Hier stehen die Messe- bzw. Veranstalter "Informationen".
Im Unterschied zu unseren überwiegend selbst formulierten Artikeln und Kommentaren sind das die vorauseilenden Lobeshymnen der Redakteure und Pressemenschen sowie der Messe-Ausrichter, der Messegesellschaften und der Veranstalter. Allermeist basieren die auf den vorab verteilten Presse- Informationen der Hersteller oder der Vertriebsfirmen. Nur die wenigsten dieser Lobeshymnen waren "wahr" bzw. hatten sich wirklich erfüllt.
Die Fachblätter und Magazine waren meist (finanziell) darauf angewiesen, solche Artikel unkommentiert zu veröffentlichen, weil da allermeist auch sogenannte "flankierende Anzeigen" (hinzu) geschaltet wurden. Über diese selbstverständlich erfundenen nebulösen ("das gabs doch gar nicht") Zusammenhänge gibt es ausführliche Seiten im Hifi-Museum, weil es dort ganz besonders offensichtlich wurde, wie "das Spiel" funktioniert.
Und: wir sollten unterscheiden zwischen "Zeilen" und "Linien"
Es fällt immer wieder auf, daß selbst gestandene Fach-Redakteure und Fach-Autoren diese beiden Begriffe allzuoft verwechseln, vertauschen oder ungeschickt benutzen. Viele PAL- Kameras konnten trotz nomineller 625 Zeilen nur echte 450 Linien aufnehmen und auch darstellen. Gleiches gilt für Videorecorder, Monitoren und Fernseher aller Hersteller. In den gesamten englisch sprachigen Publikationen sind es die verwechselbaren "lines" (und ab und zu die TV-lines) und man muß Nachsicht walten lassen. "Sie" unterscheiden das ganz selten.
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Montreux-Bericht - Technische Ausstellung Montreux, Teil 2
Montreux 1985 - Technische Ausstellung - Fortsetzung von FKT 8/85
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4. Fernsehprogrammaufzeichnung auf Magnetband
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Auffällig auf dem Gebiet der Videoaufzeichnung ist, daß die Zahl unterschiedlicher Formate unentwegt wächst, die äußere Gestaltung der Geräte hingegen zunehmend ähnlicher wird.
BOSCH / Fernseh BCN
Im konventionellen 1"-B-Format präsentierte Bosch die Studiorecorder "BCN 52" (Bild 19) und "BCN 53". Die Weiterentwicklung der bewährten "BCN"-Maschinen basiert auf einem neuen Bandlaufwerk für die Verwendung von 2-Stunden-Spulen.
Der neue digitale Zeitfehlerkorrektor macht zusammen mit dem digitalen 4-Halbbild-Speicher nahezu kontinuierliche Zeitlupenwiedergabe von 1/4 rückwärts bis zur normalen Wiedergabegeschwindigkeit vorwärts möglich. Beim Übergang auf Zeitlupe garantiert die Bandbreite der verwendeten Speicher eine ausreichend hohe Bildschärfe. Die nunmehr serienmäßige Video-Hinterbandkontrolle erlaubt es, bereits während der Aufzeichnung die Qualität der Bilder zu beurteilen.
Dieses zweite Kopfpaar steht im Havariefall zusätzlich anstelle der normalen Videoköpfe zur Wiedergabe zur Verfügung. Die bereits bekannte portable "BCN 21" kann jetzt zusammen mit dem Prozessor "BC PC 921" zu einer vollwertigen Wiedergabeeinheit mit Studioqualität verbunden werden (Bild 20).
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Ampex und RCA
1"-C-Format bietet der neue Studiorecorder "VPR-6" von Ampex (Bild 21) als Nachfolgemodell des bekannten "VPR-2B"- Recorders eine Fülle von Ausstattungsmerkmalen. Der zugehörige Zeitfehlerkorrektor "TBC-6" mit 28-Zeilen-Korrekturfenster garantiert störungsfreie Wiedergabe von 1facher Rückwärts- bis zu 3facher Vorwärtsgeschwindigkeit.
Ein eingebautes Diagnosesystem mit dynamischer Kontrolle überwacht die Maschine und erleichtert im Servicefall die Fehlersuche mit Hilfe eines Indikationscodes.
RCA vertreibt das baugleiche Modell mit der Typenbezeichnung "TH-700".
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Sony
Sony komplettierte seine "BVH-2000"-Serie mit einer Minikonsolen-Bauart, wobei das TischmodeM der C-Format-Maschine (Bild 22) eine kompakte Audio- und Video-Überwachungseinheit enthält. Zusätzlich kann man mit dem auf vier Platinen aufgebauten digitalen Zeitfehlerkorrektor "BKH-2350" alle bekannten variablen Betriebsarten durchführen, so z.B. auch sichtbaren Suchlauf mit Farbbild im Bereich bis zu ± 8facher Wiedergabegeschwindigkeit und bis zu 50facher Geschwindigkeit vorwärts und rückwärts mit erkennbarem Schwarzweißbild.
Der Recorder "BVH-2180" hat ein neues Bandlaufwerk für die Aufnahme von 3-Stunden-Spulen erhalten.
"QuarterCam"
Im ENG-Bereich, in welchem sich unter anderem die Aufzeichnungsverfahren mit analogen Komponenten auf Kassette immer mehr etablieren, hat sich das Angebot der Geräte ebenfalls vervollkommnet. Bosch hat das "QuarterCam"- System mit allen Komponenten präsentiert.
Bemerkenswert ist hierbei, daß mit zwei Studioplayern "BCF 9" sogar eine Nachbearbeitung möglich ist. Mit dem eingebauten Schnittsystem und der Technik der Kopf-zu-Kopf-Überspielung können die Videosignale bearbeitet werden, so daß auch die dritte Generation noch sendefähig bleiben soll.
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Das M-Format von RCA/Panasonic
Das M-Format von RCA/Panasonic ist zwischenzeitlich insbesondere im Bildübertragungskanal sichtbar verbessert worden. Neu hinzugekommen ist der tragbare Recorder "HR-3/AU-220-E" (Bild 23) für den Betrieb mit abgesetzter Kamera.
Auf der Basis dieser Komponentenaufzeichnung mit 20-Minuten-VHS-Kassette hat RCA das Multikassetten System "Silverlake TCR-500" entwickelt. Vier Laufwerke können computergesteuert mit 281 Kassetten von zusammen 93 Stunden Spielzeit z.B. mit Werbespots "gefüttert" werden.
"Betacam" von SONY
Das "Betacam"-System von Sony wurde ebenfalls durch einen kompakten tragbaren Recorder "BVW-25" (Bild 24) erweitert, der Aufnahme und Wiedergabe mit abgesetzten Kameras erlaubt, die entweder FBAS- oder Komponentensignale liefern.
Der Studioplayer "BVW-15", ausgestattet mit Dynamic Tracking, macht nun alle variablen Betriebsarten möglich, wie man sie von der "U-matic-H-BVU-820" kennt. Ein Abkömmling davon, der Player "BVW-11" mit Dynamic Tracking, wird im Multikassettensystem eingesetzt. Eine Kapazität von 40 Kassetten entsprechend 13 Stunden Spielzeit steht per Sendeablaufrechner für vier Recorder bereit, wobei u.a. Standbildwiedergabe und Stereo-Ton zu den vielseitigen Merkmalen zählen.
Auf dem Gebiet des herkömmlichen "U-matic-Highband"-Standards demonstrierte die Firma Sony, daß eine Verbesserung der Bild- und Tonqualität unter Wahrung der Kompatibilität möglich ist. Die neue Serie der "Super-Performance-U-matic-High-band"-Recorder besteht aus dem Studiorecorder "BVU-850", dem tragbaren Recorder "BVU-150" und dem Zeitfehlerkorrektor "BVT-810", der auch im Betheb mit herkömmlichen "U-matic-H"-Recordern Vorteile bietet.
Mit Hilfe eines neuen Videobandes, etwas höherer Trägerlage im Aufzeichnungskanal und Dolby C ist man in der Lage, ein Bild mit verbesserter Auflösung und ausgezeichnetem Störabstand sowie kompandiertem Ton aufzuzeichnen.
Ein automatisch arbeitender Detektor erkennt, ob beispielsweise Wiedergabe einer normalen "U-matic-H"-Kassette oder die einer "SP"-Kassette mit Dolby-Ton gewünscht wird. Die Wiedergabe einer "SP"-Aufzeichnung auf einem herkömmlichen Recorder ist genauso möglich, jedoch mit der Einschränkung, daß der Qualitätsgewinn nicht weitergegeben werden kann.
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JVC hat auch "U-matic-Highband"
Bei JVC konnten ausgewählte Ausstellungsbesucher den Prototyp einer neuen "U-matic-Highband", Typ "CR-850", sehen. Hierbei handelt es sich erstmals um ein Gerät in 19"-Bauweise mit allen auf diesem Sektor üblichen Ausstattungsmerkmalen und zwei störungsfrei umschaltbaren Videoeingängen.
Die Markteinführung der PAL-Version wird jedoch nicht vor Mitte nächsten Jahres (1986) erwartet.
Komponentenaufzeichnung nach dem 4:2:2-Standard
Am Rande der Ausstellung kann oft ein Blick auf zukünftige Aufzeichnungsverfahren geworfen werden, Sony demonstrierte den inzwischen erreichten Stand der digitalen Komponentenaufzeichnung nach dem 4:2:2-Standard.
Die internationalen Standardisierungsbemühungen sind so weit gediehen, daß die meisten Parameter für dieses Format nun festliegen. Beispielsweise ist die relativ große Kassette mit 1/4"-Band für eine Spieldauer von 11, 34 und 76 Minuten bei unterschiedlicher Gehäusegröße zu sehen gewesen, wobei das kompakte Bandlaufwerk und die zugehörige Elektronik erstaunlich klein erscheinen.
Die vorgeführte Bild- und Tonqualität erregte bei den Besuchern uneingeschränkte Bewunderung. Es ist damit zu rechnen, daß in zwei Jahren ein digitaler Komponentenrecorder auf den Markt kommen kann.
Die Aufzeichnungsverfahren mit analogen Komponenten sind für die EB-Anwendung entwickelt worden, wobei selbstverständlich die maximale Spieldauer mit 20 Minuten ausreichend war.
Hinter den Kulissen konnte man nun das sogenannte MII-Format, im Auftrag der NHK von Matsushita entwickelt, bestaunen. Äußerlich einem "U-matic"-Studiorecorder im 19"-Gehäuse gleichend demonstrierte man die NTSC-Version einer neuen Generation analoger Komponentenaufzeichnung.
Auf einer speziellen VHS-Kassette mit 13um-Metallpulverband wurde eine Qualität realisiert, die volle NTSC-Auflösung erreicht. Wird der Recorder im reinen Komponentenbetrieb, also ohne NTSC-Decoder-Coder benutzt, ist auch nach mehreren Kopien die Bildqualität noch beachtlich gut, und das bei maximal möglichen 95 Minuten Aufzeichnungsdauer.
Offensichtlich wurde die Gelegenheit genutzt, Expertenmeinungen darüber zusammenzutragen, ob ein weiteres Format Anklang findet oder auf Ablehnung stößt. Nichtsdestoweniger sind bei der NHK in Japan 91 Anlagen vom MII-Format bereits in Betrieb, um die Quadruplex-Maschinen abzulösen, und das zu einem äußerst attraktiven Preis/Leistungs-Verhältnis.
Nicht unerwähnt sollte bleiben, daß nahezu alle Magnetbandhersteller seit einiger Zeit neue verbesserte Videobänder produzieren. Laufend ist zu erkennen, daß sowohl bei herkömmlichen Oxidbändern als auch bei Metallbändern für künftige Anwendungen die Aufzeichnungs- und Wiedergabeeigenschaften sich vervollkommnen lassen.
G. Welz
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5. Elektronische MAZ-Schnitt-Systeme
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Die Entwicklung auf dem Gebiet des MAZ-Schnitts ist gekennzeichnet einerseits durch ein quantitatives Wachstum und andererseits durch ein vorsichtiges Fortschreiten in Richtung qualitativer Änderungen bei den Bedienkonzepten.
Das quantitative Wachstum betrifft das Angebot an unterschiedlichen Systemen, das, wenn man solche für EB-Nachbearbeitung hinzunimmt, kaum mehr zu überblicken ist.
Auch bei den bereits seit längerem bekannten, eingeführten Schnittsystemen ist ein quantitatives Wachstum hin zu noch mehr Funktionen, die abgespeichert und automatisch ausgeführt werden können, zu beobachten.
Das "ACE"-System von Ampex
So wurde beispielsweise das "ACE"-System von Ampex gezeigt, das einen komfortablen Trickmischer in die Steuerung mit einbezieht. In eindrucksvoller Weise wurde ein On-Air-Schnitt unter Einsatz von vier Slave-Maschinen und eines Mischers vorgeführt. CMX hat sein System auf die perfekte Kontrolle der Slow-Motion-Funktion der angeschlossenen Maschinen ausgelegt. Eine vorher von Hand im Learn-Mode einprogrammierte Folge beliebiger Bandbewegungen (Zeitlupe vor/rück, Standbild, Einzelbild vor/rück) wird bei der Schnittausführung in exakt derselben Weise wieder ausgeführt.
ShibaSoku
Auf dem Gebiet qualitativer Weiterentwicklung hatte man sich erhofft, das neuartige Schnittsystem von ShibaSoku, das bereits auf der NAB vorgestellt worden war, auch in Europa zu sehen. Die Besonderheit dieses Systems ist eine weitgehende Angleichung des MAZ-Schnitts an die (anschaulicheren) Verfahren der Filmtechnik.
Da in PAL noch nicht verfügbar, war das System nicht ausgestellt. Es ist jedoch wert erwähnt zu werden, da es einen möglichen Weg in die Schneidetechnik der Zukunft weist. Von dieser ist wohl zu erwarten, daß sie den Bediener nicht langer mit 6stelligen Zeitcodewerten belastet, die zwar für den Computer als Schneidemarken unerläßlich sind, aber für sich genommen für den MAZ-Cutter eigentlich keine Bedeutung haben.
Einen bemerkenswerten Schritt in diese Richtung stellt auch das Graphik-Display dar, das vom Institut für Rundfunktechnik entwickelt und auf dem Stand der AEG zum ersten Mal der Öffentlichkeit vorgestellt wurde. Dieses Gerät stellt, an ein geeignetes Schnittsystem angeschlossen, Schnittdaten in Form farbiger Balken dar. Eine Master- und zwei Slave-Maschinen mit je drei Spuren werden auf einem Bildschirm dargestellt. Von zwei aufeinanderfolgenden Takes werden Ein- und Ausstiege einer Master- und zweier Slave-Maschinen, Maschinenstatusposition und andere schnittechnisebe Einzelheiten anschaulich dargestellt. So ist der Bediener, unbelastet von Ziffernkolonnen, auf einen Blick voll im Bild.
K.-H. Trißl
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6. Elektronische Einzelbild-Speichersysteme
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Wie ein Vergleich der diesjährigen Exponate mit den vor zwei Jahren vorgestellten Modellen zeigt, hat die stürmische Entwicklungsphase dieses neuen Gerätetyps zur Speicherung von Dias, Photos, Graphiken, kurzum von Einzelbildern aller Art in Form digitaler Signale auf Magnetplatte einen gewissen Abschluß gefunden.
In allen gängigen Farbrikaten verwendet man handelsübliche, für die elektronische Datenverarbeitung zu hoher Perfektton und Betriebssicherheit entwickelte Plattenspeicher, die je nach Typ mehrere hundert Einzelbilder fassen und neuerdings auch mit der relativ robusten Winchester-Wechselplatte erhältlich sind.
Aufgezeichnet wird digital, komponentencodiert gemäß der 4:2:2-CCIR- Digital-Studionorm, jedoch nicht direkt in Echtzeit, sondern über einen Pufferspeicher, der die extrem hohe Bitrate des digitalen Fernsehbildsignals (216 Mbit/s) in die wesentlich (etwa 1:25) niedrigere, vom Plattenspeicher in seiner sonst üblichen Betriebsweise verarbeitete Bitrate umsetzt.
Beim Bildabruf bedarf es wiederum der Pufferung, jetzt in umgekehrter Richtung, so daß das von der Platte "langsam", in etwa einer Sekunde übernommene Bildsignal sendefähig verfügbar wird. Dieser systembedingte Zeitbedarf für die Übertragung eines gewünschten Bildes von der Platte in den Pufferspeicher ist bei der Anwendung eines Einzelbildspeichersystems als Bildgeber für Inserts aller Art ohne nennenswerten Nachteil, schließt aber die Reproduktion rasch aufeinanderfolgender Bilder wie bei Rolltiteln, Zeitlupendarstellungen und Video-Animation mit diesen Geräten aus.
Nach den generellen Bemerkungen zum Stand dieser Technik noch ein paar Anmerkungen zum gegenwärtigen Angebot:
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Quantel
Bisheriger Vorreiter auf dem europäischen Markt - die englische Firma Quantel - bietet weiterhin ihr in letzter Zeit vielverkauftes modular auf- und ausbaufähiges "Digital Library System" "DLS 6001" an. Im Angebot ist außerdem unter dem Namen "Central Lending Library (CLL)" die erforderliche Hardware (VAX-Rechner) und Software, um viele "DLS"-Systeme unter Einbezug elektronischer Graphiksysteme (paint boxes) zu einem Bildarchiv hoher Speicherkapazität zusammenzuschließen.
Ampex
Die Firma Ampex, die gemeinsam mit der amerikanischen Rundfunkgesellschaft CBS bahnbrechende Arbeit auf dem Gebiete der elektronischen Einzefbildspeicherung auf Magnetplatte in Digitaltechnik geleistet hat - allerdings zunächst auf dem technisch schwierigen, inzwischen verlassenen Weg der Echtzeit-Aufzeichnung -, demonstrierte ihr "ESS-3"-System, das seit vorigem Jahr in Serie gefertigt wird (Bild 25). Ausgehend von Grundbausteinen ist "ESS-3" ebenfalls modular erweiterungsfähig bis zu 16 Plattenlaufwerken, die voll ausgebaut an die 6400 Bilder on-line bereitzustellen vermögen.
Rank Cintel
Bei Rank Cintel erfuhr man, daß das 1983 als Labormodell vorgestellte, aus der Entwicklung mit der BBC hervorgegangene "Slide File" jetzt auch mit 170 Bilder fassendem Ptattenspeicher (ursprünglich nur mit 80 Bildern) zu haben ist und durch Zusatz eines einfachen "graphic tablet" zu einem sehr praktischen "Art File" für die Graphikwerkstatt erweitert werden kann.
Zudem lassen sich Slide Files in ein von Logica unter der Bezeichnung "Gallery 2000" angebotenes großes Bildarchiv-System einbinden, von wo aus sie als selbständige Studio-Terminals mit den benötigten Bildern versorgt werden können [Bild 26).
Die optische (Laser-)Bildplatte
Neben der Magnetplatte gewinnt die optische (Laser-)Bildplatte als Einzelbildspeicher zunehmend an Aufmerksamkeit. Denn zwei Vorzüge zeichnen sie aus: ihre außerordentlich hohe Speicherkapazität (etliche zehntausend Einzelbilder) und die Reproduktionsmöglichkeit aufeinanderfolgend gespeicherter Bilder ohne Zeitverzug.
Und von ihren beiden Nachteilen gegenüber der Magnetplatte, ihre an die digitale Aufzeichnung nicht ganz heranreichende Bildqualität und die schwierige Technologie der Aufzeichnung, die die eigene Aufnahme von Bildern durch den Anwender bislang ausschließt, muß man den letzteren nicht mehr zwangsläufig in Kauf nehmen.
In Montreux demonstrierte dies die japanische Firma Panasonic mit ihrem "Motion Video-Audio/Still Video Optical Disc Recorder/Player TQ-2023F". (Bild 27).
Außer in der vorgeführten NTSC-Version soll das Gerat in Kürze auch für PAL auf den Markt kommen (zum Preis von etwa 50.000,- DM). Informationsträger auf der 24.000 Bilder fassenden 8"-(200mm-) Platte ist eine Tellur-Suboxidschicht, auf der ein Halbleiter-Laser die zu speichernden Signale für Bild und zwei Tonkanäle in Form von 0,7um breiten Dots - irreversibel - aufzeichnet.
Diese Technologie, an der auch in Forschungslaboratorien anderer Firmen gearbeitet wird, dürfte aufgrund der extrem hohen Speicherdichte bei der Archivierung von Signalen aller Art interessierte Anwender finden.
F. Pilz
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7. Elektronische Graphik, Bildmanipulier- und Trickgeräte
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7.1. Graphik Systeme
Auf dem Gebiet der Computergraphik gab es diesmal keine revolutionären Neuigkeiten zu sehen, sondern Weiterentwicklungen vorhandener Systeme zu größerer Vielseitigkeit und verbessertem Bedienungskomfort.
Die elektronische Palette der Video-Paint-Systeme bietet immer mehr Möglichkeiten zur Bildgestaltung. So hat zum Beispiel beim System "EVP800" von Quanta der Graphiker nicht nur die Auswahl unter 16 vorgegebenen "Pinseln". Er kann sogar nach eigenem Geschmack neue Pinselformen erfinden. Aus einer Vielzahl theoretisch möglicher Farben lassen sich individuelle Paletten mit jeweils 256 Farben zusammenstellen. Ein Bildausschnitt kann mit einem Rahmen erfaßt, in seiner Größe verändert und an eine andere Stelle kopiert werden. Der Künstler kann Teile des Bildes in ein Mosaik verwandeln.
Quantel
Die Firma Quantel demonstrierte, daß ihr in den 525/625-Zeilen-Femsehsystemen bewährtes Konzept der Paint Box auch für HDTV geeignet ist und daß der Produzent von HDTV-Programmen mit diesem inzwischen auch von konservativen Graphikern mehr und mehr akzeptierten Werkzeug rechnen kann.
Bosch
Mit erweiterter Software präsentierte die Firma Bosch wieder ihr Graphik- und Animationssystem "FGS 4000" (Bild 28). Damit können Graphiken mit dreidimensionalem Aussehen erzeugt und anschließend in Bewegung versetzt werden.
Der Graphiker kann den Umriß eines Objekts zeichnen und danach um eine Achse drehen, so daß ein symmetrisches Gebilde entsteht. Komplizierte Formen werden durch die Koordinaten der Eckpunkte festgelegt. Nach der Form werden Farben und Oberflächenstrukturen bestimmt. Die so geschaffenen dreidimensionalen Objekte können mit einem Steuerknüppel scheinbar frei im Raum bewegt werden. Licht- und Schattenverhältnisse sowie die gegenseitige Ver-deckung einzelner Gegenstände werden dabei wirklichkeitsgetreu dargestellt.
Schließlich können mit Hilfe der "Animation Editors" Bewegungen definiert werden. Der Graphiker legt Ort und Zeit für einige Stationen der Bewegung fest, das System interpoliert die Zwischenpositionen. Die Bewegungen laufen dann in Echtzelt ab, solange die Objekte nicht zu komplex sind. Anderenfalls können die Einzelbilder automatisch auf einer MAZ-Maschine aufgezeichnet und nachher in Echtzeit gezeigt werden.
Neu bei dem "FGS 4000" ist die Verwendung der "Fractal"-Technik zur Generierung komplizierter Strukturen wie Gebirge und Landschaften. Eine weitere Neuerung ist der "Smooth Shade Editor", mit dem glatte Mattlack- oder Metalloberflächen dargestellt werden können.
Der Realismus von Computerbildern hängt allgemein davon ab, wieviele Facetten man zur Konstruktion eines Objekts verwenden kann und welche optischen Effekte berücksichtigt werden. Um einen photo-graphischen Realismus zu erreichen, sind auch heute noch mit den leistungsfähigsten Computern mehrere Stunden Rechenzeit erforderlich.
Allein ein Raumschiff in dem Film "The last Starfighter" von 1984 wurde mit 750.000 Polygonen modelliert. Bei dem "FGS 4000" kann ein Objekt aus maximal 700 Polygonen gebildet werden. Höchste Ansprüche an den Realismus der Darstellung dürfen daher natürlich nicht gestellt werden.
A. Schertz
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7.2. Bildmanipulier- und Trickgeräte
Glaubte man nach den eindrucksvollen Demonstrationen auf der letzten Montreux-Ausstellung, daß bei den Beeinflussungsmöglichkeiten des Fernsehbildes mittels Videoeffektgeräten zukünftig keine Steigerung mehr möglich sei, so wurde man auf der diesjährigen Ausstellung eines besseren belehrt.
Neben dem Einschluß weiterer Trickeffekte bei gleichzeitiger Erweiterung des Geräteangebots war jedoch bei den Neuvorstellungen und Weiterentwicklungen das Augenmerk vor allem auf eine Verbesserung der Darstellung z.B. durch Einsatz adaptiver Oigitalfilter zur Vermeidung von Aliasstörungen, auf eine Erhöhung der Benutzerfreundlichkeit z.B. durch Steuerung der Bewegungsabläufe über eine Koordinatenkugel und auf eine gesteigerte Kompatibilität der Geräte innerhalb des Fertigungsprogramms des jeweiligen Herstellers gerichtet, um so die Ausbaufähigkeit der einzelnen Produktlinien zu verbessern und nach Möglichkeit gleiche Steuereinrichtungen für verschiedene Bildbeeinflussungsgeräte des gleichen Herstellers einsetzen zu können.
(Das ist wirklich ein einziger Satz !!)
Quantel
Unter dem Motto "einen Schritt näher zum digitalen Studio" präsentierte Quantel neben seinen bisherigen Trickeinrichtungen "Mirage" und "Cypher" erstmals in Montreux seine "Dream Machine Encore".
Aus der Vielzahl des für die dreidimensionale Beeinflussung zweidimensionaler Fernsehbilder unter Verwendung des digitalen CCIR-Standards konzipierten Trickgerätes sind insbesondere die abstands-abhängige Schattierung bei perspektivischen Darstellungen und die wahlweise Unterdrückung der bei Perspektiven mit kurzen Betrachtungsabständen entstehenden Zweitbilder zu nennen.
Beim Zusammenschluß mehrerer "Encore"-Systeme können ihre Ausgangsbilder zunächst getrennt innerhalb der räumlichen Darstellung (z.B. auf den Oberflächen eines Würfels) positioniert und anschließend als dreidimensionales Objekt den verschiedenen Bewegungsabläufen unterworfen werden. Zur Vereinheitlichung der Bedienung lassen sich jetzt alle drei Systeme ("Mirage", "Encore", "Cypher") mit der zur Erleichterung der Bewegungsmanipulation mit einer Koordinatenkugel ausgestatteten Steuerungseinrichtung "Floating Viewpoint Control" betreiben; darüber hinaus können bei "Mirage" und "Encore" mit der Zusatzeinrichtung "Spacetrak" jeweils noch zwei farbig dargestellte Vektortripel als Einstellhilfe bei Bewegungsabläufen eingeblendet werden, wobei ein Vektortripel als Bezug dient, das andere den jeweiligen Bewegungsablauf mitvollzieht.
Als Neuheit wurde mit "Harry" schließlich noch der kleinere Bruder des Animationssystems "Henry" vorgestellt. Das als Zusatz zur Paint Box konzipierte Gerät erlaubt mittels Tablett die einzelbildweise Zusammenstellung von Bewegungsfolgen, wobei bis zu 90 Sekunden Echtzeitprogramm auf diese Weise editiert werden können. Der hohe Zeitaufwand für die bisher für solche Anwendungen eingesetzten Einzelbildeditierung mit Hilfe von Bandaufzeichnungsgeräten könnte damit der Vergangenheit angehören.
Ampex
Innerhalb seiner "ADO"-Familie vollzog Ampex nun eine anwendungsbezogene Aufteilung: Während das aufwendigere System "AOO 3000" vorzugsweise auf die Erfordernisse der Nachbearbeitung ausgerichtet ist, wurde die Neuvorstellung "ADO 2000" speziell für On-Air-Anwendungen im Fernsehbetrieb konzipiert.
Neben den bereits in der Standardversion über Tastendruck verfügbaren "optischen" Effekten, die sich bei Einbindung in den "AVC"-Mischer der gleichen Firma auch vom Mischerpult aus abrufen lassen, kann "ADO 2000" Optionen mit Rotationsmöglichkeiten der Fernsehbilder um beliebig vorgebbare Achsen im Raum, mit perspektivischen Darstellungsmanipulationen, sowie durch "Digimatte" mit zusätzlichen Stanzmöglichketten ausgestattet werden.
Für "ADO 3000" ist neben einem "Concentrator" zur Realisierung unterschiedlicher Mehrsystemkonfigurationen mit "Infinity" als optionellem Zusatz das räumliche Durchdringen mehrerer Fernsehbildebenen möglich, wobei die sich jeweils ergebenden Durchdringungsgebilde noch verschiedenen Bewegungsabläufen im Raum unterworfen werden können. Darüber hinaus lassen sich mit "Infinity" auch verschiedene Nachzieh- und Kometschweifeffekte (z.B. "Swirls", "Trails", "Sparkies") realisieren.
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NEC
Die unter der Bezeichnung "E-Flex-M" mit zusätzlichen Bildmanipulationsmöglichkeiten wie "Freeze", "Slide", "Cropping" und "A/B switch" ausgestattete Trickeinrichtung von NEC läßt sich jetzt über die Zusatzeinrichtung "Optiflex" auch auf dreidimensionale Effekte wie Rotationsmöglichkeiten des zweidimensionalen Bildes um beliebig im Raum vorgegebene Achsen und um perspektivische Bildbeeinflussungen erweitern.
In dieser Kombination "E-Flex Optiflex" bleiben für den Benutzer kaum noch Wünsche der Bildmanipulation offen, wobei auch komplexe Tricksequenzen mit Hilfe einer optioneil erhältlichen Speichereinrichtung auf Magnetblasen-Speicherbausteinen festgehalten werden können.
IVCC bzw. Abekas
Der früher unter der Firmenbezeichnung IVCC, jetzt aber auf Wunsch der amerikanischen Muttergesellschaft unter dem Namen Abekas auftretende britische Hersteller digitaler Videogeräte zeigte nun auch in Montreux die zur IBC 1984 herausgebrachte "Zoom Machine Zero".
Diese nach Herstellerangaben bereits in über 100 Exemplaren verkaufte Trickeinrichtung basiert voll auf dem vom CCIR empfohlenen 4:2:2-Studiostandard und ist gleichermaßen für den On-Air- und den Nachbearbeitungsbetrieb geeignet.
Neben dem direkten Anschluß von Komponentensignalen im RGB-bzw. YUV-Format lassen sich die Eingänge optionell auch mit Kammfilterdecoder und Zeitfehlerkompensationsmöglichkeiten ausrüsten, um das Gerät direkt von ENG-Signalquellen ansteuern zu können. Neben "Joystick" und "T-bar" ist das Bedienpult zusätzlich mit einem Display zur Darstellung mehrerer Effektfunktionen für eine vereinfachte Benutzerprogrammierung ausgestattet, wobei Tricksequenzen mit bis zu 16 unterschiedlichen Effektphasen in einem nichtflüchtigen Speicher festgehalten werden können.
Microtime
Das bisher nur mit einer Bedienkonsole in NTSC-Version verfügbare Trickgerät "Genesis 1" von Microtime läßt sich jetzt durch ein in PAL-Version erhältliches "Artistic Control Terminal ACT-1" auch für PAL-Anwendungen einsetzen. Mit Hilfe dieses Terminals werden die vom Grundgerät bereitgehaltenen Bildmanipulationsmöglichkeiten um zusätzliche Trickeffekte wie kurvenförmige Bewegungen, Schattenwurf oder Mosaik-Überblendungen mit veränderlichen Teilfeldgrößen bereichert; die hierbei für Bewegungsabläufe erforderliche Geschwindigkeitssteuerung wird mittels eines "Joysticks" vorgenommen. Über "Keyframes" läßt sich darüber hinaus der jeweilige Verlauf einer Bewegung festhalten. Mit einem zusätzlichen Mischer läßt sich auch ein "virtuelles" Zweikanalsystem nachbilden, wie es für manche Bewegungseffekte ("Flips", "Tumbles") erforderlich ist.
Questech
Der bereits eingeführte "PAL Video Effects Framestore 6101 P" von Questech wurde in Montreux erstmals mit der Steuereinrichtung "2025" ("Shot Box & Transition Lever") gezeigt, die den Abruf von 18 vorprogrammierten oder 21 vom Benutzer festgelegten Effekt Sequenzen erlaubt, wobei der jeweilige Übergang auf die nächste Trickeinstellung entweder durch den "T-bar" oder mittels Software-Steuerung vorgenommen wird. Das auch mit einer Multip le-Freeze-Optio n erhältliche Grundgerät läßt sich mittels des mit zwei "Joysticks" ausgestatteten Standardbedienpults "2021" und eines zweiten Grundgeräts auch auf einen Zweikanatbetrieb erweitern. Auf einem Farbmonitor farbig darstellbare Menüs mit zusätzlichen Strichgraphiken zur Darstellung von Lage, Größe und Form des jeweiligen Trickbildes sind zur Bedienungserleichterung vorgesehen; mit der für 3"-Mikro-Floppies eingerichteten Speichereinrichtung "2023" mit eingebautem Drucker können im übrigen einige hundert Effekte festgehalten werden.
Die serielle Digitalschnittstelle kommt
Des weiteren waren in Montreux noch die bereits mit einer 243-Mbit/s-Verbindungs-möglichkeit nach der in Vorbereitung befindlichen CCIR-Empfehlung für die serielle Digitalschnittstelle ausgestattete Trickeinrichtung "TTV 5305 Genese" ( = Generator for special effects) von Thomson-CSF (Bild 29) und das über Zeitfehlerausgleicher und Bildsynchronisator verfügende Effektgerät "Modulo Uno" des Italienischen Herstellers Regis zu sehen.
G.MÖll
8. Schriftgeneratoren, Untertitelungsgeräte
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Das Angebot an Schriftgeneratoren reicht gegenwärtig von Geräten zur ausschließlichen Erzeugung von Texten in einer Schriftart über Generatoren mit Zugriffsmöglichkeiten auf eine Vielzahl von Sprachzeichen in unterschiedlicher Form, Größe und Farbe sowie zusätzlichen Gestaltungsmöglichkeiten für Graphiken bis hin zu Systemen mit räumlicher Bewegungsmanipulation von Schriftzügen, wie dies bereits auf der letzten Montreux-Ausstellung mit dem Schriftgeneratorsystem "Cypher" von Quantel in eindrucksvoller Weise demonstriert wurde.
Die nun in Montreux gezeigten Neuvorsteilungen und Weiterentwicklungen wiesen neben einem erhöhten Angebot an Schriftarten und Darstellungsmöglichkeiten insbesondere eine durch entsprechende Anti-Allas-Maßnahmen verbesserte Schriftdarstellung bei Aufrechterhaltung eines möglichst günstigen Preis/Leistungsverhällnisses auf.
Aston
Unter der Bezeichnung "Aston 4" stellte Aston die neueste Entwicklung innerhalb seiner seit Jahren bestehenden Schriftgeneratorserie vor, die eine Darstellung der aus einer Bibliothek von 1500 Schriftarten wahlbaren Zeichenform in unterschiedlicher Größe von 10 bis 100 TV-Zeilen erlaubt, eine vollständige Freizügigkeit in der Positionierung der Schriftzeichen aufweist und einen Wechsel der Farbe von Zeichen zu Zeichen ermöglicht, wobei in jeder von drei getrennt zu- und abschaltbaren Darstellungsebenen jeweils 8 Farben aus einer Palette von 4096 Farbabstufungen verwendet werden können.
Über das "Caption Management System (CMS)" können mittels der zum System gehörenden Diskettenstation jeweils die zur Darstellung einer Seite notwendigen Zusatzinformationen wie insbesondere auch Angaben für dynamische Darstellungen (horizontales oder vertikales Rollen. Blinken, buchstabenweises Erscheinen oder Verschwinden der Schrift) festgehalten werden.
Chyron
Neben den weiter im Lieferprogramm bestehenden Schriftgeräten "Chyron IV" und "RGU-2" präsentierte Chyron zwei preisgünstigere Neuentwicklungen. Während das Gerät "VP-1" nur zusammen mit einem mit Textverarbeitung ausgestatteten Personal Computer betrieben werden kann, stellte sich das Gerät "VP-2" als eigenständiger Schriftgenerator dar.
Beide Geräte verfügen über 6 Schriftarten mit Groß- und Kleinbuchstaben, die mit einer Bildschirmauflösung von 1512 x 482 Punkten in 512 wählbaren Farben, auch gegenseitig überlappend und mit verschiedenen Randgestaltungen und Schatteneffekten, dargestellt werden können. Mittels Mikrodiskette lassen sich jeweils bis zu 400 000 Schriftzeichen abspeichern.
For-A
Eine ganze Palette von "Type Writern" ist im Angebot von For-A. Unter den Neuvorstellungen ist zunächst die Low-Cost-Version "VTW-100" zu nennen, die nur eine Darstellung im Format 8 Schriftreihen zu je 20 Zeichen erlaubt, einen Speicher für 32 Seiten hat und mit einem zusätzlichen Vorschauausgang ausgestattet ist. Über das optionell verfügbare "Color Interface CI-10" läßt sich aber auch eine Einfärbung von Zeichen und Hintergrund vornehmen.
Unter der Bezeichnung "VTW-400" steht ein weiterer Schriftgenerator zur Verfügung, der Schriftzeichen in drei Größen und zwei Schriftarten aufzurufen gestattet, jeweils 64 Farben für Vorder- und Hintergrund bereithalt, wobei die Schriftzeichen zeichenweise eingefärbt werden können, mit einem optionell auf 600 Selten erweiterbaren Diskettensystem ausgestattet ist und über einige wichtige Rollbewegungen und Überblendmöglichkeiten verfügt.
Noch weitergehende Effektmöglichkeiten werden durch das für die gesamte "VTW"-Geräteserie einsetzbare "Character Effect Interface CE-10" ermöglicht, das über drei Schriftgeneratoreingänge und einen zusätzlichen Eingang für eine Titelkamera verfügt, verschiedenartige Einfärbungen von Schriftzeichen und Hintergrund ertaubt und zahlreiche Randbeeinflussungen der Zeichen (z.B. "Border", "Shadow") vorzunehmen gestattet.
In der Reihe der Schreibgriffelgeräte ist schließlich noch der "Video Writer FVW-930" zu erwähnen, der über fünf Strichstärken und 64 Farben verfügt und für graphische Darstellungen eine Reihe geometrischer Grundformen wie Linie. Quadrat oder Kreis bereithält.
Quanta
In seiner preisgünstigeren Modellreihe "Microgen" wartete Quanta mit der Neuvorstellung "MG-200" (Bild 30) auf, die erstmals auch in dieser Produktreihe den Abruf von insgesamt 8 Schriftgrößen per Tastendruck ("Instant Sizing ") erlaubt und über einen eingebauten 3"-Hard-Disk-Speicher für 400 Seiten verfügt (ein weiteres Plattenlaufwerk kann optionell vorgesehen werden).
Weitere Ausstattungsmerkmale sind 512 Farben für Vorder- und Hintergrund, "Roll"- und "Crawl"-Funktionen sowie handgesteuerter oder automatischer Schriftseitenabruf. Drei neue Modelle waren darüber hinaus in der "QCG"-Reihe der sogenannten "Telproduction Graphics & Titling Generators" zu sehen: zunächst das Gerät "QCG-300" mit aufrufbaren Schriftgrößen von 8 bis 64 Fernsehzeilen, 512 wählbaren Farben und Groß- und Kleinbuchstaben mit proportionaler Schrittweite; dann das Gerät "GCG-400" mit 7 Schriftarten in Schriftgrößen von 16 bis 64 Fernsehzeilen, 30 zusätzlichen Graphiksymbolen für Wetter, Sport, Verkehr usw, und zusätzlichem RAM-Speicher für 244 Textreihen für dynamische Darstellungsvorgänge; ferner das Gerät "QCG-500", das mit der vom Schriftgenerator "Q 8" übernommenen "Fontflex" über die Lademöglichkeit verschiedener Schriftarten per Diskette verfügt, mit der "G8"-Serie diskkompatibet ist, eine zeichenweise Änderung von Schriftart und Farbe erlaubt und über das optionelle "Quantafex"-System mit zusätzlichen Trickeffektmöglichkeiten für Zeichen und Hintergrund ausgestattet werden kann.
Pesa
Schließlich sind noch zu nennen: mit dem Schriftgenerator "CQ 4721 B" eine Neuvorstelliung des italienischen Herstellers Pesa, der über Diskette jeweils 8 Schriftarten aufzurufen gestattet, je nach Schriftgröße über ein Darstellungsformat von bis zu 16 Textreihen mit jeweils 32 Zeichen verfügt, in einem zweiten Diskettenlaufwerk bis zu 128 Seiten abzulegen gestattet und darüber hinaus zeitcodegesteuerte Untertitelungsmöglichkeiten erlaubt; der "Video Character Generator" "CGM-300" von Screen Electronics, der bei 16ns Horizontalauflösung ebenfalls über mehrere Schriftarten verfügt und Möglichkeiten zur Umwandlung von "geschlossenen" (Teletext-} in "offene" (FBAS-)Untertitel aufweist, sowie "Viditext M" von Thomson-CSF, das bereits über zahlreiche Features des aufwendigeren Graphiksystems "Vidifont Graphics V" verfügt.
G. Moll