip bedingte hervorragende Stabilität, der große Eintastbereich zwischen Zeile 8 und 22, die eingebaute Biphase-Quellen Identifikation und nicht zuletzt der günstige Preis dürften diesem Gerät den Weg in manches Studio öffnen. Angekündigt wurde auch schon ein weiterer Generator dieser digitalen Baureihe, der drei Eingänge für externe Signale haben wird und als "PM 5654" im Frühjahr verfügbar sein soll.

Video-Störsignalgenerator

Ein neuer Video-Störsignalgenerator "1434" von Tektronix darf nicht unerwähnt bleiben. Im Englischen zwar als "Noise Generator" bezeichnet, liefert er nicht nur kalibrierbares weißes Rauschen, sondern auch Störimpulse einstellbarer Breite, Häufigkeit und Polarität sowie Brumm- und höherfrequente Sinusstörsignale.

Alles in allem ein Gerät, das ebenso dem Entwickler von Videogeräten wie auch dem Fehlersuchenden die gezielte Simulation typischer Signalstörungen recht einfach ermöglicht.

Philips

Mit den Recorderkameras bzw. Kamerarecordern hat inzwischen die Videoübertragungstechnik mit analogen Komponenten Einzug in die Studios gehalten, was nicht ohne Konsequenzen auf eine zughörige spezifische Meßtechnik bleiben konnte und durfte.

So bietet z.B. Philips einen neuen Komponenten-Video-Generator "PM 5633" an, welcher mehr als 80 verschiedene Farb- und Schwarzweißsignale und -bildmuster an drei Ausgängen wahlweise in RGB oder in Komponentenform als Y, R-Y und B-Y abgibt.
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Rohde & Schwarz-

Der Rohde & Schwarz-Komponenten-Signal-Generator "SPF 2C" stellt demgegenüber nicht nur die bisher gebräuchlichen Signale in Komponentenform (Y, R-Y, B-Y oder auch Y, I, Q) zur Verfügung, sondern bietet darüber hinaus eine Reihe neuer, komponentenspezifischer Testsignale:

für Rauschmessung ein tieffrequentes Dreieckssignal und einen zeilenfrequenten Sägezahn, verschiedene Wobbelsignale, auf U und V zugeschnittene Impuls/Sprung-Signale und einen 500 kHz-Sinus zur Überprüfung der Luminanz/Chrominanz-Laufzeit. Insgesamt soll der Satz verfügbarer Signale den Vorschlägen aller namhaften Recorderkamerahersteller entsprechen und alle erforderlichen Einstellsignale enthalten.
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Tektronix

Tektronix schließlich stellte einen ähnlichen, jedoch mit 10 bit Auflösung voll digital synthetisierenden Komponenten-Generator "TSG-300" vor, der zudem sowohl für 625- als auch für 525-Zeilen-Norm umschaltbar ist. Er erzeugt ebenfalls neben bekannten Signalen eine Reihe spezifischer Komponentensignale, und zwar wahlweise in RGB, YUV (EBU oder Betacam), Y, I, Q, (M-Format) oder Y, STDM (Betacam).

Hierunter findet sich auch ein Signalsatz mit Frequenzen um 500kHz, womit über Differenzbildung am Oszilloskop auf besonders elegante Art eine Luminanz/ Chrominanz- Laufzeit darstellbar ist.

Tektronix ging aber noch einen Schritt weiter und hat bereits den Prototypen eines spezieller Komponentenoszilloskops mit folgenden vier Betriebsarten entwickelt:

- Einzelkomponenten In Mehrkanaldar-stellung untereinander,
- Vektordarstellung zwischen zwei Komponenten,
- "Paradedarsteltung" aller drei Komponenten nebeneinander,
- "Lightning" (Biitzlinlendarstellung) aller drei Komponenten nach Amplitude und relativer Laufzeit.

Die letztere Betriebsart ist ein völlig neuer Vorschlag und kommt mit normalen Farbskalen als Testsignal aus. Ein elektronisch erzeugtes Raster mit Kennzeichnung der Sollwertbereiche für das sich wie ein Zickzackblitz darstellende Display ermöglicht eine vernünftige Auswertung des zunächst ungewohnten, am ehesten mit einer Vektordarstellung vergleichbaren Schirmbilds (Bild 36).

A. Heller
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12.2. Meßtechnik für Datenübertragung

Zur Überprüfung der Datenübertragungsfähigkeit eines Videosignalweges, die insbesondere mit der Einführung von Fernsehtext (Videotext) an praktischer Bedeutung gewonnen hat, gibt es bereits eine ganze Reihe spezieller Meßgeräte auf dem Markt.

In Montreux wurde von Rohde & Schwarz ein neues Mitglied dieser Familie vorgestellt: der Digitale Teletext-Analysator "ATF". Anscheinend unter Einbeziehung des mit dem Digitalosziiloskop "ODF" gewonnenen Know-hows und basierend auf der IBA-Entwicklung "Nemesis" (Numerical eye measuring equipment for surveillance of insertion Signals) entstand hier ein sehr vielseitiges Meß- und Überwachungsgerät, das alle Vorteile des digitalen Signal-Prozessing bietet.

Der digitale "Zeilenspeicher" kann im übrigen auch zur "Momentaufnahme" einer beliebigen "sonstigen Fernsehzeile verwendet werden.

Nach Abspeicherung einer Fernsehtextzeile wird die Information über deren Verlauf vom Prozessor in der restlichen Vollbildzeit verarbeitet, iterativ gemittelt, werden Meßwerte errechnet und per Zifferndisplay angezeigt.

Daneben lassen sich auch gemitteile oder errechnete "Kurven", z.B. das Augendiagramm, über ein nachzuschaltendes Oszilloskop graphisch ausgeben.

Im wesentlichen sind folgende Parameter bzw. Funktionen verfügbar:

- Grundamplitude (Differenz zwischen Mehrfach- Null- und Mehrfach-Eins-Sequenzen, bezogen auf 66 % des Prüfzeilen-Weißimpulses),
- Spitze-Spitze-Amplitude (bezogen auf 66 % des Prüfzeilen-Weißimpulses),
- Lage (Abstand zur H-Voderflanke),
- Anzahl der Run-in-Bits,
- Decodierreserve in Amplitudenrichtung,
- Decodier reserve In zeitlicher Richtung,
- Störabstand (unbewertet),
- Grenzwertüberwachung und Alarmausgabe.
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Albrecht

Als weiteres Gerät zur Analyse von Teletextsignalen stellte die Firma Albrecht ein spezielles Gerät vor, das aus Baugruppen des Kombinierers entwickelt wurde.

Im Gegensatz zum Analysator von R & S wertet das Gerät nicht die einzelnen Datenimpulse nach Größe und Form aus, sondern nimmt eine Analyse der Fernsehtext-Daten nach ihrem Inhalt vor - z.B. durch Auswertung von Codefehlern.

Wahlweise kann das Gerät jeweils alle Paritäts- oder Hamming-Fehler anzeigen bzw. ausdrucken, wobei die Meßzeit in weiten Grenzen vorgegeben werden kann.

Darüber hinaus kann auch ein Programm ausgewählt werden, das einen Vergleich zwischen einer einlaufenden und einer im Gerät abgespeicherten Seite durchführt und die bei einem Bit-zu-Bit-Vergleich festgestellten Fehler anzeigt. Als Vergleichsseite kann jede beliebige Seite aus dem zu messenden Zyklus angewählt und abgespeichert werden.

Zur optischen Kontrolle des Zyklus werden die Nummern der einlaufenden Seiten mit den Steuerbits dargestellt. Weiterhin ist eine Anzeige mit 3 LEDs vorgesehen, die über die Lage des Fernsehtext-Datensignals zur S-Vorderflanke Auskunft gibt (Lage innerhalb, unter- bzw. oberhalb des Toleranzbereichs).

G. Eitz, A. Heller
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12.3. Meßtechnik für Fernsehsender, Fernsehempfänger und Kabelübertragung

Auf dem Gebiet der Meßdemodulatoren für Sender-, Umsetzer- und Kabelanlagen haben sich zu den bekannten Geräten von R & S, Plisch und Philips weitere Geräte in unterschiedlicher Qualitäts- und Preislage von den Firmen Heucke, Barco, Hirschmann und Fuba gesellt.

Ein neuer Selektiv-Demodulator "LDS" von R & S, der exakte Gruppenlaufzeitmessungen an Sendern ermöglicht, und das neue Impulsreflektometer von Heucke für Kabelmessungen sowie preisgünstige Meß- und Kontrollgeräte für die Überwachung von Kabelanlagen von Hirschmann, Texscan und Heucke sind weitere Neuheiten aus dem Bereich der Meßtechnik.

S. Dinsel

13. Signalübertragung über Lichtwellenleiter

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Für die leitungsgebundene Signal Übertragung von Bild und Ton bei Entfernungen von einigen Kilometern, wie sie beim mobilen Einsatz oder auch im Studiobereich auftreten können, stellt das Lichtwellenleiterkabel wegen seiner günstigen Übertragungseigenschaften, seines geringen Gewichts und seiner Unempfindlichkeit gegenüber elektromagnetischen Einflüssen in vielen Fällen die bessere Alternative gegenüber dem Kupferkabel dar.

Hirschmann

In seiner Produktfamilie optischer Videoübertragungssysteme stellte Hirschmann unter der Bezeichnung "OXV 054" ein neues LWL-System vor, das die optischen Wandler wahlweise in kompakten Metallgehäusen oder als Einschübe verfügbar hält.

Unter Verwendung einer Quasi-Gradientenfaser {100/140/um) lassen sich mit diesem Analogsystem Entfernungen bis etwa 1 km bei einer Signalbandbreite von 7 MHz und einem Signal-Rausch-Abstand größer 55 dB überbrücken; mit Hilfe von drei Einstellreglern am optischen Sender kann hierbei die Linearität der gesamten Übertragungsstrecke optimiert werden.

Für Übertragungsbandbreiten von 25 MHz, wie sie beispielsweise in der Datentechnik zur Ansteuerung hochauflösender Bildschirme erforderlich sind, bietet die gleiche Firma das ebenfalls analog arbeitende System "OXVH 251" an.

Durch Unterbringung der optischen Wandler in entsprechend, vom Sender und Empfängermodul abgesetzten Diodenhalterungen läßt sich eine Anpassung an unterschiedliche LWL-Typen (Stufenindex-, Quasigradienten- oder Gradientenfaser) vornehmen.

Sony

Mit dem optischen Mehrkanalsystem "FTR-100" von Sony (Bild 37) können bis zu sechs Übertragungskanäle mit je einer Videoverbindung <9 MHz) und zwei Tonverbindungen (15 kHz) eingerichtet werden, wobei durch entsprechende Wahl der Sender- und Empfängereinschübe die Übertragungsrichtung für jeden Kanal getrennt vorgegeben werden kann. Mit den verwendeten LEDs bei 850nm lassen sich über das Sechfachkabel Entfernungen bis zu 2 km überbrücken.

GrassValley

Je nach Einsatz von Laserdiode oder LED und je nach Verwendung der Wellenlängen 830 nm oder 1300 nm lassen sich mit dem optischen Übertragungssystem "Wave-link" von GrassValley die Entfernungsbereiche bis 3 km, 3 bis 10 km oder mit zusatzlichem Laser-Repeater sogar 3 bis 40 km überbrücken, wobei das in zwei Ausführungen erhältliche System mit dem Modell "3290" einen 10-MHz-Breitbandkanal und mit dem Modell "3291" einen 6 MHz-Kanal (z.B. für Video) und einen optionalen Zusatzkanal (wahlweise für analogen Ton oder für Daten bis 20 kbit/s) zur Verfügung hält.

Standard Telefon und Radio

Abschließend sei noch erwähnt, daß das schon seit einigen Jahren auf dem Markt befindliche LWL-System "Ovid" von Standard Telefon und Radio neben der besonders für einen rauhen Einsatz vorgesehene Ausführung "Ovid-1" nun unter der Bezeichnung "Ovid-2" auch in einer normalen 19"-Gestellausführung für jeweils drei Sender- oder Empfänger-Baugruppen erhältlich ist.

G. Moll
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14. Rundfunk Versorgung

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14.1. Terrestrische drahtlose Versorgung (Sendertechnik)

Umfangreich war das Angebot an Fernsehsendern und -Umsetzern. Infolge der technischen Entwicklung ist der Übergang von den einige Watt starken FS-Umsetzern bis zu den kW-starken FS-Sendern fließend, da viele Bausteine für den Sender- und Umsetzerbetrieb kompatibel und damit austauschbar sind.

Neben den bekannten TV-Sender-Herstellern wie Rohde & Schwarz, AEG, Thomson-CSF, Pye-Philips, Marconi, Plisch usw. haben sich deshalb andere Firmen, die früher fast nur TV-Umsetzer anboten, in dem höheren Leistungsbereich der Sender und Antennen etabliert, wie z.B. Hirschmann, Fuba, Kathrein, Teco Felcom oder Tem Tee, Elettro (beide Italien).

TV-Sender wurden in Combined-Technik, d.h. mit gemeinsamer Bild-Ton-Verstärkung, oder mit der energiesparenden getrennten Bild-Ton-Verstärkung ausgestellt, Volltransistortypen gab es bis 2 kW Ausgangsleistung, im mittleren Leistungsbrelch überwiegen die Tetroden, im Bereich 10 kW und mehr ist das Klystron dominierend. UHF-Sender mit ein bzw. zwei Klystrons gibt es bis 40 kW bei Rohde & Schwarz, bis 50 kW bei Thomson-CSF und bis 60 kW bzw. 2 x 60 kW bei Pye-Philips.

Neue Senderöhren mit deutlich verbessertem Wirkungsgrad wurden bei RCA, Varian-Elmac und Thomson gezeigt. Erwähnenswert ist noch die 1,2 MW-Tetrode für Radiosender von Thomson.
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14.2. Kabelfernsehen (CATV-Anlagen)

Alles, was auf diesem Gebiet Rang und Namen in Europa hat, war auf der Ausstellung vertreten. Neben den deutschen Ausstellern wie Bosch, Fuba, Kathrein, Wisi, Hirschmann usw. waren auch die ausländischen Firmen wie Jerrold (GB), Barco (Belgien), Arcodan (Dänemark), Lindsay (USA), Catec (Schweiz), Texscan (USA), Teleste (Finnland), Tomna (Frankreich) mit der kompletten Gerätepalette von der Empfangseinheit über Kopfstation, Kabelverstärker, Hausverteilung bis zur Empfängersteckdose vertreten.

Neu waren die diversen Satellitenempfänger für Kabel-Kopfstationen und die qualitativ verbesserten Aufbereitungseinheiten für Bild- und Tonsignale. Ausgangs- und Eingangsumsetzer entsprechen in der Regel den verschärften Anforderungen des Nachbarkanalbetriebs.

Kabelverstärker und -zubehör besitzen inzwischen den auf 450 bzw. 500 MHz erweiterten Frequenzbereich und verbesserte Linearität, um die Zahl der übertragbaren Programme zu vergrößern. Bild 38 zeigt einen 450-MHz-Hausanschluß-Verstärker der Firma Kathrein. Geräte zur kompletten Trägerverkopplung für Kabelanlagen wurden von Fuba und Hirschmann angeboten.

Mit einem von Hirschmann für das Pilotprojekt Ludwigshafen entwickelten 12-GHz-AM-Richtfunksystem können derzeit bis zu 12 Fernsehprogramme und 8 Stereo-Programme verteilt werden.

Ein ähnliches System hat auch Wisi entwickelt, Erweiterung auf über 30 TV-Kanäle ist möglich. Die Zubringung von TV-Signalen über optische Faserstrecken ist mit Systemen von Fuba (l40 Mbit/s), Philips, Hirschmann (7 oder 25 MHz Signalbandbreite), ITT und NKT (280 Mbit/s) u.a. möglich.

Erwähnenswert ist das qualitativ hochwertige und stereofähige Sound-in-Sync-System von Philips.

Die vorgestellten Systeme für Pay-TV reichen vom einfachen Scrambling-Verfahren, z.B. Fuba (Synchronimpulsunterdrückung), über Video-Scrambling-Systeme von Texscan oder Paytel bis zu den adressierbaren Schaltkonvertem (FAT) der
Firmen Fuba, Hirschmann, Kathrein, Texscan, Jerrold usw.

Die belgische Firma Integan entwickelte eine automatisch arbeitende Empfangseinrichtung zur Unterdrückung von Gleichkanalstörungen.

S. Dinsel
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14.3. Satellitenübertragung und Richtfunk

Wie schon 1983 wurden von nahezu allen einschlägigen Herstellern Europas und einigen aus den USA Empfangssysteme für die Fernsehübertragung über Nachrichtensatelliten wie Eutelsat 1 und Intelsat V vorgestellt.

Parabolspiegel, meist mit Durchmessern zwischen 1,8 und 3,7m standen dicht an dicht auf dem Freigelände. Viele lieferten die umgesetzten Signale der oben genannten Satelliten an die Stände im Ausstellungsgebäude weiter, wo überall zahlreiche Programme in zumeist recht guter Qualität gezeigt wurden.

Die gezeigten Satellitenempfangsanlagen sind überwiegend aus einzelnen Bausteinen modular aufgebaut und daher dem jeweiligen Einsatz flexibel anpaßbar.

Die Außenbaugruppe besteht aus dem Antennenreflektor, dem Speisesystem mit Polarisationsweiche und dem rauscharmen Eingangsteil mit Abwärtsmischer. Die rauscharme Eingangsstufe erreicht mittels GaAs-FET-Vorverstärker eine Rauschzahl von typisch 2,5 dB bei 11,5 GHz.

Die Innenbaugruppe besteht aus Verteilern, Verstärkern, Demodulator und Kanalaufbereitungseinheiten zum Einspeisen In ein Kabelsystem. Mit diesem Konzept kann der Vielzahl der derzeit gebräuchlichen Übertragungsverfahren Rechnung getragen werden, und eine Umstellung auf Empfangsanlagen für Rundfunksatelliten ist relativ leicht möglich. Komplette Empfangsanlagen für die letzteren mit kleinen Antennen wurden wenig ausgestellt.

TDF

Neben Empfangseinrichtungen waren auch einige transportable Sendeanlagen zu sehen. TDF präsentierte seine Station (2,4m Antenne), die schon mehrfach über Eutelsat 1 eingesetzt wurde. Während das TDF-Konzept einen stabilen, runden Parabolreflektor benutzt, sehen andere Konzepte für transportable Antennen einen motorisch aufklappbaren Reflektor (IRTE S.P.A., Italien) oder einen elliptischen Reflektor mit der größeren Ausdehnung in der Ebene des geostationären Orbits vor (GEC Mc Michael, Großbritannien).

Die letztere Firma zeigte außerdem ihr "Newshawk"-System (Bild 39) für SNG-An-wendung (Satellite News Gathering). Darin wird ein sehr kleiner (1m x 2m) elliptischer Reflektor bei einer z.B. als Luftfracht transportierbaren Sendestation verwendet. Sie kann ein konventionelles FM-Fernsehsignal (NTSC/PAL) ausstrahlen. Da die damit erreichbare Qualität wegen der geringen "EIRP" im allgemeinen nicht befriedigen dürfte, ist zusatzlich ein digitales Videokompressionsverfahren mit variabler Bitrate (1,5 bis 8Mbit/s) vorgesehen.
Dieses liefert naturgemäß eine eingeschränkte Bildqualität, die jedoch für spezielle Anlässe akzeptabel sein könnte.

Demonstration einer D2-MAC-Übertragung

Zum Thema Satellitennorm lieferte die TDF einen Beitrag durch die Demonstration einer D2-MAC-Übertragung sowohl über Satellit als auch über eine terrestische Richtfunkstrecke und Ausstrahlung über einen terrestischen Fernsehsender.

Weitere D2-MAC-Vorführungen bot die Firma Philips, während die IBA im Rahmen des "Living Room of the Future" Enhanced C-MAC demonstrierte.

Auf dem Richtfunksektor ist die erstmalige Vorstellung der 22-GHz-Anlage "TM 422,: durch Alcatel Thomson bemerkenswert. Nach seinen technischen Daten und dem sehr guten Eindruck in bezug auf Handlichkeit und Fertigungsqualität scheint dieses Gerät sehr gut für Reportageanwendungen bei den Runkdfunkanstalten geeignet zu sein (Bild 40).

R. Süverkrübbe
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Schlußbemerkungen (für alle 3 Teil der Berichte)

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Das regnerische und kühle Wetter mag dazu beigetragen haben, daß diesmal die "Grenzen des Wachstums" in Montreux - nicht nur in den Ausstellungsräumen - von vielen Besuchern "hautnah" empfunden und beklagt wurden.

Wie und ob die Engpässe, insbesondere bei weiter steigenden Besucherzahlen, zu beseitigen sind, werden die Veranstalter bei der Vorbereitung des 15. Internationalen Fernsehsymposiurns, das vom 11. bis 17. Juni 1987 stattfinden soll, rechtzeitig bedenken müssen.

Koordination der Beiträge: F. Pilz

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