Zum Auffrischen und Erinnern . . . .
. . . sind diese Seiten hier gedacht, denn viele wissen nicht mehr oder noch nicht, wie es damals angefangen hat und wie das wirklich funktioniert mit dem Fernsehen, den Kameras, den Videorecordern, den Tonband- und den Magnetband- geräten aus alter Zeit. Viele Bilder können Sie durch Anklicken vergrößern.
1954 - Film und Filmgeräte
von Dipl.-Ing. Horst Zschau
A. Die Bedeutung des Films im Fernsehen
Unbestreitbar gibt die moderne Fernsehtechnik mit ihren elektronischen Aufnahmekameras die Möglichkeit, den Fernsehzuschauer ohne zeitliche Verschiebung unmttelbar an Ereignissen und künstlerischen Darbietungen, die in großer räumlicher Entfernung von seinem Empfangsort stattfinden, teilhaben zu lassen.
Diese zeitliche Unmittelbarkeit ist ein wesentliches technisches und psychologisches Merkmal des Fernsehens und wird beim Aufbau des Programms auch gebührend berücksichtigt. Trotzdem kann das Fernsehen nicht auf den Film verzichten und wendet ihn auf verschiedene Weise an:
- Als Spielfilm wie im Kinotheater.
- Als Spielfilm, der speziell für das Fernsehen hergestellt wurde.
- Zur Filmberichterstattung.
- Zur Filmaufzeichnung von Fernsehsendungen.
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1. Spielfilm
Der Spielfilm ist nur bedingt für die Wiedergabe auf dem relativ kleinen Bildschirm mit den abgerundeten Ecken und oftmals gekrümmten Kanten geeignet. Selbst wenn man vom stereophonischen 3-D-Film und vom Farbfilm absieht, wird auch der normale Schwarz-Weiß-Film so aufgenommen, daß er auf dem großen Bild-schirm im großen Raum seine beste Wirkung ergibt. Das schließt nicht aus, daß Spielfilme Szenen enthalten, die infolge ihres Aufbaues, ihrer hervorragenden Ausleuchtung und Photographie auch sehr ansprechende Bilder auf dem Heimempfänger liefern.
Die Beliebtheit der Spielfilmsendungen beim Fernsehpublikum ist wohl darauf zurückzuführen, daß eine ausgefeilte, geschlossene Darbietung ermöglicht wird, was man bisher nicht von allen Programmnummern des Fernsehens behaupten kann. Einige Sendungen, wie La Traviata, Stella u.a. haben aber bewiesen, daß bei genügend sorgfältiger Vorbereitung und guten Schauspielern ausgezeichnete Studio-Darbietungen möglich sind. Sie treffen den intimen Charakter des Fernsehbildes im Heim besser als Kinospielfilme und dürften mit der Zeit diese aus dem Programm verdrängen, wodurch eine natürliche und erwünschte Abgrenzung zwischen Filmverleih und Lichtspieltheater einerseits und dem Fernsehrundfunk andererseits erreicht würde.
2. Fernsehspielfilme
Spielfilme, die die Eigenart der Fernsehwiedergabe hinsichtlich der Größe und Form des Bildschirms, der möglichen Detailwiedergabe, der Größe des Raums, der Anzahl der Zuschauer sowie der Zahl der handelnden Personen berücksichtigen, müssen speziell für das Fernsehen hergestellt werden. Sie erfüllen drei Aufgaben, und zwar entlasten sie die Fernsehstudios, die mit Proben und Originalsendungen ohnehin zu stark belegt sind, sie gestatten eine bessere Ausnutzung der in Deutschland vorhandenen Filmstudios und stellen als Filmarchiv eine Programmreserve bei Störungen und für Industriesendungen dar.
Sie haben die gleiche Berechtigung wie im Rundfunk die Schallplatte und die Magnetbandaufzeichnung und führen darüber hinaus zu einer Belebung der deutschen Filmwirtschaft, ohne die Verleiher und Theaterbesitzer zu schädigen. Mit Magnettonspur versehen, lassen sich solche Filme billiger fremdsprachlich nachsynchronisieren als Lichttonfilme, wodurch auch ein internationaler Austausch ermöglicht wird.
3. Filmberichterstattung
Die größte Aufgabe dürfte dem Film bei der aktuellen Berichterstattung zufallen, da die Ereignisse sich nicht nach dem Sendeplan richten, sondern aufgeommen werden müssen, wenn sie stattfinden. Nur bei ganz besonderen Anlässen, wie z. B. der Krönung, internationalen Konferenzen oder wichtigen Debatten im Bundestag wird man eine Direktübertragung durchführen. Alle anderen aktuellen Ereignisse wird man filmen und in den Abendstunden, wenn die Berufstätigen vor ihren Empfängern sitzen können, an geeigneter Stelle in das Programm einfügen.
Hierbei gewinnt der 16-mm-Schmalfilm mit Magnetton wegen des niedrigen Preises, des geringen Gewichts des Rohfilms und der Aufnahmeausrüstung auch in Deutschland immer mehr an Bedeutung, besonders seitdem es der FERNSEH GMBH gelungen ist, 16-mm-Filmabtaster herzustellen, die eine so gute Bildqualität liefern, daß die empfangenen Schmalfilmsendungen nicht mehr vom Normalfilm zu unterscheiden sind.
Aber nicht nur der Zeitunterschied zwischen Ereignis und Sendemöglichkeit erfordert die Filmaufnahme, sondern auch der Ort des Ereignisses, z. B. bei Naturkatastrophen, Unfällen oder Expeditionen. Die für eine Direktsendung notwendige Kabel- bzw. Deziverbindung zu einem Sender läßt sich oftmals nicht herstellen. Hierbei sei auch die Einzelaufnahme des Bildreporters, des Forschungsreisenden und des Wissenschaftlers nicht vergessen, die über einen Dia- oder Epiabtaster einen Bericht oder ein Interview illustrieren kann.
4. Filmaufzeichnung
Bei teuren Fernsehspielen und aktuellen Ereignissen von besonderer Bedeutung lohnt sich die Filmaufzeichnung, d. h. die kinematographische Aufnahme des Bildschirms. Die so aufgenommenen Filme können zu späteren Zeitpunkten mit Hilfe von Filmabtastern beliebig oft wiedergegeben werden. In USA verwendet man das Verfahren auch, um zeitliche Unterschiede zwischen Ost und West auszugleichen. Immer mehr neigt man hierbei zum 16mm-Film, weil er wesentlich billiger ist.
Weicht man bei der Filmaufzeichnung nicht von den in der Kinotechnik üblichen Normen ab, entspricht also der aufgezeichnete Film einem 35mm- oder 16mm-Film, so kann er leicht an Sendegesellschaften mit anderer Fernsehnorm weitergegeben und dort nach anderer Norm als bei der Aufnahme abgetastet werden. Ebenso ist die Projektion in Lichtspieltheatern möglich. Für das von RCA entwickelte Aufzeichnungsverfahren auf Magnetband treffen die letztgenannten Möglichkeiten nicht zu. Die Wiedergabe der Magnetbandaufzeichnung ist an die Aufzeichnungsnorm gebunden.
Das in Deutschland vor dem Kriege von der FERNSEH GMBH ausgearbeitete Zwischenfilm - Großprojektionsverfahren beruht ebenfalls auf der Filmaufzeichnung von Fernsehbildern. Dieses Verfahren wurde nach 1945 in USA wieder angewendet und in einige Lichtspieltheater-Anlagen eingebaut.
Anmerkung der Redaktion: Das RCA Magnetband Aufzeichnungsverfahren war 1954 immer noch im Versuchsstadium. Erst 1956 wurde vom Wettbewerber Ampex ein funktionierendes Aufzeichnungsverfahren (Quadruplax) vorgestellt.
B. Die Abtastgeräte der Fenseh GmbH
Im Jahre 1938 wurde nicht nur von der FERNSEH GMBH, sondern auch von anderen Firmen das mechanische Abtastprinzip mittels Lochscheibe oder Linsenkranz endgültig verlassen und es wurden die inzwischen entwickelten elektronischen Verfahren allein fortgeführt, insbesondere die Abtastung mittels Bildsondenröhre.
Dabei ging man zu immer höheren Zeilenzahlen über und baute 1940 bei der FERNSEH GMBH sowohl einen Diapositiv- als auch einen Filmabtaster für 1.029 Zeilen und 25 Bildwechsel mit einfachem Zeilensprung. Durch den Krieg wurde die Entwicklung unterbrochen und durfte erst 1949 wieder aufgenommen werden. Im Gegensatz zu Amerika, wo man bis auf wenige Ausnahmen Filmabtaster mit Iconoscope und Image-Orthicon baute, wandte sich die FERNSEH GMBH sofort dem Lichtpunktabtaster zu. Die bisherige Entwicklung in Deutschland hat die Richtigkeit dieser Entscheidung bestätigt. Eine von R. Theile durchgeführte Untersuchung, über die er auf der FTG-Tagung im Herbst 1953 vortrug, zeigt ebenfalls, daß bei dem derzeitigen Stand der Technik der Lichtpunktabtaster den besten Erfolg verspricht.
In den zwei letzten Jahren von verschiedenen Stellen durchgeführte Versuche, mit dem Supericonoscope 16mm-Filmabtaster zu entwickeln, haben nicht das gewünschte Ergebnis gehabt, sodaß heute sowohl für 35mm- als auch für 16mm-Film der von der FERNSEH GMBH gebaute Lichtpunktabtaster in Deutschland als z. Z. beste Lösung gilt. Auch in Belgien (Abb. 1) und Italien (Abb. 2) bewährt er sich im Fernsehbetrieb.
1. 35mm-Filmabtaster
Der 35-mm-Filmabtaster wurde schon 1952 von R. v. Felgel-Farnholz 2) beschrieben, doch ist er in den zwei letzten Jahren laufend vervollkommnet worden. Die Verbesserungen lassen sich kurz durch folgende Stichworte kennzeichnen:
a) Die Nachfokussierung des Abtaststrahls wurde eingeführt, wodurch nicht nur bessere Randschärfe erreicht wird, sondern auch eine über das ganze Bildfeld gleichmäßige Nachleuchtkompensation möglich ist, was wiederum das „Fahnenziehen" vermindert.
b) Eine Korrekturlinse vor der Abtaströhre beseitigt die restliche Bildfeldwölbung der Objektive.
c) Die Aperturblenden in den beiden Halbobjektiven wurden den Strahlengängen genau angepaßt und jegliche Vignettierung vermieden, wodurch das 25-Hz-Flimmern unter den Schwellwert herabgedrückt wird.
d) Statt der bisherigen zwei umgetasteten Photozellen wird eine rotierende Blende vor dem Filmfenster zur wechselweisen Freigabe der beiden Strahlengänge und eine Photozelle eigener Bauart verwendet, was eben-falls zur Verminderung des Flimmerns beiträgt.
e) Ein neuer Kondensor mit sphärischen und zylindrischen Flächen sorgt für die Sammlung des Lichts auf der Photokathode.
f) Abtaströhren mit feinkörnigen Schirmen und hoher Leuchtdichte sowie Photozellen guter Empfindlichkeit ergeben ein Nutz-zu-Rausch-Verhältnis von J> 33 db und erlauben die einwandfreie Abtastung von Filmen mit Schwärzungen bis 2,2.
g) Die eingebaute 7-Regelung von 0,4 bis 1 gestattet die Abtastung von Theaterkopien und „weichen'
Fernsehfilmen.
h) Es können Positiv- und Negativfilme abgetastet werden, wobei durch eine hyperbolisch gekrümmte Umkehrlinie für eine tonwertrichtige Wiedergabe der Negative gesorgt wird.
i) Der Schwarzwert kann entweder aus dem Photostrom 0 während der Austastung der Abtaströhre oder aus der dunkelsten Stelle im Bild gewonnen werden.
j) Eine automatische Regelung des Ausgangspegels von einem einstellbaren Grauwert an erleichtert die Bedienung und vermeidet Übersteuerungen.
k) Ein neuer Spezialmotor sorgt bei jedem Einschalten für phasenrichtiges Einspringen. Außerdem erlaubt dieser Motor eine elektrische phasenstarre Kopplung mit Tonbandspielern, die mit einem Motor gleicher Bauart ausgestattet sind.
I) Mit Hilfe eines Zusatzgerätes, des Synchronumrichters, ist quarzsynchroner Betrieb des Filmabtasters und des gekoppelten Bandspielers möglich. Alle aufgeführten Verbesserungen haben schließlich zu einer hervorragenden Bildqualität geführt.
2. 16mm-Filmabtaster
Die immer häufigere Verwendung des 16mm-Films in der Berufskinematographie und im Fernsehbetrieb rechtfertigt ein näheres Eingehen auf die Konstruktion geeigneter 16mm-Abtaster.
In USA werden seit Jahren Ikonoskope und Image-Orthikons in Verbindung mit Spezialprojektoren mit Zwei-zu-Drei-Schaltschritt verwendet. Erst in allerletzter Zeit sind Konstruktionen mit Vidikon und Lichtpunktabtaster mit Kurzzeit-Schaltwerken oder optischem Ausgleich bekanntgeworden. In Europa hat man sich schon eher dem Lichtpunktabtaster zugewandt, obwohl es nicht an Versuchen gefehlt hat, das Superiko und andere speichernde Bildzerlegerröhren zu verwenden.
Als die FERNSEH GMBH den Bau eines 16mm-Abtasters begann, lag es nahe, das Lichtpunktsystem anzuwenden und sich dabei an das bewährte eigene Vorbild des 35mm-Abtasters zu halten. Da die Dimensionen des Bildes auf dem 16-mm-Film nur etwa halb so groß sind wie beim Normalfilm, steigen die Anforderungen an den Filmtransport bzw. den Gleichlauf des kontinuierlich bewegten Films, an die Auflösung der Optik und an die Planlage des Films auf das Doppelte. Die Fläche des Schmalfilmbildes ist nur 1U der Fläche des Normalfilmbildes, daher sinkt der Lichtstrom, der ein Bildsignal erzeugen kann, auf 1U ab, das Rauschen aber nur auf die Hälfte. Wie schon beim 35mm-Abtaster konnte die Aufgabe nicht allein von der FERNSEH GMBH durch Verbesserung der Abtaströhren, der Photozellen und der Verstärker- und Kippgeräteschaltungen gelöst werden, sondern die Mithilfe der Kinoindustrie und der optischen Industrie war nötig.
Um ein dauerhaftes und den hohen Anforderungen entsprechendes Laufwerk bemühte sich die Firma Eugen BAUER, Stuttgart, durch Umbau eines B8-Kinoprojektors nach den wirklich nicht bescheidenen Forderungen der Fernsehtechniker. Von den optischen Werken JOS. SCHNEIDER, Bad Kreuznach, wurden wieder hochwertige Objektive zur Verfügung gestellt. Der geringe Abstand der optischen Achsen von nur 3,8mm erfordert, daß die Objektive fast bis zur Hälfte abgeschliffen werden, ohne daß die Zentrierung verloren geht. Der schmale Bildstrich macht bei der Kondensoroptik eine Zwischenabbildung erforderlich. Zur Verkürzung der Systembaulänge wurden nach einem Vorschlag von W. Michael, der sich auch um die Entwicklung des 35mm-Abtasters sehr verdient machte, schräggestellte Hohlspiegel als abbildende Elemente benützt (Abb. 3).
So wurde durch geschickte Konstruktion und Zusammenarbeit mehrerer Firmen eine Schwierigkeit nach der anderen beseitigt, bis auf eine besondere, die beim Schmalfilm erstmalig in Erscheinung trat, nämlich das Vorhandensein nur eines Perforationsloches pro Bild (statt deren vier beim Normalfilm) und die damit verbundene Störung des Gleichlaufs geschrumpfter Filme. Der Verfasser hat die technischen Zusammenhänge an anderer Stelle erläutert3).
Die klare Erkenntnis des Unterschieds bei der Abtastung von Normalfilm und Schmalfilm führte nach einer Idee von R. Möller zur Konstruktion einer im Durchmesser verstellbaren Zahntrommel, die sich an die jeweilige Filmschrumpfung anpassen läßt (Abb. 4). Erst durch diese Maßnahme war es möglich, den Gleichlauf des Films für verschieden geschrumpfte Filme genügend gut zu machen und einen Filmabtaster zu bauen, der infolge der erzielten guten Bildqualität die Verwendung des 16-mm-Films im Fernsehen erlaubt.
3. Diapositiv-Abtaster
Daß auch der Dia-Abtaster der FERNSEH GMBH (Abb. 1, links) als Lichtpunktabtaster ausgeführt wurde, ist nach dem Vorhergesagten verständlich. Hervorragende Bildgüte ist bei diesen Geräten schon eine Selbstverständlichkeit. Deshalb erstrecken sich die letzten Verbesserungen hauptsächlich auf Bedienungsannehmlichkeiten. So wurde ein Magazin für 30 Dias eingebaut, welches sowohl am Abtaster als auch fernbedient werden kann (Abb. 5). Dabei ist Vorwärts- und Rückwärtstransport vorgesehen, so daß bereits gezeigte Dias wiederholt oder beliebige Dias aus der Reihe ausgewählt werden können.
4. Filmaufzeichnungsgerät
Das für den NWDR gebaute und seit Mai 1952 in Betrieb befindliche Filmaufzeichnungsgerät beruht auf dem gleichen Prinzip wie der Normalfilmabtaster (Abb. 6). Das Filmlaufwerk ist lichtdicht gekapselt, der Film läuft aus einer 600-m-Kassette kontinuierlich durch das Werk und wird in einer zweiten gleichen Kassette, die sich im Schrank befindet, aufgespult. Die ankommende Modulation wird in einem Spezialverstärker, der besondere Gradationsregelstufen enthält, die sowohl die eingestellte Grundhelligkeit der Aufzeichnungsröhre als auch die Filmschwärzungskurve berücksichtigen, verstärkt.
Ein Oszillograph dient zur Überwachung der Aussteuerung. Ein Meßphotoelement erleichtert die Einstellung der Grundhelligkeit, während ein Einstellmikroskop zur Kontrolle des auf dem Film abgebildeten Rasters hinsichtlich Größe und Lage dient. Eine mit V-Impuls betriebene Glimmlampe zeigt mit Hilfe einer Schlitzscheibe, ob die Motorphase die vorgeschriebene Lage zum Taktgeber hat, was notwendigenfalls durch Drehen eines Handgriffes erreicht werden kann. Wegen des kontinuierlichen Filmlaufs wird eine Aufzeichnungsröhre mit kurznachleuchtendem Phosphor (ZnO) benutzt.
Zur Aufnahme dient ein Spezialfilm der AGFA-Leverkusen von etwa 20/10° DIN, 35mm breit. Die Aufzeichnung ergibt ein Negativ, von dem eine normale Kopie gezogen wird. Der Ton wird getrennt synchron auf perforiertes Magnetband von 17,5mm Breite aufgenommen. - Ein neues Filmaufzeichnungsgerät für 16mm-Schmalfilm ist in Vorbereitung.
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- Empfindlichkeit und Auflösung sind praktisch durch die Aufnahmeröhre und das Objektiv festgelegt. Je nach dem Zweck muß eine Superiko-, Superorthikon- oder Vidikonanlage Verwendung finden. Da bei den meisten Anwendungen die Auflösung des Bildes nicht zu gering sein darf, empfiehlt es sich, die nach der jetzigen Norm (625 Zeilen, 50 Halbbilder pro Sekunde) erreichbare Auflösung voll auszunutzen. Zur Wahl des geeigneten Bildwinkels muß das Objektiv auswechselbar sein.
- Größe und Gewicht des Aufnahmegeräts (Kamerakopf) sollten so klein wie möglich gehalten sein. Man erreicht dadurch, daß man auch in Sonderfällen keine Einschränkungen für die Verwendbarkeit der Anlage in Kauf nehmen muß. Größe und Gewicht der übrigen Geräte einer Gesamtanlage (Bedien-, Kontroll- und Beobachtungsgeräte) sind meist uninteressant.
- Die Bedienbarkeit muß allgemein so einfach wie möglich sein, da in den meisten Fällen kein zusätzliches Fachpersonal zur Verfügung steht. Die fernbediente Auswahl des richtigen optischen Bildausschnittes kann in den meisten Fällen fehlen. Einer Festeinstellung sollte nach Möglichkeit der Vorrang gegeben werden. Die Freizügigkeit für Bildausschnitt usw. erfordert genau genommen schon einen mit den verwendeten Techniken (z. B. Operation, Photo und Fernsehen) vertrauten Regisseur.
- Die Reparaturanfälligkeit sollte durch Verwendung von nur ausgesuchten Einzelteilen und stabilen Aufbau so gering wie möglich sein, und für einfache Reparaturen empfiehlt es sich, einen einfachen Prüfvorgang der wichtigsten Teile während des Betriebes auch dem Laien zu ermöglichen.
- Der zusätzliche Aufwand richtet sich nach den Gegebenheiten. Ein Schutzgehäuse muß dem jeweiligen Zweck entsprechend angebaut werden. Bildformat und Anzahl der Wiedergabeempfänger müssen frei wählbar sein. Zweckmäßig ist es, wenn an einer Stelle alle wichtigen Bedienungen zusammenlaufen. Von hier aus sollte man auch bei einer Kombination mehrerer Anlagen die Einzelanlagen ein- und ausschalten können, auch sollte über einfache Verbindungen eine Parallelschaltung mehrerer Beobachtungsgeräte möglich sein!
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