Ein Blick auf die amerikanischen Fernseh-Bildröhren
Eine gängige Erfahrung wurde bei uns lange Zeit weiter verbreitet, daß die Amerikaner den Europäern "immer" so um die 5 Jahre voraus sind. Das galt zum Beispiel für die Einführung des Farbfernsehens, für die Invasion der Japaner bei Hausgeräten, Audio-Elektronik und Fernsehelektronik, vor allem bei der Marküberflutung mit japanischen Videorecordern und teilweise auch bei der Invasion der japanischen Autos. Um mehr als 10 Jahre waren uns die Amerikaner auf manch anderen Gebieten ebenfalls voraus, der Weltraumforschung, der Waffentechnik und der Mobilfunktechnik zum Beispiel.
Auf einigen Gebieten waren sie aber deutliche 10 Jahre hinterher, das war die Magnetbandtechnik und die RADAR Technik und partiell die Fernsehtechnik, dies alles aber nur bis 1945. Dann wars vorbei mit der Technologieführerschaft der Deutschen.
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Bei der Fernsehbildröhre kam ich ins Straucheln
Hier stimmte etwas gar nicht. Der Erfinder Zworkin hatte in den RCA Labors das Iconoscope und das Orticon erfunden, beides damals führende Technologien für die Fernsehkameras. Und bei der Fernsehbildröhre hinkten die Amerikaner über Jahre hinterher. Warum das ? Bis heute habe ich keine glaubwürdigen Gründe dafür gefunden.
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Als Walter Bruch ab 1963 seine Präsentationen machte
Walter Bruch ist bei uns in Deutschland und in fast der ganzen Welt als Mr. PAL bekannt geworden. Er hat diese Kombination bekannter Ideen zu einem funktionierenden farbstabilen Farbfernseh-System zusammengesetzt und am Ende weltweit durchgesetzt. Bei seinen Präsentationen für die Medien und natürlich seinen Brötchengeber, die eigene Firma Telefunken, wurde fast immer eine Menge Technik aufgefahren.
Unter anderem sind auf den Fotos der Show-Bühne 11 Farbfernseher zu bewundern, davon 5 amerikanische Modelle mit runden Farbfernseh-Bildröhren(man erkannt das ganz deutlich an der runden Bildmaskierung) und 6 Telefunken (oder etwa Philips-) Prototypen (das erkennt man an dem quasi rechteckigen Formt). Und das war bereits 1966.
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