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typische historische Kamera

Zum Auffrischen und Erinnern . . . .

. . . sind diese Seiten hier gedacht, denn viele wissen nicht mehr oder noch nicht, wie es damals angefangen hat und wie das wirklich funktioniert mit dem Fernsehen, den Kameras, den Videorecordern, den Tonband- und den Magnetband- geräten aus alter Zeit. Viele Bilder können Sie durch Anklicken vergrößern.

Die Technik der Linsen, eigentlich das Wissen um die Objektive

Die ersten Objektive in der Foto- und Projektionstechnik waren ganz einfache Linsen, fast wie von einer ganz noirmalen Lupe. Von solchen Linsen wurden einfach mehrere hintereinander positioniert / montiert. Man berechnete mit dem Rechenschieber, wenn überhaupt, die Krümmungen und die Wege der Lichtstrahlen und war schon begeistert, wenn die Abbildung des Originales einigermaßen randscharf bis in die Ecken des abzubildenden Formates gelungen war.

Es war damals nämlich mühsam mit den Linsen - im Vergleich zu heute. Als dann die Filmleute (zusammen mit den Physikern) vor langer Zeit über eine variable Brennweite nachdachten, wurde ein sogenanntes "Zoom-" Objektiv konstruiert. Man bewegte jetzt eine Linse zwischen den beiden äußeren Linsen hin und her. Das war ja leidlich ok, doch beim "Zoomen" veränderte sich die Bildschärfe und das was gar nicht gut. Dann wollte man gleichzeitig die Schärfe (den Abstand) auch noch nachstellen bzw. korrigieren und mußte die große äußere Linse noch dazu bewegen.

Die mit dem Bleistift "errechneten" Linsen und Objektive kamen recht schnell an die Genzen des Machbaren. Erst mit den ersten damals völlig neuen Computern (es waren richtige Großrechner) gelang es wirklich, ganze Objektive (für damalige Zeiten) nahezu perfekt in der Theorie vorab zu berechnen.

Auch das war nur ein Teil der Entwicklung Konstruktionen ja auch , denn dann mußten diese "virtuellen"noch gefertigt / hergestellt werden. Das fing bei den einzelnen Linsen an und hörte bei den hochpräzisen mechanischen Schlitten auf, die diese Linsen bewegen sollten.

Dabei waren wir noch gar nicht bei dem Glas angelangt, aus dem die Linsen "gemacht" werden. Es gibt ja einen Grund, warum es weltweit nicht mal eine handvoll Glasschmelzen gibt, die solche ganz speziellen Gläser "dieser Güte" herstellen können. Eine dieser Firmen ist die uralte Firma Schott in Mainz.

Bei der Entwicklung der späteren HDTV Linsen um 1985 kam so nach und nach heraus, daß das nach den Kundenvorgaben ganz speziell geschmolzene Calzium-Chlorid Glas für die Fujinon Linsen etwa 9 Monate lang (elektronisch überwacht) abgekühlt werden mußte, ein paar wenige Grad jeden Tag von 1200 Grad runter auf 22 Grad, bis man endlich wußte, ob es die hohen (optischen) Anforderungen bezüglich der "Auflösung" erfüllen würde. Dann erst konnte man den riesigen Glasblock (in der Regel mehr als einen Kubikmenter) zersägen und an das Schleifen der ersten Muster-Linsen herangehen.

Solch ein inzwischen sehr komplexes Zoom-Objektiv zu berechnen ist "zu Fuß" schon lange nicht mehr machbar.

Als "der Computer" endlich die physikalischen Brechungen des Lichtes im Glas nicht nur im Querschnitt einer Linse, sondern für die ganze nutzbare Fläche dreidimensional berechnen konnte, mußte man auch noch hunderte von speziellen Glassorten einprogrammieren und dazu auch noch die vielfältigen äußeren Beschichtungen / Vergütungen für einzelne Linsen.

Dazu kam, daß der Computer "sprach", (also ganz klar bestätigte), mit nur einer einzelnen bewegten Linse oder sogar einem ganzen bewegten "Linsenpaket" auf einem Schlitten ist diese oder jene Forderung einfach nicht zu machen bzw. immer noch nicht zu machen.

Man brauchte also noch kompliziertere ausgefeilte Software- Programme, die innerhalb solch eines Zoomobjektives gleich mehrere Linsenpakte und deren Bewegungen auf mehreren Schlitten unterschiedlich schnell, aber synchron verkettet zueinander, berechnen konnten.

Und das alles natürlich dreidimensional,
denn diese Objektive sollten ja mal gebaut werden. Vermutlich waren die (Software-) Entwickler genauso gefordert wie später die Ingenieure und Mechaniker, die das alles bauen sollten.

Und so kam es, daß zum Beispiel für das große "RANK Taylor Hobson" Varotal III von 1952 (Bild weiter oben) das Glas damals bei Schott in Mainz geschmolzen wurde, die Linsen bei Schneider in Bad Kreuznach gesägt, geschliffen wurden. Und zusammengebaut und getestet wurde es dann beim Hersteller Rank Industries in England, der es ja auch konstruiert hatte.

Und dann kamen die fertigen Objektive vorne auf (oder vor) die Studio-Kameras in aller Welt, vornehmlich auf die deutschen Fese Kameras, die waren zu der Zeit "fast" Weltmarktführer.

eine "alte" HDTV Optik aus 1987

Die Entwicklung ging von da an rasant voran und die Qualitäten wurden exorbitant gesteigert, angetrieben von den findigen und pfiffigen Japanern mit deren völlig anderem Qualitätsdenken und deren Forderungen nach Miniaturisierung und problemloser Fertigung von großen Stückzahlen.

Auf den Bildern weiter oben sehen Sie eine der "kleineren!" Zoom Optiken (solo ohne Kamerakopf) von Schneider Kreuznach (etwa Baujahr 1978), darunter einen ganz modernen Sony Camcorder (Baujahr 2006) mit 12fach Zoom und darunter einen Größenvergleich der beiden Technologien (der Camcorder liegt oben auf der Optik drauf). Hier rechts eine sehr sehr teure HDTV Optik aus den Anfängen des HDTV.

In den Jahren nach 2006, als der HDTV Boom so richtig aufkam, machten die Qualitäten der Optiken und der Linsen noch einmal einen richtig großen Sprung, sodaß inzwischen (wir schreiben 2009) wirklich alle alten Optiken vor 1995, auch die sehr sehr teuren großen Objektive für Film- und Fotokameras buchstäblich zum alten "Eisen" gehören. Die Technologie hat beinahe Purzelbäume geschlagen.



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