Achtung: Artikel und Texte aus NS/Hitler-Deutschland 1933-45
Nach der Gleichschaltung der reichsdeutschen Medien direkt nach der Machtübernahme in Februar/März 1933 sind alle Artikel und Texte mit besonderer Aufmerksamkeit zu betrachten. Der anfänglich noch gemäßigte politisch neutrale „Ton" in den technischen Publikationen veränderte sich fließend. Im März 1943 ging Stalingrad verloren und von da an las man zwischen den Zeilen mehr und mehr die Wahrheit über das Ende des 3. Reiches - aber verklausuliert.
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Bildprojektion mit Quecksilber-Hochdrucklampen
aus KINOTECHNIK 1939 - Heft 2 / Februar - Zeitschrift für die Technik im Film
Vortrag anläßlich der Jahrestagung 1938 der DKG von Dipl.-lng. Wilhelm Hegmann
Die Kino-Projektion mit Quecksilber-Hochdrucklampen hat in den letzten Jahren immer mehr die Fachwelt beschäftigt. Besonders auf Seiten der Vorführer hat man geglaubt, hierdurch von allen Nachteilen der Kohlenbogenlampen befreit zu sein.
Diese Erwartungen sind vorläufig zu hochgespannt, andererseits sind diese Lampen heute schon so weit entwickelt, daß sie eine Normalfilm-Projektion ermöglichen. Ich bin der Ansicht, daß die Quecksilber-Hochdrucklampe auch heute schon eine Rolle auf gewissen Gebieten der Kinotechnik spielen kann.
Die Lichtquellen der Kino-Projektion
Für die Zwecke der Kino-Projektion kommen Lichtquellen in Frage, die eine möglichst hohe Leuchtdichte und eine möglichst kleine flächenmäßige Ausdehnung haben. Der Film muß thermisch so wenig wie möglich belastet werden. Und von den Vorführern wird möglichst einfache Bedienung gefordert.
Die Lichtquelle, die bisher der letzten Forderung am besten entsprach, ist die Projektions-Glühlampe. Aber ihre schlechten optischen Eigenschaften haben sie bis auf Sonderfälle für die Projektion von Normalfilmen ungeeignet erscheinen lassen.
Die Forderungen hoher Leuchtdichte und kleiner Ausdehnung sind bei diesen Lampen nicht erfüllt. Sehr nachteilig ist weiterhin bei den Glühlampen die geringe Farbtemperatur, die einen hohen Anteil der Wärmestrahlen an der Gesamtstrahlung bedingt.
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Die Kohlenbogenlampen
Für die Kino-Projektion werden jetzt fast ausschließlich Kohlenbogenlampen verwendet. Auch bei ihnen geht die Entwicklung in der oben angedeuteten Richtung. Man geht immer mehr dazu über, für die Projektion HI-Kohlen zu verwenden.
Bei den HI-Kohlen ist im Vergleich zu den früher allgemeinüblichen Reinkohlen die Leuchtdichte durch Erzeugung eines glühenden Gasballes bedeutend erhöht worden, während die Flächenausdehnung verringert wurde. Erst hierdurch war es möglich, die außerordentlich hohen Lichtleistungen der modernen Großbild-Projektion zu erzielen.
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Die Qecksilber-Hochdrucklampe
Eine Lichtquelle, die die einfache Bedienbarkeit der Glühlampe und die hohe Leuchtdichte der Kohlenbogenlampe in sich vereinigt, haben wir in der Qecksilber-Hochdrucklampe vor uns.
Sie hat in ihrer Wirkungsweise eine gewisse Ähnlichkeit mit dem HI-Bogenlicht. Denn bei beiden wird eine glühende Gasstrecke als Leuchtquelle benutzt. Mit der Glühlampe hat sie die einfache Bedienung gemeinsam. Ferner kann die Quecksilber-Hochdrucklampe bei geeigneter Auslegung wie eine Glühlampe mit normaler Netzspannung betrieben werden.
Für die Höhe der mit Quecksilber-Dampflampen erzeugten Leuchtdichte sind Druck und Stromstärke maßgebend. Mit steigendem Druck oder mit steigender Stromstärke steigt die Leuchtdichte. Da Druck und Stromstärke gleichberechtigt nebeneinander stehen, kann man die gleichen Ergebnisse erzielen mit hoher Stromstärke und kleinem Druck wie mit kleiner Stromstärke und hohem Druck (Bild 1).
Bild 1. Quecksilberhöchstdruckentladung. Leuchtdichte in Abhängigkeit von der Stromstärke bei verschiedenen Drucken
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Die wassergekühlte Höchstdrucklampe
Dementsprechend sind bisher für die Zwecke der Kino-Projektion zwei verschiedene Typen von Quecksilber-Hochdrucklampen gebaut worden, und zwar die wassergekühlte Höchstdrucklampe und die luftgekühlte Hochdrucklampe.
Die wassergekühlte Höchstdrucklampe arbeitet mit einem Druck von etwa 100 at; sie benötigt eine Stromstärke von etwa 1 A. Der hohe Druck bedingt aus Festigkeitsgründen ein sehr kleines Entladungsgefäß.
Die kleine Stromstärke erzwingt zur Erzielung der verlangten Leistungen die Benutzung von Spannungen, die oberhalb der normalen Netzspannung bei etwa 600 V liegen. Daraus ergeben sich von selbst zwei weitere Eigenschaften der Lampe, nämlich
1. die fadenförmige Gestalt des Lichtbogens und
2. die Wasserkühlung.
Die fadenförmige Gestalt des Lichtbogens ergibt sich aus der engen, röhrenförmigen Ausführung des Gefäßes und der hohen angelegten Spannung. Da die Wände des Entladungsgefäßes sich außerordentlich nahe am Lichtbogen befinden, erwärmen sie sich sehr stark. Es ist deshalb die intensive Wasserkühlung nötig.
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Vorteilhaft ist bei der wassergekühlten Lampe das schnelle Erreichen des Beharrungszustandes und die Möglichkeit, fast unmittelbar nach Erlöschen der Lampe von neuem zu zünden. Ferner gestattet diese Lampe einen sehr gedrängten Aufbau der Beleuchtungsoptik, da man mit der Lampe unmittelbar an das optische System herangehen kann.
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Die luftgekühlte Hochdrucklampe
Die zweite, für die Kino-Projektion geeignete Quecksilberdampflampe ist die luftgekühlte Hochdrucklampe. Hierbei hat man auf den extrem hohen Druck verzichtet und dafür eine höhere Stromstärke gewählt.
Durch den geringeren Druck war es möglich, dem Entladungsgefäß eine eiförmige Gestalt mit einem Durchmesser von etwa 35 mm zu geben. Die Oberfläche ist so groß, daß die Wärmestrahlung und der Wärmeübergang zur Luft für genügende Kühlung ausreichen. Durch die erhöhte Stromstärke wird eine Herabsetzung der Spannung auf etwa 80 Volt ermöglicht. Der Bogen ist deshalb sehr kurz und verhältnismäßig breit.
Die leuchtende Fläche hat rechteckige Gestalt und kann mit einer einfachen Optik mit günstigem Wirkungsgrad auf dem Bildfenster abgebildet werden.
Die geringe Brennspannung der luftgekühlten Lampe von nur 80 Volt läßt es möglich erscheinen, die Lampe mit den bekannten und oftmals vorhandenen normalen Kinoumformern von 85 bis 90 V Klemmenspannung zu betreiben.
Das hervorstechende Merkmal dieser Lampe ist der kurze, gedrungene Lichtbogen. Bei der Zweielektrodenlampe sind die Maße des Lichtbogens etwa 4 x 2mm.
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Hier der letze verfügbare Absatz dieses Artikels.
Da der Lichtbogen seine größte Ausdehnung in der Höhe hat, so würde für die Kino-Projektion nur ein kleiner Teil zur Erzeugung der Bildwandhelligkeit ausgenutzt werden können. Eine bessere Ausnutzung kann dadurch erzielt werden, daß der Faden horizontal gelegt wird.
Das würde jedoch eine Umkonstruktion der Lampe bedeuten, die für die beschränkte Anzahl der für Kino-Projektion in Frage kommenden Lampen wirtschaftlich nicht tragbar ist.
Ferner ist eine Verbesserung des Wirkungsgrades durch Einschalten einer Zylinderlinse möglich. Diese Linse wird am günstigsten kurz vor der Umlaufblende eingeschaltet und ergibt eine günstige Lichtverteilung auf dem Bildfenster.
Die Weiterentwicklung der Quecksilber-Hochdrucklampe hat gezeigt, daß noch andere Mittel zur Erzeugung ...........
Hier fehlen die Seiten ab Seite 44 bis Seite 82 ???? .
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Sorry, in dem Jahrgang 1939 fehlen eine Menge Seiten.
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