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Hier gibt es einen Nachtrag, der für uns wichtig war .....

Die PANASONIC G1 war ein beeindruckend tolles Teil im Semiprofi-Bereich

Im Dezember (oder Herbst) 1985 gab es einen Technologie-Wechsel. Der fing sogar bei den Consumer-Cameras an. Die neue CCD- Chip-Technik bei den Bldwandlern wurde zu uns Video-Kunden lanciert.

Wir hatten für unseren firmeninternen Gebrauch wenige Monate vorher eine PANASONIC G1 Kamera mit einer (1) Farb-Aufnahmeröhre angeschafft und natürlich auch den passenden Recorder dazu. Das war der PANASONIC NV 180. Das war das zur damaligen Zeit kleinste, tragbare und auch robusteste VHS Aufzeichnungsgerät. Aus heutiger Sicht war die effektive Bild-Qualität mit den 240 Linien sehr bescheiden, doch die Kassettentechnik und die Größe und das Gewicht schlug alles bislang Dagewesene um Längen.
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Diese G1 Röhrenkamera war gerade noch erschwinglich.

Der Recorder war immer noch extern

Aus unserer Sicht kratzte diese Kamera bereits an der Tür zur Profitechnik. Sucher und Objektiv schienen besser zu sein als die ganz kleinen und deutlich billigeren Kameras von den Wettbewerbern und mit der Schulterstütze ließen sich ganz passable Schwenks machen. Leider brauchte diese Röhrenkamera recht viel Strom und der Akku (im Recorder) hielt wirklich weniger als 1 Stunde. Die Eigenschalften der großen beeindruckenden EB-Kameras der professionelen Fernsehteams waren uns EDV-Menschen damals noch fremd. Daß deren Akkus nicht mal 30 Minuten durchhielten, hätten wir belächelt. Wir wußten es 1985 nicht besser.

Kaum hatten wir die G1, kam "etwas Neues" raus.

PANASONIC präsentierte im Herbst 1985 die neue kleine F2 Kamera mit tollen Prospekten und Broschüren. Diese Kamera hatte einen CCD Chip - einen Halbleiter-Chip - als Bildaufnehmer mit angeblich umwerfenden Eigenschaften. Die Kamera wurde leichter, kürzer und verbrauchte deutlich weniger von dem kostbaren Akku-Saft, dem Strom aus der Batterie im Recorder. Wie gesagt, das war noch kein Camcorder, die kamen später - aber dann von SONY. Die Panasonic-VHS Laufwerke eigneten sich wegen ihrer Größe nicht so sehr dafür und auch die VHS-C Kassette samt Laufwerk kam erst später.
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Die Prospekte von Panasonic und von BOSCH versprachen viel

Eine neue CCD-Kamera noch ohne Recorder

Nicht nur Grundg kaufte bei Matsushita deren Video-Produkte ein und ließ sie im japanischen Werk berets als GRUNDIG oder BAUER Produkte beschriften. Auf die Idee, daß der Origiginalhersteller Panasonic auch auf den lunkrativen deutschen Markt wollte, kamen sie "vermutlich ??" NICHT. Jedenfalls waren die Produkte absolut baugleich, nur im Preis waren sie recht unterschiedlich. Nach wenigen Monaten kam der zweite Hammer, die Panasonic F10 Kamera auch mit solch einem CCD-Chip als Ersatz für die G1. Die F10 konnte angeblich sogar 350 Linien in Fabe auflösen, auch wenn der NV-180 Recorder das noch nicht konnte. Ich vermute aber, sie hatten in den Labors bereits an S-VHS gearbeitet.
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Die G1 wurde (gut) verkauft, die F10 wurde dann angeschafft

Die Akku-Laufzeit war damals wie auch heute ein ganz wichtiges Kriterium. Da ich mit dem professionellen Fernsehen erst wieder ab 2007 in ernsthafte Berührung kam, hatte ich das Theater mit den NI-CD Akus (LiIo Akkus gabs noch nicht) an den ganz großen EB-Kameras nicht mit mitbekommen.

Der Kamera-Assistent mußte damals jede Menge an schweren Akkus in einer dicken Leinentasche mitschleppen, außer (evtl.) den Optiken und den Bandkassetten und den Stativen usw.
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Auf jeden Fall konnte ich recht bald einen "Deal" machen und die neue Panasonic F10 anschaffen. Wichtig war für mich, die Polizeischule Wiesbaden kaufte an die 85 von diesen F10 Kameras (es war aber die baugleiche VCE412 von der Firma BOSCH BAUER) und ein Kunde von uns (ein Fachgeschäft KAMERA in Wiesbaden) hatte bei dieser offensichtlich größten Einzel-Aktion von Panasonic (oder BAUER) einen erheblichen Preisnachlass ausgehandelt und für seine damals 7 Filialen ein paar mehr von den BAUER VCE412 mit bestellt. Der Preis war sehr attraktiv und die G1 ging zum selben Preis weg. Also Glück gehabt. Diese Kamera haben wir aufgehoben und heute noch in unserem Fundus.
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Hier kommt jetzt ein Blick auf die damaligen Preise

In einem Nachlass aus 2023 in einem unscheinbaren Ordner war sie aufgehoben, die Preisliste aus dem Sommer/Herbst 1985. Es war genau dieser Technologie-Umschwung von der Aufnahme-Röhrentechnik zu den heutigen Bildwandler- Chip-Kameras.
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Dispositions- und Preisliste 2. Halbjahr 1985

Beachtenswert sind die beiden Kameras - die alte Röhrenkamera WVP-G1E und die neue CCD Kamera WVP-F2E und natürlich der notwendige Recorder NV-180 EG. Die neue F10 auch mit CCD Chip kam erst ein paar Monate später. Das sind dann mit "etwas" Zubehör immer über 4.000.- DM.
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