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Günter Joschko von Telefunken

Ein Artikel in der FKT Zeitschrift für Kino und professionelles Fernsehen erwähnt die Entwickler der digitalen Schallplatten in 1981.

FKT-Ausgabe Heft 09 / 1981 Seite 351 - Informationen

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Verleihung des Eduard-Rhein-Preises

Der "bis zu" 250.000 DM dotierte Forschungspreis für audiovisuelle Techniken, der Eduard-Rhein-Preis, ist auf der Internationalen Funkausstellung 1981 in Berlin an vier japanische Wissenschaftler für ihre Verdienste um die Entwicklung der Videokamera-Systeme "Videomovie" (Sony) und "MAG-Camera" (Hitachi) verliehen worden.

Die Eduard-Rhein-Stiftung würdigt mit dieser Entscheidung einen entscheidenden Schritt der letzten Jahre im audiovisuellen Bereich.

Die Entwicklung eines flachen Aufnahmesensors für Farbbilder (anstelle der bisherigen Aufnahmeröhre) und die Verkleinerung des Viderecorders mit hoher Band-Aufzeichnungsdichte schuf in der Kombination ein Kamerasystem forschrittlichster Fernsehtechnik in den Abmessungen von Schmalfilmkameras.

Ebenfalls ausgezeichnet wurden vier Wissenschaftler für die Weiterentwicklung digitaler Aufzeichnungstechniken, die zu neuen Schallplatten-Systemen ("Compact Disc" von Philips/Sony und "Mini Disc" von Telefunken/Teldec) mit viel kleineren Abmessungen der Platten bei längerer Spielzeit geführt haben und gleichzeitig eine bisher für unvorstellbar gehaltene Qualität in Bezug auf Rausch- und Störungsfreiheit erreichten.

Ferner wurde der amerikanische Fernsehforscher Dalton D. Pritchard für die Entwicklung des Dynamic Processing Systems, das zu einer entscheidenden Verbesserung der Farbbilder in der NTSC-Norm geführt hat, mit dem Eduard-Rhein-Preis ausgezeichnet.

In einem Festakt am 6. September 1981 überreichte der Stifter Eduard Rhein den Wissenschaftlern

  • Minoru Morio, Shigeyuki Ochi ("Videomovie"),
  • Dr. Masaharu Kubo, Katsuo Mohri ("MAG-Camera"),
  • Günter Joschko, Werner Scholz ("Mini Disc")
  • Lodewijk F. Ottens und Dr. Toshitada Doi (Compact Disc)


den Eduard-Rhein-Preis.

Als eine der besonderen Auszeichnungen gilt der Eduard-Rhein-Ring. Nachdem er erstmals 1980 - damals an Dr. Vladimir Zworykin, dem Erfinder des Ikonoskops und bedeutendsten Fernsehpionier der
Vereinigten Staaten - vergeben wurde, erhielt ihn in diesem Jahr Prof. Dr.-lng. E.h. Walter Bruch (73), Fernsehpionier und Vater des PAL-Systems. Mit dem Eduard-Rhein-Ring für Walter Bruch ehrt der Stifter aber nicht nur den Schöpfer dieses weltweit erfolgreichsten Fernsehsystems, sondern den unermüdlichen Pionier der Fernsehtechnik, der - so E. Rhein - "nebenbei auch PAL geschaffen hat".

Kommentar von Gert Redlich

Günter Joschko hatte ich im Nov. 2018 in Berlin besucht und er hatte mir sehr viel über die Hintergründe und den Zeitgeist von 1980 erzählt. Vor allem über die Warnmeldungen an seinen Chef Horst Redlich konnte er viel klarstellen.

Auch zu dem Trubel um den Professor ehrenhalber und Doktor ehrenhalber Walter Bruch hatte er einiges zu kommentieren. Ähnlich wie bei Telefunken hatten dessen Mitarbeiter das PAL Farbfernsehen aus den längst bekannten Eigenarten des NTSC heraus verbessert. Auch das "Wie" war schon über 6(9) Jahre vorher bekannt und in USA sogar patentiert gewesen.

Und dennoch wurde bis in die 2000er Jahre in den Fachpublikationen Funkschau, FKT und auch von Eduard Rhein immer wieder die alte Telefunken Leier abgedüdelt, er hätte PAL erfunden. Es stimmte definitiv nicht, aber es war damals nicht opportun, das Gegenteil zu erzählen oder gar zu behaupten.

Mehr dazu steht auf der Walter Bruch Seite.

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