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Eine Heft-Seite aus dem Jahrbuch 1935 der "Berliner Illu."

Dies ist ein Einblick in die längst vergessenen 99 Heft-Seiten einer heroisch martialisch überzogenen Verdummungs- und Beschwichtigungs- Propaganda- Zeitschrift der NS Zeit 1935/1936 aus der Reichshauptstadt Berlin. Das AEG Magnetbandgerät "Magnetophon" und das Fernsehen waren bereits erfunden, und die 36. Olympiade warf ihre Schatten voraus. Die Arisierung und die Jundenverfolgung waren in vollem Gange sowie auch die heimliche Aufrüstung von Heer, Marine und Luftwaffe. (Dieses Heft wurde gescannt und überarbeitet im Jan. 2016 von Gert Redlich.)

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Auf Seite 3 grüßt der Führer Mannschaften und Fotografen

und zwar unübersehbar groß - formatfüllend auf einer ganzen großen DIN A3 Seite.

Bild 1
Bild 2
Bild 3
Bild 4

Mit dieser lächerlich legeren Arm- und Handbewegung ist er bekannt geworden, der Führer und Oberbebefehlshaber der Wehrmacht - genannt "GRÖFAZ".

Wenn "die anderen" Volksgenossen (also wirklich alle anderen deutschsprachigen Mitmenschen bzw. die deutschen Volksgenossen im diktatorischen Einflußbereich der NSDAP bzw. der Nazis) ihren Führer nach 1935 genauso "locker, leger und flapsig" gegrüßt hätten, also den Arm nicht wie gewöhnlich - "deutsch, steil und stramm" - und auch noch so hoch nach oben wie nur irgend möglich - "gereckt und gestreckt" hatten, wären sie sogleich verhaftet worden und hätten erhebliche Probleme bekommen. (H. v. Dittfurth beschreibt das sehr plastisch in seinem Buch - auch Eduard Rhein beschreibt das sehr wortreich - die Links zu den Zitaten kommen noch).

Auch hochgestellte Personen durften "den Führer" so nie "nachäffen" oder darstellen, es war absolut lebensgefährlich.

Es gab ja einen Grund, warum Hitler
in Berlin etwa ab 1943 nur noch "Gröfaz" hieß - nämlich "größter Feldherr aller Zeiten". Daß das aber eine versteckte bissig bösartige Parodie auf die in Berlin sehr gängige Bezeichnung "Fatzke" war, ist (bzw. war) in anderen Landesteilen des Deutschen Reiches nicht angekommen.

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Die Bildunterschrift zu Bild 1 rechts oben
(im Heft Seite 3)

1935 : Das Jahr der wiedererlangten Wehrfreiheit.

Adolf Hitler stattete der neugeschaffenen U-Boot-Waffe der Reichsmarine im Kieler Hafen einen Besuch ab. Der Führer nach der Besichtigung mit Reichsksriegsminister von Blomberg in dem Boot, das sie an das Festland zurückbrachte.
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  • Dann geht es los mit der heroischen Bekanngabe, daß im deutschen Reich ab sofort die Wehrpflicht wieder eingeführt werde. Jetzt müsste es also dem letzten Volksdeutschen Genossen gedämmert haben, wohin die Reise wirklich geht.

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Auf der Heftseite 4 . . .

. . . wird dem "Ahnen dieser Idee" gedacht.

Die Bildunterschrift zu Bild 2 - Das Bild füllt fast die halbe DIN A3 Seite

"Nach Jahren der Wehrlosigkeit wieder allgemeine Wehrpflicht in Deutschland"


Die Bildunterschrift zu Bild 3
Am Grabe Boyens, eines Ahnherrn der allgemeinen Wehrpflicht, legte am Tage vor der Verkündung des Wehrgesetzes der Reichskriegsminister v. Blomberg einen Lorbeerkranz nieder.


Die Bildunterschrift zu Bild 4
Nach der historischen Sitzung des Reichskabinetts am 16. März 1935 : Reichsminister Dr. Goebbels verliest vor der deutschen Presse den Aufruf der Reichsregierung über die Wiedereinführung der allgemeinen Wehrpflicht. Wenn man genau hinschaut, sieht man schon einige betretene Gesichter. - Ich jedenfalls sehe niemanden von den alten und jungen Reportern strahlen vor Glück oder gar lächeln.
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Anmerkung :

Der Vater des Autors (Baujahr 1919) hatte das mit seinen damals 16 Jahren noch nicht so mitbekommen. Als er aber 1938 nach der Lehre und dem ersten Berufsjahr mit 19 zum Arbeitsdienst eingezogen wurde und 1939 direkt nach dem Arbeitsdienst fast sofort (also nach wenigen Monaten) zur Wehrmacht einrücken musste (es gab da kein Entkommen), da dämmerte es ihm und so gut wie allen Gleichaltrigen schon, was hier im 3. Reich wirklich abging.

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