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Hier stehen die Messe- bzw. Veranstalter "Informationen".

Im Unterschied zu unseren überwiegend selbst formulierten Artikeln und Kommentaren sind das die vorauseilenden Lobeshymnen der Redakteure und Pressemenschen sowie der Messe-Ausrichter, der Messegesellschaften und der Veranstalter. Allermeist basieren die auf den vorab verteilten Presse- Informationen der Hersteller oder der Vertriebsfirmen. Nur die wenigsten dieser Lobeshymnen waren "wahr" bzw. hatten sich wirklich erfüllt.
Die Fachblätter und Magazine waren meist (finanziell) darauf angewiesen, solche Artikel unkommentiert zu veröffentlichen, weil da allermeist auch sogenannte "flankierende Anzeigen" (hinzu) geschaltet wurden. Über diese selbstverständlich erfundenen nebulösen ("das gabs doch gar nicht") Zusammenhänge gibt es ausführliche Seiten im Hifi-Museum, weil es dort ganz besonders offensichtlich wurde, wie "das Spiel" funktioniert.

Und: wir sollten unterscheiden zwischen "Zeilen" und "Linien"

Es fällt immer wieder auf, daß selbst gestandene Fach-Redakteure und Fach-Autoren diese beiden Begriffe allzuoft verwechseln, vertauschen oder ungeschickt benutzen. Viele PAL- Kameras konnten trotz nomineller 625 Zeilen nur echte 450 Linien aufnehmen und auch darstellen. Gleiches gilt für Videorecorder, Monitoren und Fernseher aller Hersteller. In den gesamten englisch sprachigen Publikationen sind es die verwechselbaren "lines" (und ab und zu die TV-lines) und man muß Nachsicht walten lassen. "Sie" unterscheiden das ganz selten.

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Montreux 1983
Teil 1. Fernsehbildaufnahme - Film im Fernsehen - Fernsehbildwiedergabe

Technische Ausstellung 28. Mai bis 2. Juni 1983
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Vorwort der Redaktion - Chefredakteur Norbert Bolewski

Mit dem 13. Internationalen Fernsehsymposium und der damit verbundenen Fernsehtechnischen Ausstellung konnte Montreux seinen legendären Ruf als "Orakel-Stätte im Reiche der Television" für Fragen "wie's weitergehen könnte, wie's weitergehen wird" festigen und ausbauen:

An die 50 Fachvorträge und 12 Podiumsdiskussionen einerseits und 225 Firmen mit etwa 7.000 Mitarbeitern aus 18 Ländern andererseits vermittelten den über 2.000 registrierten (zahlenden) Besuchern und etwa 10.000 Ausstellungsbesuchern aus rund 60 Ländern vielfältige Einblicke und Ausblicke.

Wie in früheren Jahren berichten auch nach der diesjährigen Veranstaltung Mitarbeiter des Instituts für Rundfunktechnik (IRT), München, über ihre Erlebnisse in Montreux - nach bewährter Weise in zwei selbständigen über mehrere Heftausgaben laufenden Aufsätzen: Die Rückschau auf die Vorträge und "round table discussions" wird in einer späteren Ausgabe dieser Zeitschrift veröffentlicht.
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Bevor auf die Details eingegangen wird soll versucht werden, aus der Vielfalt des in Montreux Gesehenen und Gehörten einige charakterische Merkmale der gegenwärtigen Technik des Fernsehens sowie Entwicklungstendenzen herauszustellen.
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Einleitung von F. Pilz

Für die Fernsehprogrammproduktion stehen heute Geräte und Anlagen zur Verfügung, deren Funktionsweise und Aufbau in zunehmendem Maße von den faszinierenden Fortschritten der modernen Halbleitertechnik, Mikroelektronik und Datenverarbeitungstechnik beeinflußt werden.

Das führt einerseits zu immer kompakteren, stabileren, bequemer handhabbaren und mit viel Automatik ausgerüsteten Ausführungsformen der klassischen Gerätetypen. Paradebeispiele dafür sind die großen, rechnergestützten Kameraanlagen und das Labormodell einer röhrenlosen, mit CCD-Bildsensoren ausgerüsteten Farbfernsehkamera, der man große Chancen einräumt.

Andererseits wird die Konzeption neuartiger Geräte möglich, die die Programmproduktion erleichtern oder bereichern, wie zum Beispiel die Bildsynchronisatoren, die elektronischen Einzelbildspeicher-, Graphik- und Videotrick-Systeme. Mit diesen Geräten zieht die Digitaltechnik auf breiter Front in die Fernsehbetriebe ein.

Zu volldigitalen Studios wird es dennoch weniger schnell kommen als man vor zwei Jahren noch prognostizierte, denn dazu braucht man vor allem MAZ-Anlagen für digitale Bildsignale. Und diese werden in einer Ausführung gemäß dem CCIR-Digital-Standard mit 216 Mbits voraussichtlich auf Jahre noch sowohl in der Anschaffung als auch im Betrieb deutlich teurer sein als die heute ebenfalls sehr leistungsfähigen MAZ-Maschinen des B- und C-Formats mit Aufzeichung analoger Signale.

Thema "HDTV"

In der Übertragungstechnik geht es vornehmlich um die Erschließung neuer Kanäle zum Fernsehteilnehmer über Breitbandkabel und Satellitenrundfunk. Auf diesem Sektor gibt es heute beides: eine bereits anwendungsreife Technik und anhaltend rege Entwicklungstätigkeiten, ungeachtet der rapide anwachsenden konkurrierenden Programmangebote auf Videokassette und Bildplatte.

Dem Ziel, den "Lustgewinn" der Television durch verbesserte Bildqualität zu erhöhen, versucht man auf zwei verschiedenen Wegen näher zu kommen.

Durch "high definition television (HDTV)", nach japanischen Vorschlägen mit 1125 Zeilen, 60 Halbbildern, Zeilensprung 2:1, Seitenverhältnis 3:5 und einer Videobandbreite von 30 MHz. Die für Systemstudien und Experimente erforderlichen hochauflösenden Farbfernsehkameras, Dia- und Filmabtaster, MAZ-Anlagen sowie Monitoren und Fernseh-Projektionsgerate gibt es bereits (Bild 1). Ungelöst ist freilich noch das Problem des außerordentlich großen Bandbreitebedarfs bei drahtloser Rundfunkübertragung.
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Neu zu erschließenden Bereiche ......

Die engagierten Firmen sehen daher zunächst eher in neu zu erschließenden Bereichen wie beispielsweise bei der Filmproduktion und im "Videotheater" Anwendungschancen. Abgesehen vom Bandbreitebedarf dürften die Hoffnungen auf eine erfolgreiche breite Einführung im Rundfunk verfrüht sein, solange kein billiges Verfahren der Großbildwiedergabe verfügbar ist, bei der die Vorteile des HDTV erst voll zur Geltung kommen.

Zur Zeit aussichtsreicher erscheint indessen der zweite Weg mit Systemen erhöhter Bildqualität zu sein, die bei 625 Zeilen (und 525 Zeilen) bleiben und durch Einsatz digitaler Bildspeicher im Fernsehempfangsgerät bemerkenswerte Verbesserungen, insbesondere durch Beseitigung des Flimmems, durch Rauschminderung und Reduktion von "cross colour" und "cross luminance", erzielen, wie Philips in Montreux eindrucksvoll demonstrierte.

F. Pilz
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1. Fernsehbildaufnahme

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1.1. Farbkameras

Die gezeigte Fülle an Typen kann nicht vollständig aufgelistet werden, zumal auch der Nicht-Rundfunk-Bereich in der Ausstellung angesprochen war.

Die große Studiokamera einschließlich ihrer tragbaren, in das gleiche Bediensystem eingebundenen Variante wird heute kaum noch ohne ausgefeilte Abgleichautomatik angeboten. Auch scheint das Triax-Kamerakabel gegenüber den Vielader-Ausführungen die übliche Verbindung zwischen diesen Kameras und den Prozessor-Verstärkern zu werden. Außerdem bleibt man hierbei der R-G-B-Übertragung treu und codiert erst im Prozessor.

RCA

RCA bietet neben der bekannten Kamera "TK 47B" die tragbare Version "TKP 47" mit einer verkleinerten, mikroprozessorge-steuerten Bedieneinheit an.

Bosch und Thomson

Bei Bosch und Thomson sah man eine aus der "KCI 90" weiter entwickelte "KCI 100" (Bild 2 - Anmerkung : Eine Thomson Entwicklung, die bei der FESE zum Flop wurde) bzw. die C-Version der "1525". Diese "Gemeinschaftsentwicklung" (Anmerkung : Das ist Unsinn, es ist eine reine Thomson Kamera) hat nun drei 25mm-Plumbicons (in der bekannten tragbaren Ausführung sind 18mm-Röhren im R- und B-Kanal eingesetzt); sicher ein Zugeständnis an den Markt, der die größeren Röhren bevorzugt.
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Philips

Philips hat der "LDK 6"-Kameraanlage die "LDK 614" (Bild 3) als tragbare Kamera zugeordnet, wobei bis auf den manuellen Abgleich einiger Funktionen alle Bedienfunktionen des gemeinsamen Bedienfeldes identisch sind.

Hitachi und Ikegami

Hitachi bietet mit der "SK 110" und der tragbaren "SK 11" eine vollautomatisierte Konzeption an - mit 30mm-Röhren in der großen und mit 18mm-Röhren in der kleinen Kamera. Zusätzlich wurde eine kleinere, leichtere und mit 18mm-Röhren ausgerüstete Automatik-Studiokamera "SK 970" (Bild 4), zusammen mit ihrer tragbaren Version "SK 97" als Prototyp vorgestellt. Man hat also "zwei Eisen im Feuer". Ikegami wartet neben der "EC 35" mit der neuen Automatik-Studiokamera "HK 381" auf. die mit 25-mm-Röhren arbeitet.

Ampex und Link

Ampex und Link bauen ihre automatisierten Studiokameras mit 18mm-LOC-Röhren und beziehen den Coder in die Kamera ein (Kompaktkamera). Ampex bietet mit der "BCC 20" eine tragbare und mit der "BCC 21" eine Studioversion, während bei Link ("Typ 130") nur eine elegant wirkende Studiokamera zu sehen war.

Die Verfeinerung der Qualität bei allen Herstellern

Daß man bei all diesen Kameras nicht nur den Grundabgleich automatisiert und durch seine Verfeinerung die Qualität der Bildsignale bis in die Ecken verbessert, sondern auch für den Betrieb wichtige Bedienfunktionen speichert, ist heute beinahe selbstverständlich - vor vier Jahren empfand man es als eine Sensation.

Kleinere Unviersalkameras mit nur einigen wenigen Automatikfunktionen fand man bei Bosch in der "KCP" und der "KCA 110" - gegenüber dem Vorläufer verfeinert - ebenso bei Philips in der "LDK 14 SL" und bei RCA in der "TK 86".

Ikegami zeigte die E-Version der "HL 79" mit verbesserten Detailkorrekturen und einer automatischen Kontrastkompression sowie die kleinere "HL 83". Bei Hitachi und Sony fand man bekannte Kameras wie die "SK 81" und "91" bzw. die "BVP 330 A". Neue Kameras in dieser Klasse zeigten Ampex mit der "FPC 10", Panasonic mit der "WV 888" und Bell & Howell (JVC) mit den Kameras "KY 900" und "950", wobei 18mm-Saticon oder Plumbicon-Röhren zur Wahl stehen (Bild 5).

Noch kleinere EB-Kameras, die für Kamera-Recorder-Kombinationen geeignet sind, setzen 13mm-Plumbicons oder 18mm-MF-(Mixed Field)-Saticons ein, so die "BVP-3P" von Sony oder die "TTV 1623" von Thomson-CSF (Bild 6).

Letztere Kamera wird für den Betrieb bei abgesetztem Recorder mit einem Automatik-Zusatz angeboten, der für einen exzellenten Deckungsabgleich sorgt. Weitere Kameras dieser Art bieten RCA für das "Hawkeye"-System, Bosch nicht nur für die "QuarterCam" (Bild 7), sondern auch separat mit Coderzusatz die "KCF 1", Panasonic für die "Recam" und Harris als Einzelkamera "TC 90" an. Man staunt über die Qualitätseigenschaften dieser kleinen 3-Röhren-Kameras, wo erst bei etwa 18dB Verstärkung die Grenzen deutlich werden.
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Ein-Röhren-Kameras und Drei-Röhren-Farbkameras

An Ein-Röhren-Kameras gab es außer den bekannten mit MF-Trinicon bestückten Sony "BVP 110" und der "Betacam BVP-1P" nichts Neues zu sehen.

Aus der großen Anzahl der für den professionellen Markt angebotenen Drei-Röhren-Farbkamera seien hier nur einige neue Entwicklungen erwähnt: die Hitachi "FP 15", Bell & Howell "KY 310", Panasonic "WV 555" sowie die verbesserten Grundig "FAC 72", Bosch "TCU 100" und Philips "LDK 44".
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1.2. Kameraröhren und Halbleitersensoren

Die interessanteste Attraktion auf diesem Sektor, eine experimenteile Farbkamera mit drei Halbleiter-CCD-Sensoren auf einem Prismenfarbteiler (Bild 8), zeigte RCA in speziellen Vorführungen außerhalb der Ausstellung.

Die Sensoren werden nach dem Prinzip der getrennten Aufnahme- und Zwischenspeicherfläche hergestellt, von der Rückseite belichtet, haben nur 4,8 x 6,4mm Bildflache (entsprechend 13mm-Röhren) und sind mit Überbelichtungsschutz versehen. Noch nie sah man Farbbilder mit derart geringen Überbelichtungs-, Nachzieh- und Einbrenneffekten. Auch die sonstigen Störungen, hervorgerufen durch die relativ geringe Zahl von 403 Sensorelementen (pixels) je Zeile, sind erstaunlich gering.

Das eingefrorene Rauschen [fixed pattern noise) in Form feiner senkrechter Störstrukturen ist erst bei 18dB Verstärkung erkennbar. Da auch die Blauempfindlichkeit kein Problem mehr zu sein scheint, wird man in absehbarer Zeit in EB-Kameras statt Röhren derartige Sensoren finden - zumindest auf dem US-Markt.

Man versicherte jedoch, auch für 625 Zeilen entsprechende Sensoren in Kürze herstellen zu können. Andere Hersteller wie Thomson-CSF, Philips, EEV und Hitachi arbeiten ebenfalls an Halbleiter-Flächensensoren, hatten aber in Montreux lediglich Datenblätter vorzuweisen.
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Plumbicons noch eine Nasenlänge voraus

Bei Röhren läuft das Rennen Bleioxid- (Plumbicon, Leddicon) gegen Selen-(Saticon-)Speicherschichten weiter, wobei letztere durch einfachere Fertigung und günstigere Preise aufholen, die Plumbicons jedoch noch bei Empfindlichkeit und Trägheit eine Nasenlänge voraus bleiben.

Streulicht, Aufquellen und Auflösung sind bei Saticons etwas besser,
Röhren mit geringer Kapazität gegen Masse (LOC) und Dioden-Strahlerzeuger werden selbst bei 30mm-Typen angeboten, um bei Kameras mit höherer Auflösung und Bandbreiten bis 20 MHz eingesetzt werden zu können.

Andrerseits haben die 13mm-Röhren mit statischer Fokussierung und magnetischer Ablenkung (Philips) und die 18mm-Röhren mit der umgekehrten Technologie (Sony, Mixed-Field-Röhren) Anwendung in den kleinen Kamerarecordern gefunden.
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1.3. Objektive

Bei Angenieux fand man das bewährte Variobjektiv 15 x 9 - f: 1,5 (Bild 9) und für den Reportageeinsatz mit kleinen 13mm-Röhren den Typ 15 x 7 - f: 1,4 sowie spezielle 12faoh-Variobjektive für HDTV.

Testprojektoren für Automatik-Kameras sind baulich entweder dem Objektiv oder der Kamera zugeordnet. So verwendet zum Beispiel Philips für die Kamera "LDK 6" integrierte Test Projektoren von Schneider und Canon.

Schneider zeigte neue Studio-Variobjektive im bewährten äußeren Design: 15fach, "TV 65" bzw. "TV 64" (Bild 10) für 30mm- und 25mm-Röhren, beide mit einschwenkbarem 2fach-Brennweitenverlängerer und verbesserter Qualität in den Grenzbereichen. Natürlich Fand man bei Schneider auch die leichten 14fach-Reportage-Variobjektive "TV 44", die jetzt auch von Canon und Fuji Konkurrenz bekommen ("J 13x9 B)E II" mit 1,45kg Gewicht).

Bei Canon wurde auch ein 40fach-Außenübertragungs-Objektiv für 25mm- und 30mm-Röhren gezeigt, das mit dem 2fach-Extender auf 0,7° horizontalen Bildwinkel kommt und 30kg wiegt. Fuji stellte ebenfalls ein Objektiv mit extremem Zoombereich "44 x 18 ESM" vor und ein äußerst weitwinkliges Reportage-Variobjektiv.

Für Electronic Cinematography fand man bei Canon fünf Festobjektive T:1,5 sowie ein spezielles Variobjektiv 5 x 10,5, T:1,6. Auch für HDTV bieten Angenieux, Fuji und Canon spezielle Variobjektive an, wobei der Brennweitenbereich meist unter 15-fach gewählt wird.
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1.4. Stative

Bei Stativen und Zubehör können nur wenige Neuheiten erwähnt weiden. Sachtler stellte den Schwenk- und Neigekopf "Video 20" neu vor und ergänzt damit eine Reihe von 12 Typen für unterschiedliche Anforderungen. Vinten stellte neben weiterentwickelten Stativ- und Dollysystemen eine neue Kamerafernsteuerungsanlage vor; AEG bot ähnliches bereits vor zwei Jahren und stellte es ergänzt wieder aus.

1.5. Beleuchtungseinrichtungen

Dieser Zweig war in Montreux dieses Mal sehr schwach vertreten. Lediglich Siemens stellte eine "Sitralux"-Lichtstellanlage vor. Leuchten und Leuchtenhänger sind auf der "Film 83" in England und der bühnentechnischen Tagung in Heilbronn zu sehen.

Diese Informationen sammelte A. Kaufmann
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2. Film im Fernsehen

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2.1. Filmmaterialien

Im Gegensatz zu den vergangenen Jahren konnte man diesmal den Eindruck mit nach Hause nehmen, daß die auf der Ausstellung vertretenen Rohfilmfirmen nicht mehr - wie bisher mit dem Rücken zur Wand - die zukünftige Bedeutung des Films für das Fernsehen zu verteidigen suchten, sondern zu einer neuen Offensive angetreten waren.

Dieser Aufwind war vor allem auf dem Stand von Kodak zu verspüren, auf dem man anhand einer Bilderfolge demonstrierte, daß die Negativmaterialien schon heute die technischen Qualitätsanforderungen der diskutierten HDTV-Fernsehsysteme erreichen, ja sogar übertreffen.

Untersuchungen an simulierten Bildübertragungen mit unterschiedlichen Bandbreiten in den Kodak Research Laboratories in Rochester haben nämlich gezeigt, daß das Detailwiedergabevermögen von 35mm-Negativfilmen bei einer ausgenutzten Bildfeldgröße von 21 mm x 14 mm die Bildschärfe erst bei einem Fernsehsystem mit mehr als 1.400 Zeilen (nein - darstellbare Linien) zu begrenzen beginnt.

Bei der simulierten Hochzeilen Übertragung hat sich außerdem ergeben, daß durch digitale Signalverarbeitung neben der Bildschärfe auch der Störabstand und die Tonwertwiedergabe in den Schatten verbessert werden können.

Man erhofft sich dadurch den speziellen "film-look", wie er bis heute nur in der Kino Projektion erlebbar wird, auch bei der Wiedergabe der Filme im Fernsehen besser zur Wirkung zu bringen.

Allerdings ist - aufgrund der Aufnahmefrequenz mit 24 bzw. 25 B/s - die Auflösung schneller Bewegungsvorgänge bei der Filmwiedergabe nach wie vor unzureichend. Die praktische Bedeutung dieser Untersuchungen liegt vor allem in dem Nachweis, daß man bei der Einführung von HDTV auf existierende Spielfilme hoher Qualität als Programmquellen zurückgreifen könnte.

Die künftige Verwendung von Film im Fernsehen

Auch für die künftige Verwendung von Film im Fernsehen nach heutigem Standard scheinen die Rohfilmfirmen dem Negativmaterial die größeren Chancen einzuräumen. So wurden bei Kodak ein neuer mittelempfindlicher Eastman Color Negativ Film für 16mm (7291 mit El = 100} und ein neues hochempfindliches Material sowohl für das 16mm- (7294 mit El = 320) als auch 35mm-Filmformat (5294 mit El = 400) in der Abtastung gezeigt. Die neuen Typen wurden hinsichtlich Filmkörnigkeit, Schärfe und Farbwiedergabe verbessert. Bei der Angabe der Lichtempfindlichkeit fällt auf, daß man nicht mehr - wie bisher - nach ISO einen DIN/ASA-Wert angibt, sondern nur noch sog. Exposure-Indices (Ei).

Diese dürften zwar weitgehend den ASA-Werten entsprechen, jedoch werden hierbei auch die Ergebnisse praktischer Tests (unter Berücksichtigung der Wiedergabebedingungen) mit einbezogen. Damit trägt man nun auch offiziell der Praxis bei Spielfilmproduktionen Rechnung, die Lichtempfindlichkeit jeweils durch Probebelichtungen zu ermitteln, um so an die untere ausnutzbare Grenze zu kommen. Das kann dann allerdings dazu führen, daß für das gleiche Rohfilmmaterial unterschiedliche El-Werte angegeben werden, je nachdem, ob es sich um ein 16mm- oder 35mm-Format handelt.
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Verbesserungen bei Fuji Negativmaterialien

Auch bei Fuji wurden die Verbesserungen an den neuen Negativmaterialien (A 8511/ 8521 mit El = 125 und AX 8512/8522 mit El = 320) herausgestellt. Durch neue Doppelstrukturkristalle (DSG) erreicht man - trotz Steigerung der Empfindlichkeit - relativ feinkörnige Schichten.

Außerdem konnte der Belichtungsspielraum deutlich erweitert werden, so daß die Materialien jetzt - ohne größere Qualitätseinbußen - bis 2 Blenden unterbelichtet werden können. Daneben wurde die Stabilität der Farbstoffe so verbessert, daß jetzt selbst bei Klimabedingungen, wie sie bei den Rundfunkanstalten für die Aufbewahrung von Farbfilmen im Archiv gegeben sind (Temperatur <20°C; rel. Feuchte 40 bis 50 %) mit einer Lebensdauer von 100 Jahren gerechnet werden kann.

Agfa-Gevaert

Auf dem Stand von Agfa-Gevaert wurden vor allem die Verbesserungen bei dem mittelempfindlichen Umkehrmaterial Typ 702 als Nachfolger von T710 hervorgehoben. Den deutlich gesteigerten Störabstand und die bessere Schärfe erzielt man durch die Einführung der sogenannten CRL-Technologie, die ja bereits bei dem hochempfindlichen Typ 732 mit Erfolg eingesetzt wurde.

Ferner wurde ein in Schärfe und Farbsättigung verbessertes Umkehrkopiermaterial vorgestellt. Dieser Typ 782 ist jetzt auch für die Lichttonwiedergabe verwendbar. Bei Agfa-Gevaert spricht man bei den neuen Materialien von der "dritten Generation" der Gevachrome-ll-Familie, weil bei der Entwicklung eine Kompatibilität zu den bisher verwendeten Typen bestehen bleibt.

2.2. Fernsehtilmabtaster

Auf dem Gebiet der Fernsehfilmabtastung kommen auf den Bildgeber seit einiger Zeit neue Aufgaben zu, was sich nunmehr auch geräteseitig auszuwirken beginnt. Wurde der Abtaster bisher in erster Linie zur Abspielung von Filmen im täglichen Sendebetrieb eingesetzt, so wird er jetzt zunehmend auch zur Nachbearbeitung einschließlich Überspielung auf Videomagnetband verwendet.

Besonders deutlich war der Trend zur Spezialisierung bei Rank Cintel festzustellen, bei denen für jeden dieser Anwendungsfälle ein eigener Abtastertyp gezeigt wurde. Der erstmals 1982 bei der IBC als Protoyp vorgestellte "ADS 1" (Bild 11), der vorrangig für den Sendebetrieb konzipiert ist, ist ein - in Zusammenarbeit mit der BBC entwickelter - Abtaster mit CCD-Zeilensensoren.

Bis zu drei Filmlaufwerke sind im elektronischen Multiplexbetrieb kombinierbar, wodurch A/B-Betrieb und vorprogrammierbare Überblendungen ermöglicht werden. Zur Erleichterung der Abspielung im Sendebetrieb sind eine Anzahl von Automatikfunktionen vorgesehen: Schwarz- und Weißwerthaltung, automatische Farbkorrektur mit dynamischer Dunkelentsättigung, Schärfenachstellung, usw.

Zur Unterdrückung der besonders bei der Negativabtastung störenden Kratzer und Staubpartikeln wurde eine "elektronische Staubkorrektur" vorgesehen. Mit Hilfe eines vierten CCD-Sensors und Infrarotbeleuchtung werden Kratzer und Staubteilchen auf dem Filmbild ermittelt.

Die Korrektur der Fehlstellen erfolgt - ähnlich wie bei der Dropout-Kompensation von Magnetbändern - durch elektronische Eintastung benachbarter Bildpunkte. Ein Demonstrationsband zeigte die Wirkungsweise, jedoch war das Ergebnis noch nicht völlig zufriedenstellend.

Beim "ADS 1" kann der optische Kanal sehr einfach zwischen 16mm- und 35rnm-Abtastformat umgeschaltet werden, ein Auswechseln von Optikblöcken ist hier nicht erforderlich. Das Laufwerk wurde so ausgelegt, daß Klebestellen möglichst geringe Bildstandsschwankungen verursachen. Ein störungsfreier Anlauf wird durch Ausnutzung des Bildspeichers erzielt, wobei der Film zunächst ein kurzes Stück zurückgespult und erst nach Beendigung der Hochlaufphase vom Standbild auf das Bewegtbild überblendet wird.

Soweit man auf der Ausstellung ein Urteil abgeben konnte, ist die erzielbare Bildqualität recht gut. Allerdings wurden nur Positive abgetastet, da man bei Rank der Meinung ist, daß bei der Negativabtastung mit CCD-Sensoren die Schattenpartien übermäßig stark rauschen. Nach Angaben von Rank Cintel ist der "ADS 1" erstaunlich preiswert und soll in der Einfachversion nur die Hälfte vergleichbarer CCD-Abtaster anderer Hersteller kosten.
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Das große Zugpferd bei Rank Cintel ist der "Mk IIIC"

Nach wie vor bleibt der bewährte "Mk IIIC", der nach dem Punktlichtabtastprinzip arbeitet, das große Zugpferd bei Rank Cintel. Er wird aufgrund seiner hervorragenden Bildübertragungseigenschaften und der vielen Steuerungsmöglichkeiten besonders für die Filmnachbearbeitung und Überspielung auf Magnetband empfohlen.

Einige Verbesserungen sind; Shuttel-Be-trieb wie bei Magnetbandmaschinen zwischen 1/10 und 10- bzw. 20-facher Normalgeschwindigkeit (für 35mm- oder 16mm-Filmformat); "Digiscan III", ein digitaler Bildspeicher mit verbesserter vertikaler Aperturkorrektur für S8 und unscharfe 16mm-Kopien sowie ein sogenannter "sekundärer" Farbkorrektor, der durch "Amigo" (siehe 2.3.) programmiert werden kann.

Speziell für den "Mk IIIC" wurde - für die Überspielung verschrammter Filmmaterialien - eine Naßabtasteinrichtung nach dem Eintauchprinzip gezeigt, das von Geyer entwickelt wurde und von Peterson in den USA gefertigt wird. Dabei durchläuft das verschrammte Material (meist ein Negativ) wie bei der Naßkopierung einen mit Perchlor-Äthylen gefüllten Behälter. Die Kratzer werden mit dieser Flüssigkeit, die ähnliche Brechungseigenschaften wie der Filmträger hat, ausgefüllt und bleiben so während des Abtastvorgangs unsichtbar. Anschließend wird der Film getrocknet.
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Marconi zeigte den Filmabtaster "B 3410"

Marconi zeigte wiederum seinen Filmabtaster "B 3410" mit CCD-Zeilensensoren und volldigitaler Signalverarbeitung. Inzwischen ist der Abtaster, der in Montreux 1981 als Prototyp vorgestellt wurde, voll funktionsfähig und kann durch das Steuerungssystem "Prefix" (siehe 2.3.) in allen Funktionen vorprogrammiert werden. Die bei Bildgebern mit CCD-Sensoren etwas problematische Übertragung kontrastreicher Filme (z.B. Spielfilme auf normalem Kineposiliv) wurde beim "B3410" dadurch gelöst, daß die Sensoren mit Vorbelichtung betrieben werden. Damit soll es möglich sein, noch in tiefsten Schattenpartien (0max ~ 2,7) Details mit Dichtedifferenzen von delta D = 0,1 unterscheidbar wiederzugeben.

Der "FDL 60" von Bosch-Fernseh

Der "FDL 60" von Bosch-Fernseh blieb in seiner Grundkonzeption unverändert, wurde jedoch durch die Entwicklung von vielen Zusatzgeräten zu einem universellen System erweitert. So kann heute mit dem Grundgerät und entsprechender Ausstattung sowohl der tägliche Sendebetrieb als auch eine umfassende Produktionsnachbearbeitung durchgeführt werden. Folgende neue Optionen wurden vorgestellt:

Ein volldigitales System zur horizontalen Lageverschiebung bei der Fernsehwiedergabe von Cinemascopefilmen (Pan Scan). Bei der Bearbeitung wird das Filmbild in voller Breite auf dem Bildschirm wiedergegeben (sogenannte Letterbox-Darstellung), so daß mit Hilfe von zwei seitlichen Grenzlinien der zu sendende Ausschnitt sehr einfach festgelegt werden kann. Die Lage der Grenzlinien wird dann zusammen mit der Bildnummer abgespeichert.

Mit dem Filmtimer kann die Filmlaufgeschwindigkeit (variabel zwischen 16 und 30 B/s exakt festgelegt werden. Dadurch lassen sich Filmbeiträge beliebig raffen oder strecken, ohne daß der Bildinhalt beeinträchtigt wird. Die 1/2-Umschaltung verkoppelt zwei Abtaster für den manuellen oder vorprogrammierbaren Überblendungsbetrieb, und das A/B-Interface ermöglicht durch Zeitcodevergleich die parallele Steuerung zweier Filmabiaster durch ein Laufwerkbedienpult.

Mit der Freeze/Defreeze-Einrichtung kann jetzt von einem stehenden auf ein bewegtes Bild umgeschaltet werden. Es ergibt sich damit ein sendefähiges Startverhalten.

Mit dem digitalen Filmkornreduzierer "FDGR" läßt sich bei der Abtastung das durch die Filmkörnigkeit verursachte Rauschen entweder automatisch oder in festen Stufen bis 10dB verringern. Im Gegensatz zu den universell einsetzbaren Rauschminderern, die das FBAS-Signal beeinflussen, wirkt der "FDGR" direkt auf das Luminanzsignal ein. Mit Hilfe eines Vollbildspeichers wird ein rekursives Filter realisiert, wodurch das unkorrelierte Filmkornrauschen in aufeinanderfolgenden Bildern reduziert wird. Durch einen Bewegungsdetektor wird sichergestellt, daß nur der Störabstand ruhender Bildteile beeinflußt wird und Verschleppungseffekte bei Bewegung in der Szene vermieden werden.

Von der Firma Schmitzer wird für den "FDL 60" jetzt auch ein Wetgate zur schrammenfreien Abtastung nach dem Eintauchprinzip angeboten. Dabei ist das eigentliche Naßfenster in den Optikblock integriert und muß bei Formatwechsel mit ausgetauscht werden.

2.3. Farbkorrekturanlagen

Bei den Anlagen zur elektronischen Farbkorrektur von Fernsehfarbfilmen standen auf der Ausstellung vor allem die anlagengebundenen, programmierbaren Geräte im Rampenlicht. Jeder der drei renommierten Abtasterhersteller in Europa hat nunmehr eine Konzeption entwickelt, mit dem der Korrektor so in den jeweiligen Abtastertyp integriert wird, daß eine direkte Beeinflussung der wichtigsten Betriebsfunktionen über eine fernbedienbare Steuereinheit möglich ist.

Dies ist vor allem bei der Negativabtastung von Bedeutung. Gemeinsames Ziel aller demonstrierten Anlagen ist es, eine benutzerfreundliche Bedienung der Tastenfelder zu ermöglichen, ohne daß der Bediener ein Computerspezialist sein muß.

Bei Rank Cintel wurde mit "Amigo" (Bild 12) - als Nachfolger für "Topsy" - eine rechnergestützte Steuereinheit für den "Mk IIIC-Abtaster vorgestellt. (Anmerkung : "Topsy" war vor 2 Jahren noch das angebliche Highllight von Rank !)
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weitere Funktionen

Neben den bisherigen Funktionen gibt es jetzt auch eine szenenweise Programmierung der Pan-Bewegung und Zoomeinstellung, der Filmtransportgeschwindigkeit sowie der Farbkorrektur (im A/B-Betrieb).

Die übliche RGB-Farbkorrektur wurde um einen "sekundären Farbkorrektor" erweitert, so daß nunmehr die drei Grund- und Komplementärfarben in sechs Sektoren, das heißt ohne gegenseitige Beeinflussung, gezielt verändert werden können.

Alle Abtaster- und Farbkorrektureinstellungen (maximal 400 Korrekturdatensätze (Events) im flüchtigen Speicher) lassen sich auf einem Datensichtgerät darstellen. Dabei wurde besonderer Wert auf ein möglichst kleines Tastenfeld gelegt. Ein integriertes Diagnosesystem prüft die diversen Speicher und zeigt eventuelle Fehler auf dem Sichtgerät an.

Das "Prefix"-System von Marconi

Für die vor programmierbare Steuerung der "B3410" wurde von Marconi das "Prefix"-System entwickelt {Bild 13). Die mikroprozessorgesteuerte Korrektureinheit hat eine Speicherkapazität von 900 Korrekturdatensätzen. Im "editing mode" können abgespeicherte Korrekturdaten modifiziert werden und im "overriding mode" läßt sich nachträglich noch eine manuelle Feinkorrektur durchführen.

Der lange erwartete "FRP60" von BOSCH

Von Bosch-Fernseh wurde erstmals der lange erwartete "FRP60" (Film-Reproduktions-Programmierer) zur Steuerung des "FDL60"-Abtasters demonstriert (Bild 14). Es ist ein rechnergestütztes System, mit dem alle nur denkbaren Funktionen für die Filmnachbearbeitung szenenweise und bildgenau vorprogrammiert werden können, wie zum Beispiel Schwarz- und Weiß-wert, delta y, Dunkelentsättigung, sekundäre Farbkorrektur, Schattendehnung, PanScan-Bildausschnittfestlegungen, Filmlaufgeschwindigkeit, Tonpegel, Überblendung usw.

Infolge der großen Anzahl an Schaltfunktionen ergeben sich zwangsläufig sehr viele Tasten und Bedienelemente, worunter die Übersichtlichkeit auf den ersten Blick etwas zu leiden scheint. Zur schnelleren Identifikation der Korrekturdaten können jeweils Kommentare in die Korrekturlisten mit eingegeben werden.

Insgesamt sind 48 Analog-Kanäle mit 12bit Auflösung programmierbar, und bis zu 800 Korrekturdatensätze können zusammen mit der Bildposition gespeichert werden. Für immer wiederkehrende ähnliche Szenen stehen 8 zusätzliche Speicher mit unmittelbarem Zugriff zur Verfügung. Eine "Override"-Funktion ermöglicht nachträgliche Feinkorrekturen.

Das Farbkorrektursystem kann mit einem automatischen Szenenwechselerkenner ergänzt werden. Der Dialog zwischen Bediener und Korrektursystem wird durch ein Datensichtgerät erleichtert. Dabei wird auch die aktuelle Position des momentan abgetasteten Filmbildes innerhalb der Szene graphisch durch einen Pfeil angezeigt, was die Arbeit sicherlich erleichtern wird.

Diese Informationen sammelte  M. Rotthaler
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3. Fernsehbildwiedergabe

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Besondere technische Leckerbissen auf dem Gebiet der Fernsehbildwiedergabe waren zwei in Montreux am Rande der Ausstellung vorgestellte Zukunftsentwicklungen:

Die im Rahmen der High-Definiton-TV-Präsentation im Ballsaal des Montreux Palace Hotels ausgestellten Fernseh-Projektionsanlagen von General Electric, Panasonic und Sony sowie die dort aufgebauten Direktsichtgeräte mit ihren 1125-Zeilen-/60Hz-Bildern im 3:5-Format, die zeigten, was mit entsprechend großem Aulwand erreichbar ist.

Als einzige europäische Firma hatte sich Barco mit einem 76cm-Monitor in den exklusiven HDTV-Kreis gewagt. Praxisnäher und ebenfalls sehr beeindruckend war die "HiFi-Zero"-Demonstration der Philips Research Laboratories, Eindhoven, die als Studie eine neue Empfängerkonzeption für normale PAL-Signale zeigte.

Durch Bildspeicher und einen Decoder mit Rekursivfilter wird praktisch völlige Flimmerfreiheit bzw. eine bei stehenden Bildern bemerkenswerte Bildverbesserung erreicht; die Beseitigung des Schmierens bei bewegten Bildern durch einen Bewegungsdetektor befriedigte noch nicht.

Fragen bezüglich der Farbkorrektur aus denMonitoren

Aus der alltäglichen Technik hörte man, daß die in letzter Zeit oftmals bemängelte Bildschirmungleichmäßigkeit bei Monitorröhren, die ernsthaft die Frage aufwarf, ob man für einige besonders anspruchvolle Arbeiten, wie die Farbkorrektur, Heimempfänger nehmen sollte, nun weitgehend behoben sein soll.

Als Kompromiß zwischen den an dieser Beziehung besonders bei größeren Bildformaten kritischen High-Resolution-Bildröhren (Tripelabstand etwa 0,3 mm) und den Röhren mit Standard-Auflösung (0,5 bis 0,6 mm) wird nun ein Medium-Resolution-Typ mit einem Tripelabstand von etwa 0,4mm angeboten, bei dem man auch die Black-Matrix-Technik zur Kontrasterhöhung ohne die bisher oftmals störende Wolkigkeit zu beherrschen glaubt.

Monitoren mit dieser Röhrenausführung zeigten tatsächlich eine allen Klasse-1-Ansprüchen genügende Qualität; es ist zu hoffen, daß diese Ergebnisse auch in der Serie gehalten werden.
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Neue Inline-Bildröhrentypen von BARCO

Auch in diesem Jahr sah man auf den Aussteller-Ständen vorwiegend Barco-Monitoren, vor allem des Typs "CTVM 3/51", die - alter Tradition entsprechend - den Firmen von Barco zu sehr günstigen Konditionen zur Verfügung gestellt worden waren.

Auf dem Barco-Stand selbst wurde als Neuheit ein kleiner Farbmonitor "CM 22" (Bild 15a) mit einer neuen hochauflösenden Inline-Bildröhre (theoretische Grenzfrequenz über 5 MHz) gezeigt. Zwei Geräte passen nebeneinander in ein 19"-Gestell. Batterie-Betriebsmöglichkeit und zusätzliche RGB-Eingänge versprechen viele Anwendungsmöglichkeiten für EBJEAP, Vorschau sowie für Graphik- und Datenanzeige.

Spezielle Inline-Bildröhrentypen mit Rundaperturmaske haben inzwischen eine Qualität erreicht, die sie auch für Klasse-1-Monitoren geeignet machen. Barco bietet dementsprechend in ihrer bekannten Klasse-1-"CTVM 3"-Reihe auch eine "J"-Version mit diesen Röhren an; bei 37cm Bilddiagonale wird eine High-Resolution- und bei 51cm eine Medium-Resolution-Ausführung verwendet.

In den Varianten und Optionen der "CTVM-3"-Reihe wie Kammfilter-Decoder, Multistandard-Decoder. Vertikal-Interval-Time-Code-Anzeige und Sound-in-Sync-Betrieb sind nun noch die Einblendung einer Bildbegrenzungslinie (Safe area trame) sowie die Ausstattung mit Komponenten-Eingängen Y, R-Y, B-Y hinzugekommen.

Im Sinne des Barco-Slogans "The Most Consistent and Complete Line of Monitors" bietet Barco als einziger Hersteller auch einen allerdings recht teuren Klasse-1-Monitor mit hochauflösender 66cm-Delta-Farbbiidröhre an.
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Bosch

Bosch stellte ebenfalls einen kleinen Monitor mit der neuen hochauflösenden 22cm-Bildröhre besonders für Vorschau und EB/EAP-Einsatz vor (Bild 15b). Das Gerät ist mechanisch und im Design so ausgelegt, daß es ohne Schwierigkeit gegen die Schwarzweiß-Monitoren "M 24 BA" und "M 24 BB" ausgetauscht oder mit diesen kombiniert werden kann.

Dabei lassen sich auch hier zwei Monitoren nebeneinander in einem 19"-Gestell unterbringen. Für EB/EAP-Betrieb ist ein Batteriepack (Bosch Standard Batterie) für 1/2 Stunde Betriebsdauer mit zwei Griffschrauben leicht an der Monitor-Rückseite anflanschbar. Die Netz-/Batterie-Umschaltung erfolgt bei fehlendem Netz automatisch.

Ab Herbst 1983 wird die Bosch-Farbpräzisionsmonitoren-Reihe "MC ..... BA" eine sogenannte Grauwertautomatik erhalten. Sie arbeitet mit Auswertung einer unmittelbar nach der V-Austastlücke eingeblendeten Grauzeile, die bei Normal-Bildgröße vom Maskenrand abgedeckt wird, und mit Strahlstrom-Rückkoppelung. Die Grauwertautomatik soll die Einlaufzeit erheblich verkürzen (Grauwert nach 15s stabil) und auch die Langzeitstabilität weiter verbessern.

Eine Nachrüstung älterer Geräte wäre technisch möglich, ist aber zunächst nicht geplant. In dem ohnehin nur wenig Wünsche offenlassenden Bosch-Monitor-Programm ist auch hier eine "C"-Linie mit Inline-Rundaperturmasken-Röhren hoher und mittlerer Auflösung hinzugekommen,

Farbfernseh-Großbildprojektor von GE

Als Vertreter für Deutschland führte Bosch mit der Bezeichnung "PJ 5055 Talaria" eine nochmals verbesserte Version des bekannten, mit einer einzigen Lichtventilröhre arbeitenden Farbfernseh-Großbildprojektors der amerikanischen General Electric vor (Bild 16). Mit einem auf 1000 Lumen erhöhten Lichtstrom wird die maximale Bildbreite nun mit 7m angegeben.

Diese Leistung hat mit etwa 240.000 DM allerdings auch ihren Preis.

Wieder sehr beeindruckend war das auf dem Bosch-Stand schon gewohnte, in Größe, Bildqualität, aber auch dem Preis nochmals um einiges höher liegende "Eidophor"-Farbfernseh-Großbild von Gretag.

weietre Fernsehprojektoren

An weiteren, preisgünstigeren Fernsehprojektoren waren das neue, auch für den Privatbereich gedachte Rückprojektionsgerät "Cinema 9065" von Grundig (Bild 17) mit 165cm Bildschirmdiagonale und hoher Leuchtdichte durch flüssigkeitsgekühlte Projektionsröhren sowie ein verbesserter professioneller Frontprojektor "TC-10010 PSN" von Panasonic zu sehen.

Der mit 2,50m Bilddiagonale vorgeführte Frontprojektor soll ab Ende 1983 lieferbar sein. Auf dem Panasonic-Stand setzte ein mit etwa gleicher Bildgröße demonstrierter, zunächst noch unverkäuflicher HDTV-Projektor durch exzellente Bildqualität, unter anderem durch hochauflösende Projektionsröhren, aufwendige Projektionsobjektive und ein digitales Konvergenzsystem Maßstäbe.

Chroma Research

An weiteren Kontrollmonitoren seien die in eigenwilliger Modultechnik - Vorderteile mit verschiedenen Bildschirmgrößen und einheitliches Elektronik-Rückteil - aufgebauten Klasse-I-Monitoren der englischen Firma Chroma Research erwähnt, die sich in letzter Zeit, besonders in England, einen guten Rufe erworben haben. Durch neue Bildröhren wird auch hier eine verbesserte Bildqualität erzielt.
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Panasonic

Panasonic zeigte erstmalig eine "Broadcast"-Monitorserie in Klasse 1 gemäßer Ausstattung mit mittelauflösenden Delta-Lochmaskenröhren in 51cm-Bilddiagonale ("AT-H 200 P") und 37cm-Bilddiagonale ("AT-H 140 P").

Philips

Philips war mit dem schon bekannten 36cm-Klasse-II-Farbmonitor "LDH 6200" vertreten, der durch sein günstiges Leistungs-Preis-Verhältnis viel Interesse gefunden hat und jetzt auch von Grundig unter der Bezeichnung "BGC 38" vertrieben wird.

Sony

Sony stellte neben den Spitzenmonitoren "BVM-2000P" und "BVM-1301P" mit hochauflösenden 51cm- bzw. 33cm-Trinitron-Bildröhren - deren verhältnismäßig hoher Preis zur Montreux-Ausstellung merklich gesenkt wurde - zwei neue, einfacher ausgestattete "Low cost"- Modelle mit den Bezeichnungen "BVM-20O2P" und "BVM-1302P" aus.

Tektronix

Tektronix bot den vor zwei Jahren herausgebrachten Klasse-!-Monitor "690 SR" mit hochauflösender 51cm-Delta-Lochmaskenröhre jetzt auch in Sonderausführung (Option 42) als RGB-Gerät für Display-Anwendungen mit variablen Ablenkraten bis 37,5 kHz an.

Analyser für Monitoren nach EBU-Spezifikationen

Als Voraussetzung für die einheitliche Bildwiedergabe bei Kontrollmonitoren hat die Forderung nach einheitlichen Farbarten der Bildröhren inzwischen Gehör gefunden. Alle namhaften Monitorhersteller bieten Bildröhren an, die den EBU-Spezifikationen entsprechen sollen.

Zur Einstellung der Monitoren sah man bei Minolta den im letzten Jahr herausgekommenen "TV-Color-Analyzer II". Das mit Mikrocomputer und Datenspeicher ausgerüstete Gerät ermöglicht bei Analyser-Betrieb die sehr einfache Speicherung der spezifischen Werte für vier verschiedene Bildröhrenarten.

Darüber hinaus bietet die neue Ausführung des Analysers auch absolute Farb- und Leuchtdichtemessung mit Anzeige und Ausgabemöglichkeit der Yxy- oder YuV-Werte.

Ein zweites, ebenfalls absolut messendes Monitor-Einstellgerät, das sich durch besondere Handlichkeit und durch Batteriebetrieb auszeichnet, wurde von der Firma Thoma, Sauerlach, herausgebracht. Den Vertrieb hat die deutsche Barco-Vertretung EMT, Lahr, übernommen.

Das Meßergebnis dieses Einstellgeräts wird wahlweise in RGB-Werten, bezogen auf die Normlichtart D65, in Farbkoordinaten x,y,z oder u, v oder als Farbtemperatur mit Angabe von delta E angezeigt. Mit einem Meßbereich von 0,01 (!) bis 665 cd/mE gestattet das Gerät die Monitor-einstellung bis zu sehr dunklem Grau. Über ein Interface ist Datenausgabe möglich.

Philips zeigte den inzwischen bewährten "TV Colour Analyzer PM 5539" mit drei Leuchtdioden-Reihen zur Anzeige des Rot/ Grün/Blau-Verhältnisses. Der Stand von Evershed Power Optics war ziemlich leer: Die Monitor-Einstellgeräte des "Grafikon"-Programms waren versehentlich in England geblieben.

Diese Informationen sammelte   R. Sand (wird fort gesetzt)
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