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Panasonic / Japan, eine "Tochter" des Matsushita Konzerns

Aus Dez. 2024 - Panasonic ist eine der Tochterfirmen des japanischen Elektronik- Riesen Matsushita, quasi die "japanische" Firma Siemens. Siemens war auch mit einer gigantischen Produktpalette gewachsen. Alles, das irgendwie mit Strom zu tun hatte, vom Bügeleisen bis zum Kernkraftwerk, von der Elektrolok bis zum Küchenmixer und zum Kernspin Monster, alles war dabei.

Und
Panasonic ist ja nur eine der Töchter von Matsushita. Auch Panasonic ist in den 1960er und 1970er Jahren enorm gewachsen. Das Produktspektrum alleine von Panasonic umfaßt sehr viele Märkte und damit kommt der (nur teilweise passende) Vergleich mit dem Hifi-Riesen PIONEER an dieser Stelle.

Doch vorerst ein Zitat aus einem
Panasonic- Prospekt aus dem Jahr 2008 :

ÖKOLOGISCHES KONZEPT - GLOBALES HANDELN IM EINKLANG MIT DER UMWELT

Panasonic beschäftigt weltweit mehrals 320.000 Mitarbeiter und ist in fast jedem Land der Erde geschäftlich aktiv. Entsprechend ernst nimmt Panasonic als global agierendes Unternehmen seine Verantwortung gegenüber Umwelt und Gesellschaft. Panasonic ist sich seiner Verpflichtung zur Erhaltung des globalen ökologischen Gleichgewichts voll bewusst; aus diesem Grund hat das Panasonic-Management seinem auf drei Jahre angelegten Geschäftsplan GP3 ehrgeizige Ziele hinzugefügt.

Das Umweltmanagement wird nicht nur an den Kriterien stabiles Wachstum und Rentabilität gemessen, sondern auch daran, inwieweit es ihm gelingt, den Einfluss seiner Unternehmungen und Produkte auf die Umwelt zu reduzieren.
Energie sparende Produkte

Eines der Ziele von Panasonic ist es, „grüne Produkte" anzubieten. Dieses Ziel bezieht sich nicht nur auf die Verwendung nachhal-tiger Materialien (z. B. Bambuslautsprecher] oderdie Berücksichtigung der Recycelfähig-keit bei der Produktentwicklung, sondern auch auf die Schaffung von Produkten mit niedrigem Energieverbrauch. Panasonic will die Anzahl der Produkte mit effizienter, sparsamer Energienutzung erhöhen und gleichzeitig auf Produkte mit schlechter Energiebilanz zukünftig verzichten.

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320.000 Mitarbeiter ? Natürlich ist das ein Werbespruch (aus einem 132 seitigen "Wir haben alles" - Prospekt)

und darum mit Vorsicht zu genießen.
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Doch worauf will ich hinaus ? Im Jahr 2024 - etwa 4 Jahre nach Beginn der Corona Pandemie - kam ja so langsam raus, daß die großen japanischen Konzerne der Unterhaltungselektronik gewaltig ins Schleudern gekommen waren. Unter anderen hatte sich PIONEER als weltweit größter Hersteller im Bereich Hifi und Audio endgültig aus dem Markt "verabschiedet".

PIONEER hatte zu den Glanzzeiten etwa 350.000 Mitarbeiter und hat es dennoch nicht überlebt. Ein Grund - aus meiner Sicht - war nicht nur der stark geschrumpfte Hifi-Markt mit einem völlig irren Überangebot, sondern das gigantische Produktspektrum. Die Vielfalt nur der Hifi-Produkte konnte irgendwann nicht mehr gehandhabt bzw. verwaltet werden. Und bei Panasonic sehe ich das auch schon so kommen.

Bei all den tollen Sprüchen über Umwletschutz ist es verheerend, einem Kunden nach 5 oder ein paar mehr Jahren zu verkünden, dieses Produkt unterstützen wir nicht mehr, Teile gibt es auch nicht mehr, wirf es weg.

Bei PIONEER hatte es sich (aber nur in Japan) erstaunlich schnell herumgesprochen, daß der Riesen-Konzern seit 2000 mit dem Rücken zur Wand stand. Und nicht nur, weil die Produktion im Kernland Japan zu teuer geworden war.
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Am 1. Okt. 2008 wurden viele Matsushita Töchter auf die alleinige Marke "Panasonic" konzentriert

Angefangen hatte dieser Unternehmensbereich unter dem Label "NATIONAL", sowohl im Video-Bereich wie auch im Audio-Bereich. Im Jahr 2008 kam der große Umstieg, bei dem der gesamte Matsushita Konzern ín "Panasonic" umbenannt wurde.
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Das war natürlich ein gewaltiger Schnitt, der aber von den bestens informierten Kreisen begrüßt wurde. Der Weltmarkt war härter geworden, die Konkurrenz hatte dazugelernt und andere Wettbewerber in Japan bekamen große Probleme.

Nicht vergessen dürfen wir, daß in diesem Herbst 2008 die Lehman Brothers Pleite der gesamten japanischen Industrie stark zugesetzt hatte.
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Darum schaun wir mal auf die Entwicklung im Video-Bereich. Im Hifi-Bereich spielte "Panasonic" nach der anfänglichen Euphorie mit "NATIONAL" nie in der oberen Liga mit. Auch das Konzern- Label "TECHNICS" konnte gegen die ganz großen wie PIONEER und SONY nie ernsthaft gewinnen.
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Die Panasonic Produkte sind nicht mehr zu überschaun

Daß es im Consumer-Bereich eine riesige Anzahl von immer nur leicht modifizierten Typen und Nummern gab, ist vielleicht dem Wettbewerb auf dem Weltmarkt geschuldet. Daß es aber im Profibereich und Semiprofibereich fast genauso wild zuging, hatte die Einkäufer dieser doch "etwas teureren" Gerätschaften mehr als nur verwirrt.

Irgendwann blickte keiner mehr durch - selbst die Verkäufer und vor allem die Service-Ingenieure nicht mehr. Die Firma Thomson / Grass Valley hatte natürlich die großen Studio-Bandmaschinen (die digitalen Kassetten-Recorder) von SONY und Panasonic mit in den Vertrieb übernehmen "müssen", unter eigenem Namen mit eigenen Typenbezeichnungen.
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Eines dieser "Wildwuchs-Beispiele" stammt aus dem Audio-Bereich, bei den A/V Receivern von PIONEER (gibts inzwischen - 2023 - auch nicht mehr). Auf dieser Seite hatte ich mal nur die Receiver-Typen zusammen gesucht, da sind noch nicht die A/V-Verstärker und CD/DVD Spieler und sonstigen Multimedia-Produkte dabei.
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Und darum gibt es hier einen großen Rückblick auf die Firma "Panasonic" und deren Anfänge und Produkte

Viele Merkmale einer überbordenden Produktpolitik sind mit PIONEER vergleichbar bis auf zwei ganz entscheidende Merkmale, die absolut unvergleichlich sind. Das ist zum Einen die große Mutter Matsushita, die genügend andere Geschäftsfelder hat und zur Not mal aushelfen kann, ohne daß es "draußen" bemerkt wird.

Zum Anderen ist es das eigene weit gefächerte Angebot an Produkten, sehr ähnlich zum Konkurrenten SONY und JVC. PIONEER hatte zum Beispiel keine Fernseher und Videogräte und auch keinen Profi-Bereich, der bei einer Consumer-Flaute dann bei den Profis weiter lief. So konnte zum Beispiel GRUNDIG in Deutschland manche Flaute überstehen - bis zum bitteren Ende in 2003. Bei PIONEER war dann ein paar Jahre später auch so langsam Schluß.
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Panasonic war auf allen Hochzeiten präsent .......

Eine der ersten panasonc- Consumer- Kameras mit separatem "open reel" Vidoerecorder

Und sie machten und machen sehr gute Geräte, im Consumer Bereich wie auch im Profi Bereich. Zm Beispiel für die Semi-Profis hatten sie schon 1986 erstaunlich professionelle VHS-Geräte anzubieten. Der portable NV 180 Recorder, der erste portable VHS Recorder, der läuft heute (2007) noch klaglos und ohne Störung. In 2023 hat er aber schon so seine Macken.

Angefangen haben sie auch mal ganz klein mit (aus heutiger Sicht) primitiven Blechkisten. So nach und nach sind sie dann "erwachsen" geworden. Rechts ein erster transportabler s/w Videorecorder mit 1/2" Bändern.

Inzwischen haben wir mit einigen ehemaligen Händlern aus der Consumer-, der Semi-Profi- und der Profi-Szene gesprochen und auch  Mengen an alten Prospekten bekommen.

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