Zum Auffrischen und Erinnern . . . .
. . . sind diese Seiten hier gedacht, denn viele wissen nicht mehr oder noch nicht, wie es damals angefangen hat und wie das wirklich funktioniert mit dem Fernsehen, den Kameras, den Videorecordern, den Tonband- und den Magnetband- geräten aus alter Zeit. Viele Bilder können Sie durch Anklicken vergrößern.
Natürlich dürfen wir Max Grundig, den Meister aller Klassen, und die Grundig AG nicht vergessen.
Max Grundigs Ideen haben Deutschland und Europa geprägt. Erstens braucht man ohne Zuschauer kein Fernsehen oder besser gesagt, man brauchte auch Zuschauer fürs Fernsehen und dann brauchen alle potentiellen Zuschauer auch einen bezahlbaren Apparat. Und den baute Max Grundig schon ganz früh und er dominierte das gesamte Consumer Preissegment in Europa, bzw. zwang die anderen auf ein wirklich erschwingliches Preisniveau herunter und jagte sie quasi vor sich her (bis dann die Japaner kamen).
Weiterhin gab es bei Grundig den "Mister Fernauge", später hieß er nur noch "der Labor Meier", mit richtigem Namen war es der Dipl. Phys. Walter Mayer, später einer der Grundig Direktoren. Und dort war auch die Profiabteilung von Grundig angesiedelt.
Die Profis bei Grundig waren mal wirklich gut
So baute Grundig Elektronik neben der profesionellen Hartmann & Braun / Grundig Meßtechnik auch professsionelle Audio- und Video- Technik. Das waren die 1" Spulenrecorder in typischer Ampex "Ganzmetall"- Qualität. Ein Beispiel ist der sündhaft teure und vor allem besonders schwere BK310 Helical Scan Recorder von Grundig Elektronik. Wir haben solch ein seltenes Exemplar aus dem Auto gewuchtet.
Die riesige Schrägspur-Kopftrommel ist fast genauso groß wie die Spule und fällt sofort jedem Laien ins Auge.
Dazu baute Grundig auch wirklich gute Industrie- Kameras, die unter dem lustigen deutschen Namen "Fernauge" um die Welt gingen. Das erinnert nicht nur an die ersten Anfänge mit dem "elektrischen Teleskop" von Paul Nipkow 1884, sondern auch an die "Bildfänger" und "Bildschreiber"von 1935. Denn diese hypermodernen Teile des Ur-Fernsehens vor 1945 hießen damals so.
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Die Grundig AG hatte eine Tochter - die Grundig Electronic
Die bauten auch Fernaugen, heute sagen wir ganz gewöhnlich Kamera dazu. Aber es gab ja auch mal Tonfänger und Bildfänger, jedenfalls im Sprachgebrauch der deutschen Techniker und Ingenieure vor 1945. Ach ja, da waren natürlich auch die Tonschreiber und die Bildschreiber, wobei letztere die Fernsehgeräte waren, die das Bild auf den Bildschirm "schrieben".
Bei Grundig wurden die Fernaugen mit FA xx bis yyy genannt.
Grundig 1" SW- und Farb- Recorder ab 1965
Auf einem gewaltigen Gußchassis sitzt der gewaltige Schrägspurkopf des Grundg Recorders.
Mehr zu dieser Technik finden Sie im Magentbandmuseum auf den Grundig Video-Seiten.
Grundig BK 200
Grundig BK 210
Grundig BK 300
Grundig BK 310
Wir haben aus der Lindenfelser Bandgeräte-Sammlung einen Grundig BK 310 Farbrecorder bekommen. Es ist ein sehr schweres Gerät und alleine fast nicht mehr tragbar, wie auch die Telefunken M15A Studiobandmaschine.
Die riesen große Kopftrommel beeindruckt immer wieder und auch, was die Grundig Ingenieure um Walter Mayer, den Grundig Labor Mayer damals so entwickelt hatten.
Wir wissen inzwischen, daß diese Schrägspurtrommel nie über eine gewisse mittelgute Semi-Profi- Qualität hinaus kam und damit war auch dieser Bolide nur für das Industrie-Fernsehen tauglich. Er erreichte selbst die damaligen (noch bescheidenen) Anforderungen im Profifernsehen nicht.
Grundig BK 401
Ein Service Manual für den BK 401 Recorder ist vorhanden, mit etwa 50 Seiten und etwa 20 Schaltplänen samt der dicken Ergänzung für elektronischen Schnitt.
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