Informationen über Berlin von 1945 bis 1963
Diese Seite dient nur der Ergänzung zu den Büchern von Curt Riess und Heinrich Fraenkel und Will Tremper und auch von Heinz Frick, was in Gesamt-Berlin einschließlich der Ostzone nach 1945 so alles abging. Insbesondere Curt Riess schreibt sehr ausführlich, auch Heinz Frick war ja noch ein paar Jahre in Ostberlin und Brandenburg und durfte die Sowjets und die damaligen Ossis geniessen. Das Buch von Gerhardt Ronneberger (Deckname Saale) beschreibt ja erst datailliert die Zustände 10 Jahre vor dem Kollaps des total "demokratischen" Ostzonen-Systems imherbst 1989.
Diese zeitgeschichtliche Chronologie aus 1963 ist insbesondere ein Zeugnis, daß man mit "den Russen" keine Verträge von Dauer bzw. Gültigkeit für die Russen abschließen konnte und immer noch nicht kann, wie der Einmarsch vom Putins Truppen in die Ukraine in 2022 gezeigt hatte.
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BERLIN von 1945 bis 1963
Quellenleseheft der Nachkriegsgeschichte Berlins
Im Bewußtsein seiner Verantwortung vor Gott und den Menschen, von dem Willen beseelt, seine nationale und staatliche Einheit zu wahren und als gleichberechtigtes Glied in einem vereinten Europa dem Frieden der Welt zu dienen, hat das Deutsche Volk in den Ländern Baden, Bayern, Bremen, Hamburg, Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Schleswig-Holstein, Württemberg-Baden und Württemberg-Hohenzollern, um dem staatlichen Leben für eine Übergangszeit eine Ordnung zu geben, kraft seiner verfassungsgebenden Gewalt dieses Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland beschlossen.
Es hat auch für jene Deutschen gehandelt, denen mitzuwirken versagt war.
Das gesamte Deutsche Volk bleibt aufgefordert, in freier Selbstbestimmung die Einheit und Freiheit Deutschlands zu vollenden.
Präambel zum Grundgesetz lür die Bundesrepublik Deutschland vom 23. Mai 1949
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Freiheitsschwur bei der Übergabe der Freiheitstatue
„Ich glaube an die Unantastbarkeit und an die Würde jedes einzelnen Menschen.
Ich glaube, daß allen Menschen von Gott das gleiche Recht auf Freiheit gegeben wurde. Ich verspreche, jedem Angriff auf die Freiheit und der Tyrannei Widerstand zu leisten, wo immer auf Erden sie auftreten mögen."
Lucius D. Ctay
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Vorwort
Seit November 1958 ist Berlin ebenso wie im Jahre 1948, als die Sowjets über Berlin die Verkehrsblockade verhängten, in den Mittelpunkt des politischen Weltgeschehens gerückt.
Seit über einem Jahrzehnt ist Berlin im Bewußtsein des deutschen Volkes und der Weltöffentlichkeit zu einem Symbol für die Freiheit geworden.
In diesem Heft sind die wichtigsten Ereignisse der Jahre von 1945 bis 1963 zusammengefaßt, damit der Leser ohne ein umfangreiches Quellenstudium verhältnismäßig schnell einen Überblick über die Berliner Nachkriegsgeschichte bekommt.
Diese Auswahl kann bei der Fülle der zeitgeschichtlich wichtigen Texte nicht den Anspruch auf Vollständigkeit erheben, zudem mußte eine Reihe von Ereignissen nur kurz dargestellt oder knapp zusammengefaßt werden.
Trotzdem wird der Versuch gemacht, die Problematik und die Diskussionen um Berlin darzustellen. Zeigt doch die Entwicklung in Berlin deutlich, daß die westlichen Positionen auf der Grundlage von Recht und Gesetz beruhen. Völkerrechtliche Verträge, die demokratische Entwicklung und der Freiheitswille der Berliner Bevölkerung geben dem Westen nicht nur eine juristische sondern auch eine moralische Legitimation, in Berlin die Sache der Demokratie, des Friedens und der Freiheit zu vertreten.
Ost und West stehen sich in vielen Fragen wie Feuer und Wasser gegenüber. Ein Studium der Quellen zeigt, daß sich unterschiedliche Standpunkte schon vor der Berliner Blockade im Jahre 1948 herausbildeten. Seitdem sind zahlreiche Konferenzen ohne Ergebnisse zu Ende gegangen.
Seitdem befindet sich die Frage der deutschen Wiedervereinigung in der Sackgasse. Gerade deshalb erscheint es wichtig, ein kleines, handliches Quellenleseheft zur Verfügung zu haben, das dem Schüler ebenso wie dem politisch Interessierten Material an die Hand gibt, aus dem er sich ein zeitgeschichtliches Bild über die Entwicklung Berlins nach 1945 machen kann.
Der Verfasser
Inhaltsverzeichnis
Vorwort........................ 3
Deutschland unter Viermächtekontrolle (1944)..... 7
Die Alliierte Kommandantur in Berlin (1945) ...... 7
Die Zwangs Vereinigung von SPD und KPD im März 1946 ....9
Die Vorläufige Verfassung Berlins vom 14. August 1946 . . 10
Die Wahlen vom 20. Oktober 1946............ 11
Der Ost-West-Konflikt und Berlin (1947)......... 11
Das Ende des Alliierten Kontrollrats für Deutschland (1948) 13
Die Spaltung Berlins (1948)............... 14
Die Berliner Blockade und die Luftbrücke (1948)..... 15
Die Wahlen zur Stadtverordneten-Versammlung (1948) ...... 19
Berlin und das Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland (1949).....21
Verabschiedung der Berliner Verfassung (1950)...... 23
Freie Wahlen für ganz Berlin (1950)........... 24
Die Garantien der Alliierten für Berlin (1950)....... 25
Übergabe der Freiheitsglocke (1950)........... 26
Die Wahlen zum Abgeordnetenhaus (1950)........ 26
Der Bundestag fordert freie Wahlen in Berlin (1951) .... 26
Die Abschnürung Berlins (1951-1952).......... 27
Der Volksaufstand in der Sowjetzone und in Ostberlin (1953)..... 29
Der Tod des Oberbürgermeisters Ernst Reuter (1953) ... 32
Die Berliner Konferenz der vier Außenminister (1954) ... 33
Die „Souveränitäts-Erklärung" des Sowjetzonenregimes (1954) .. 34
Die Wahlen zum Abgeordnetenhaus (1954)........ 36
„Berlin ist die Hauptstadt eines wiedervereinigten Deutschlands" (1957) .. 37
Zehn-Punkte-Vorschlag des Senats von Berlin an die Ostberliner Verwaltung (1958) .. 37
Berlin und die Not der Zone (1958)........... 38
Der sowjetische Vorstoß gegen Berlin (1958)....... 39
Die Note der Sowjetunion (1958)............ 41
Die Wahlen in Berlin (West).............. 45
Berlin auf der Genfer Konferenz (1959)......... 45
Die Pariser Gipfelkonferenz (1960)........... 48
Die Behinderung der Freizügigkeit in Ostberlin (1960) ... 49
Die weitere Entwicklung (1960) ............. 52
Die Verschärfung der Berlin-Krise (Sommer 1961)..... 53
Die Sperrmaßnahmen des kommunistischen Regimes vom 13. August 1961 ... 57
Die Mauer wird befestigt (1961-1963) ........ 60
Die freie Welt bekräftigt ihre Solidarität und Garantie für Berlin (1961-1962) ... 64
Die unterschiedlichen Standpunkte (1961-1963) ..... 65
Sowjetische Störversuche in den Luftkorridoren (1962) . . 66
Ersuchen der Zonenbehörden um Warenkredit (1962) ... 70
Zu den Morden an der Mauer (1962) .......... 71
Auflösung der sowjetischen Kommandantur (1962) .... 71
Die Wahlen zum Abgeordnetenhaus (1963) ....... 75
Neue Sperrmaßnahmen des SED-Regimes vom 21. Juni 1963 ............. 76
Der Präsident John F. Kennedy, besucht Berlin am 26. Juni 1963 ...... 77
Chruschtschow zur kommunistischen Mauer ...... 78
Quellen- und Literaturverzeichnis............ 80
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Deutschland unter Viermächtekontrolle
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12. SEPTEMBER 1944
„Deutschland wird innerhalb seiner Grenzen, wie sie am 31. Dezember 1937 bestanden, für Besatzungszwecke in drei Zonen aufgeteilt, von denen eine jeder der drei Mächte zugeteilt wird, und in das Sondergebiet von Berlin, welches unter eine Besatzungsbehörde der drei Mächte gestellt wird."
Aus dem Londoner Protokoll vom 12. September 1944, abgedruckt bei Ernst Deuerlein, Die Einheit Deutschlands, S. 222 - Frankreich erhielt auf der Konferenz von Jalta (3. bis 11. Februar 1945) ebenfalls eine Besatzungszone zugewiesen.
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14. NOVEMBER 1944
„Es wird eine interalliierte Regierungsbehörde (russisch: Komendatura) errichtet, die sich aus vier von ihren jeweiligen Oberbefehlshabern ernannten Kommandanten - einem von jeder Macht - zusammensetzt, um gemeinsam die Verwaltung des Gebietes von Groß-Berlin zu leiten. Jeder der Kommandanten übernimmt der Reihe nach die Befugnisse des diensttuenden Kommandanten als Leiter der interalliierten Regierungsbehörde."
Aus dem Londoner Abkommen vom 14. November 1944, abgedruckt bei Ernst Deuerlein, Die Einheit Deutschlands, S. 225 ft.
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Die Alliierte Kommandantur in Berlin
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2. MAI 1945
„Die Truppen der weißrussischen ersten Front unter dem Befehl Marschall Schukows, mit der Unterstützung der ukrainischen ersten Front unter Marschall Konjew, haben nach zähen Straßenkämpfen die Zerschlagung der Berliner Kräftegruppe vollendet und heute am 2. Mai die Hauptstadt Deutschlands - Berlin - das Zentrum des deutschen Imperialismus und die Brutstätte der deutschen Aggression, vollständig erobert. Die Garnison der Reichshauptstadt hat um 15 Uhr kapituliert." „Der Kampf um Berlin dauerte vom26. April bis zum2. Mai 1945."
Aus dem Tagesbefehl Marschall Stalins vom 2. Mai 1945, Keesings Archiv der Gegenwart 1945, S. 210.
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MAI 1945
„Nachdem jetzt die bedingungslose Niederlage Deutschlands proklamiert ist und der Kontrollrat für Deutschland seine erste Sitzung abgehalten hat, schlage ich die sofortige Erteilung von Instruktionen zur Umgruppierung unserer Truppen in ihre Besatzungszonen und zur Einsetzung eines geregelten Besatzungsregimes in den besetzten Gebieten vor. Was Deutschland anbelangt, bin ich bereit, den Beginn des Rückzugs der amerikanischen Truppen in ihre eigene Besatzungszone nach vorheriger Absprache zwischen den Oberbefehlshabern auf den 21. Juni 1945 anzuordnen, wobei in diesen Abmachungen der gleichzeitige Einzug der verschiedenen nationalen Kontingente in Groß-Berlin und für die amerikanischen Streitkräfte der ungehinderte Zugang von Bremen und Frankfurt auf dem Luftwege und über Straße und Schiene vorzusehen ist.* Aus einem Vorschlag des Präsidenten Truman für eine amerikanisch-englische Botschaft an Stalin. Aus: Ernst Deuerlein, Die Einheit Deutschlands, S. 88.
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29. JUNI 1945
Am 29. Juni trat in Berlin eine Konferenz zusammen, bei der die Sowjetunion durch Marschall Schukow, die USA durch General Clay, Robert Murphy und Generalmajor Floyd Parks und Großbritannien durch Sir Reynald Weeks und Sir William Strang vertreten war. Die Teilnahme einer französischen Abordnung war in Aussicht genommen, Marschall Schukow lehnte es jedoch ab, französische Vertreter vor der Festsetzung des französischen Sektors in Berlin zu empfangen.
Die Konferenz endete mit einer Übereinkunft über den Einzug amerikanischer und britischer Verbände in Berlin. Zur Vorbereitung der Zusammenkunft der Großen Drei kam diese Konferenz zu zwei weiteren Sitzungen zusammen. Schwierigkeiten bereitete auf der Konferenz vom 29. Juni vor allem die Frage der Verbindung zwischen den amerikanischen und britischen Sektoren in Berlin einerseits und der amerikanischen und britischen Besatzungszone andererseits.
Die Europäische Beratende Kommission hatte es nach der Mitteilung Strangs unterlassen, sich mit dieser Frage zu beschäftigen, da die Vertreter der USA und Großbritanniens ohne entsprechende Anweisung geblieben waren. Es war zwar über die Besetzung Berlins durch die drei Großmächte verhandelt worden, - die Frage der Sicherstellung der notwendigen Verbindungswege war jedoch offengeblieben.
Die USA und Großbritannien verlangten drei Eisenbahnlinien, zwei Landstraßen und den erforderlichen Luftraum. Schukow lehnte diese Forderung ab. Das Ergebnis der Verhandlungen war, daß die Sowjetunion die unbeschränkte Benutzung der Normalspurbahn Goslar-Berlin über Magdeburg und der Autobahn Hannover-Magdeburg-Berlin zugestand.
Die Benutzung der Autobahn Frankfurt-Berlin wurde nicht gestattet. Für den Flugverkehr wurde ein 30 km breiter Luftkorridor von Berlin nach Magdeburg und zwei Luftstreifen von dort nach Frankfurt bestimmt. Gleichzeitig kamen die Delegationen überein, daß aller Verkehr - Luft, Straße, Schiene - frei sein sollte von Grenzkontrollen oder der Kontrolle durch Zollbeamte oder militärische Behörden. Am 4. Juli trafen die ersten amerikanischen Einheiten in Berlin ein.0
Aus: Ernst Deuerlein, Die Einheit Deutschlands, S. 91.
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12. JULI 1945
Die vier Militärkommandanten von Berlin, der britische Generalmajor Lewish O'Lyne, der amerikanische Generalmajor Loyd Parks, der russische Generaloberst Gobatow und der französische General de Beauchesne hielten am 11. Juli in der Tierärztlichen Hochschule Berlin die erste gemeinsame Sitzung ab.
Es wurde beschlossen:
"Am 12. Juli um 9 Uhr übernimmt die britische und amerikanische Militärregierung die vollständige Kontrolle ihrer Okkupations-Sektoren in Berlin und beginnt auf allen Gebieten ihrer Verwaltung mit der Tätigkeit." Aus: Keesing's Ardiiv der Gegenwart 1945, S. 317.
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2. AUGUST 1945
„Entsprechend der Übereinkunft über das Kontrollsystem in Deutschland wird die höchste Regierungsgewalt in Deutschland durch die Oberbefehlshaber der Streitkräfte der Vereinigten Staaten von Amerika, des Vereinigten Königreichs, der Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken und der Französischen Republik nach den Weisungen ihrer entsprechenden Regierungen ausgeübt, und zwar von jedem in seiner Besatzungszone, sowie gemeinsam in ihrer Eigenschaft als Mitglieder des Kontrollrates in den Deutschland als Ganzes betreffenden Fragen. Soweit dieses praktisch durchführbar ist, muß die Behandlung der deutschen Bevölkerung in ganz Deutschland gleich sein."
Aus dem Potsdamer Abkommen vom 2. August 1945, abgedruckt bei Ernst Deuerlein, Die Einheit Deutschlands, S. 248.
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Die Zwangsvereinigung von SPD und KPD im März 1946
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MÄRZ 1946
"Kein für Berlin zuständiger Bezirks-Parteitag kann sich über das Ergebnis der Urabstimmung hinwegsetzen, ohne seine demokratische Legitimation zu verlieren. Der Bezirks-Parteitag ist lediglich eine Zusammenkunft der Berliner Mitglieder und hat aus ihrer Stimmenabgabe die erforderlichen Konsequenzen zu ziehen."
Aus: ,,Telegrai" vom 29. März 1946.
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31. MÄRZ 1944
„Im Sowjetsektor wurde die Abstimmung, nachdem eine intensive Einschüchterungs-Kampagne nichts ausgerichtet hatte, im letzten Moment verboten; die Lokale wurden geschlossen und die schon abgegebenen Stimmzettel beschlagnahmt. Von rund 60.000 Mitgliedern hatten so nur 33.000 in den Westsektoren die Möglichkeit der freien Entscheidung.
Von diesen beteiligten sich 23.755 an der Abstimmung, und 19.529, d. h. über 80 Prozent, stimmten mit „Nein", nur 2.937 mit „Ja". Die Alternativfrage, ob sie eine Zusammenarbeit der beiden Arbeiterparteien ohne Bruderkampf vorzögen, wurde von 14.763 Mitgliedern mit „ja" und von 5.559 mit „nein" beantwortet.
Als Grotewohls Zentralausschuß nun erklärte, er werde ungeachtet der Abstimmung die Fusion vollziehen, sagten sich die unabhängig gesinnten Berliner Sozialdemokraten von ihm los. Auf einem Bezirksparteitag am 7. April wurde die Sozialdemokratische Partei Groß-Berlins neu konstituiert."
Aus: Willy Brandt und Richard Löwenthal, Ernst Reuter, S. 357.
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APRIL 1946
»Was in der Spitzengarnitur der SED zu sehen ist, ist keine Vereinigung, sondern ein Übergang von der SPD zur KPD. Die Berliner haben ihren Kampfwillen für die Demokratie gezeigt und die Welt aufmerksam gemacht, daß hier ein Tatbestand geschichtlicher Bedeutung gesetzt wurde. Der Krieg ist für die Ideale der Demokratie geführt worden und jetzt will man es einem Teil der Deutschen nicht mehr erlauben, Demokraten zu sein .... Wenn sie mit den Methoden der Ehrabschneiderei und der bewußt lügenhaften Verunglimpfung nicht Schluß machen, werden sie (die Kommunisten) behandelt wie rotlackierte Nazis."
Dr. Schumacher zur Fusion SPD/KPD in der Sowjetzone. Aus: „Telegraf" vom 21. April 1946.
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Die Vorläufige Verfassung Berlins vom 14. August 1946
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AUGUST 1946
„In der Vorläufigen Verfassung vom August 1946 war u. a. bestimmt worden, daß jede der 20 Bezirks Verwaltungen in ihrer Tätigkeit der Genehmigung der Militärregierung des betreffenden Sektors unterstehe. Gestützt auf diese Bestimmung begann schon damals die Herauslösung der Ostbezirke aus dem Berliner Stadtverband und ihre Unterordnung unter die Zentralbehörden, die für die sowjetische Zone gebildet worden waren.
Die Vorläufige Verfassung sah auch vor, daß Verfassungsänderungen, der Rücktritt des Magistrats oder eines seiner Mitglieder sowie die Ernennung und Entlassung leitender Personen der Stadtverwaltung nur im Einverständnis mit der Kommandantur vorgenommen werden könnten."
Aus: Willy Brandt und Richard Löwenthal, Ernst Reuter, S. 378.
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Die Wahlen vom 20. Oktober 1946
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20. OKTOBER 1946
„Das vorläufige Endergebnis der Berliner Wahlen wurde am Montagabend auf Grund einer Privatzählung errechnet.
SPD ... 48,7 Prozent,
SED ... 19,7 Prozent,
CDU ... 22,2 Prozent,
LDP ... 9,4 Prozent."
Aus: „Telegraf" vom 22. Oktober 1946.
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