Wie das analoge PAL Farb-Fernsehen funktioniert(e) - 1966
(Eine 170 Seiten Broschüre der Telefunken Bildröhrenfabrik)
Im Gegensatz zu dem 50-Seiten starken Marketing- heftchen der Verkaufsabteilung in Hannover steht hier in dem Fachbüchlein aus Ulm natürlich wesentlich mehr an fundamentalem Wissen drinnen.
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TELEFUNKEN FACHBUCH
FARB-FERNSEH-TECHNIK I
FARB-FERNSEH-TECHNIK I - Ausgabe November 1966
Herausgeber: TELEFUNKEN Aktiengesellschaft - Fachbereich Röhren - Vertrieb - 7900 Ulm/Donau, Söflinger Straße 100
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Einleitung (Stand November 1966)
Die letzten zwei Jahrzehnte haben der Unterhaltungs-Elektronik eine sehr rasche, aufstrebende Entwicklung gebracht. Der Hörrundfunk wurde um das UKW-Band erweitert; das Schwarz-Weiß-Fernsehen wurde angefangen und zu technischer Reife gebracht; die Umstellung auf Transistoren, begonnen zuerst in den NF-Stufen, dann fortgesetzt in der Eingangsschaltung des Fernseh-Empfängers, ist noch in vollem Fluß; die Probleme des Stereo-Rundfunks und, in seinem Gefolge, der HiFi-Technik mußten gelöst werden.
Zu all diesen Aufgaben tritt nun die Farbfernseh-Technik hinzu. Sie stellt durch die Vielgestaltigkeit ihrer Probleme wohl die größten Anforderungen nicht nur an die zunächst beteiligten Entwicklungsstellen, sondern in gleichem Maß auch an die Fabriken und den Service.
Eine umfangreiche und einen breiten Kreis von Ingenieuren ansprechende Information ist deshalb unumgänglich. Wie in dem hier vorliegenden Fachbuch vorgesehen, muß dabei in einem ersten Schritt ein Überblick über den Gesamtkomplex »Farb-Fernsehen« von der Aufnahmekamera bis zur Farbbild-Wiedergaberöhre gegeben werden.
So wird von dem bekannten Verfahren, ein Schwarz-Weiß-Bild zu übertragen, ausgegangen, da die drei Farbfernseh-Systeme NTSC, PAL und SECAM in gleicher Weise die Schwarz-Weiß-Technik als Ausgangsbasis benutzen.
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Sowohl das PAL-Verfahren wie das SECAM-Verfahren sind Varianten des NTSC-Systems.
Deshalb steht das letztere bei der Diskussion der Grundlagen im Vordergrund. Die beiden anderen werden in anschließenden Kapiteln auf ihre Zielsetzung und ihre technischen Unterschiede untersucht.
Im Mittelpunkt des Farbfernseh-Empfängers steht natürlich die Farbfernseh-Bildröhre. In diesem Band (November 1966) wird nur die Lochmaskenröhre - dafür aber sehr ausführlich - besprochen, denn sie ist der heute dominierende Typ.
Die physiologischen Grundlagen der Farbwahrnehmung dürfen natürlich in einer solchen Einführung nicht fehlen, denn sie sind zum Verständnis dieser komplizierten Technik unerläßlich. Sie werden jedoch nicht in einem getrennten Kapitel, sondern - zur Erleichterung für den Leser - im Zusammenhang mit den Grundlagen der Farbfernseh-Systeme gebracht.
Ein kurzes Fachwörterlexikon und ein reichhaltiges Stichwörterverzeichnis runden diese Darstellung ab, so daß das Büchlein auch als Nachschlagewerk dienen kann.
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Soweit das Vorwort des Verfassers aus dem Herbst 1966
Nach dem Lesen der Seiten, dem Einscannen und dem Umwandeln in EDV Text fällt natürlich Einiges auf. Vor allem fällt auf, daß man sich auch beim ernsthaften Lesen-wollen die ganzen Abkürzungen nicht mehr merken kann und irgendwann gar nicht mehr versteht, was ...., warum ... und wie .... gemacht wurde. Jedenfals ich war nach dem Lesen etwas verwirrt bzw. verunsichert.
Darum habe ich der pseudowissenschaftlichen Aufarbeitung eine populäre Beschreibung voran gestellt. Und die steht hier - direkt vor dem Inhaltsverszeichis.
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