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Ein Fachartikel aus den "Technischen Informationen" 1980

Überarbeitet im Feb. 2023 - Die Fachartikel in der GTI waren von höchstem Niveau und dennoch gut und verständlich erklärt. Das betraf nicht nur die Audio- und Video-Produkte für die Consumer Kunden sondern auch die Fachartikel für die Techniker und Lernwilligen. Leider wurde die GTI zum Ende 1984 eingestellt, als es richtig komplex wurde. Auch Grundig wurde von der Konsum-Flaute ab 1978 bis 1982 kräftig gebeutelt.

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GRUNDIG VG 1000 - ein professioneller Videogenerator mit universellen Einsatzmöglichkeiten

GRUNDIG • TECHNISCHE INFORMATIONEN 6/1980 - von H. HAHN

Dieser bewußt auf die Anwendung der einzelnen Testbilder und weniger auf die genaue Schaltungsbeschreibung bezogene Beitrag soll einen Überblick über die Leistungsfähigkeit des VG-1000 geben. Sein in dieser Preisklasse kaum zu überbietendes Maß an Bedienungskomfort, Bildmusterangebot und Signalqualität machen ihn zu einem universell einsetzbaren professionellen Meß-und Prüfgenerator, der den stetig steigenden Anforderungen, die man heute an ein Übertragungsystem stellt voll und ganz gerecht wird.
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Der VG 1000 im Bild

Der VG 1000 - Bild 1 zeigt die Vorderansicht - stellt eine vollkommene Neuentwicklung dar. Er löst den bewährten FG 6 nicht ab, sondern rundet das bestehende Farbgeneratorenprogramm nach oben hin ab.

Er eignet sich besonders als Meß- und Prüfmittel in Entwicklung, Prüffeld, Studios, Fachwerkstätten, zur Messung von Übertragungsstrecken und videotechnischen Anlagen aller Art, sowie als Zentraltaktgeber, wobei die Belange des Videorecorderbereiches besonders berücksichtigt wurden.

Der klar gegliederte Aufbau (Modulbauweise), sowie modernste Schaltungstechnik (Bildmusterabspeiche-rung in PROMS) und ein reichhaltiges Angebot an Bildmustern (die Biider A...O auf Steite 354 geben einige davon wieder) welche über eine tipptastengesteuerte Elektronik abgerufen werden können, zeichnen dieses Gerät als professionellen Videogenerator aus.
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Die hervorstechendsten Merkmale sind:

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  1. • Farbträgerverkopplung mit 25 Hz-Offset und Vierersequenz der Burstaustastung
  2. • Komplettes zusammengesetztes Testbild mit Bildschirmbegrenzung rechts und links
  3. • Reichhaltiges Bildmusterangebot speziell für den professionellen Bereich: 20T - 2T - 15 kHz Rechteck; 50 Hz-Rechteck; modulierbare achtstufige Lineartreppe
  4. • Frequenzauflösungsmuster (Mul-tiburst) von 1 MHz bis 10 MHz
  5. • Spezielles Demodulationstestbild für den Chromakanal mit ± BAv und + BAu ausmodulierten Sägezahnspannungen, (G - Y) = 0 Feld (146°) und zwei Unbuntvektoren ± BAu und + BAv
  6. • Zwei Prüfzeilen mit 100 % Weissignal in jedem Halbbild
  7. • Getrennte Darstellung von R-Y und B-Y, Farbe einschließlich Burst abschaltbar, PAL abschaltbar
  8. • Farbamplitude einschließlich Burst kontinuierlich einstellbar von 0...100% mit Kalibrierstellung
  9. • Zwei Videoausgänge: 1 Vss Normpegel konstant; variabler Videopegelausgang bis ca. 2 Vss mit Umschaltmöglichkeit der Videopolarität
  10. • 75 Q Ausgänge für Farbträger, Vertikal-, Austast- und Synchronsignal
  11. • Möglichkeit der externen Synchronisation (Option)
  12. • HF-Ausgang mit Sonderkanälen 4A und 4B einschließlich ZF, Bild-Tonträgerabstände intern um programmierbar.

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Die Farbträgerverkopplung

Neu bei diesem Farbgeneratorkonzept ist die Farbträgerverkopplung einschließlich 25 Hz Offset, wie sie die PAL-Spezifikation vorschreibt. Die Verkopplungsbedingung lautet: fH = 4/1135 x (fF-25), wobei fH die Horizontalfrequenz und fF die Farbträgerfrequenz bedeutet.

Desgleichen entspricht die Burst-Austastung während der Vor-, Haupt- und Nachtrabanten der derzeit gültigen PAL-Spezifikation (siehe Pflichtenheft der Rundfunkanstalten in der Bundesrepublik Nr. 8/1 Ausg. 3 Blatt 25). Bild 2 zeigt die vier Teilbilder während der Vertikalaustastzeit.
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Das zusammengesetzte Testbild :

Als weitere Besonderheit bietet der VG 1000 ein komplettes zusammengesetztes Testbild (siehe Bild A - der Kreis ist zusätzlich eingeblendet) das ähnlich dem FuBK-Testbild der Rundfunkanstalten aufgebaut ist und eine rasche visuelle Gesamtbeurteilung eines Videosystems zuläßt.

Das Umfeld besteht aus 19 senkrechten Linien mit sin2 2T-Form, 15 waagrechten Linien, zwei Zeilen Weißreferenz als Prüfzeilen und zur exakten Bildjustage eine Bildschirmbegrenzung rechts und links in Form von senkrechten Schwarz-Weiß-Sprüngen.

Der Hauptteil des Testbildes besteht aus einem modulierten 20T-lmpuls, einem 2T-lmpuls und einem 15 kHz Rechteck mit 200ns Anstiegszeit. Anschließend folgt ein Farbbalkensignal mit 75 % Kontrast und 100 % Sättigung (Farbamplitude auf 75% reduziert).

Darunter befindet sich ein 250 kHz Rechtecksignal für Messungen im Videobereich nach der Rechteckmethode. Das Signal besitzt eine Steig- und Fallzeit von 80ns.
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Das Multiburstsignal

Für exakte Frequenzgangmessungen eignet sich das Multiburstsignal, das aus Sinuspaketen der Frequenzen 1 MHz, 2 MHz, 3 MHz und 3,5 MHz besteht. Das sich an das 3,5 MHz Paket anschließende 4,43 MHz Paket hat eine Phasenlage von 146° (Farbträgerschwingungen) und dient der Kontrolle und Einstellung der (G-Y)- Matrix.

Darunter folgen, eine fünfstufige Lineartreppe von schwarz nach weiß, zwei Vektoren der beiden Modulationsachsen U und V, sowie zwei Unbuntvektoren. Ein Gelb-Rot-Gelb-Sprungsignal bildet das Ende des Hauptteiles und dient der visuellen Kontrolle von Laufzeitfehlern zwischen Y- und Chromasignal, wobei die Strichstärke eines Gitterimpulses 200ns entspricht.

Für Geometriebeurteilungen ist ein digital erzeugter Kreis einblendbar, wobei durch die PROM-Abspeicherung Drift- und Ellipsitätsfehler ausgeschlossen sind. Bild 3 zeigt das Videotestbild in schwarz-weiß mit Anwendungsmöglichkeiten der einzelnen Komponenten.
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Das Demodulations-Testbild

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  • Anmerkung : Hier kommt zum ersten Male das Attribut "unbunt" im Text vor. Auch das mußte ich wieder lernen : Schwarz/Weiß ist nicht das Gegenteil von farbig. Ein beliebiges Bild ohne den (= ohne jeglichen) Farbanteil ist eben "nicht bunt" - also "unbunt" !!

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Ein weiteres Testbild, Demodulationstestbild genannt, erlaubt die Überprüfung des gesamten Chromakanals. Es setzt sich aus zwei ausmodulierten Sägezahnspannungen mit den Farbträgerkomponenten ± Fv und + Fu, einem (G-Y) = 0 Feld und zwei Unbuntvektoren ± Fu und + Fv zusammen.

Bild 4 zeigt das Demodulationstestbild in schwarz / weiß (Bild B in Farbe) und das entsprechende Oszillogramm. Da die beiden Sägezahnspannungen mit Farbträgerkomponenten der beiden Modulationsachsen U und V ausmoduliert sind, läßt sich damit die Linearität des gesamten Chromakanals bis hin zu den Farbendstufen überprüfen.

In der Farbfernsehtechnik werden bekanntlich nur die beiden Farbdifferenzsignale R-Y und B-Y übertragen. Das dritte Differenzsignal G-Y läßt sich aus R-Y und B-Y mittels einer Matrix im Empfänger zurückgewinnen.
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  • Anmerkung : Die Bezeichnungen R-Y und B-Y kommen immer als Abkürzungen für die "Farbdifferenzsignale" R-Y und B-Y vor und bedeuten "rot" abzüglich der Helligkeitsinformationen und "blau" abzüglich der Helligkeitsinformationen.

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Zum Überprüfen und Einstellen dieser Matrix überträgt man einen Vektor, dessen Phasenlage so gewählt wird (146°), daß sich bei einer richtig eingestellten G-Y Matrix ("grün" abzüglich der Helligkeitsinformationen) eine Spannung von Null Volt ergibt.

Der Farbton dieses Vektors entspricht der Hautfarbe. Unter dem G-Y Feld befinden sich zwei "Unbuntvektoren". Mit ihnen lassen sich die PAL-Verzögerungsleitung und der 90° Trägerversatz überprüfen. Da die Farbamplituden dieser beiden Vektoren relativ groß sind (Uss = 525 mV) zeigen sich bereits wenige Grad Abweichung des 90° Trägerversatzes als Einfärbung.

Mit den ausmodulierten Sägezahnspannungen lassen sich auch auf einfache Weise Amplituden- und Laufzeitfehler eines Übertragungssystems feststellen, da der ausmodulierte Sägezahn aus einer niederfrequenten Rampe (15 kHz) und dem ausmodulierten Farbträger besteht. Bild 5 zeigt charakteristische Verzerrungen des modulierten Sägezahns.
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Farbbalkensignal, Rotfläche

Als weiteres Testbild verfügt der VG 1000 über ein Farbbalkentestbild (Bild C) mit 75% Weißbalken und 100% Farbsättigung (Farbamplitude auf 75% reduziert). Dieses Testbild dient zur Beurteilung von Farbsättigung und Farbton.

Durch die relativ große Farbamplitude lassen sich mit diesem Siganl auch Intermodulationsverzerrungen sowie differentielle Amplituden- und Phasenfehler feststellen.

Durch die Möglichkeit, die R-Y- und B-Y-Komponenten getrennt darzustellen, ist das Farbbalkensignal besonders wertvoll bei Messungen im Farbkanal.

Zum Einstellen und Überprüfen von Farbreinheit und zum Messen des Störabstandes im Farbkanal dient die Rotfläche (Bild D).
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30 %, 100 % Weißfläche

Mit der 100% Weißfläche (Bild E) stellt man Strahlstrom- begrenzung und Spitzenweißautomatiken ein. Des weiteren dient die 100 % Weißfläche, insbesondere aber die 30 % Weißfläche (Bild J) zum Messen des Störabstandes im Videobereich mittels eines speziellen Störabstands-Meßgerätes.

Auf Meßmethoden ohne Störspannungsmesser wird in einem später folgenden Beitrag „Video-Meßtechnik" eingegangen.

Durch einen sorgfältigen Geräteaufbau (Modulbauweise) und spezielle Filter im Y-Kanal, die alle sprunghaften Übergänge auf 200ns begrenzen (außer 250 kHz Rechteck) erreicht der VG 1000 einen großen Eigenstörspannungsabstand von ca. 60dB unbewertet.
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Gittertestbild

Das Gittertestbild (Bild F) besteht aus 19 senkrechten und 15 waagrechten Linien gemäß dem Testbild der Rundfunkanstalten. Die senkrechten Linien haben eine sin2- Form mit einer Halbwertsbreite (Impulsbreite bei 50% Amplitude) von 200ns. Zur exakten Bildjustage wird außerdem eine Bildschirmbegrenzung in Form von senkrechten Schwarz-Weiß-Sprüngen rechts und links eingeblendet. Mit diesem Testbild lassen sich Geometrieeinstellungen, sowie Schärfeeinstellungen und Bildzentrierung vornehmen. Ferner reagieren Klemmstufen besonders kritisch auf das Begrenzungssignal. Fehler zeigen sich in einer Zick-Zack-Struktur der vertikalen Gitterlinien.
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Kreisring (Bild O)

Einblendbar in jedes Testbild (außer in das Multiburstsignal) ist der Kreisring, der besonders im Gittertestbild bei Geometriebeurteilungen unentbehrlich ist, da das Auge auf Ellipsitätsfehler des Kreises besonders empfindlich reagiert.

Aus diesem Grunde ist der Kreisring im VG 1000 in einem Festwertspeicher mit 512 x 9 Bit abgespeichert, wobei sich keine Abweichungen der Kreisform durch Abgleich und Temperatur ergeben. Damit sich eine optisch gute Auflösung ergibt, wird der Adreßzähler zur Generierung des Kreises mit 20MHz getaktet, was einen Quantisierungsfehler von 50ns ergibt.

Der Kreisring wird dabei in vier Teile zerlegt, wobei nur eine Kreishälfte abgespeichert wird (Symmetrie zur Bildmitte). Bild 6 zeigt die Aufteilung des Kreisringes in vier Teile. Abgespeichert und in jeder Zeile aus einem PROM (programmable read only memory) ausgelesen werden die vier Kreisinformationen Außenkreis Anfang, Innenkreis Anfang, Innenkreis Ende und Außenkreis Ende.

Dabei wird das PROM mit 512 x 9 Bit in vier Ebenen aufgeteilt. Als Kreisradius ergeben sich dann 128 FS-Zeilen. Ein Adreßzähler, gesteuert von einem 9 Bit-Komparator, der die neun PROM-Ausgänge mit einem horizontal durchlaufenden 9 Bit-Zähler vergleicht, schaltet das PROM zum richtigen Zeitpunkt in die jeweilige PROM Ebene.
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50Hz-Sprung

Als 50Hz-Sprung dient ein Testbild (Bild G) das in der Bildmitte einen waagrechten Weißbalken mit 200 Zeilen (nicht Linien) Höhe enthält. Am 50Hz-Rechtecksignal zeigen sich alle Übertragungsfehler unterhalb etwa 15kHz. Auch lassen sich damit Klemmschaltungen untersuchen, sowie Apertureinstellungen an Kameras vornehmen.
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250 kHz-Rechteck

Besonders geeignet für Messungen im Y-Kanal nach der Rechteckmethode ist das 250 kHz Signal (Bild K), das eine Anstiegs- und Abfallzeit von 80ns besitzt. Fehler zeigen sich in verschliffenen Flanken, Überschwingern und Dachschrägeverzerrungen.

Multiburstsignal, Prüfzeilen (Bild L)

Ein außerordentlich wertvolles Signal stellt das sog. Multiburstsignal dar. Es besteht aus sechs Frequenzpaketen, die einem 50% Helligkeitssignal überlagert sind. Die einzelnen Frequenzen sind auf 1 MHz, 2 MHz, 3 MHz, 3,5 MHz, 5 MHz und 10 MHz eingestellt. Die Kurvenform ist Sinus. Die Frequenzen jedes Paketes beginnen und enden im Nulldurchgang und besitzen eine gute Amplitudenkonstanz. (Bild 7)

Unentbehrlich ist dieses Signal für Frequenzgangmessungen, wobei noch zu erwähnen ist, daß ohne großen Aufwand die Frequenzen der sechs Pakete zwischen 1 MHz und 10 MHz beliebig einstellbar sind und somit auch speziellen Meßproblemen angepaßt werden können.

Als 100% Bezugswert kann bei geeigneter Triggerung des Oszilloskopes die im Hintergrund durchlaufende Weißreferenz der im VG 1000 bei jedem Testbild eingeblendeten Prüfzeilen herangezogen werden. Diese in jedem Halbbild vorhandenen Prüfzeilen mit 100% Weiß haben die Aufgabe, bei Testbildern ohne Spitzenweiß (Farbflächen) evtl. vorhandenen Pegelautomatiken, speziell in Videorecordern, einen Bezugswert zu geben.
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Lineartreppe mit Farbträgerüberlagerung

Eine achtstufige Lineartreppe (Bild H) mit sehr kleinem Linearitätsfehler ermöglicht die Messung nichtlinearer Verzerrungen im Y-Kanal. Außerdem läßt sich damit das Aussteuerverhalten untersuchen, Helligkeits- und Kontrasteinstellungen vornehmen, sowie y-Entzerrungen überprüfen. Mittels einer Zusatztaste kann dieser Lineartreppe ein Farbträger mit einer Amplitude von Uss = 210mV und einer Phasenlage von 180° überlagert werden (Bild M). Bild 8 zeigt das Oszillogramm der mit einem Farbträger überlagerten Lineartreppe.

Zusammen mit einem Vektorskop läßt sich damit auf einfache Weise die differentielle Amplitude (Amplitudenfehler in Abhängigkeit von der Aussteuerung) sowie die differentielle Phase (Phasenfehler in Abhängigkeit von der Aussteuerung) eines Übertragungssystems bestimmen. Auf Meßmethoden ohne Vektorskop wird ebenfalls in einem später folgenden Beitrag eingegangen.
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20T - 2T - 15 kHz Rechteck (Bild I)

Für die Übertragungstechnik besonders aufschlußreich sind Messungen mit einem modulierten 20T-lmpuls, einem 2T-lmpuls und einem 15kHz Rechteck, da mit diesen Impulsen fast der gesamte Übertragungsbereich erfaßt wird.
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Der mehrfach zitierte Faktor "T"

Zunächst einige Erläuterungen über den bereits mehrfach zitierten Faktor T. Man definiert in der Fernsehtechnik eine Einschwingzeitkonstante „T" zu T = 1/2 x fg, wobei fg die Grenzfrequenz des Fernsehsystems darstellt.

Bei fg = 5 MHz entspricht T = 100ns. Impulse mit einer bestimmten Dauer drückt man nun mit dem Vielfachen der Einschwingzeitkonstante T aus. So bedeutet z.B. 20T eine Impulsbreite von 20 ¦ 0,1us = 2us, eine Steigzeit von 2T entspricht 200ns usw. Die Kurvenform des modulierten 20T-Impulses entspricht einer sin2- Funktion. Bild 9 zeigt die Zusammensetzung des 20T-lmpulses.

Der 20T-Impuls besitzt eine Halbwertbreite (HAD) von 20T (2us) und ist mit Farbträgerschwingungen der Phasenlage 180° ausmoduliert. Amplituden- und Laufzeitfehler speziell im Farbträgerbereich äußern sich als Bodenverzerrungen, da der Impuls aus einer relativ niederfrequenten Komponente (bis ca. 500 kHz) und einer hochfrequenten Komponente (Modulationsspektrum ca. 4-5 MHz) besteht. Typische Bodenverzerrungen werden im Teil 2 „Videomesstechnik" aufgezeigt.

Der 2T-Impuls ist nicht ausmoduliert und besitzt ebenfalls sin2-Form. Die Halbwertbreite beträgt 2T (200 ns). Dieser Impuls wird in seiner Höhe und Form besonders durch Fehler in der Mitte des Übertragungsbereiches verzerrt. Bild 10 zeigt den 2T-Impuls und typische Verzerrungen.

Übertragungsfehler im unteren Frequenzbereich lassen sich mit dem 15 kHz- und dem 50 Hz- Rechtecksignal bestimmen, wobei sich Übertragungsfehler unterhalb 15 kHz am 50 Hz Rechteck äußern, während das 15 kHz Rechteck deutlich auf Verzerrungen im Frequenzbereich 15 kHz bis zur Bandmitte reagiert.

Die Steig- und Fallzeit des 15 kHz und 50 Hz Rechtecks beträgt 200ns, um Überschwinger von Bandbegrenzungsfiltern gering zu halten. Im VG 1000 sind diese Puls-Sprung-Kombinationen 20T/2T/15 kHz Rechteck sinnvoll zu einem Testbild zusammengesetzt.

Bild 11 zeigt das Schirmbild mit dem dazugehörigen Oszillogramm. Mit einer Zusatztaste „Kopfsignal" läßt sich dieses 20T-2T-15 kHz Signal zu einem Kopfjustagesignal für Videorecorder mit senkrecht stehendem Kopfspalt (VCR-Europa Standard I, U-matic, 1 Zoll-Recorder) erweitern. (Bild N)

Hierbei wird der 2T-Impuls während des ersten Halbbildes als durchgehender Strich, während des zweiten Halbbildes als zeilenweise unterbrochene Linie geschrieben. Gibt man dieses vom Recorder aufgenommene Signal in Gegenspurbetrieb wieder (Spurregler), so erscheint bei nicht richtig justierten Köpfen ein sog. Kopfsplitting, wobei durch die senderseitige Zuordnung Strich zu Strichpunkt eine eindeutige Zuordnung der Köpfe zum 1. und 2. Halbbild besteht, was den Abgleich wesentlich erleichtert. Bild 12 zeigt als Ausschnitt den 2T-lmpuls mit „Kopfsplitting".

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75 Ohm- Ausgänge

Um einen universellen Einsatz des VG 1000 zu ermöglichen, stehen zahlreiche Signale an 75 Ohm Ausgängen zur Verfügung. An der Frontplatte befindet sich ein Videoausgang mit variabler Amplitude (max. ca. Uss - 2V an 75 Ohm).

  • Anmerkung : Im Fernsehstudio ist es sehr wohl wichtig, daß die langen Coaxial-Kabel, die durch die Stockwerke verlaufen, mit Abschlußwiderständen an beiden Enden "angepaßt abgeschlossen" (terminiert) sind. Ist das nicht der Fall, also stört ein einziges Gerät mit einer Fehlanpassung diesen Signal-Strang, ist das Signal an allen anderen angeschlossenen Geräten verhunzt oder gar nicht zu sehen.

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Die Videopolarität ist mittels eines Potentiometers mit Kurzhubschalter umschaltbar. An der Rückwand befindet sich ein weiterer Videoausgang mit dem festen Normpegel von Uss = 1 V an 75 Ohm. Außerdem werden an der Rückwand noch das Austastsignal (A-Signal), das Synchronsignal (S-Signal) und das Vertikalsignal (V-Signal, 20 ms Periode, 10 Zeilen Dauer) herausgeführt.

Die Ausgänge besitzen eine Amplitude von Uss = 4 V an 75 Ohm. Der Farbträger steht mit einer Amplitude von Uss = 1,5 V an 75 Ohm zur Verfügung. Die Frequenzkonstanz Af/f beträgt im spezifizierten Temperaturbereich ±5 x 10 hoch -6.
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HF-Teil

Ein serienmäßig eingebautes HF-Teil mit sehr guter Modulatorlinearität erlaubt auch Messungen in Tunern, ZF-Verstärkern etc. Es liefert an einem 75 Ohm Ausgang die ZF, sowie die Kanäle 2, 3, 4, und die Sonderkanäle 4A und 4B.

Die maximale HF-Ausgangsspannung beträgt 10 mV an 75 Ohm und läßt sich mittels eines kontinuierlich einstellbaren PIN-Dioden-Abschwächers um ca. 26dB abschwächen. Mit einer Taste ist zusätzlich ein Tonträger, sowie eine 1 kHz- Modulation aufschaltbar. Die Umprogrammierung auf andere Bild-Tonträger- Abstände ist ebenfalls möglich.
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Externe Synchronisation

Um den Anforderungen an einen professionellen Videogenerator gerecht zu werden, wird als OPTION eine Steckkarte angeboten, mit der man den VG 1000 auf einen Zentraltaktgeber synchronisieren kann.

  • Anmerkung : Das ist das zweite wichtige Kriterium in einem analogen Fernsehstudio. Alle Geräte im ganzen Haus müssen gleich getaktet werden, also "extern" synchronisiert werden, von den Kameras bis zu den MAZen und den Filmgebern und sonstigen Bildquellen wie Aussenstudios.


Zusätzlich sind Bedienelemente vorhanden, um einen Laufzeitausgleich, bedingt durch unterschiedliche Kabellängen, vornehmen zu können.

Diese Steckkarte ist nachträglich ohne Abgleichaufwand nachrüstbar, wobei erst bei gesteckter Karte die Funktionstaste „Extern" am Bedienteil freigegeben wird. Notwendig zur externen Synchronisation ist ein normgerechtes FBAS-Signal mit negativ gerichteten Synchronimpulsen und einer Amplitude von Uss= 1 Van 75 Ohm.

Bei einem normgerechten Signal werden dabei auf der Steckkarte EXTERN folgende Bedingungen abgefragt und im Hauptgerät die entsprechenden Stufen nachgeregelt bzw. gesetzt:

  • 1. Horizontalfrequenz vergleichen und nachregeln
  • 2. Richtiges Halbbild setzen
  • 3. Farbträger vergleichen und nachregeln
  • 4. PAL-Phase vergleichen und setzen
  • 5. Vierersequenz der Burstausta-stung während der Vertikalaustastung vergleichen und richtig setzen


Bei eingephaster PAL-Phase leuchtet eine grüne LED auf, wobei indirekt mit dieser LED auch der Punkt 3 mit verknüpft ist. Extern synchronisieren läßt sich der VG 1000 auf alle stationären Quellen, die mit geringem horizontalen Zeitfehler behaftet sind wie z.B. Kameras, Zentraltaktgeber usw.

Somit fügt sich der VG 1000 nahtlos in jedes bestehende Videosystem ein und dient als nützliche Videoquelle für Mischeinrichtungen, Videomessplätze etc..
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Die Leitungslängen und die Farbträgerphase

Da bei einem zentraltaktgesteuerten Videosystem alle Geräte unterschiedlichen Standort und somit unterschiedliche Leitungslängen besitzen, muß jedes dieser Signalquellen an der gemeinsamen Mischeinrichtung hinsichtlich Laufzeit und Farbträgerphase exakt übereinstimmen, um Farbtonfehler und Horizontallaufzeitfehler zu vermeiden.

Aus diesem Grunde läßt sich beim VG 1000 das gesamte FBAS-Signal um ca. 3us (Horiz. Delay) und die Farbträgerphase um maximal ca. 400° verschieben, wobei zuerst grob in 90° Schritten der jeweilige Quadrant festgestellt wird. Anschließend wird mit einem Feineinsteller, der die Phase von 0 bis ca. 130° verschiebt, eine exakte Einstellung vorgenommen.

Durch die Überlappung des Feineinstellers mit den 90° Schritten ist immer eine optimale Einstellung möglich. Damit die einmal eingestellten Bedingungen nicht durch versehentliches Berühren verstellt werden können, sind diese Bedienelemente an der Frontplatte nur mit einem Schraubendreher bedienbar. Da in den wenigsten Fällen für den Laufzeitabgleich ein Vektorskop zur Vefügung steht, sei auf folgende Abgleichmöglichkeit hingewiesen: Zuerst mit einem Zweikanaloszilloskop die Horizontallaufzeit von zwei zu mischenden Signalquellen einstellen (negative Flanke S-Signal zur Deckung bringen). Anschließend invertiert man einen Kanal und addiert beide Quellen. Mit dem Farbträgergrobschalter und dem Feineinsteller wird das Burstsignal zum verschwinden bzw. auf ein absolutes Minimum gebracht.
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Die Schaltungsbeschreibung (gibts hier nicht)

Da eine detaillierte Schaltungsbeschreibung zu umfangreich wäre, soll die Funktionsweise des VG 1000 anhand eines stark vereinfachten Blockschaltbildes erläutert werden. Bild 13 zeigt das Blockschaltbild des VG 1000.

Taktgeberplatte

Kernstück des VG 1000 bildet die Taktgeberplatte. Auf ihr befindet sich der Farbträgeroszillator, ein 10 MHz VCO (Spannungsgesteuerter Oszillator), der den Takt zur Bildmustererzeugung (Adresszähler Horizontal-PROM) und für den Videoimpulsgeber liefert.

Der 10 MHz VCO wird über eine Sample and Hold Schaltung mit dem Farbträgeroszillator phasenstarr verbunden, um eine exakte Farbträgerverkopplung mit der Horizontalfrequenz, wie sie die PAL-Norm vorschreibt, zu erreichen. Dazu werden die Farbträgerschwingungen mit einem fh/4 Sample-Impuls, der vorher eine Schaltung zur Realisierung des 25 Hz Offsets durchläuft, abgefragt.

Bei exakter Verkopplung beider Frequenzen trifft der Sample-Impuls nach jeder 1135. Farbträgerschwingung genau den Nulldurchgang einer Schwingung. Bei falscher Phasenlage, oder falscher Frequenz des fh/4 Sample-Impulses entsteht eine Regelspannung, die den 10 MHz VCO nachzieht und somit auch über die Teilerkette des Videoimpulsgebers den fh/4 Impuls auf Sollfrequenz zieht.

Ebenfalls auf dieser Platte befindet sich eine Logikeinrichtung, die die Aufgabe hat, während der Zeit des Burstes einen Impuls zu erzeugen, wobei auch die unterschiedliche Burstaustastung der vier Teilbilder während der Vertikalaustastung mit dieser Schaltung realisiert wird (Bruch-Sequenz).
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PROM-Platte/Logikplatte

Auf der PROM-Platte befinden sich zwei PROM's, in denen alle für die jeweiligen Testbilder notwendigen Impulse für den horizontalen Zeitablauf, also während 64us abgespeichert sind.

In einem weiteren PROM sind entsprechend die Impulse für den vertikalen Zeitablauf abgespeichert. Das so entstandene Zeitraster in X- und Y-Richtung wird auf der Logikplatte mit der jeweiligen Bildmustertaste verknüpft, sodaß Steuerimpulse entstehen, die die jeweiligen Bildmustergeneratoren zum richtigen Zeitpunkt freigeben. Außerdem befindet sich auf der PROM-Platte die digitale Kreiserzeugung, die bereits in einem vorherigen Kapitel im Prinzip beschrieben wurde.
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Multiburstplatte

Der Multiburst wird mit einem Funktionsgenerator erzeugt. Dabei wird ein Kondensator mittels zweier spannungsgesteuerter Stromquellen auf- bzw. entladen. Umgeschaltet werden diese beiden Stromquellen durch einen Diodenschalter. Die Frequenz der am Ladekondensator entstehenden Dreieckspannung ist proportional des Stromes durch die Stromquellen, weshalb diese von einer Treppenspannung gesteuert werden.

Der Komparator legt die Umschaltpunkte des Dreiecks fest und steuert den Diodenschalter. Mit einem Diodennetzwerk wird eine Dreieck- Sinusumwandlung vorgenommen. Da der Multiburst beim VG 1000 zur eindeutigen Unterscheidung der Frequenzen aus sechs Paketen besteht, ist eine Start-Stop-Schaltung notwendig, die von der Bildmusterplatte gesteuert wird.
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Die Farbplatte

Auf der Farbplatte befindet sich die gesamte Matrizierung zur Erzeugung der beiden Farbdifferenzsignale R-Y und B-Y. Dazu gehören ein 20T-Impuls-Generator, bestehend aus einem Filter mit sin2- Stoßantwort, zwei Sägezahngeneratoren zur Erzeugung der entsprechenden Spannung der ausmodulierten Sägezähne, die Matrizierungsstufen zur Erzeugung der Farbbalken, des G-Y Vektors, der Vektoren ±V und +U sowie deren Unbuntvektoren.

Die beiden Differenzsignale gelangen auf zwei integrierte Modulatoren die mit Trägerunterdrückung arbeiten, wobei der Farbträger des R-Y Modulators zusätzlich von Zeile zu Zeile um 180° umgeschaltet wird. Diese 180°-Umschaltung übernimmt eine integrierte Schaltung, die zwei unabhängige Operationsverstärker besitzt, welche auf einen gemeinsamen Ausgang arbeiten.

Beide Operationsverstärker können mit einer Steuerleitung, auf die das PAL-Rechteck gegeben wird, umgeschaltet werden, wobei der eine OP invertierend, der andere nichtinvertierend beschaltet ist. Die Spannungen der beiden Modulatorausgänge werden in einer Mischstufe addiert und gelangen von dort über ein Potentiometer mit Kurzhubschalter (variable- und calibrierte Farbamplitude) zur Videoplatte.
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Videoplatte

Diese hat die Aufgabe, sämtliche für die entsprechenden Bildmuster notwendigen Y-Signalspannungen zu erzeugen. Die jeweiligen Steuerimpulse werden von der Logikplatte geliefert. Damit eine saubere Signalqualität erreicht wird, werden sämtliche aus TTL-Impulsen abgeleiteten Signalspannungen über sog. Stromschalter digital-analog-gewandelt.

Desgleichen werden die Lineartreppe und Helligkeitstreppe des Farbbalkensignales mit D/A-Wandlern erzeugt. In einer Addierstufe werden sämtliche Y-Signale einschließlich Synchrongemisch addiert und durchlaufen anschließend ein 2T-Filter mit nachgeschaltetem
Allpaß 1. Ordnung.

Das 2T-Filter begrenzt sämtliche sprunghaften Übergänge auf 200ns ohne Überschwinger zu verursachen (Thomsonfilter) und verzögert das Y-Signal um ca. 200ns. Mit dem Allpaßglied wird der Restlaufzeitabgleich durchgeführt. Anschließend wird das Farbsignal, das 250 kHz Rechteck und der Kreis addiert.

Es folgt ein 5 MHz Tiefpaß, der die nach dem 2T-Filter zugemischten Signale bandbegrenzt und gleichzeitig die ungewünschten Modulationsprodukte der Farbmodulatoren ausfiltert. Da der Multiburst bis 10 MHz reicht, wird dieser nach dem 5 MHz Tiefpaß dazuaddiert. Eine 75 Ohm Endstufe liefert den festen Videopegel von Uss = 1V an 75 Q, eine zweite Videoendstufe einen mit einem Potentiometer einstellbaren Videopegel von maximal Uss = 2V an 75 Q, wobei gleichzeitig mit einem Kurzhubschalter die Videopolarität umschaltbar ist.
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Bedienteilplatte

Neu bei diesem Farbgenerator, jedoch ins Bild der neuen GRUNDIG- Meßgerätegeneration passend, ist die tipptastengesteuerte Wahl der Bildmuster, wobei zwölf Tasten gegenseitig auslösende Funktion besitzen.

Die restlichen Tasten haben EIN/AUS-Funktionen oder erweitern ein bestimmtes Testbild (Zusatzfunktionen). Zusatzfunktionen sind die Farbträgerüberlagerung zur Lineartreppe und die Erweiterung des 20T-2T-15 kHz Signales zum „Kopfsignal", wobei nach Drücken eines anderen Bildmusters auch die Zusatzfunktion automatisch gelöscht wird. Beim Drücken der Multibursttaste wird die Kreistaste verriegelt oder gelöscht, damit kein Überpegel zustande kommt.

Mit auf der Bedienteilplatte befinden sich auch die Bedienelemente des HF-Teiles (Kanaleinsteller, HF-Amplitude, Taste für Tonträger und Modulation), sowie die Referenzspannungserzeugung der Kanalabstimmung und des PIN-Diodenabschwächers und der für die Modulation des Tonträgers notwendige 1 kHz Oszillator.

HF-Teil

Im HF-Teil befinden sich ein VCO, der das Frequenzgebiet 38 MHz bis 85 MHz überstreicht, ein mit einem integrierten Schaltkreis aufgebauter Modulator sowie ein PIN-Diodenabschwächer, ferner ein Oszillator zur Erzeugung des Bild-Tonträger-Abstandes und ein Ton-Modulator, wobei mittels Lötbrücken andere Bild-Tonträger-Abstände programmierbar sind. Über eine mehrpolige Steckverbindung wird das HF-Teil von der Bedienteilplatte aus gesteuert.
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Der mechanische Aufbau

Durch die Modulbauweise wird eine klare Gliederung der Funktionsgruppen, sowie ein sauberer mechanischer Aufbau erreicht. Dies wirkt sich günstig auf den Service und auf die Signalqualität aus und erlaubt gleichzeitig große Packungsdichte bei optimaler Raumaufteilung.

Auf der Grundplatte (wir nennen das heute backplain) , die als reine Verbindungsplatte der Module untereinander dient, (also keinerlei aktive Bauelemente enthält) befinden sich nur wenige abgeschirmte Leitungen zu den BNC-Buchsen, sowie Verbindungen zum Netzteil und zur Bedienplatte. Bild 14 zeigt den inneren Aufbau des VG 1000.
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Technische Daten:

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Testbilder:

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  1. Videotestbild,
  2. Gitterraster,
  3. Norm-Farbbalken Testbild,
  4. Rotfläche,
  5. Weißflächen: 100% oder 30 %,
  6. 50 Hz-schwarz-weiß-Sprung,
  7. Grautreppe,
  8. Farbträgerüberlagerung zur Grautreppe,
  9. 250 kHz Rechteck,
  10. Multiburst, 20 T, 2T,
  11. 15 kHz Rechteck,
  12. Video-Kopfsignal,
  13. Demodulationstestbild,
  14. Kreis.

.

Zusatzfunktionen:

Chroma abschaltbar,
PAL abschaltbar,
R-Y abschaltbar,
B-Y abschaltbar;
Farbamplitude: einstellbar von 0 bis 100%.

SIGNALE:

Farbhilfsträger: 4433619 Hz, mit Zeilenfrequenz einschließlich 25 Hz Offset verkoppelt;

Burst: Phase: ±135°, Toleranz: ±2°,
Amplitude: Uss = 300 mV ± 5%,
Lage: 5,6us nach Vorderflanke des Zeilensynchronsignals,
Breite: 2,25us = 10 Burstschwingungen,
Vertikalaustastung: 9 Zeilen gemäß PAL-Norm mit Vierersequenz

Austast- und Synchronsignale:
Zeilenfrequenz: 15.625Hz ±1Hz,
Synchronimpuls: Breite 4,7us, Amplitude 300 mV,
Zeilenaustastung: 12us, vordere Schwarzschalter: 1,5us,
Halbbildfrequenz: 50 Hz ± 1Hz,
Zeilensprung,
Bildsynchronsignal: 5 Ausgleichsimpulse = 2,5 Zeilen, 5 Hauptimpulse = 2,5 Zeilen, 5 Ausgleichsimpulse = 2,5 Zeilen,
Vertikalaustastung: 25 Zeilen + 12u.s (A)

AUSGÄNGE:

Video-Ausgang: Normpegel Uss = 1 V/75 Ohm
Video-Ausgang: variabel von 0 bis Uss = 2 V/75 Ohm
Farbhilfsträger: Polarität umschaltbar 4.433.619 Hz, Uss = 1,5 V an 75 Ohm
Austastsignal: Uss = 4 V ± 0,5 V an 75 Q
Synchronsignal: Uss = 4 V ± 0,5 V an 75 Q,
Zeilenimpulse und Bildwechselimpulse
Vertikalsignal: BNC-Buchse Rückseite: Uss = 0,5 V an 75 Ohm, Periodendauer 20 ms, Impulsbreite 640us (Bildwechsel)

Stromversorgung: 220 V, 50 Hz ... 60 Hz,
Arbeitstemperatur: 5°... 40°C
Abmessungen: B 365 mm, H 160 mm, T 385 mm
Gewicht: ca. 8 kg
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Literaturhinweis:

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  • 1) Dr. phil. Rudolf Kaiser: Betriebsmessungen der Fernmeldetechnik, Teil 1 Übertragungstechnik
  • 2) L E. Weaver: Television video transmission measu-rements
  • 3) Schönfelder Helmut: Farbfernsehen Bd. II Abtastung und Codierung
  • 4) Technische Pflichten hefte der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten in der Bundesrepublik Deutschland
  • 5) ARENDiKastelein: New Sine-Squared Pulse and Bar Shapin^ Network IEEE Dec. 1970 S. 83-89
  • 6) Toshiaki Kokudo: TV-Signal generators are versalile IEE, September 77, S. 32^11
  • 7) W. E. THOMSOM: The synthesis of a Network to haveaSine-squared Impulse response Radio section Paper No 1388

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