Die Nutzung des 12V Hochstrom-Anschlusses (Teil2)
Auf dieser ersten recht langen Seite über Sinn und Nutzung einer leistungsfähigen Power-Bank hatte ich beschrieben, daß unter realistischer Last fast alle Spannungs- Messungen an den alten analogen 12V Netzteilen und an der ELV Power-Bank "bescheiden" waren.
An der EB-Kamera (bzw. an den Kameras) kamen von den 12,4 Volt oft weniger als 11 Volt an und das reicht nicht für einen stabilen professionellen Betrieb. Insbesondere die kleine runde 12V / 10A Ausgangs-Buchse an der Power-Bank ist wirklich mangelhaft.
Doch die Powerbank hat auch noch den Hochstrom-Starthilfe-Anschluß mit den dicken Kontakten, der angeblich kurzzeitig eine Stromstärke von bis zu 400 A vertragen können soll. Sie sehen hier die beiden vergoldeten Stecker im Gerät und die beiden vergoldeten Buchsen im Kabeladapter. Wie gesagt - der andere runde kleine 12V (bis 10A) Anschluß ist zu schwach.
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Die Randbedingungen muß man wissen
Damit dieser Hochstromanschluß nicht irrtümlich verpolt an die Autobatterie mit 63AH (oder noch mehr) angeschlossen werden kann, prüft eine Elektronik die korrekte Polung der beiden Zangen dieses Starthilfe-Kabels und schaltet die Power-Bank dann erst mit einem 70A Relais auf den Auto-Akku auf.
Doch diese Schutzvorrichtung brauche ich nicht, weil meine Verbraucher keine eigenen Akkus oder Batterien haben und die 4-Pol XLR Steckverbindungen an den EB-Kameras sowieso verpolungssicher sind.
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Zwei neue 4 Quadrat Litzen sollen jetzt den Strom liefern
Glauben heißt bekanntlich "nicht wissen". Darum habe ich zwischen die Quelle (Power-Bank) und den Verbraucher ein kleines Strom/Spannnungs- Meßmodul eingeschleift. So sehe ich die in Richtung Kamera angelieferte Spannung und den fließenden Strom.
Doch auch hier heißt es, sich vergewissern, ob diese Anzeigen auch korrekt messen bzw. die Werte anzeigen.
Die Belastung mache ich nach wie vor mit unserer "Elektronischen Last", bei der ich den Strom variabel einstellen kann und dann die an der Last "verbleibende" Spannung beobachten kann.
Um ungeklärten Spannungsverlusten vorzubauen habe ich recht große Kabel-Querschnitte gewählt. Die Messungen bestätigen, daß es so funktionieren müsste.
Die Leerlaufspannung der voll geladenen Power-Bank ist also (nur) 12,4 Volt. Das bedeutet, viel Spannung darf nicht verloren gehen.
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Nach dem (erfogreichen) Probelauf mit dem modifizierten Kabel wird die alte Verkleidung wieder um die Relais-Platine herum zusammengesetzt und mit zwei Kabelbindern massiv zusammen gehalten.
Jetzt kann man dieses (auf einen 4-Pol XLR Anschluß modifizierte) Adapterkabel gefahrlos in die Power-Bank einstecken, weil an den Enden keine blanken Teile mehr vorhanden sind.
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Die Messung 1 mit 3,0 Ampere Last
Diese 3A bedeuten etwa 36 Watt Dauerlast. Mein Meßgerät zeigt an der Quelle noch 12,3 Volt an und am Ende an der Last sind es noch 11,9 Volt.
Diese knapp 12 Volt liegen für eine Profikamera innerhalb der zulässigen Toleranzen. Wenn das etwa 1 Stunde so läuft, sind alle Probleme vom Tisch.
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Die Messung 2 mit 4,2 Ampere Last
Ab etwa 4,2A Dauerstrom - das entspricht etwa 48 bis 50 Watt Leitungsaufnahme der Kamera - wird es eng mt der verbleibenden Spannung. Dann sinkt die Spannung an der Last - also am Verbraucher - auf unter 11,7 Volt und von da an geht es deutlich abwärts. 11,7V ist gerade noch akzeptabel, hat dann aber keine Reserven mehr. Mit zunehmender Entladung sinkt die Spannung der Akkus sowieso weiter ab.
Doch solche Leistungen üer 30 Watt werden von (leidlich) modernen EB-Kameras nicht mehr benötigt.
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Mit dieser Spannung unter Last kann ich gut leben.
Die Spezifikation der Power-Bank gibt an :
66 Watt-Stunden (WH) oder 18 Ampere-Stunden (AH)
Bei konstant 3 Ampere Belastung müsste die Kamera demnach 5 bis 6 Stunden funktionieren. Und das reicht allemale auch für intensives Drehen (mit Mini-DV Recorder und PAL Studio-Format/Qualität) aus.
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Es gibt bei uns noch weitere Geräte und Anwendungen für diese Power-Bank -
eine Erklärung :
Ich muß dazu vorausschicken, daß ich mich über die Idiotie der Hersteller sehr geärgert hatte. Also die ganzen Akku-Geräte von Aldi, Lidl, Netto usw. und auch von den Baumärkten sind weitgehend inkompatibel. Die Akkus passen nicht in die Geräte und schon gar nicht in die Ladegeräte.
Die Unterschiede der Abmessungen sind absichtlich so verwirrend ähnlich gehalten, es sind oft nur Millimeter in der Breite oder dem Kontaktabstand. Inzwischen unterstelle ich eine gewisse gezielte vorsätzliche Bösartigkeit des Produkt-Marketings - um jeden Preis dieser Welt inkomatibel zu sein.
Und der Preis für unsere verkorkste Umwelt ist inzwischen hoch.
Ein von mir gekaufter Rasentrimmer von LUX benötigt einen zu allen anderen inkomaptiblen Akku, den es nur zu diesem Teil gibt. Und auch das Ladegerät paßt nur zu diesem Teil. Ist unsere Umwelt nicht schon kaputt genug ???????? um solchen Mist zu erlauben ?
Quintessenz :
Darum soll diese Power-Bank an so vielen Geräten wie nur irgend möglich Verwendung finden, also an unserem Digital-Recorder TASCAM DR40X zum Beispiel und an unserem mobilen TOMTOM Navi und an weiteren Geräten - außer den EB-Kameras.
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