Ein Blick auf die Entwicklung der Hobby- Video-Kameras
von Gert Redlich im Juli 2021 - Angefangen hatte es etwa 1968, als SONY die ersten ganz neuen sogenannten Video-Anlagen in Deutschland - über eine Frankfurter Vertriebs-Firma TSI - angeboten hatte.
Sowohl mein Vater, der sich gerade beruflich verändern mußte, als auch ich, hatten die Tragweite dieser neuen Technik nicht einzuschätzen vermocht - oder besser - wir hatten sie verkannt.
Die Bedienung und auch die Bild-Qualität waren noch nicht berauschend, die sofortige Wiedergabe hingegen war toll. In den ersten (übersetzten) Prospekten wurden immer wieder die Bild-"Zeilen" mit den darstellbaren "Linien" verwechselt, vertauscht oder sogar "gleich" gesetzt. Die Japaner hatten von den Amerikanern den Begriff "lines" übernommen. Wir hatten in Deutschland die 625 "Zeilen"-Norm nach Dr. Gerber (sogar in Deutschland entwickelt) und diese Norm hatte nach 1951 fast ganz Europa.
In 2013 hatten wir solch einen frühen und fast neuen SONY Recorder vom Typ SONY-CV-2100ACE und natürlich noch schwarz-weiß geschenkt bekommen. Solch ein "Neugerät" ist schon eine Rarität, zeigen doch die 25 Kilo, daß es doch recht mühsam war, damit umzugehen.
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Hier lesen Sie etwas über unsere Muster-Beipiele
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1968 - die ersten "monochrome" Kameras - aus Germany.
Die ersten überhaupt erschwinglichen Kameras waren für den Betrachter oder Interessenten häßliche Spielzeuge. Es gab sogar viele dieser klobigen teileise häßlichen Metall-Kästen, die insbesondere für Schulen und Vereine angeboten wurden. Vorerst waren Aufzeichnungsgeräte aller Art exorbitant teuer.
Daß in 1971 bereits solche Kameras in Farbe angeboten wurden, hatte "zuhause" auch fast niemanden interessiert. Und die Daten oder Spezifikationen hatte auch "niemand" richtig verstanden. Die Profis in den Sendern schwebten über den Wolken und hatten sowieso ganz andere Vorstellungen von Qualität (und Preisen) und sie lächelten (noch). Uns Hobbyisten lagen dann diese Prospekte vor und wir staunten. Bevor die Japaner auf den Consumer-Markt drängten, gab es bei uns hier nur ganz wenige Anbieter wie Grundig mit den Fernaugen und Philips mit der LDH Serie.
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1970/71 - SONY EV-320CE (aus einem SONY Prospekt)
Das Allerneueste auf dem Gebiet der tragbaren Bild-Bandaufzeichner für Aufnahme in Farbe (mittels des CLP-ICE Farbpakets) oder in schwarz/weiss. "Capstan-Servo" elektronische Montage macht es möglich, verschiedenartige Aufnahmen synchronisch einzufügen und/oderzusammenzustellen. Der EV-320CE ist zugleich ausgestattet mit 2 Kanälen Audio, Möglichkeiten, das Tempo zu verlangsamen und zu stoppen, bei der Wiedergabe, und nach der Aufnahme Laute hinzuzufügen. Video-Aufnahmesignal: CCIR Standard, 50 Hz Hitterfrequenz. Waagerechte Trennung: schwarz/weiss: besser als 330 Linien, Farbe: besser als 240 Linien. Gewicht: 44,5 kg.
Zubehör: Video Magnetband V-11-30A. Spule RI-8V, Netzkabel. Klebeband, Reinigungsgarnitur, (cannon-connector) XLR, Requisitentasche.
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1971 - SONY EV-310CE
Professioneller Videorecorder farbtüchtig in 1" Technik. Dieses Gerät ermöglicht Aufnahmen in professioneller Qualität und hat darüber hinaus viele Besonderheiten.
Das Gerät entspricht der europäischen Fernsehnorm CCIR. Bemerkenswert ist die hohe Bildauflösung, gute Klangqualität und der gute Signal-Rausch-Abstand. Mit Hilfe des gesondert lieferbaren Farbzusatzteiles können Farbprogramme aufgenommen und mit hoher Naturtreue wiedergegeben werden. Das EV-310CE ist für Aufnahmen im PAL und SECAM-System geeignet. Die Bänder sind bei allen Maschinen des gleichen Typs austauschbar. Dieses Hochleistungs-Bildbandgerät ist besonders geeignet für Anwendung in Industrie, Naturwissenschaft, Medizin etc., wo hohe, studiomassige Qualität und Bedienungskomfort verlangt werden.
Mitgeliefertes Zubehör: Video-Band V-11-30A. Leerspule R1-8V, 85
Netzkabel, Klebeband, Cannon-Stecker, Reinigungssatz, Requisitentasche.
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1971 - SONY CV-2100ACE s/w
Neuer SONY Kompakt-Videorecorder für perfekte Aufnahme von Bild und Ton. Gleichzeitige Aufnahme und Wiedergabe von Bild und Ton auf 1/2" Videoband - Wahlweise vom Fernsehen oder von der eigenen Kamera. Abschaltbare Aufnahmeautomatic für Bild und Ton, ein präzises Anzeigeinstrument sorgt bei Handaussteuerung für genaue Anzeige. Einfachste Bedienung wie beim Tonbandgerät. Stillstandsprojektion möglich. Einfachstes Kopieren von bespielten Videobändern. Ferner besitzt das Gerät die Möglichkeit, bespielte Videobänder nachzuvertonen und elektronische Schnitte durchzuführen. Die Austauschbarkeit der Bänder auf Maschinen des gleichen Typs ist garantiert.
Beigepacktes Zubehör: Videoband V30. Leerspule RH-7V. Netzkabel.
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1971 - AVC-3200CE - die monochrome Kompakt- Videokamera
Kompaktvideokamera mit Video- und HF-Ausgang. Lässt sich auch mit Videorecordern anderer Fabrikate verwenden. Diese hochwertige Kamera wurde zur Verwendung mit dem SONY-Videorecordern entwickelt. Sie erlaubt jedoch zusätzlich den Betrieb an Videorecordern anderer Fabrikate und in kabelinternen Fernsehanlagen. Das Gerät besitzt eine automatische Empfindlichkeitsregelung und ermöglicht Aufnahmen im Bereich von 300-100.000 Lux. Eine eingebaute Schutzkiappe verhindert unbeabsichtigten Lichteinfall bei ausgeschalteter Kamera. Die Kamera liefert trotz ihrer geringen Abmessung ein erstklassiges Bild.
Mitgeliefertes Zubehör: Optik F 1,8 16 mm C-Befestigung. - Kamerakabe! CCF-5 5 m. Stativ VCT-20A, Koffer, Mikrofon F-98 mit Zubehör, Steckadapter.
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AVC-SONY 4000ACE (monochrome ohne Bild)
Äusserst vielseitige Hochleistungsfernsehkamera von SONY. Praktisch bei Steuerung mehrerer Kameras von einem Bildmischpult. Die neue monochrome Fernsehkamera AVC-4000ACE, für die CCIR-Fernsehnorm entworfen, garantiert scharfe und klare Bilder mit einer hohen Auflösung von 500 (falsch, es muß "Linien" heißen !) Zeilen. Die Kamera kann in Fernsehanlagen jeder Grösse verwendet werden und lässt sich an eine grosse Auswahl von Bildgeräten anschliessen. Anwendungsbereich ist überall dort, wo hohe Bildqualität verlangt wird.
Mitgeliefertes Zubehör: "C"-Adapter, Kamera-Kabel CCF-5 m, Koaxialkabel 3C-2V 5 m. Blendschutz.
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1971 - SONY VCK-2400ACE (monochrome) - Eine Mobil-Kamera
Tragbare Kompaktfernsehkamera mit eingebautem "Electret-Kondensator"-Mikrofon von professioneller Qualität. Eine qualitativ sehr gute tragbare Fernsehkamera von SONY mit einem Gewicht von nur 1,9 kg. Die Kamera wurde zum Betrieb in Verbindung mit dem tragbaren Videorecorder DVK 2400ACE entwickelt, lässt sich jedoch auch über ein Netzanschlussgerät direkt an den SONY-Videorecorder CV-2100ACE anschliessen. Die Kamera besitzt einen
eingebauten elektronischen Sucher, der eine direkte Kontrolle des aufgenommenen Bildes zulässt. Die Objektivbefestigung entspricht der internationalen "C 16"-Norm.
Mitgeliefertes Zubehör: Zoom Optik VCL-16B 16-64 mm, - Kamera-Verbindungskabel CCJ-5. Handgriff, Schulterriemen.
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Es gab noch mehr Informationen in diesem SONY Prospekt
Doch das kommt auf einer anderen Seite.
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Zwischendurch noch ein paar häßliche Kameras von Philips
Im Nachhinein erschließt es sich mir immer noch nicht, warum die Entwickler damals solch häßliche Metallkisten entwickelt und zusammengebaut hatten und die Marketing Kollegen da nicht Einspruch eingelegt hatten. Sicher hatten alle ein Monopol im Blickfeld, völlig verkennend, daß die Japaner aus bitterster Erfahrung unglaublich lernfähig geworden waren. Jedenfalls könnte ich hier fast hundert solcher häßlichen Kloben als Bilder darstellen, natürlich auch japanische Erstlingswerke, die mit Sicherheit weder die Lehrer noch die Schüler begeistert hatten. Wir hier in Deutschland hatten ja im Fernsehen viel zu oft die beeindruckenden großen Studiokameras bewundert.
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Das waren also die Anfänge von den Semiprofis.
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Bei SONY gab es den kreativen Chef - Dipl.-Ing. Akio Morita
Der junge Akio hatte nach dem Herbst 1945 (die beiden Atombomben-Abwürfe) ganz von unten mit fast nichts mit einem Partner angefangen. Und beide hatten jede Menge visionärer Ideen, so auch (nach dem ersten japanischen Magnetbandgerät und den ersten japanischen Fernsehern) die Idee einer ganz einfachen Videokamera für jedermann zu einem Jedermann-Preis. Später kam der weltweit erste Camcorder hinzu und auch der SONY Walkman wurde (nach einer deutschen Idee) von Akio Morita gewaltig forciert - es wurden von den verschiedenen "Walkmännern" insgesamt 180 Millionen Stück gebaut und verkauft.
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Und jetzt kamen die Video-Kameras, die den 8mm Film ablösten
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1979 - die SONY-HVM-100CE kommt in die Geschäfte
Die SONY-HVM-100CE ist eine ziemlich simple monochrome Kamera aus etwa 1979 für den Hobbyisten, der natürlich einen Recorder dazu benötigt Anfänglich gab es zum Beispiel den Sony U-matic Home Recorder, ein eigentlich gewaltiges völlig unhandliches Teil. Doch um diese Zeit produzierte SONY bereits die Betamax Serien in mindestens "Grundig Stückzahlen", also von 10.000 Stück pro Serie aufwärts, wie zum Beispiel den mobilen Betamax Recorder. Die originale Optik an der Kamera, die wir nicht haben, hatte ein zweifach Zoom. Über die Anzahl der wirklich sichtbaren "Linien" haben wir noch keine belastbaren Unterlagen, es müssten etwa 200 sein.
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1981 - Farbe - Die SONY-HVC-3000P ist unser nächstes Beispiel
Die SONY HVC 3000P kam nur etwa zwei Jahre nach der monochromen HVM-100CE Kamera so um 1980/81 auf den Markt. SONY klebte ein TRINCON Logo auf die Seite, um mit den drei Farben die Farbtüchtigkeit der Kamera anzudeuten. Damals brauchte man einen mobilen Recorder, z.B. den SL 3000E wegen des Steckers am fest angeschlossenen Kabel. Diese Kamera hatte schon ein brauchbares Zoom-Objektiv 11-70mm mit der erstaunlichen Lichtstärke 1:1.4.
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1981 wollte auch SABA mitmischen mit der CVC68 / CVC69
Nach einer Reihe von belanglosen Hobby- Video-Kameras stellte SABA eine recht große semiprofessionelle Farb-Kamera vor, sicher auch aus japanischer Produkton. Wer die im Endeffekt hergestellt hatte, ist noch herauszufinden.
Jedenfalls hat sie eine beachtliche FUJINON TV-Optik mit Motor-Zoom und auch sonst semiprofessionelle Ansätze. Die Kamera funktioniert nur mit Recordern mit dem inzwischen quasi genormeten Spezialstecker inklusive Stromversorgung, hier robust geschirmt und aus aus Vollmetall an beiden Enden, also nicht aus Plastik. Das Mikrofon ist geschickt vorne im montierbaren aber feststehenden Handgriff untergebracht.
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Da die Kamera samt Handgriff doch recht schwer ist, ist sie als Handheld nicht so gut geeignet. Ein gutes bis 10 Kilo belastbares Stativ mit Dollywagen ist angebracht. Denn zu dem Netto-Gewicht von ca. 4,5 Kilo kommt das Gewicht des sehr robusten Kamerakabels hinzu. Alles andere an der Kamera ist handlich. Ich vermute den Preis in semiprofessionellen Größenordnungen und damit war die kamera schon fast zu teuer für die SABA Consumer-Kunden.
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1984 im September - Grundig bewirbt ein kleines Wunderwerk
Max Grundig hatte es mit den "Fernaugen". Seine Kameras hatten alle ein "FA" vorne dran, auch wenn sie aus keinem der Grundig-Werke kamen sondern von Matsushita aus Japan. Diese kleine Farb-Kamera harmonierte mit dem neuen tragbaren Panasonic NV-180 Recorder für die großen VHS Kassetten, den übrigens Grundig als VS120 auch schon im Programm hatte. Und diese Kamera hatte einen 1" Röhren-Sucher und eine erstaunlich gute Optik mit Autofokus. Das war neu und das hatten die anderen erst später.
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Zwischenbericht - Stand der Technik bei "Zeilen" und "Linien"
Daß wir hier in Deutschland zwischen der 625 "Zeilen"-Norm (das war unser altes Standard TV) und den effektiv darstellbaren auf dem Bildschirm sichtbaren "Linien" unterscheiden, ist im nicht englisch sprachigen Raum eine Besonderheit. Vergleichen wir englisch sprachige Prospekte, so wird immer nur von "lines" gesprochen. Die Werbetexter unterscheiden offensichtlich nicht.
Ganz real konnten die ersten Hobby- und Semiprofi- s/w Kameras gerade mal 200 Linien abbilden. Das war schon sehr bescheiden. Die "besseren" Kameras konnten dann 240 Linien an den Recorder übertragen. Die ersten "Open Reel" Recorder konnten auch gar nicht mehr speichern und wiedergeben. Unser erster mobiler VHS Panasonic NV180 Farb-Recorder war mit 240 Linien (Farbe) spezifiziert. Das wurde erst mit der Verbesserung auf S-VHS mit ca. 400 Linien erweitert.
Der SONY Betamax Recorder konnte in Farbe ca. 300 Linien und in s/w sogar 350 Linien speichern und wiedergeben. Auch die U-matic Recorder der ersten Generation konnten nur 240 Linien speichern. Wieder einen Schritt weiter ging es dann mit U-matic-Highband und dann mit dem professionellen BETACAM-XP.
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1984 - von der Semiprofi-Panasonic G1 zur F10 /BAUER VCE 412
Jetzt bewegen wir uns mit großen Schritten in die semi- professonelle Welt. Angefangen hatte es mit dem Vorläufer, der sehr ähnlichen Panasonic G1 mit einer Aufnahmeröhre und einem recht hohem Stromverbrauch. An der F10 sieht man den professionellen Ansatz an der 4-poligen XLR Stromversorgungs- buchse. Natürlich kommt der Strom auch alternativ durch das vielpolige Kamerakabel - wie bei den anderen frühen Solo- Kameras.
Noch wichtiger jedoch ist, daß diese Kamera von außen synchronisiert werden kann, damit sie an einem professionellen Bildmischer problemlos mit mehreren anderen Kameras flickerfrei umgeschaltet oder sogar gleichzeitig betrieben werden kann.
Das können die Hobby-Kameras alle nicht. Die werden zwar auch vom Videorecorder getaktet, aber nicht synchronisiert. Bei der F10 bedarf es eines Zusatzgerätes, das hinten huckepack angeflanscht wird.
Der 2/3" CCD Sensor der F10 kann jetzt 380 Linien auflösen, der des Nachfolgers F15 etwa 4 Jahre später bereits 460 Linien und das ist schon sehr gut. Weiterhin sind bereits 2 ebenfalls sehr gute aber unterschiedliche Panasonic Zoom-Optiken mit Bajonet-Verschluß erhältlich. Die mit dem geringeren Zoom enthält einen Autofokus, die längere Optik muß von Hand scharf gestellt werden, hat aber den größeren Zoombereich.
Die Recorder-Bedienung samt der Zoomtasten liegen sehr günstig im montierbaren Handgriff der zugehörigen Schulterstütze. Für 1990 war das alles eine tolle Leistung.
Ab 1984/85 kamen auch die ersten großen PAL Camcorder
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Denn das mit dem separaten Recorder wurde zu mühsam ......
Hier war SONY wieder mal schneller als die anderen mit den Riesenteilen. Akio Morita ließ bereits ein Jahr vorher den wirklich ersten kleinen Camcorder der Welt entwickeln. Nachdem sich recht schnell herausgestellt hatte, daß diese großen VHS Camcorder (VHS-C gab es erst viel später) wirkliche Riesenbrocken waren, die kaum jemand freiwillig in den Urlaub mitnehmen wollte, brachte SONY seine Handcam auf den Markt und krempelte die anderen Anbieter - nur noch aus Japan - wieder mal ganz schnell um. Daß er (anfänglich) auf die Video8 Kassette nur aufnehmen konnte, war eine anfängliche Schwäche. Doch die (kleine) Größe des Gerätes war für Jahre unschlagbar.
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Und gleichzeitig oder kurz danach die Video 8 - Camcorder
SONY wucherte natürlich mit der kleinen VIDEO8 Kassette und baute für sich und viele andere "Hersteller" wie BOSCH/Bauer diese kleinen Camcorder.
Diese Camcorder sind natürlich deutlich handlicher und haben den VHS Riesen alsbald das Wasser abgegraben. JVC konterte mit den MIni VHS Kassetten als VHS-C. Solche kleinen VHS Kassetten in einem normalen VHS Recorder abzuspielen bedingte aufwendige Adapterkassetten, war also auch bald bedeutungslos.
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Der Wandel durch moderne Chip-Technik
Bis etwa 1990 unterteilten wir die Qualitäts-Klassen der Video-Geräte in Heingeräte, Semiprofi-Geräte und Vollprofi- Broadcast Geräte. Bei den Broadcast- Geräten wurden die Maßstäbe ganz weit oben angehängt, quasi am jeweils nahezu "Machbaren".
Bei den einfachen Heimgeräten reichte schon der Spruch : Guck mal, man kann etwas erkennen. Die Semiprofi-Geräte lagen so ziemlich in der qualitativen Mitte, vor allem waren sie preislich durchaus erschwinglich.
Dann kam der technologische Wandel ganz weg von den Aufnahme-Röhren zu den Halbleiter-Bildwandlern und den hochintegrierten Computer-Chips der Neuzeit. Die Grenze zwischen Home und Semiprofi löste sich auf. Ein SONY Camcorder mit einer 30 Gigabyte Festplatte konnte nicht nur 550 echte Zeilen abbilden, sondern diese 4:3 Bilder auch fast 6 Stunden lang in dieser Qualität aufnehmen - samt dem Stereoton in Hifi-Qualität. Das war vom Bild her nahezu Studio-Qualität. Von der Bedienung her war es aber Hobby-Technik mit allen nur möglichen Automatiken.
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Wir machen einen großen Sprung ins Jahr 2007
Die Aufnahmeröhre ob Vidicon oder Saticon war jetzt passe. Jeder Camcorder hat te von jetzt an einen Halbleiter-Bildaufnehmer, einen Chip - von ganz unterschiedlichen Qualitäten.
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