Achtung: Artikel und Texte aus NS/Hitler-Deutschland 1933-45
Nach der Gleichschaltung der reichsdeutschen Medien direkt nach der Machtübernahme in Februar/März 1933 sind alle Artikel und Texte mit besonderer Aufmerksamkeit zu betrachten. Der anfänglich noch gemäßigte politisch neutrale „Ton" in den technischen Publikationen veränderte sich fließend. Im März 1943 ging Stalingrad verloren und von da an las man zwischen den Zeilen mehr und mehr die Wahrheit über das Ende des 3. Reiches - aber verklausuliert.
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Vorab Anmerkung :
Dieser Artikel ist für normale Menschen, Techniker und selbst Ingenieure nicht zu verstehen, weil die Integral- und Differential- Gleichungen den Spezialisten vorbehalten blieben. Mit solchen "highsophisticatetd" Artikeln wurden zunehmend die Seiten gefüllt, da andere (genehmigungspflichtige) Themen wegen des anstehenden Kriegeintritts nicht mehr publiziert werden durften.
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Zur Farbtemperatur/Kerzenstärkecharakteristik von Wolframfadenlampen
aus KINOTECHNIK 1939 - Heft 6 / Juni - Zeitschrift für die Technik im Film
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Mitteilung Nr. 701 der Kodak-Forschungslaboratorien
Beim Gebrauch von Wolframfadenlampen zu den verschiedenen sensitometrischen Zwecken in der Photographie sind Farbtemperatur und Kerzenstärke im allgemeinen diejenigen Eigenschaften der Lampe (Anmerkung : heute nennt man das ein Leuchtmittel), die man in erster Linie durch Versuche festzustellen hat.
Die Farbtemperatur kann mit dem zum Prüfen einer gegeben Emulsionssorte üblichen Verfahren, oder im Fall eines neuen Materials, durch Benutzung zu dem Zweck, für den es bestimmt ist, ermittelt werden.
Werden höhere als die bei ungefilterten Glühlampen üblichen Farbtemperaturen benötigt, so kann man genormte Blaufilter, wie das von David-Gibson angegebene, benutzen.
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Die Empfindlichkeit bestimmen
Die erforderliche Kerzenstärke wird durch die Empfindlichkeit des zu prüfenden Materials und den Abstand bestimmt, in dem die Lampe von der Belichtungsebene im Sensitometer aufgestellt werden kann.
Die Empfindlichkeitsunterschiede der für die mannigfaltigsten Zwecke hergestellten Materialien sind sehr groß; es ist deshalb erforderlich, die Eigenschaften von Lampen unterschiedlichster Arten und Größen eingehend zu untersuchen.
Es hat sich gezeigt, daß sich die Beziehung zwischen Kerzenstärke und Farbtemperatur selbst bei solchen Wolframlampen im großen und ganzen gleich bleibt, die hinsichtlich Größe und Bauart stark voneinander abweichen.
Es kommen wohl Unterschiede vor, die man bei Festlegung der endgültigen Abmessungen einer Lampe nicht einfach unbeachtet lassen kann, gleichwohl ist eine allgemeine Kurve, welche den Durchschnitt der Eigenschaften einer Anzahl von Lampen aufzeigt, sehr nützlich, wenn es sich darum handelt, die geeignete Lampe für einen bestimmten Verwendungszweck auszuwählen.
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Ein Blick auf die graphischen Darstellungen
Zur graphischen Darstellung der Kerzenstärke- Farbtemperaturkurven hat sich ein besonderes Gitterpapier als sehr zweckdienlich erwiesen, bei dem die Ordinate nach logarithmischen Kerzenstärkeeinheiten, die Abszisse nach reziproken Temperaturwerten geteilt ist. Auf einem solchen Netz erscheint die charakteristische Kurve, wie sie von Nutting *1) sowie von Pirani und Miething *2) angegeben wurde, nahezu als gerade Linie.
*1) Nutting, P. G., Luminosity and Temperature. Bull. Bur. of Stand. 6 (1909-1910). S. 337/346.
*2) Pirani, M. und Miething, H., Strahlungsenergie, Temperatur und Helligkeit des schwarzen Körpers. Verh. Deutsch. Phys. Ges. 17 (1915), S. 219 239.
Bild 1 zeigt die durchschnittliche Kurve für 20 Lampen völlig verschiedener Bauarten, die im Laufe der Zeit ausgemessen wurden. Die durchschnittlichen Stromstärken und Spannungen sind ebenfalls als Funktionen der Farbtemperatur auf der reziproken Skala aufgezeichnet; diese zeigen eine sehr viel stärkere Krümmung als die Kurven der Kerzenstärke.
Es hat sich gezeigt, daß die Kerzenstärke/Farbtemperaturkurven bei manchen Lampen nach oben, bei manchen nach unten konkav gekrümmt ist; die durchschnittliche Beziehung dürfte in großer Näherung durch die Gerade in Bild 1 dargestellt werden.
Bild 2 zeigt die Kerzenstärke/Farbtemperaturkurven für Wolfram *3) und für einen schwarzen Körper.
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Bild 1. Kurven der durchschnittlichen Farbtemperatur, Spannung, Stromstärke und Kerzenstärke von 20 Wolframlampen
Bild 2. Beziehung zwischen Farbtemperatur und Kerzenstärke bei
Wolfram und bei einem Planckschen Strahler
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Die dargestellten Gleichungen übergehen wir hier ...
In einer Gleichung stellt CP die Lichtstärke in Kerzen oder den Gesamtlichtstrom in Lumen dar, und A ist eine Konstante, die von der strahlenden Fläche oder Größe der Lichtquelle abhängt. Da alle Kurven auf Grund will kürlicher Skalen der Kerzenstärke, Stromstärke und Spannung gezeichnet wurden, zeigen sie nur, wie die relativen Werte dieser Variablen mit der Farbtemperatur ändern.
Zum Gebrauch bei der Auswahl von Lampen steht eine Sammlung kompletter Kurven zur Verfügung, die nach den Ergebnissen von Laboratoriumsversuchen aufgestellt wurden, und mit deren Hilfe es im allgemeinen möglich ist, eine Lampe der gewünschten Kerzenstärke und Farbtemperatur ohne weiteres auszuwählen.
Handelt es sich um einen neuen Lampentyp, so genügt die Messung der Kerzenstärke bei einer Farbtemperatur, um an Hand der Durchschnittskurve festzustellen, ob sie den Anforderungen entspricht.
Exponentialausdrücke
In Fällen, (wo) in denen die relative Änderung von Lampenkurven über einen beschränkten Bereich genügt, werden von den Lampenherstellern und Versuchslaboratorien häufig Exponentialausdrücke benutzt.
Der Wert des Exponenten in Gleichung (6), der die geradlinige Wolframkurve aus Bild 1 darstellt, kann durch Differentiieren von (2) und Substitution von 2500° K für T im Resultat erhalten werden.
- Anmerkung : Sie müssen das nicht verstehen !!
Das bedeutet, daß die in Bild 1 gezeichnete geradlinige Wolframkurve dieselbe Neigung besitzt wie die ebenfalls in Bild 1 dargestellte Durchschnittskurve bei 2500° K. Der Wert dieses Exponenten für andere Temperaturen wird durch Substitution jener Temperaturen in dieselben Differentialgleichungen berechnet.
Die folgende Tafel gibt für eine Reihe von T-Werten die Exponenten a und fe, welche die Beziehung von Stromstärke und Spannung beeinflussen, sowie von c, dem Exponent der Gleichung (6), der die Farbtemperatur, Kerzenstärkenkurve beeinflußt. Die Werte bilden den Durchschnitt aus den 20 Lampen, deren Kurven in Bild 1 dargestellt sind.
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Erklärungen zu den Kurven
Unter den Lampen befanden sich verschiedene Größen von Projektions-, Photoflood-Automobillampen, etliche der kleinen Autolampen, sowie zwei Speziallampen, die für das Eastman-Sensitomater, Type IIb, hergestellt wurden. Solche Angaben werden naturgemäß von Lampe zu Lampe etwas schwanken, so daß sie mehr als eine Illustration der Farbtemperaturkurve zu betrachten, als auf jeden besonderen Lampentyp anwendbar sind. Zur Auswahl einer geeigneten Lampe sind sie aber im allgemeinen brauchbar bis zu dem Punkte, (wo) an dem die endgültige Kalibrierung erfolgt.
Ein Vergleich der Kurve für Wolframlampen (Bild 1) mit der für Wolfram (Bild 2) läßt einen Unterschied in der Neigung erkennen. Dies ist darauf zurückzuführen, daß der Einfluß der Fadenzuführungen und -halter im Lampeninnern in den Angaben von Forsythe und Worthing für metallisches Wolfram in Gestalt geradliniger Drähte ausgeschaltet wurde.
Die durch die Zuführungen und Halter bewirkte Kühlung beeinflußt sowohl Kerzenstärke wie Farbtemperatur; auch der Gasgehalt in den meisten Lampen sowie die Drahtwendel sind nicht ohne Einfluß. Als Endergebnis ist festzustellen, daß bei der durchschnittlichen Wolframlampe die Änderung der Kerzenstärke mit der Farbtemperatur größer ist.
Die photometrische Arbeit
Die Photometrie der Wolframlampen über einen so großen Bereich von Farbtemperaturen erfordert zuweilen Messungen bei großen Farbunterschieden. Es wurden zwei Beobachter mit durchschnittlichem Empfindungsvermögen für Farbe und Helligkeit herangezogen.
Die Messungen erfolgten nach der Methode des Helligkeitsausgleichs mit Hilfe eines Lummer-Brodhun-Photometers. Die Beobachter, die beide beträchtliche Erfahrung in dieser Art Arbeiten besitzen, erzielten große Genauigkeit bei den ermittelten maximalen Farbunterschieden; ihre Ablesungen stimmten innerhalb etwa 4% miteinander überein.
Zur Kontrolle der Messungen bei den höchsten und niedrigsten Temperaturen wurden die großen Farbunterschiede im Vergleichsfeld mittels eines spektro-photometrisch geeichten Gelbfilters, dessen Gesamtdurchlässigkeit bei verschiedenen Farbtemperaturen errechnet war, vermindert. Die so erhaltenen Ergebnisse stimmten sehr gut mit denen überein, welche die Messungen bei vollem Farbunterschied im Vergleichsfeld ergeben hatten.
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Empfindlichkeit gegen Farbtemperatur
Aus der durch die Geradengleichung (3) gegebenen Beziehung zwischen Kerzenstärke und Farbtemperatur folgt, daß eine Änderung der Kerzenstärke um einen konstanten Prozentsatz in sehr großer Näherung einer konstanten Änderung der reziproken Farbtemperatur entspricht. Da die Empfindlichkeit gegen Helligkeitsänderungen über einen großen Bereich der Kerzenstärke und Farbtemperatur nahezu konstant ist und ebenso die Empfindlichkeit gegen Änderungen der reziproken Farbtemperatur, so ergibt sich ............
Auch der Rest des Artikels ist mehr oder weniger unverständlich.
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