Die Funk-Technik hat viel übers Fernsehen geschrieben.
Diese Zeitschrift wurde schon Ende 1946 durch Herrn Dr. Kretzer ins Leben gerufen (der 1. Jahrgang begann 1946 mit dem 1. und 2. Dezemberheft - im 2. Jahrgang 1947 gab es bereits 24 Hefte) und wurde nach mehreren Verlagswechseln zum Dezember 1986 im 41. Jahrgang eingestellt. (Herr Kretzer starb nach 1986).
Die Funk-Technik war eine der Funkschau vergleichbare Zeitschrift, die sich aber mehr um Hifi und höherwertige Rundfunktechnik und vor allem um die professionelle Fernsehtechnik gekümmert hatte.
Im Gegensatz zur Funk-Technik hatte die Funkschau mit Hifi und Stereo und Profi-Fernsehen lange Jahre nichts zu tun. Es liegt eben immer an den Schwerpunkten der Redakteure. Und das war Herr Tetzner, der später zur Funkschau wechselte.
Auch schien die Funk-Technik nicht so leicht beeinflußbar zu sein wie die Funkschau, die ja wirklich jeden Mist der Presseabteilungen publiziert hatte. Über die Schwerpunkte der Artikel und Berichte dieser beiden sehr ähnlichen Zeitschriften kommt mehr bei den noch zu scannenden Seiten.
Übrigens: Kurz vor Kriegsende wurden diverse Hefte und Zeitschriften zwangsweise zur (alten) Funktechnik (ohne Bindestrich) "migriert" :
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- Ausgabe 1/1944: "November/Dezember 1944"
- Ausgabe 1/1945: "Januar/Februar 1945"
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und da gabs bereits einen großen Kuddelmuddel, da auf dem Transport in den Eisenbahnwaggons ein Teil der schon gedruckten Exemplare den Bomben zum Opfer gefallen waren und Nachdrucken auch schon nicht mehr funktionierte.
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Hier ein Impressum von 1956
Verlag: VERLAG FÜR RADIO-FOTO-KINOTECHNIK GMBH, Berlin-Borsigwalde, Eichborndamm 141-167. Telefon: Sammel- nummer 4923 31. Telegrammanschrift: Funktechnik Berlin. Chefredakteur: Wilhelm Roth, Berlin-Frohnau; Stellvertreter: Albert Jänicke, Berlin-Spandau; Chefkorrespondent: W. Diefenbach, Berlin und Kempten/Allgäu, Telefon 6402, Postfach 229. Anzeigenleitung: W. Bartsch, Berlin. Bestellungen beim Verlag, bei der Post und beim Buch- und Zeitschriftenhandel. FUNK-TECHNIK erscheint zweimal monatlich.
Sept. 2010 - Inzwischen haben wir die Jahrgänge ab 13/1947 lückenlos und vollständig bis zum bitteren Ende 12/1986
unter anderem aus Radebeul bei Dresden gestiftet bekommen.
Es fehlen nur noch das Heft 1 aus 1946 und die ganz frühen Hefte von 1/1947 bis 12/1947.
Die wenigen fehlenden Ausgaben von 1947 wären eine tolle Ergänzung unseres Informationshungers, also "wie es damals wirklich war". Wir sind für jeden Hinweis dankbar.
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Es ist zuende - die letzte Ausgabe der FT erschien im Dez. 1986
Es war ganz sicher keine leichte Entscheidung der Redaktion, diese Zeitschrift sterben zu lassen. Doch wenn die Kaufleute objektiv nachkalkulierten, war es der richtige Weg. Denn damals hatte auch die Funkschau schon Probleme mit den jungen Computerleuten. Die hatten mit Funk und Röhren fast nichts mehr "am Hut".
Und damit hat die Funkt-Technik genau 3 Jahre länger "durchgehalten" als die Hifi-Stereophonie aus Karlsruhe, die am 31.12.1983 das Erscheinen einstellte. Der Abwärtsgang der deutschen und auch der europäischen Wirtschaft war zwar 1986 wieder zuende, doch manche Auswirkungen sind unumkehrbar gewesen.
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Beachten Sie den Stempel-Aufdruck: "Gilt nicht für die DDR"
Unser freundlicher Spender aus der ex DDR mit den ganz vielen Jahrgängen aus Radebeul (bei Dresden) schreibt uns dazu :
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- Vielleicht ist der Stempelaufdruck „Gilt nicht für die DDR“ noch einen Kommentar wert. Den (DDR-) Altkunden, welche die Zeitschrift schon bezogen hatten, als es die DDR noch gar nicht gab, konnte das (West-) Abonnement nicht so einfach (von den DDR Bonzen bzw. der Partei) gekündigt werden. Aber der Bezug einer Ersatzzeitung aus der BRD "durfte" natürlich nach der Einstellung dieser klassenfeindlichen Westzeitung nicht mehr gestattet werden.
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Lieber Leser,
mit dem vorliegenden Heft stellt die Zeitschrift „Funk-Technik" ihr Erscheinen ein. Sie können versichert sein, daß uns diese Entscheidung nicht leicht gefallen ist.
Wirtschaftliche Überlegungen waren der Grund dafür, diesen Schritt zu tun. Trotz intensiver Bemühungen war es uns nicht gelungen, in diesem speziellen Fachbereich eine ausreichende Zahl von Abonnenten für die „Funk -Technik" zu gewinnen.
Wir bedauern dies um so mehr, als es auch mit teilweiser Unterstützung der Verbände nicht möglich war, die „Funk-Technik" als Abonnementzeitschrift stärker in der Branche zu verankern.
Wir danken Ihnen, lieber Leser, für die jahrelange Treue, die Sie uns mit Ihrem Abonnement bewiesen haben, und bitten Sie um Verständnis für unsere Entscheidung.
Verlag und Redaktion