"Das gab's nur einmal" - Der deutsche Film von 1912 bis 1945
Der Schriftsteller Curt Riess (1902-1993 †) hatte 1956 und 1958 zwei Bücher über den Deutschen Film geschrieben. Als Emigrant in den USA und dann Auslands-Korrspondent und später als Presseoffizier im besetzten Nachkriegs-Berlin kam er mit den intessantentesten Menschen zusammen, also nicht nur mit Filmleuten, auch mit Politikern. Die Biografien und Ereignisse hat er - seit 1952 in der Schweiz lebend - in mehreren Büchern - wie hier auch - in einer umschreibenden - nicht immer historisch korrekten - "Roman-Form" erzählt. Auch in diesen beiden Filmbüchern gibt es jede Menge Hintergrund- Informationen über das Entstehen der Filme, über die Regisseure und die kleinen und die großen Schauspieler, das jeweilige politische Umfeld und die politische Einflußnahme. Die einführende Seite finden Sie hier.
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DIE GEFAHR
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Die UFA holt sich Harry Piel
Natürlich geht es in Filmen nicht immer so leise, so ruhig und gemütlich zu, wie im „Walzerträum". Es geht fast nie so ruhig und gemütlich zu. Es geht allerdings auch fast nie so ungemütlich und aufregend zu, wie in Filmen von Harry Piel, dem seine Mutter mal prophezeit hat, er würde eines Tages mit dem Kopf unter dem Arm nach Hause kommen.
Da Harry Piels Filme so erfolgreich sind, kann es nicht ausbleiben, daß die UFA ihn sich holt. Er, der jahrelang seine eigenen Filme machte und daher nicht allzu viel Geld in sie hineinstecken konnte, hat jetzt freie Hand.
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Größenwahn bie der UFA - Geld spielt keine Rolle.
Die Zahl der Mitwirkenden spielt keine Rolle. Die Zahl der Kostüme spielt keine Rolle. Harry Piel soll ein UFA-Star werden, ganz groß!
Ach, er wird nichts anderes, als was er immer war. Seine Filme werden zwar teurer und dauern länger, aber im Grunde genommen geht immer wieder dasselbe vor.
Immer wieder muß Harry Piel die holde Unschuld retten, den Kampf gegen die zahlenmäßig überlegenen Verbrecher aufnehmen, in tausend Todesgefahren schweben - nein, es sind ja auch immer wieder die gleichen fünf oder sechs Todesgefahren - und wenn es gerade keine Löwen sind, dann sind es Tiger, wenn es kein Fesselballon ist, dann ist es eben ein Flugzeug.
Seltsam: Als die Piel-Filme mit relativ wenig Geld gemacht wurden, hatte man das besser geschluckt. Jetzt, im großen UFA-Rahmen, wirkt Harry Piel reichlich provinziell. Und als die Propagandaabteilung der UFA ihm gar den Titel eines „deutschen Douglas Fairbanks" verleiht ..., da passiert es.
Irgend etwas stimmt hier nicht
Da begreift auch der letzte Quartaner: irgend etwas stimmt hier nicht. Dieser Herr, dessen Haar mit einer so schicken Schmachtlocke ins Gesicht fällt, ist gar nicht elegant, dieser Herr ist überhaupt kein Herr. Frack und Zylinder scheinen nur geborgt. Dieser Herr gehört in einen Monteurkittel.
In einem Salon kann er sich gar nicht bewegen. Douglas Fairbanks hat Charme, hat die Grazie eines Raubtieres, wenn er sich bewegt, er kann Männer und Frauen betören, er verzaubert alle Welt.
Harry Piel ist vierschrötig, klobig, schwer und eigentlich ein bißchen unmöglich. Möglich wird er erst, wenn er aufhört, elegant sein zu wollen, wenn jenes gewisse ölige Lächeln aus seinem Gesicht verschwindet, im Fesselballon ..., über dem Abgrund ..., im Löwenkäfig ..., auf dem Motorrad das Treppengeländer hinunter ... Warum nur?
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Warum muß er in Gefahr schweben, um zu überzeugen?
Darum, weil er eben nur in gefährlichen Situationen stark und überlegen wirkt und in ungefährlichen, im Salon oder - Gott behüte - in einer Liebesszene überhaupt nicht wirkt, eilt Harry Piel von Gefahr zu Gefahr.
Und irgendwie ist es sympathisch, daß er sich nichts schenkt. Denn es besteht kein Zweifel daran, daß Harry Piel alle diese Gefahren, die er im Film besteht, wirklich auf sich nimmt. Auf die Frage, ob er besser als Drehbuch-Autor denn als Schauspieler, oder besser als Schauspieler denn als Regisseur sei, gibt es nur eine Antwort: Er ist ungemein mutig.
Im Grunde genommen ist er der zwölfjährige Junge geblieben, der in der Dachrinne umherspazierte - nur, daß ihn jetzt niemand mehr dafür verprügelt, sondern daß im Gegenteil viel Geld dafür bezahlt wird.
Er sitzt wirklich in der Gondel des führerlosen Fesselballons, er balanciert wirklich auf dem Motorrad, das das Treppengeländer herunterrast - warum nur? Warum nur? -
Ja, er hängt wirklich an einem dünnen Seil über einem Abgrund der Alpen, bricht sich gelegentlich alle Knochen.
Ja, er sorgt sogar dafür, daß die Löwen, mit denen zusammen er auftreten muß, zwei Tage lang nichts zu fressen bekommen, damit sie nur recht wild aussehen. Sie blicken dann auch recht wild drein.
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Wenn Löwen die Fähigkeiten des Stars in den Schatten stellen
Ja, böse Kritiker behaupten sogar, daß in solchen Momenten ihre darstellerischen Fähigkeiten die des Stars bei weitem in den Schatten stellen. Solche Bemerkungen ärgern Piel nicht im geringsten. Ärgerlich ist er nur, wenn einer daran zweifelt, daß er seine Kunststücke selbst vollbringt.
Das Wort „Double" genügt, um ihn in Raserei zu versetzen. Wer wagt es zu behaupten, daß Harry Piel nicht persönlich im Fesselballon saß, über dem Abgrund hing, vor die Löwen trat oder auf dem Motorrad das Geländer heruntersauste?
Was für jeden Filmschauspieler eine Selbstverständlichkeit ist, nämlich, daß er sein so wertvolles Gesicht nicht der unnötigen Gefahr der Verstümmelung aussetzt - eine solche Verstümmelung würde ja nicht nur ihn, sondern den ganzen Film ruinieren - ist für Harry Piel nur eine Zumutung, eine Beleidigung, Schmach und Schande.
Und wenn einer es doch zu behaupten wagt, muß er Strafe zahlen. Harry Piel geht bis ans Kammergericht, um sich bestätigen zu lassen:
„Dem Antragsgegner wird bei Vermeidung einer Geldstrafe von 150 ReichsMark verboten, zu behaupten, der Antragsteller (Piel) lasse seine Sensationen stets oder meist durch andere in seiner Maske durchführen"
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Wir schwenken rüber zu Luis Trenker und Dr. Arnold Fanck
Einen solchen Prozeß könnte ein anderer Sensationsschauspieler nicht gewinnen, der ebenfalls kein Schauspieler ist, der ebenfalls um die gleiche Zeit nach oben kommt, ebenfalls mit Filmen, die auch ihn in großen Gefahren zeigen.
Als der Alpinist Luis Trenker seine ersten Filme machte - unter der Regie von Dr. Arnold Fanck - kletterte er höchstpersönlich auf die Gipfel, raste höchstpersönlich auf Schneeschuhen zu Tal. Hätte er sich geweigert, dann würde Dr. Fanck eben einen anderen an seine Stelle gesetzt haben.
Aber später, als Trenker dann selbst Regie führte, als Fanck aus den Filmen ausgebootet wurde, die er erdacht und durchgesetzt hatte, ja, als man seinen Namen in Trenkers Gegenwart kaum noch nennen durfte, da wurde alles anders - wie zahllose Zeugen noch heute bestätigen können.
Trenker war nach wie vor dafür, gefährliche Situationen zu filmen. Nur sollten die anderen sich in Gefahr begeben. Sein Leben war zu kostbar geworden für solche Experimente.
Und das Publikum, das ihn noch oft in Todesgefahren bestaunte, ahnte nicht, daß es um ein Double zitterte.
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Dr. Arnold Fancks hatte Leni Riefenstahl entdeckt
Aber nicht über Trenker soll hier gesprochen werden, sondern über eine junge Tänzerin, die in den Filmen Dr. Arnold Fancks mit Trenker zusammen zum erstenmal bekannt wurde, die als UFA-Star internationale Berühmtheit erlangte und dann eine andere Art Berühmtheit, über die noch bei späterer Gelegenheit einiges zu sagen sein wird: Leni Riefenstahl.
Der Vater, ein erfolgreicher Kaufmann in Berlin - er stellt Zentralheizungen her - weiß, was er will: nämlich, daß seine Tochter nicht Schauspielerin wird - wie sie es will. Sie soll einen „vernünftigen" Beruf ergreifen.
Also lernt sie, ohne daß der Vater etwas ahnt, tanzen. Schneller, als sie es selbst für möglich gehalten hat, kommt es zu ihrem ersten öffentlichen Auftreten.
Die Tanzschule hat den Blüthner-Saal gemietet, um ihre besten Schülerinnen vorzuführen. Die allerbeste ist Anita Berber, die schon damals bei Oswald filmt, aber sie erkrankt in letzter Minute. Leni springt ein. Sie hat nicht das geringste Lampenfieber. Sie zittert geradezu vor Ungeduld, auf die Bühne zu kommen, um ihren „Kleinen Walzer" vortanzen, ihre Kunst zeigen zu dürfen.
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Das Tanzschulen-Publikum, besteht aus Müttern ......
Das Publikum, bestehend aus den Müttern, Großmüttern, Onkeln und Tanten der Schülerinnen, klatscht wohlwollend. Von Lenis Familie ist nur der zwölfjährige Bruder da, der sich vor Begeisterung nicht fassen kann.
Obwohl die Mutter, die natürlich mitverschworen ist, den Vater zum Skatspielen entführt hat, hört dieser schließlich doch von dem Auftreten der Tochter. Er tobt. Er will sich sogar scheiden lassen, weil seine Frau hinter seinem Rücken mitgemacht hat. Und Leni soll so schnell wie möglich aus dem Haus.
Stunden bei der russischen Ballettmeisterin Eduardowa, bei Jutta Klamt, bei Mary Wigman in Dresden. Der bekannte Schriftsteller Carl Vollmöller, bekannter eigentlich durch seinen sagenhaften Reichtum, seine schöne Wohnung am Pariser Platz und seine noch schöneren Freundinnen als durch seine wenigen Dramen, interessiert sich für Leni, ist auch willens zu finanzieren.
Denn: „Allein schaffen Sie es nie! Der erste Tanzabend kostet ein kleines Vermögen. Was Sie brauchen, Mädchen, ist ein reicher Freund!"
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Der Vater lenkt ein - mit Hinterlist natürlich
Sie braucht ihn nicht - weder Vollmöller noch einen anderen. Der Vater ist bereit, zwei Tanzabende zu finanzieren. Danach wird man ja sehen. Er hofft insgeheim, daß Leni das sinnlose Tanzabenteuer dann aufgibt.
Die Lehrerinnen raten ihr ab, das Angebot zu akzeptieren. Eigentlich ist es noch viel zu früh. Aber Leni will endlich wissen, woran sie ist.
Der erste Abend findet in der Münchener Tonhalle statt. Der Saal ist knapp ein Drittel voll, und auch die wenigen Besucher haben ihre Karten nicht gekauft. Trotzdem klatschen sie - eine Seltenheit, denn ein Publikum, das kein Eintrittsgeld bezahlt hat, ist für gewöhnlich besonders kritisch. Ein kleiner Erfolg, aber immerhin ein Erfolg.
Ein guter Anfang. Vier Tage später Wiederholung des Programms im Berliner Blüthner-Saal. Diesmal ist es fast voll. Wiederum haben zwar nur wenige ihr Eintrittsgeld bezahlt, aber die Bekannten und die Bekannten der Bekannten und deren Bekannte sind eben zahlreicher als in München.
Auch der Vater ist da und schüttelt skeptisch den Kopf. Aber der Abend wird ein Erfolg.
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Der Tanzabend - Ein Erfolg? Mehr als das : Ein Triumph.
Ein Erfolg? Ein Triumph. Ein Triumph mit Ausmaßen, wie ihn keine Tänzerin seit Jahren in Berlin erlebt hat.
Selbst der Vater muß zugeben: „Ich habe mich geirrt. Aber nun glaube ich an dich!" Am nächsten Morgen sitzt Leni in einer Konditorei und liest die „BZ am Mittag". Ihre Augen gleiten über einen Artikel mit der Überschrift: „Eine neue Tänzerin".
Mit Verblüffung stellt sie fest, daß sie selbst diese „neue Tänzerin" ist. Mit steigendem Erstaunen liest sie in den Abendzeitungen die begeisterten Kritiken, nimmt zur Kenntnis, daß man sie bereits in einem Atem mit den Tanzgrößen des Tages, mit Niddy Impekoven, mit Mary Wigman und Valeska Gert nennt.
Sie selbst ist davon überzeugt, daß sie noch nicht so viel kann wie diese. Mag sein.
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Aber sie hat einen anderen Vorzug: Sie ist schön.
Über Nacht bricht eine Leni-Riefenstahl-Mode aus. Von überallher kommen Angebote. Sie macht Tourneen durch ganz Deutschland. Sie tritt in Max Reinhardts Deutschem Theater auf, in Frankfurt, Leipzig, Düsseldorf, Köln, in Zürich und Prag.
Sie bekommt pro Abend zwischen fünfhundert und tausend Mark - das ist um diese Zeit ein Vermögen. Sie ist sehr berühmt geworden und weiß doch, daß es eigentlich noch zu früh ist, daß sie noch an sich arbeiten müßte, daß sie noch längst nicht fertig ist.
Und manchmal überkommt sie eine tiefe Trauer: vielleicht wird sie es nie schaffen! Wäre es nicht besser, wenn man sie auspfiffe - und sie wüßte dann, daß sie nicht auf dem richtigen Weg ist? Aber solche Zweifel steigen nur sporadisch in ihr auf. Sie hat ja keine Zeit zum Nachdenken. Der Betrieb frißt sie auf.
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Und nun kommt schließlich auch der Film.
Anfang Juni 1924 tritt die große Chance an Leni heran, wenn auch in einer sehr seltsamen Form. Es ist nachmittags gegen fünf Uhr.
Sie steht auf dem Bahnsteig der Hochbahnstation Nollendorfplatz (den es heute nochgibt in 2020) und wartet ungeduldig auf ihren Zug. Sie hat eine Verabredung und ist schon spät dran. Ihr Blick fällt auf das große Gebäude des Mozartsaales (das ist das heutige Metropol Theater) auf der anderen Seite des Platzes.
Dort verkündet ein Riesenplakat, daß der Film „Der Berg des Schicksals" läuft. Sie sieht auch den Berg des Schicksals, einen mit wenigen Pinselstrichen angedeuteten Felskamin. Darunter in großen Lettern: „Ein Film aus den Dolomiten von Dr. Arnold Fanck."
Ein Zug schiebt sich zwischen sie und das Plakat. Der Zug, den Leni Riefenstahl nehmen müßte, fährt ein. Hält. Fährt wieder ab. Sie merkt es gar nicht. Sie hat ihre Verabredung vergessen. Wie in Trance verläßt sie den Bahnhof, überquert den Nollendorfplatz, betritt den Mozartsaal und sieht den Film „Berg des Schicksals".
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Dieser Film wird auch ihr Schicksal.
Als sie schon in der Abenddämmerung das Kino verläßt, weiß sie, daß sie filmen muß. Aber es ist, als ob das Schicksal ganz sicher mit ihr gehen will. Schon seit einigen Wochen spürt sie ein Stechen im Knie, hat Spezialisten konsultiert - in München und in Berlin, in Zürich und in Holland.
Sie alle haben ihr gesagt: „Sie müssen sich ausruhen. Es handelt sich um eine geringfügige Bänderzerrung. Im Sommer tanzen Sie ja doch nicht! Im Herbst ist alles wieder in Ordnung."
Jetzt werden die Schmerzen schlimmer, jetzt plötzlich ist es gar nicht mehr so sicher, ob sie im Herbst die Kontrakte erfüllen kann, die sie nach London und Paris rufen. Jetzt ist es überhaupt nicht mehr sicher, ob sie je wieder tanzen wird.
Und bald werden die Ärzte sagen: „Sie müssen sich operieren lassen! Je früher, desto besser!" Und es scheint durchaus möglich, daß ihr Knie für immer steif bleiben wird.
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Das mit dem Tanzen ist innerlich schon zuende
Leni Riefenstahl will noch abwarten. „Ich werde mit meinem jüngeren Bruder nach Ostende fahren und meinem Bein Ruhe gönnen!" Das war gestern. Heute ist alles anders.
Heute - nachdem sie den „Berg des Schicksals" gesehen hat - sagt sie zu ihrem Bruder: „Wir fahren nicht nach Ostende. Wir fahren nach Tirol."
Sie will den Berg des Schicksals mit eigenen Augen sehen, und sie ist völlig überzeugt davon, daß Dr. Fanck, Luis Trenker und alle die anderen, die in dem Film mitgewirkt haben, dort zu finden sein werden.
Es ist ihr erster Ausflug in die Berge. Sie ist aufs tiefste erschüttert, als sie den Gipfel, bedeckt mit ewigem Schnee, sieht. Sie ahnt mehr, als daß sie weiß: diese Berge sind wirklich ihr Schicksal. Und wie zur Bestätigung wird an jenem Abend im Hotel, in dem sie abgestiegen sind, der „Berg des Schicksals" gespielt.
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Von den Filmleuten ist gar keiner mehr da ...
Schwer enttäuscht ist Leni, als sie vernimmt, daß die Filmleute nicht mehr auf dem Berg des Schicksals weilen. „Die Reise hätten Sie sich sparen können!" sagt der Hotelportier. „Dr. Fanck ist doch in Berlin bei der UFA!"
Aber Luis Trenker ist zufällig da. Leni kann kaum erwarten, ihn kennenzulernen. Sie ist überzeugt, einen jungen Menschen zu finden, der ganz in der Natur aufgeht. Sie ist verblüfft, als sie feststellen muß, daß Trenker gar nicht mehr so jung ist.
Und sie ist noch mehr verblüfft, als sich herausstellt, daß Trenker durchaus nicht der Naturbursche ist, den er im Film spielte, nicht der verlegene, ungeschickte Jüngling, sondern im Gegenteil, sehr selbstsicher, sehr gewandt, kurz: ein Filmstar.
Aber das alles kann den Enthusiasmus der jungen Tänzerin nicht dämmen. „Das nächste Mal bin ich dabei!" erklärt sie. Trenkers Gesicht verbirgt seine Skepsis nicht.
„Sind Sie Bergsteigerin?" „Nein ... aber ..." „Sie laufen natürlich Ski ...!" „Nein, aber das könnte man doch lernen!" „Sind Sie denn wenigstens Schauspielerin?" „Ich bin Tänzerin."
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Luis Trenker hält nicht viel von Tänzerinnen
„Tänzerin!" Luis Trenker läßt sie spüren, wie wenig er von Tänzerinnen im allgemeinen und von ihr im besonderen hält. Aber so leicht ist Leni Riefenstahl nicht abzuschütteln. Sie hat beschlossen, beim nächsten Film dabei zu sein. Und wenn auch Trenker nicht besonders nett ist - später wird sich das übrigens sehr ändern, denn sie ist jung und schön - was tut's?
Der Anblick der Berge, dieser Giganten, die in den Himmel ragen
Der Anblick der Berge, dieser Giganten, die in den Himmel ragen, dieser stolzen und harten Natur, dieses lebendig gewordenen Wintermärchens entschädigt sie doppelt und dreifach. Hier leben dürfen! Hier arbeiten dürfen!
Sie fährt nach Berlin zurück. Und trifft schon am ersten Tag Dr. Arnold Fanck. Diese, man möchte fast sagen historische, Zusammenkunft findet in der Konditorei Rumpelmeier am Kurfürstendamm statt.
Dr. Fanck ist nicht so schwierig wie sein Star Luis Trenker, aber noch zurückhaltender. Das merkt Leni in ihrer Begeisterung gar nicht. „Beim nächsten Ihrer Filme bin ich dabei!" erklärt sie immer wieder. „Und wenn ich auch nur eine ganz kleine Rolle spiele! Oder schlimmstenfalls schaue ich eben zu ..."
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Was soll Dr. Fanck mit einer Tänzerin ?
Dr. Fanck lächelt verlegen. Natürlich weiß er, wer Leni Riefenstahl ist. Eine berühmte Tänzerin! Aber was soll er mit einer Tänzerin anfangen? Seine Filme spielen doch alle unter Menschen, die mit der Natur verwurzelt sind.
Dann gibt es noch eine Schwierigkeit: „Die UFA will zwar, daß ich wieder einen Film mache. Aber ich habe noch gar kein Drehbuch. Ich habe nicht einmal eine Idee, was man machen könnte ..."
„Ach, Ihnen wird schon was einfallen!" sagt Leni und blickt Dr. Fanck gläubig an.
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Plötzlich fällt Dr. Fanck etwas ein.
Und nun geschieht das Seltsame. Plötzlich fällt Dr. Fanck etwas ein. Hier, in einer Berliner Konditorei, während er der Tänzerin gegenübersitzt. Der Tänzerin?
Leni ist nicht mehr nur Tänzerin für ihn, ist ein junges, schönes Mädchen, Symbol für Liebe und Leben. Er sieht sie gewichtlos durch die Natur schweben.
Dr. Fanck springt auf. - „Wo erreiche ich Sie?" Sie gibt ihm ihre Adresse. Drei Stunden später wird sie von furchtbaren Schmerzen im Knie überfallen. Sie telefoniert mit ihrem Arzt. Sofortige Untersuchung. Röntgenaufnahme noch am gleichen Abend.
Das Resultat: Knochenwucherung durch Riß im Meniskus. Der Arzt: „Wir müssen operieren!" „Also operieren Sie!" „Sie kennen das Risiko?" „Ja. Trotzdem will ich operiert werden. Und so schnell wie möglich. Sonst fangen sie den Film ohne mich an!"
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Eine Knie-Operation im Jahr 1925 - und eine Hauptrolle
Spät abends, bevor Leni in die Klinik fährt, schreibt sie noch einen Brief an Dr. Fanck. Er ist der einzige, der weiß, wo sie in den nächsten Tagen zu finden sein wird. Am Morgen kommt sie auf den Operationstisch.
Die Maske. Chloroform wird geträufelt. Leni sieht Berge ... Steile Gipfel und sanfte Anhöhen, geklüftete Felsen und ewigen Schnee. Später werden ihr die Schwestern erzählen, daß sie während der Operation fortwährend von Bergen und Bergsteigen gesprochen hat...
Am dritten Tag erscheint Dr. Arnold Fanck in der Klinik. Er ist bleich und übernächtigt und nicht rasiert. Er legt ein dickes Manuskript auf die Bettdecke. „Hier ist es." „Hier ist - was?" „Das Drehbuch. ,Der Heilige Berg'."
„Sie haben das Drehbuch zu Ihrem nächsten Film geschrieben?" „Ja, Leni! Plötzlich habe ich den ganzen Film vor mir gesehen. Und Sie spielen darin die Hauptrolle!"
Der Inhalt des Films :
Es handelt sich um eine sehr merkwürdige Geschichtet in deren Mittelpunkt die Tänzerin Diotima steht. Die tanzt immerfort oder, um es in Francks eigenen Worten zu schildern,
„sie tanzt am Meer, tanzt jauchzend unbändigen Willen zum Leben. Aber der Körper verlangt mehr. In ihrer Seele erwächst wilde Sehnsucht nach der Zweiheit - großer, lebensumspannender Wille zur Liebe. (heute nennen wir das Sex)
Dann geht sie in die Berge oder, um genau zu sein, in das Grandhotel eines Schweizer Kurortes, „im Herzen quälende Sehnsucht nach ihm, dem starken Sohn der Berge, den sie sucht .... ."
Zwei Männer kommen zur engeren Auswahl
Es gibt gleich zwei, die in Frage kommen: Vigo, ein junger, aber bereits berühmter Skiläufer, und seinen Freund, Student und großer Bergsteiger. Vigo bekränzt ihr Auto heimlich mit Edelweiß. Der Student zieht es vor, auf den Berg zu klettern, und trifft beim Abstieg die Tänzerin.
Folgender Dialog entwickelt sich: „Es muß schön sein - da oben!"
„Schön - hart - und gefährlich!" kommt seine Antwort.
„Und was suchen Sie da oben?" „Mich selbst!" „Und sonst - nichts?"
Überrascht von dieser Frage, blickt er gefesselt in das fragende Gesicht des Mädchens. „Und was suchen Sie denn hier oben - in der Natur?" „Das Schöne!" „Und sonst nichts?" ...
„Da vernimmt sein Ohr unhörbar die Antwort, die sein dunkles Gefühl so brennend sich wünschte! Eine Antwort, die alle Kräfte in ihm jubelnd zum Aufbrausen bringt, die Antwort des erwachenden Weibes: ,Einen - Inhalt'!" Keiner der beiden Freunde ahnt, daß der andere auch ...
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Fanck erzählt weiter .... Der Freund erkennt sie mit dem anderen
Inzwischen gewinnt Vigo eine Skikonkurrenz. Und als er am Ende beim Weitsprung einundsechzig Meter in die Luft hinausfliegt, schließt sie den kühnen Jungen noch tiefer ins Herz ...
„Was wünscht man sich nun, mein großer Sieger?" fragt sie übermütig.
In schüchterner Geste kniet Vigo vor seiner Madonna nieder und legt ihr den Kopf in den Schoß. Sie streicht ihm liebevoll lächelnd über das Haar. „Sie sehen beide nicht den Mann, der, zurückgekehrt von der Suche nach dem Berg, seine Diotima mit dem anderen erkennt. Das Idealbild des wundervollen Weibes sinkt in seiner Seele in Trümmer.
„Gehetzt, hemmungslos stürzt er wieder hinauf in die Berge - in wahnwitziger Schußfahrt ebenso sinnlos wieder herab ..."
Wie gesagt: es handelt sich um Zitate. Fanck hat das eben so geschrieben ... Und nun? Der Freund ist so erschüttert, daß er ...
Aber lassen wir Fanck wieder lieber selbst reden:
„Um der Enttäuschung über den Treubruch seines Freundes Herr zu werden, war er zu Vigo geeilt, hatte ihn gebeten, mitzukommen, zur Besteigung der Nordwand.
,Ich muß etwas ganz Tolles tun', hatte er zu Vigo gesagt und dessen Einwand, es sei Wahnsinn, im Winter die Wand zu ersteigen, zurückgewiesen.
Vigo zögert - Diotima hat ihn doch eingeladen zu diesem Abend, zu ihrem ,Tanz an die Freude' - aber der Freund bittet. Der einzige Freund!
Diotima tanzt, enttäuscht, daß der Geladene nicht gekommen ist, geht dann schluchzend in die Garderobe. Wenn sie ahnte ...!
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Wie geht es weiter ? Aber was denn?
Zum Beispiel, daß Vigo in diesem Augenblick alles erfährt. Zum Beispiel, daß er vor Entsetzen ausgleitet und in die Tiefe stürzt ...
Nein, noch nicht! Der Freund hält das Seil in fester Hand. Inzwischen hat die Mutter dieses Freundes den Zettel gefunden, auf dem ihr Sohn ihr von der Besteigung der Nordwand Mitteilung macht. Sie läuft schreiend ins Hotel, benachrichtigt den Direktor.
Diotima singt gerade das ,Ave Maria', da betritt der Direktor die Bühne. ,Ist jemand unter Ihnen, der in dieser Nacht zum Monte Santo könnte? Vigo und sein Freund .....'
Die beiden waren Freunde? Diotima taumelt. Dann: ,Wer geht hinauf?' Sie schreit es heraus. Totenstille. Niemand will es wagen. Natürlich wagt es Diotima. Sie kämpft sich zur Berghütte empor, dorthausen die Bergführer. Sie kommt dort mehr tot als lebendig an. Aber nun bricht die Rettungsmannschaft sofort auf ...
Und kommt natürlich zu spät! Denn Vigo hängt zwar noch am Seil, aber er ist begreiflicherweise erfroren. Sein Freund, der bis zuletzt das Seil hielt und ihm dadurch die Treue, stürzt ihm nach.
Trotzdem Happy-End. Denn in der Seele des Mädchens Diotima in der Hütte geht eine neue Sonne auf. Der Zweifel an Menschentreue ist gewichen. Leise nagt der Gedanke: ,Hat er den Freund in den Abgrund gestürzt?' Die Zurückkehrenden berichten: ,Nein, er hat ihm die Treue gehalten!'
„Über dem Heiligen Berg erstrahlt das große Wort, das über den Menschen steht: die TREUE!"
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Es sollte drei Monate dauern - mit Piano und Pianist
Der Vertrag sieht vor, daß Leni Riefenstahl sich drei Monate zur Verfügung halten muß. Ihre Bedingung ist - und darauf geht die UFA kopfschüttelnd ein - daß während dieser Zeit ständig ein Pianist zur Verfügung stehe, auch in der Berghütte, in der die Akteure wochenlang leben werden, und daß - „Höhepunkt des Irrsinns" murmeln die UFA-Direktoren - auf diese Hütte ein Piano transportiert werden muß. Damit Leni tanzen kann, wann immer sie Zeit dazu findet und Lust dazu hat.
Das Knie Lenis heilt schneller, als erwartet werden konnte.
Trotzdem ist ihr nicht wohl zumute. Dr. Fanck hat nämlich nicht den geringsten Zweifel daran geäußert, daß sie Ski laufen und klettern kann - das muß sie in vielen Szenen des Films. Also muß sie lernen, Ski zu laufen und zu klettern.
Sie telefoniert mit Trenker, der jetzt wesentlich liebenswürdiger ist. Er schlägt vor, daß Leni ein paar Wochen vor Drehbeginn nach Cortina de Ampezzo kommt, er würde sie dort treffen und ihr alles Nötige beibringen.
Lenis erste Abfahrt endet mit einem Sturz, der gar nicht so schlimm aussieht. Es geschieht ihr auch weiter nichts Schlimmes. Sie hat nur Innen- und Außenknöchel des linken Fußes gebrochen. Der Fuß kommt also in Gips. Mindestens vier Wochen wird Leni nicht filmen können. Mit Trenker und dem Filmoperateur Hans Schneeberger fährt sie nach Lenzerheide, dort wartet Dr. Fanck bereits auf sie.
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Für den Traum Lenis sind riesige Eisbauten erstellt worden
Dort sind Eisbauten für rund hunderttausend Mark ausgeführt worden, die eine entscheidende Rolle in einem Traum Lenis spielen. Fanck hoffte, die Traumszene sofort abdrehen zu können.
Nun muß er vier Wochen warten! Er rast. Aber davon heilt Lenis Knöchel auch nicht schneller. Schlimmer noch, es kommt Föhn auf. Die kunstvollen Bauten schmelzen. Die hunderttausend Mark werden - in des Wortes wahrster Bedeutung - zu Wasser.
Es kommt noch schlimmer. Einer der Hauptdarsteller, Ernst Petersen, bricht sich den Fuß. Der berühmte Skilehrer Hannes Schneider, der mit von der Partie ist, erleidet einen vierfachen Oberschenkelbruch.
Schneeberger stürzt so unglücklich, daß er sich die Wirbelsäule verletzt.
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Leni lernt zwischendurch die Geheimnisse der Kamera
Inzwischen ist Leni wieder wohlauf. Um sich nützlich zu machen und um Dr. Fanck zu trösten, der infolge der Unglücksfälle am laufenden Band einem Nervenzusammenbruch nahe ist, hilft sie bei der Regie mit, lernt die Geheimnisse der Kamera kennen, erfährt, unter welchen Lichtverhältnissen man welche Effekte hervorbringen kann und vieles andere mehr.
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Aber der Film kommt nicht vom Fleck ...
...... begreiflicherweise, da ja alle Darsteller in Gips oder im Streckverband liegen. Und eines Tages - es ist bereits April, der Schnee beginnt zu schmelzen, und der Film, der längst abgedreht sein sollte, ist noch nicht einmal zur Hälfte fertig - kommt ein Brief der UFA aus Berlin, der wesentlich frostiger ist als die Temperatur während der Außenaufnahmen.
Die UFA teilt Dr. Fanck mit, daß sie nicht gesonnen sei, weitere Gelder zu investieren. Fanck nimmt den nächsten Zug nach Berlin.
Leni aber ist entschlossen, den Film so oder so zu Ende zu bringen. Mit Schneeberger zusammen filmt sie eine Szene, in der sie von einer Lawine verschüttet wird.
Achtmal dreht Schneeberger die Szene. Und da überhaupt kein Hilfspersonal mehr zur Verfügung steht, muß sich Leni jedesmal ganz allein oder doch nur mit Hilfe des durch seinen Verband behinderten Schneeberger mühevoll aus dem Schnee buddeln.
Und ein Unglück kommt selten alleine
Dann wieder wollen die beiden eine nächtliche Szene filmen, in der die Rettungsmannschaft mit Fackeln durch die Landschaft zieht. Da mit Statisten gespart werden muß, wirkt Schneeberger selbst mit, und Leni steht an der Kamera. Eine Magnesiumfackel explodiert in nächster Nähe der Kamera.
Ein Dorfkind wird furchtbar verbrannt. Auch Leni spürt, daß sie etwas abbekommen hat, dreht aber die Szene zu Ende. Dann stellt sich heraus, daß ihre linke Gesichtshälfte nur noch ein Fetzen Haut und Blut ist.
Ein Arzt wird geholt. Der Mutter des vor Schmerzen wimmernden Kindes teilt er mit, daß keine Aussicht auf Rettung bestehe. Leni erfährt, daß ihr Fall wesentlich günstiger liege.
Aber: „Narben werden schon zurückbleiben. Mit dem Filmen, kann ich nicht verschweigen, ist es aus!" Plötzlich steht ein altes Mütterchen vor dem Kind - eine weise Frau, wie man Leni erzählt, die seit Menschengedenken auf dem Berge wohnt und schon viele Wunder vollbracht haben soll.
Sie „bespricht" das Kind, das sogleich aufhört zu wimmern - und bald darauf gesundet. Sie tut das Gleiche mit Leni, die sogleich spürt, wie die schrecklichen Schmerzen nachlassen.
Ihr Gesicht verheilt, und es bleiben auch keine Narben zurück. Immerhin: es wird drei Monate dauern, bis das Wunder vollendet ist.
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Aus Berlin kommt der kurze Befehl: Film abblasen!
Als die UFA von dem neuen Mißgeschick erfährt, hat sie endgültig genug. Aus Berlin kommt der kurze Befehl: Film abblasen!
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