Dokumente aus dem Nachlass des Günter Bartosch (2013†)
von Gert Redlich im Dez. 2015 - Günter Bartosch hatte sie alle aufgehoben, die Dokumente von vor über 70 Jahren, die belegen, so war es 1945 wirklich: "Der Weg aus 12 Jahren Diktatur in die Freiheit."
Und sie stimmen überein mit den Geschichten des Wolfgang Hasselbach, Professor Michael Hausdörfer, Eduard Rhein, Artur Braun, Herrman Brunner-Schwer und auch Max Grundig. Doch wohin damit ? Wo passen diese Zeitzeugen- Geschichten und -Bilder hin ? Mehr über berufliche Erlebnisse und seine ZDF-Zeit lesen Sie bei den Sendern.
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1944 - Der lange Weg nach Maribor in Jugoslawien
- An einem kleinen Dorf im "Reich"
- kamen sie an, die Soldaten
- mit den Kindergesichtern
überarbeitet von Gert Redlich - Nachdem ich von zu vielen älteren Rundfunk- und Fernseh"machern", auch von meinem eigenen Vater Gerhard Redlich, diese für mich vorerst "kruden" Geschichten gehört hatte, habe ich in Bartosch's Kisten eine CD gefunden, auf der diese eingescannten Original-Bilder drauf waren - mit einem Brief und den Kommentaren.
Zumindest mein Vater hatte noch einige Bilder aus der Zeit von 1939 bis 1944, die sie auf seiner G. Redlich Seite finden.
Doch die "Geschichten" von Wolfgang Hasselbach, Professor Hausdörfer, Professor Schönfelder und vielen anderen, die im April 1945 bei Kriegsende alle so um 14 bis 17 Jahre alt waren, diese Geschichten konnte ich glauben - oder auch nicht.
Darum habe ich mich entschlossen, diese Bilder hier bei den Zeitzeugen einzufügen, damit meine Grundüberzeugung gegen den Krieg mit Beweisen belegt werden kann.
Übrigens habe ich gerade im Dez. 2015 von Professor Gartz das lange vergriffene Buch von Eduard Rhein zur Veröfentlichung im Internet geschenkt bekommen, in dem Eduard Rhein seine eigenen Krigeserlebnise sehr authentisch lebendig schildert.
Eduard Rhein und auch Hoimar v. Ditfurth konnten grandios schreiben und bildhaft schildern, was sie so alles erlebt hatten.
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Rechts im Bild erkennen Sie, daß auch die Kindersoldaten in Vieh-Waggons an die Front bzw. den fernen Einsatzort verladen wurden. Schaun Sie einfach in die Gesichter, was sie dort sehen.
- und die "Buben" brachten Hightech Maschinen mit
- martialisch und gewaltig
- die 10,5cm Flak, aber 4 Stück
- Ankunft im Schlamm
- Angst vor den Jägern
Im beiliegenden Brief sind sogar alle Orte und Daten enthalten.
Den beiliegenden Brief an Günter Bartosch werde ich auch noch abtippen und hier einfügen, denn er spricht für sich.
Eine erste Erklärung zum Verständnis - eine "FLAK" :
Eine "FLAK" ist eine "Fugabwehrkanone".
Flak-Helfer waren die jungen 15 bis 17jährigen Buben, die aus den Schulen geholt wurden und nach wenigen Tagen bereits Dienst an der Flak schieben mußten.
Waren die Buben bereits 18, kamen die etwas älteren meist sofort zum Heer und oft nach Russland - ohne Rückfahrkarte.
Laut der Engländer und der Amerikaner war die 8,8cm Flak und erst recht die größere 10,5 oder die ganz große 12cm FLAK damals im 2. Weltkrieg eine der gefährlichsten und am weitesten entwickelte deutsche Kanone, vor der die englischen und amerikanischen Fliegerbesatzungen höchsten Respekt hatten.
Die Fliegerbesatzungen hatten laut authentischer englischer Berichte schon vor dem Erreichen der deutschen Gebiete viel zu oft "die Hosen voll", und das im wahrsten Sinne des Wortes.
Viele hundert angloamerikanische Bomber und Jäger wurden mit der 8,8 Flak abgeschossen.
Nur, kriegsentscheidend war das Ganze mit den Flugabwehr-Kanonen überhaupt nicht. Die Anzahl der Treffer war viel zu gering.
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Dann wurde geschuftet - gebuddelt
- Der Hightech- Entfernungsmesser
- man sieht es es sind Kinder
- die 10,5 ist ein gewaltiges Teil
- diese hier habe 5 Abschüsse
Hier sieht man die Kinder Krieg "spielen"
Ganz sicher war es für einige oder sogar viele dieser über 10 Jahre indoktrinierter Buben ein besonderes Erlebnis, mit damaliger Hightech "spielen" zu dürfen, bis dann die Realität alle wieder eingeholt hatte.
Als nämlich ziemlich zu Beginn der Flakhelfer- Ausbildung in Berlin eine von den vier FLAK-Batterien einen Bomben-Volltreffer bekam und alle 14 oder 16 Mann der Besatzung (also die 15 jährigen Buben, das waren die Schulkameraden, die sich untereinander ja alle kannten ) tot herumlagen, wurde aus dem "Krieg-Spielen" grausamster Ernst.
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- Noch ist kein Schuss gefeuert
- Im Depot die Granaten
- Er strahlt, wie auf der Kirmes
- vorerst Trockenübungen
- das Rohr putzen
- und warten
- und das hier war strengste Geheimsache
Es wird ernst - die Kanone einrichten
Die Aufgabe war, die aus Italien von Süden um die Alpen herum auf Wien heranfliegenden amerikanischen Bomber sollten abgeschossen werden.
Die Deutschen Generäle wußten bereits, daß einige Ziele im Süden Schlesiens mit den Kohle-Hydrierwerken (zur Treibstoffherstellung) auch über diese Italien-Route angegriffen wurden.
Anscheinend gelangen sogar ein paar Treffer.
Geholfen hatte es aber nichts.
Die Amerikaner umflogen später diese Stellungen und die Buben durften im März 1945 wieder Nachause - also zurück ins total zerstörte Berlin.
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- Die Gulaschkanone ohne Gulasch
- Fleisch im Freien zubereitet
- aber doch kein Zeltlager
Ein paar Bilder vom Essen
Schaun Sie in die zerfurchten Gesichter der älteren Soldaten, das sind keine NS-Wochenschau-Gesichter, das sieht viel zu ernst aus.
Diese älteren Soldaten haben bestimmt schon mal einen Angriff amerikanischer Jagdflugzeuge mitgemacht (und bis jetzt überlebt).
- Ein Erdwall um die Kanone herum
- 2 von 4 geschützen
- der Chef inspiziert
- hier die Würzburg Radar-Antenne
- sie hatten 2 davon
Die FLAK-Batterie ist aufgebaut
und für die Bilder wäre der Fotograf bestimmt ins Gefängnis gekommen oder schlimmer, denn die Radargeräte waren strengste Geheimsache und durften um keinen Preis fotografiert werden.
Die 4 Flaks waren mit Ringwällen gegen Tiefflieger umgeben und nun hieß es - warten auf den anfliegenden Feind.
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Und jetzt kommen die wichtigsten Bilder:
die Gesichter
Laut des Fotografen Grimm und auch der Geschichten der anderen Zeitzeugen kamen aus dieser Ecke, - es war der nördliche Balkan - etwa die Hälfte der Kameraden lebend zurück - immerhin die Hälfte, - aus Stalingrad kam von den fast 320.000 Soldaten fast niemand lebend zurück (es waren nur etwa 6.000).
Schaun Sie in die Bubengesichter
Bilder für die Mutter zuhause im zerstörten ausgebombten Berlin
Und auf den Bilder stand - "Mutti, uns geht es gut"
Etwa zwei Drittel kamen lebend Nachhause zurück
Manche von Ihnen waren nach einem Jahr Flakhelfer-Dienst um 4 Jahre gealtert. Es hatte aber keinen mehr gekümmert.
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. . . . lange lange nach Kriegsende - wegen der komischen und unglaubwürdigen vor allem populistischen aber dabei unwahren Kriegsreportagen - insbesondere diese Serien des ZDF - diese Briefe kommen auch noch hier im Bereich Sender.
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