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Ein kleiner Artikel aus Philips Kontakte Nr 27 Dez. 1973

Diese Philips-Zeitschrift war die Händler- und Service- Zeitschrift mit mehr oder weniger interessanten Artikeln. Einer davon betrifft die Philips Entwicklung, das Plumbicon.
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1973 - Zehn Jahre Plumbicon-Fernsehaufnahmeröhren

Zehn Jahre nach Markteinführung der von Philips entwickelten Plumbicon-Aufnahmeröhre für Fernsehkameras wird dieser Röhrentyp in nahezu allen Fernsehstudios verwendet.

Das Plumbicon (Bild 1) vereinigt die guten Eigenschaften des Image-Orthikons und des Vidicons (Schnelligkeit einerseits sowie kleine Abmessungen und einfache Justage andererseits) und besitzt eine lineare Empfindlichkeits-Charakteristik.

Unter Schnelligkeit versteht man die Fähigkeit einer Aufnahmeröhre, auf Helligkeitsänderungen ohne störende Verzögerungen zu reagieren, so daß z. B. sich bewegende Objekte einwandfrei und ohne Schärfeverlust abgebildet werden.

Lineare Charakteristik bedeutet, daß das Ausgangssignal der aufgenommenen Helligkeit direkt proportional ist. Die Produktion konnte den Wünschen der Kamerahersteller in aller Welt zunächst kaum nachkommen, als die Plumbiconröhre 1963 in den USA zum erstenmal vorgestellt wurde.

Ihre hervorragende Qualität fand internationale Anerkennung durch viele Preise und Auszeichnungen, u. a. der Society of Motion Picture and Television En-gineers, der David Sarnoff gold medal und der US National Academy of Television Arts and Sciences' Emmy.

Es gibt viele unterschiedliche Ausführungen der Plumbiconröhre, jede mit eigenen speziellen Anwendungsmöglichkeiten. Der Erfolg dieser Kameraröhre beruht auf der Verwendung einer lichtempfindlichen Schicht, in der Bleioxid eine wichtige Rolle spielt (aus dem lat. Wort plumbum leitet sich auch der warenzeichenrechtlich geschützte Name Plumbicon ab).

In vielen Laboratorien der Welt arbeitete man in den 1950er Jahren an derartigen Röhren, einem Team von Philips-Forschern gelang es schließlich als erstem, eine Kamera-Aufnahmeröhre mit Bleioxidschicht zu entwickeln, die praktisch alle Forderungen an einen solchen Typ erfüllte.

Diese lichtempfindliche Schicht in der Plumbiconröhre erfordert eine sehr spezialisierte Fertigung mit teuren Apparaturen und hochqualifizierten Fachleuten.

Es gibt nur drei Produktionszentralen in der Welt, und zwar bei Philips in Eindhoven sowie bei den Lizenznehmern Amperex Electronic Corporation in Slatersville/USA und bei Matsushita Electronic Corporation in Osaka/Japan.

  • Anmerkung : Das stimmt so nicht, die Plumbicon Röhren wurden bei Valvo im Werk Hamburg gefertigt.

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Rückblick in die Anfänge des Plumbicons

Die erste Plumbicon-Generation hatte einen Durchmesser von 30mm und
wurde zur Standardröhre für die Bestückung von Farbfernsehkameras in den Studios. Als Ergebnis der weiteren Entwicklung kamen 1968 Ausführungen mit 25mm und 16mm Röhrendurchmesser, wobei aufgrund verbesserter Schichten das 25mm-Plumbicon über das gleiche Auflösungsvermögen verfügt wie die 30mm-Ausführung.

Die kleineren Röhren werden in Kameras für den weiten Bereich des industriellen und edukativen Fernsehens verwendet, und zwar bei Schwarzweiß- und Farbübertragungen.

Die 25mm-Röhre wird darüber hinaus zunehmend auch für den professionellen Studiobereich interessant, da sie die Herstellung kleiner Farbkameras ohne Verlust an Bildqualität erlaubt. Es ist nicht ausgeschlossen, daß sie eines Tages zur Standardröhre für Farb-Studiokameras aufsteigt. Die neue Philips Studiokamera LDK 5 ist hierfür bereits ein Beispiel (Bild 2 und 3).

Bild 1 Plumbicon-Aufnahmeröhren auf der Spezialapparatur zur Aktivierung der Katoden.
Bild 2 Studiokamera LDK 5 mit neuzeitlicher Formgebung.
Bild 3 Im geöffneten Teil sind die drei Plumbicon-Röhren untergebracht.
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