Sie sind hier : Startseite →  Magazine und Zeitschriften→  (6) FKT Fernseh- und Kinotechnik→  Kinotechnik-Jahrgang 1938→  1938 - Filmtechnische Schau März

Achtung: Artikel und Texte aus NS/Hitler-Deutschland 1933-45

Nach der Gleichschaltung der reichsdeutschen Medien direkt nach der Machtübernahme in Februar/März 1933 sind alle Artikel und Texte mit besonderer Aufmerksamkeit zu betrachten. Der anfänglich noch gemäßigte politisch neutrale „Ton" in den technischen Publikationen veränderte sich fließend. Im März 1943 ging Stalingrad verloren und von da an las man zwischen den Zeilen mehr und mehr die Wahrheit über das Ende des 3. Reiches - aber verklausuliert.
Hier geht es zur einführenden Seite.

.

März 1938 - "Filmtechnische Schau" anläßlich der Jahrestagung 1938 der Reichsfilmkammer

Im Rahmen der Jahrestagung der Reichsfimkammer am 3. und 4. März 1938 fand in den Räumen der Krolloper eine Fimtechnische Schau statt. Sie war besonders auf die Technik der Filmwiedergabe und des Filmtheaters abgestellt und daher eine gute Ergänzung zu der am gleichen Ort und zur gleichen Zeit dargebotenen Modell- und Photoausstellung der Fachgruppe Filmtheater der Reichsfilmkammer.

Bei der nachfolgenden Darstellung ist zu beachten, daß viele der gezeigten Geräte schon an anderer Stelle in der „Kinotechnik“ eingehend beschrieben wurden, z. B. in der Messevorschau im Februarheft dieses Jahres; es brauchte daher im einzelnen auf diese Geräte nicht noch einmal eingegangen zu werden.
.

  • Gleich hier ein Verweis auf ein Foto der Firma Heraklith aus dem Metropoltheater in Duisburg-Hamborn von 1937. Dort sieht man ganz erstaunlich eine beleuchtete Vorhangfront im späteren Breitbildformat, es könnte beinahe schon das Cinemascope Format von 1954 sein.

.

AEG, Berlin

Die Kinomaschinen auf der Ausstellung zeigten die verschiedenen Zusammenstellungsmöglichkeiten mit Reinkohle- bzw. Hi-Lampe, mit Dia-Einrichtung usw.

Die Kinomaschine Euro-M, eine in vielen mittleren Theatern bewährte Bauart, stellt beste deutsche Werkmannsarbeit dar. Das mit höchster Präzision hergestellte Projektorwerk bietet Gewähr für Betriebsicherheit und Filmschonung. Die Zylinderblende in Verbindung mit dem vom Filmkanal getrennten Bildfenster ergibt geringe Filmtemperaturen und damit eine hohe Feuersicherheit.

Die bereits auf verschiedenen Großveranstaltungen erprobte Kinomaschine Euro-G mit unmittelbarem Motorantrieb ist besonders für Vorführungen mit höchsten Lichtstärken geeignet.

Um die Arbeitsweise des Getriebes dem Beschauer deutlich vor Augen zu führen, war die Rückwand eines im Betrieb befindlichen, beleuchteten Projektorwerkes mit Glas abgedeckt.
.

AEG Zubehör

Die neue AEG-Reinkohlenlampe mit horizontaler Kohlenführung hat einen Spiegeldurchmesser von 250 mm und automatisches Kohlennachschubwerk. Sie zeichnet sich durch einfachen und zweckmäßigen Aufbau sowie leichte Bedienbarkeit aus.

Bild 1. Vorbühnen-Scheinwerfer der AEG; kleine, mittlere und große Bauart

Die neue AEG-Hochleistungslampe für Beckeffekt zeigt eine Reihe besonderer Kennzeichen: stabilen Lichtbogen durch winklige Kohlenstellung, stufenlos veränderliches Abbrandverhältnis, selbsttätiges Kohlennachschubwerk mit Feinsteuerrelais und Spiegelkühlung durch Ventilatormotor.

Die in vielen Kleinbühnen bewährten Scheinwerfer für Vorbühnenbeleuchtung sind mit Projektionslampen von 1500 oder 2000 Watt, mit sphärischem oder parabolischem Spiegel und mit einer Beleuchtungslinse ausgerüstet und gestattet fünffachen Farbwechsel durch Vorziehen von Farbscheiben mittels Seilzug.

Auf dem Gebiet der Gleichrichter wurden Ausführungsformen für die Speisung der Projektionsbogenlampen und für die Ladung von Fernsprech- und Notbeleuchtungsbatterien, außerdem ein kleiner Trockengleichrichter gezeigt, der vornehmlich zum Laden von ortsveränderlichen Kleinbatterien bestimmt ist.

Der Glühkathoden-Kino-GIeichrichter ist als vollständige Stromlieferungsanlage für die Speisung von zwei Bogenlampen mit je 75 A im Überblendungsbetrieb gebaut. Die Ausführung mit schrägem Deckblech entspricht den baupolizeilichen Vorschriften, so daß der Gleichrichter im Vorführungsraum untergebracht werden kann. Die Gleichrichterröhren haben Steckersockel, die schnelles Auswechseln gestatten. Die Gleichrichter arbeiten in sechsphasiger Schaltung, die einen Gleichstrom von geringer Welligkeit ergibt. Diese wird durch zwei Glättungsdrosselspulen ausgeglichen. Auf diese Weise brennt das Bogenlicht vollkommen ruhig. Die Gleichrichter werden für Stromstärken ab 40 A auch mit Anzapfung zur Speisung von Hi-Lampen ausgeführt.

Der Glühkathoden-Gleichrichter zum Laden der Fernsprech- bzw. Notbeleuchtungsbatterien gestattet sowohl Dauerladung der Batterien als auch eine zeitweise Schnelladung An einem Spannungszeiger kann der Spannungszustand der Batterie jederzeit genau übersehen werden.

Gleichstromseitig ist eine Glättungsdrosselspule eingebaut, so daß auch Telephonbatterien mit dem Gleichrichter aufgeladen werden können.
Der Trocken-Kleingleichrichter, der für eine Gleichstromleistung für die Ladung einer dreizeiligen Batterie mit einem Anfangsladestrom von 3A bemessen ist, hat besonders handlichen Aufbau, so daß auch Nicht-fachleute mit dem Gerät die Batterie laden können. Der Gleichrichter hat eine besondere Gleichstromladeleitung, die in einen polunverwechselbaren und kurzschlußsicheren Stecker endet. Die zu dem Gleichrichter passende Steckdose wird mit der zu ladenden Batterie fest verbunden. Das Gerät ist besonders für ortsveränderliche Signal- oder Meßbatterien geeignet, die in Fahrzeugen untergebracht sind.
.

Arnold und Richter K.G. - München

Die Firma zeigte ihre Arriflex-Handkamera und eine E-II-Hochleistungskopiermaschine.
.

Askania-Werke AG., Berlin-Friedenau

Die Schulterkamera ist mit 60m-Tageslicht- Schnellwechselkassette, einem dreiteiligen Objektivrevolver mit Federaufzug für automatischen Objektivwechsel, Durchsichtssucher und Filmbetrachtungs-
einrichtung als ausgesprochene Reporterkamera gedacht.

Die Schärfeeinstellung sowie die Irisblendenverstellung am Objektivrevolver sind gekuppelt, so daß ein gleichzeitiges Einstellen der Entfernung bzw. Blende für alle drei Objektive möglich ist. Der doppelseitige Justiergreifer, das Pendelfenster und die von außen verstellbare Umlaufblende von 20° bis 190° Hellsektor erweitern die Verwendungsmöglichkeit der Kamera für Spielfilmaufnahmen, die mit Hilfe des leichten Schwenkstatives einwandfrei durchgeführt werden können.

Die ASKANIA Z-Kamera ist in Verbindung mit dem Kugelschalenstativ sehr gut für Spielfilm, Kulturfilm und technische Filmaufnahmen geeignet. Die Kamera ist für 120m Normalfilm eingerichtet. Objektive und Entfernungsskalen sind austauschbar, und mit Hilfe geeigneter Stützplatten können auch Tele-Objektive und Spiegellinsenobjektive großer Brennweiten für Fernaufnahmen angesetzt werden.

Außer Normalaufnahmen, die mit einem 12V-Motor gedreht werden, kann man nach Anbau eines 24V-Motors auch Hochfrequenzaufnahmen bis 80 und vorübergehend bis 100 Bilder je Sekunde drehen. Die Umlaufblende ist von 0° bis 157° Hellsektor einstellbar. Der angebaute Vierfachzähler für Filmvorrat, Kassetteninhalt, Einzelbilder und Kurbelumdrehung ist ein gutes Hilfsmittel für Trickaufnahmen.

Mit zusätzlichen Hilfsmitteln ist die Kamera für Mikroaufnahmen, Zeitrafferaufnahmen, sowie für Farbaufnahmen nach dem Siemens-Berthon-Verfahren geeignet. Mit erweitertem Hellsektor auf 270° und Spezialgreifersystem hat sich die Kamera als Röntgen-kamera gut bewährt.

Das bei Berufsaufnahmen verwendete Kugelschalenstativ hat den besonderen Vorteil der Schnell- Horizontierungsmöglichkeit der Kamera bei Aufnahmen im unebenen Gelände. Der angebaute Klappzusatz und die auswechselbare Schwalbenschwanzplatte (wurde bei uns später als Keilplatte bezeichnet) erhöhen die Vielseitigkeit dieses Stativkopfes.

Der Zeitdehner für Hochfrequenzaufnahmen arbeitet mit optischem Ausgleich durch rotierende Linsenscheibe. Man kann Aufnahmen bis zu 1.000 Bildern je Sekunde im Format 18 X 24 mm oder bis zu 2.000 Bildern im Format 9 X 24 mm machen, einmal mit 16 Linsen, im zweiten Falle mit 32 Linsen in der Linsenscheibe. Das Aufnahmeobjekt kann durch eine Betrachtungslupe eingestellt werden.

Objektive von 8,5 cm Brennweite können angesetzt und ausgewechselt werden. Die ansetzbaren Außenkassetten für 120 und 300m Filmfassungsvermögen können durch Kassetten mit beliebig großem Filminhalt ersetzt werden. Filmvorrats- und Filmverbrauchszähler, Tachometer für die Aufnahmegeschwindigkeit, ferner eine Zeitblinkeinrichtung sind angebaut und gestatten genaue Kontrolle und Auswertemöglichkeit der Aufnahmen.

Zwei Teleobjektive, ein Simplet und ein Duplet, mit einer Lichtstärke von 1:4,5 und einer Brennweite von 60cm, die auch für Leica-Format in den Bildecken noch sehr gutes Auflösungsvermögen haben, waren ausgestellt. Das Simplet hat in der Bildmitte 14u und in der Bildecke des Leica-Formates 18u Auflösungsvermögen. Das Duplet hat in Bildmitte und Bildecke des Leica-Formates 14u Auflösungsvermögen. Beide Objektive haben eingebaute Irisblenden, Schneckengangfassung und auwechselbare Filtervorsätze.

Das Spiegellinsenobjektiv 1:4,5, Brennweite 60 cm fällt durch geringe Baulänge auf, die bei Objektiven dieser Systeme teils nur 1/5 der Brennweite beträgt. Bei diesem Objektiv sind die Filter auf einer drehbaren Filterkranzscheibe angeordnet. Ein großer Vorteil für kinematographische Aufnahmen ist die Schnellscharfemstellmöglichkeit.

Bild 3. Askania-Zeitdehner (1000 bis 2000 Bilder je Sekunde)
Bild 4. Askania-Teleobjektiv; Brennweite 60 cm
Bild 5. Askania-Spiegellinsenobjektiv; Brennweite 60 cm
.

Eugen Bauer GmbH., Stuttgart-Untertürkheim

Die Eugen Bauer GmbH, zeigte ihren Bauer-Projektor B8 in Aeroausstattung, den Bauer-Standard-5- Projektor, die Bauer-Spiegellampe Hi75, die neue Bauer-Hochleistungslampe die Bauer-Lautsprecher-Kombination, die Kofferapparatur Sonolux II und ein Roxy-Allfrequenzgerät.
.
Bild 7. Bauer-Spiegellampe Hl 75
.

Emil Busch AG., Optische Industrie, Rathenow

Gezeigt wurden Erzeugnisse aus dem FabrikationsProgramm der Firma, das u. a. Neo-Kino-Objektive, Diaskop-Objektive, Neo-Hohlspiegel, Para- und Kugelspiegel, Kondensatoren, Tonfilm-Spaltbildgeräte umfaßt.
.

Erko Maschinenbuu GmbH., Berlin

Die Firma zeigte zwei vollständige Erkovier-Theatermaschinen, zwei vollständige Ertonor-Tonbildmaschinen, ferner Tongeräte, Filmkühlgebläse, Überblendungseinrichtungen, Vorhangzüge, Zubehör für Bildwerferräume.
.

Etna Luftheizungswerke, Frankfurt a. M.

Die Firma zeigte einen Etna-Ofen, bei dem durch den halboffenen Mantel auch das Innere betrachtet werden konnte, und einen Zentrifugalventilator.
.
Bild 6. Längsschnitt durch ein Filmtheater mit Etna-Luftheizung

Deutsche Heraklith-Gesellschaft, Simbach Inn

Die gezeigte Herakustikplatte ist eine Holzwolle-Leichtbauplatte, deren Oberfläche den Erfordernissen unverputzten Einbaus Rechnung trägt.
.
Bild 8. Metropoltheater in Duisburg-Hamborn; Wände mit Herakustikplatten verkleidet
.

Richard Herwegh, Wiesbaden

Die Firma Richard Herwegh, Bühnenausstattungen, Wiesbaden zeigte einen Bühnenrahmen, farblich abgestimmt zum Bühnenvorhang und zur Teilansicht einer Seitenwand. Die hochziehbare Bildwand mit U-Blech-Konstruktion ist auch seitlich, nach hinten und nach vorn verschiebbar.
.
Neuartig ist eine Wandbespannung aus Glaswolle. Sie kann wie Putz aufgetragen werden, gibt den Wänden einen stoffartigen Charakter, hat wertvolle akustische Eigenschaften und schließlich die allgemeinen Vorteile der Glaswolle: Nichtbrennbarkeit, guten Wärmeschutz, Sicherheit gegen Ungeziefer usw.
.

Infram GmbH., Leipzig

Die Infram-Photozellen schließen an die Tradition der Preßlerzellen-Fabrikation an, die bereits auf die Jahrhundertwende zurückgeht. Die Fabrikation von Photozellen, insbesondere für den Tonfilm ist das alleinige Arbeitsprogramm der Infram GmbH. Es werden heute fast 200 verschiedene Photozellen hergestellt und nach ganz Europa und Übersee vertrieben.

Ausgestellt waren alle heute praktisch verwendeten Photozellen in den führenden Tonfilmgeräten der Welt, in erster Linie natürlich in den deutschen Geräten. Die Besonderheit der ausgestellten Preßler-Tonfilm-zellen besteht darin, daß sich die Schichtempfindlichkeit auf das rote und infrarote Spektralgebiet beschränkt, d. h. auf dasjenige Gebiet, innerhalb dessen die für das Tongerät verwendete Glühlampe die höchste Strahlungsintensität hat.

Als Neuheit war eine Doppelzelle zu sehen, die in einem gemeinsamen Glasgefäß zwei Anoden trägt und für Doppelabtastung eines Filmstreifens bestimmt ist. Die Preßler-Zellen waren in gleicher Weise im Deutschen Haus auf der Pariser Weltausstellung 1937 ausgestellt und erhielten dort einen Großen Preis.
.

J. A. John AG., Erfurt

Die Firma zeigte einen Jajag-Luftheizungsofen, ein Turbinengebläse, einen Lufterhitzer und Filterzellen.
.

Kamphöner und Stüssel, Bielefeld

Ausgestellt waren allerlei Sorten von Stühlen für Filmtheater mit und ohne Polster.
.

Klangfilm-Gesellschaft, Berlin

Die Euronor, die Spitzenapparatur der Klangfilm-Europa- Klarton-Reihe, ist für Großtheater und solche Lichtspielhäuser bestimmt, die besonderen Wert auf Spitzenqualität legen; sie zeichnet sich durch besonders große Schalleistung aus, die auch in den größten Räumen eine lautstärkerichtige und einwandfreie Wiedergabe auch der stärksten Fortissimo-Stellen gewährleistet.

Die KlangfiIm-Apparaturen der Europa-Klarton-Reihe (Euronette-Klarton, Europa-Junior-Klarton, Europa-Klarton) zeichnen sich durch natürlichen und lebendigen Ton und vor allem durch gute Wiedergabe der tiefen Frequenzen aus.

Das Europa-Lichtton-Gerät, das Schwungbahn-Gerät der Klangfilm, wurde richtunggebend für den Bau von Lichttongeräten und kann an alle auf dem Markt befindlichen Kinomaschinen angebaut werden.

Das Mechau-Schwungbahngerät wurde besonders unter Beibehaltung des Schwungbahnprinzipes entsprechend dem Europa-Lichttongerät für den Anbau an Mechau-Projektoren gebaut, um auch diesen die Vorzüge der rotierenden Tonbahn zugute kommen zu lassen.

Die Klangfilm-Aufnahme-Apparatur Eurocord Typ N (System Tobis-Klangfilm) ist die Tonaufnahmeapparatur hoher Qualität für Verwendung im Atelier. Das besondere Merkmal dieses Gerätes ist die automatische große Geräuschsenkung, die eine erhebliche Erweiterung des Lautstärkeumfanges ermöglicht. Die gezeigte Apparatur ist für Vollnetzanschluß eingerichtet.

Der Klangfilm-Dreibandspieler gestattet das synchrone Abspielen eines oder mehrerer Tonstreifen zum Zwecke der Wiederaufnahme auf ein neues Tonnegativ bei Mischen und Umspielen. Die Konstruktion ist insofern bemerkenswert, als die einzelnen Glieder für sich abschaltbar sind, und ein Rücklauf mit dreifacher Geschwindigkeit unter Aufrechterhaltung des Synchronismus möglich ist. Der Dreibandspieler kann durch Zusatz weiterer Glieder beliebig erweitert werden.

Der Klangfilm- Abhör- und Schneidetisch ist vorgesehen für den Bild- und Tonschnitt eines Films, wobei der Ton über einen Lautsprecher abgehört und das Bild auf einer Projektionsfläche von 18 X 24 cm bis zu 1 m2 vorgeführt werden kann.

Der KlIangfilm-Metallgleichrichter liefert die für die Bogenlampe erforderlichen Spannungen unmittelbar ohne Zwischenschaltung eines Beruhigungswiderstandes und vermeidet so die in diesem sonst entstehenden, zusätzlichliche Kosten verursachenden Stromverluste. Bemerkenswert an dieser Konstruktion - wie bereits früher ausführlich erwähnt - ist praktisch das Fortfallen des Verschleißes, was sich ebenfalls als Betriebskostenminderung auswirkt.
.
Bild 10. Klangfilm-Euronor-Uutsprecher
Bild 11. KI«,gfilm-Europa-Klarton-Lautsprecher
.

Valentin Linhof OHG., München

Ausgestellt war ein neues Großstativ, über das demnächst berichtet wird.
.

Otto und Zimmermann, Waldheim Sa.

Gezeigt wurden Stühle aller Art für Filmtheater.

Rectron GmbH., Berlin

Das neue "Rectron-Lichtsteuer" dient zur Speisung einer Projektionsbogenlampe ohne Beruhigungswiderstand mit voller, stufenloser Regelbarkeit des Bogenlampenstromes. Mit Hilfe eines Drehknopfes am Platz des Vorführers erfolgt die Regelung des Stromes sowie das Ein- und Ausschalten (Fernsteuerung und Fernschaltung).

Mit dem "Rectron-Lichtsteuer" ist die Speisung von Schwarzkohlen und Hi-Kohlen möglich. Bei dieser Speisestromquelle ziehen geringe mechanische Änderungen an der Lichtbogenstrecke keine nennenswerten Stromänderungen nach sich. Dies wird dadurch erreicht, daß die zur Verfügung stehende Speisespannung hoch ist gegenüber der Brennspannung der Bogenlampe. Die hohe Spannung kann durch den Rectron-Oxydkathoden- Gleichrichterkolben ohne Verminderung des Wirkungsgrades bzw. ohne Verteuerung der Anlage erreicht werden. Die elektrischen Eigenschaften bleiben über die gesamte Lebensdauer der Gleichrichterkolben bestehen. Das Nachstellen von Spannungen zum Ausgleich etwaiger Alterungserscheinungen, die auf Kosten des Wirkungsgrades gehen, fällt fort.
"
Die "Rectron-Lichtsteuer" liefern unbelastet eine Gleichspannung von etwa 120 V. Durch Vorschaltdrosseln stellt sich diese Spannung verlustlos auf die für die Bogenlampe erforderliche Brennspannung ein, d. h. die Anlage arbeitet ebenso wie eine Stromquelle von 120 V Gleichspannung in Verbindung mit einem passenden Beruhigungswiderstand, jedoch mit dem Unterschied, daß die Hälfte oder mehr der bisher dem Netz entnommenen Leistung eingespart wird.

Ein automatischer Kohlennachschub läßt sich selbstverständlich sowohl bei Schwarzkohlen- als auch bei Hl-Kohlen-Betrieb verwenden.

Die Spannung am Lichtbogen stellt sich selbsttätig ein. Wenn also für eine bestimmte Kohlensorte der richtige Kohlenabstand hergestellt wurde, und wenn der für diese Kohlensorte vorgeschriebene Strom einreguliert ist, so hat auch die Lichtbogenspannung den gewünschten Wert. Dank der großen Leerlaufspannung des Rectron-Lichtsteuers kann die Bogenspannung im Bereich von 25 bis 55 V liegen.

Die Einrichtung zur stetigen Regelung des Bogenlampenstromes besteht aus einem Drehwiderstand, der etwa die Größe eines Saalreglers hat (Fernregler). Durch diesen Widerstand wird ein Steuerstrom von der Größenordnung 0,1 bis 1,3 A geregelt. Derselbe Knopf dient gleichzeitig zur Ein- und Ausschaltung des Rectron-Lichtsteuers. Der Einschaltvorgang ist also folgender: Der Drehknopf wird von „0“ auf „1“ gedreht. Hierdurch werden die Gleichrichterröhren aufgeheizt. Etwa 40 Sekunden später wird selbsttätig die Anodenspannung an die Gleichrichterkolben gelegt. Nun kann die Bogenlampe gezündet werden. Durch Weiterdrehen des Drehknopfes kann die Stromstärke der Bogenlampe stufenlos bis auf das Maximum gesteigert werden. Beim Zurückdrehen des Knopfes wird der Bogenlampenstrom wieder verringert. Wird der Knopf ganz auf „0“ gedreht, so wird auch der Gleichrichter wieder vom Netz getrennt.
Bei einem Rectron-Lichtsteuer für 75 A kann die Stromstärke von 20 bis 85 A lediglich durch die Betätigung des Reglerknopfes geregelt werden.
.

Ringsdorff-Werke KG., Mehlem a. Rh.

Ausgestellt waren eckige und runde Kinokohlen.

Schröder und Henzelmann, Oeynhausen

Gezeigt wurden Klappstühle mit verbesserter Kugellagerung.

Ufa-Handelsgesellschaft mbH., Berlin

"Ufahandel" ist auf der Ausstellung mit einer Schau der von ihr geführten Einrichtungsgegenstände für Filmtheater vertreten. Der Warenlieferungsbereich der Ufahandel erstreckt sich über sämtliche von Filmtheatern benötigten Einrichtungs- und Gebrauchsgegenstände, angefangen von der vollständigen Einrichtung eines modernen Filmvorführungsraumes bis zur Filmschneideschere, die vollständige Bühneneinrichtung, umfassend Beleuchtung, Bühnenkonstruktion, Bühnenvorhänge, ferner Bestuhlungen, Lichtreklameanlagen, Kasseneinrichtungen, Wandbespannungen usw.

Ufahandel ist als erste Firma dazu übergegangen, wirklich große geräumige und in ihrer Anlage und Einrichtung vorbildliche Filmvorführungsräume zu schaffen. Sie hat sich auch der Gestaltung der Innenräume angenommen, im besonderen auch in farblicher und architektonischer Hinsicht, und hat in Zusammenarbeit mit namhaften Filmtheater-Architekten Vorbildliches geleistet.
.

Wenige & Dorner, Waldheim Sa.

Bestuhlung aller Art für Filmtheater wurde gezeigt.
.

Zeiß Ikon AG., Dresden

Ausgestellt waren:

  • zweiBildtonmaschinen Ernemann VII B mit Becklampen Magnasol II
  • ein Schaumodell der Ernemann VII B
  • ein Projektor Ernemann IV mit Becklampe Kinesol und Tongerät Ernophon II
  • ein Projektor Ernon IV mit Spiegellampe Ernesol und Tongerät Ernophon II
  • ein Farbspielprojektor
  • ein Doppel-Dia-Projektor
  • eine Kabinenfenster-Überbiendungseinriehtung;


ferner an Bildern:

  • Schema der Wasser- und Luftkühlung in der Bildtonmaschine Ernemann VII B
  • Kraftverteilung in der Bildtonmaschine Ernemann VII B
  • Ernemann VII B mit Stereovorsatz
  • Ernemann VII B mit Gegentaktvorsatz.


Ein Bild einer Reihe von Kinomaschinen vom Pathe-Projektor 1904 bis zur Bildtonmaschine Ernemann VII B 1936 gab einen Einblick in die Entwicklung der Kinotechnik.

Die Zusammenstellung Ernemann VII B mit Becklampe Magnasol II verkörpert den neuesten Stand der Kinotechnik - Der besondere Vorzug der Magnasol-Il-Lampe ist der Abbrandausgleich. Er ermöglicht, das Kohlenvorschubverhältnis von positiver zu negativer Kohle zu verändern. Die Abbrandregelung der positiven Kohle ist von 1 mm pro Minute bis 10 mm pro Minute möglich. Der Abbrandausgleich hat folgende Vorzüge: Abbrandschwankungen werden ausgeglichen, Kohlenzusammenstellung und Belastung können in weiten Grenzen verändert werden, die Überwachung während des Betriebes ist einfach. Es kann wahlweise mit Reinkohlen und Beckkohlen vorgeführt werden.

Das Schaumodell Ernemann VII B gibt einen Einblick in das laufende Getriebe. Es zeigt den Ölumlauf, das Arbeiten der Bildverstellung bei laufender Maschine, die Trommelblende mit den Fliehkraftfeuerschutzklappen, die Wirkungsweise des Protektors und der Überblendungseinrichtung.

Der Ernemann IV ist der Nachfolger des Standard-Projektors Ernemann II. Er hat die gleichen Vorzüge des Getriebeaufbaues und außerdem wesentliche technische Verbesserungen wie die Trommelblende mit Fliehkraftfeuerschutzklappen und eingebaute Luftkühlung. Die Becklampe Kinesol kann ebenfalls von Beckkohlen auf Reinkohlen umgestellt werden.

Ernon IV ist ein mittelschwerer Projektor moderner Konstruktion. Er hat ebenfalls Trommelblende mit eingebauten Fliehkraftfeuerschutzklappen. - Die SpiegeIbogenlampe Ernesol ist für Reinkohlen bestimmt.

Der Farbspielprojektor dient zur Abrundung der Filmvorstellung. Die Farbspiele werden vorzugsweise zur Umrahmung der Werbeglasbilder, zur Untermalung von Filmtiteln oder in Verbindung mit Schallplattenoder Orgelmusik vor Beginn der Vorstellung gezeigt. Das Gerät hat sich besonders in nordischen Ländern sehr gut eingeführt. Der Doppel-Dia-Projektor hat eine Überblendungsvorrichtung, die das pausenlose Vorführen von Werbeglasbildern gestattet.
Die Kabinenfenster-Überblendungseinrichtung ist leicht an bereits vorhandene Kabinenfenster anzubringen, erlaubt zuverlässige Überblendung; zugleich mit der Bildüberblendung werden auch die Tonlampen umgeschaltet, was durch das ausgestellte Modell veranschaulicht wird.
.

- Werbung Dezent -
Zur Startseite - © 2006 / 2024 - Deutsches Fernsehmuseum Filzbaden - Copyright by Dipl.-Ing. Gert Redlich - DSGVO - Privatsphäre - Redaktions-Telefon - zum Flohmarkt
Bitte einfach nur lächeln: Diese Seiten sind garantiert RDE / IPW zertifiziert und für Leser von 5 bis 108 Jahren freigegeben - Tag und Nacht, und kostenlos natürlich.