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Eine Menge Einzelheiten über diese sehr erfolgreiche Fernsehkamera der Fernseh GmbH Darmstadt
Wie uns Heinrich Zahn erzählte, wurde er etwa 1952 bei der Fese eingstellt, als Maschinenbau-Ingenieur, um den Objektiv-Revolver der KOA und KOB deutlich zu verbessern.
Bei diesen Ur-Kameras der Bosch/Fernseh mußte der Kameramann bei jedem Objektiv-Wechsel in Windeseile an der Optik die Schärfe nachregeln. Dasging damals nicht ferngesteuert. Und das war mühsam und mit dieser erfoderlichen Fingerfertigkeit hatten weniger befähigte Kameramänner so ihre Probleme.
Weiterhin mußte der Bildingenieur mit der damals schon motorisch ferngesteuerten Motor-Blende ebenso schnell die Helligkeit nachregeln. Alles in allem sehr mühsam.
Das alles sollte bei der neuen "KOC" deutlich besser werden. Auch hatte das Super- Orticon ganz dicke Temperatur-Probleme, nicht nur bei der Fese und bei Philips und bei der englischen GE, die alle diese Aufnahmeröhren herstellten.
Es gab also einige mechanische Aufgaben zu lösen, die dem Kameramann und der Bildmeßtechnik das Leben vereinfachen sollten.
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Der Optiken-"Revolver"
von Heinrich Zahn
Also mußte ein sehr präzises mechanisches Ingenieurs- "Konstrukt" her, das sich die Einstellungen des jeweiligen Auflagemaßes merkte. Nur noch den Revolver dehen - wie früher - reichte damit nicht mehr.
Der neue Objektivrevolver war sowieso schon ein difiziles Teil, weil er jetzt ganz präzise und trotzdem federleicht von Raste zu Raste - also von Optik zu Optik - drehen sollte (mußte). Das Auflagemaß der einzelnene Objektive wurde mit zunehmender Brennweite immer empfindlicher.
Bei der späteren KCM125 von 1986 mit den Schneider Zooms sprach der Kollege Denninger (Gehäuse-Mechanik) von einzelnen "müh's", also tausendstel Millimetern, die da vorne an der Auflageplatte der Optik exakt und genau abgefräst werden mussten.
Bei den Optiken mit Festbrennweiten von 1954 war das noch nicht ganz so kritisch. So wurde also ein massives Rollenkugellager für den Revolver-Kopf (das ist die Revolver-Platte) einkonstruiert, die das Gewicht auch größerer Optiken tragen konnte und dennoch vom Kameramann mit der Kurbel sehr leichtgängig gedreht werden konnte.
Ab der Version "KOE" wurde also beim Weiterkurbeln zur nächsten Brennweite (bzw. von Optik zu Optik) auch die Schärfe mit ausgeglichen, die Bilder der Kamera waren sofort scharf, ohne von Hand nachzuregeln. Das war in Amerika ein riesen Pluspunkt gegenüber deren RCA-Monsterkameras.
Und zu jeder einzelnen "KOx" Kamera gehörte eine Steuer- bzw. Kontrolleinheit, die später mal CCU (Camera Control Unit) genannt wurde. Diese Einheiten hier waren die sogenannten FESE Koffer.
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