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Hier stehen die Messe- bzw. Veranstalter "Informationen".

Im Unterschied zu unseren überwiegend selbst formulierten Artikeln und Kommentaren sind das die vorauseilenden Lobeshymnen der Redakteure und Pressemenschen sowie der Messe-Ausrichter, der Messegesellschaften und der Veranstalter. Allermeist basieren die auf den vorab verteilten Presse- Informationen der Hersteller oder der Vertriebsfirmen. Nur die wenigsten dieser Lobeshymnen waren "wahr" bzw. hatten sich wirklich erfüllt.
Die Fachblätter und Magazine waren meist (finanziell) darauf angewiesen, solche Artikel unkommentiert zu veröffentlichen, weil da allermeist auch sogenannte "flankierende Anzeigen" (hinzu) geschaltet wurden. Über diese selbstverständlich erfundenen nebulösen ("das gabs doch gar nicht") Zusammenhänge gibt es ausführliche Seiten im Hifi-Museum, weil es dort ganz besonders offensichtlich wurde, wie "das Spiel" funktioniert.

Und: wir sollten unterscheiden zwischen "Zeilen" und "Linien"

Es fällt immer wieder auf, daß selbst gestandene Fach-Redakteure und Fach-Autoren diese beiden Begriffe allzuoft verwechseln, vertauschen oder ungeschickt benutzen. Viele PAL- Kameras konnten trotz nomineller 625 Zeilen nur echte 450 Linien aufnehmen und auch darstellen. Gleiches gilt für Videorecorder, Monitoren und Fernseher aller Hersteller. In den gesamten englisch sprachigen Publikationen sind es die verwechselbaren "lines" (und ab und zu die TV-lines) und man muß Nachsicht walten lassen. "Sie" unterscheiden das ganz selten.

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NAB '92-Berichterstattung - Teil 3

aus FEENSEH- UND KINO-TECHNIK Nr. 7-8/1992 von Rainer Bücken
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High Time für HDTV-Produktionstechnik

Zum Abschluß der zwei Folgen von der NAB 1992 sei noch auf die 2. HDTV-World verwiesen. Sie war - im Vergleich zur ersten - ein bescheideneres Unterfangen. Die großen Aussteller, die noch vor einem Jahr die Szene beherrschten, glänzten durch Abwesenheit oder präsentierten ihre Produkte in der Hauptausstellung.

Vom Ansatz her logisch, ist doch HDTV in vielen Bereichen bereits Realität und längst nicht mehr mit dem Reiz und dem Interesse des Exotischen verbunden.

So mußte sich, wer mit einem Eindruck vom Stand des HDTV-Equipments Las Vegas verlassen wollte, auf die Strümpfe machen und sich gleich in drei Abteilungen umtun, nämlich

- in der HDTV-World;
- in der Ausstellung im LVCC sowie
- in den HDTV World Sessions.

Selbst dann bleibt das eine oder andere noch unerledigt, aber auf Vollkommenheit kann man in dieser Branche nur noch mehr oder minder unvollkommen reagieren.
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In Las Vegas war die hohe Zeit für HDTV gekommen.

Die Zeit der Laborversionen ist - in den meisten Fällen - vorbei, und die Serienproduktion hat begonnen. Wenn die Serien logischerweise auch noch nicht sonderlich groß sind, so kommen immerhin schon Volumen zusammen, die sich zu rechnen beginnen.

Von der 1125/60-Gruppe gab es vor allem Informationen über die Ausstellungsaktivitäten der Mitglieder, 25 Unternehmen präsentierten ihre HDTV-Produkte. Aber auch andere Aussteller waren mit der akluellen HDTV-Kollektion vor Ort.

BTS

BTS hatte die wichtigsten HDTV-Komponenten ausgestellt, so die KCH 1000-Kameras und die BCH 1000-MAZen. Wer allerdings gehofft hatte, die neue LDK 9000 im Einsatz - oder gar im Vergleich zu den anderen HDTV-CCD-Kameras - sehen zu können, wurde enttäuscht: Außer einem kurz hochgehaltenem Dummy war von der LDK 9000 nichts zu sehen.

Im internationalen Vergleich hat BTS zumindest den Anschluß nicht versäumt. Sicherlich könnte die Kamera auch in den USA auf Interesse stoßen, würden CCD und Elektronik die dortigen Standard-Vorschläge mitmachen.

Der europäische Standardvorschlag mit 1250/50/2:1 kommt für die USA jedenfalls so nicht in Betracht - die Bildwechselfrequenz und die Zeilensprungtechnik gelten dabei als die größten Probleme.

Auf einer eigenen Pressekonferenz kündigte BTS-Vorsitzender Pieter van Dalen den Gewinn eines großen HDTV-Auftrags an: Ein großer HDTV-Ü-Wagen im Wert von 15 Millionen DM wurde von "Videoart", einem italienischen Produktionshaus in Turin, bestellt.

Der Wagen ist mit drei LDK 9000 Frame-Transfer-CCD-Kameras, drei BCH 1000-MAZen und einem HDTV-Bildmischer RMH 1000 ausgerüstet, ein Schnittsystem ist an Bord, und eine vierte Kamera kann nachgerüstet werden.

Ebenfalls ist das digitale Bildspeichersystem HDDR lintegriert. Mit diesem Wagen sollen vor allem kulturelle Ereignisse und Sportveranstaltungen aufgezeichnet werden, aber auch für andere Programmsparten dürfte dieser Wagen eingesetzt werden.
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Angenieux

Angenieux ist Mitglied der Eureka-Gruppe und entsprechend aktiv, wenn es darum geht, für den europäischen HDTV-Studiostandard Objektive herzustellen. Was vor einem Jahr in Montreux zu sehen war, beherrschte nun auch den Stand auf der NAB.

So das 2/3"-HD-Objektiv 10-400 HD Sport. Es wurde für das Format 16:9 entwickelt und bereits in Albertville eingesetzt. Die größte Blende des 19,5 kg schweren Objektivs ist - über den gesamten Brennweitenbereich - 1,3, sofern kein Extender genutzt wird. Bei der 2fach-Vergrößerung sinkt die größte Öffnung entsprechend auf 1:2,6.
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Fujinon

Zehn HDTV-Objektive mit fester und elf mit variabler Brennweite sind bei Fujinon mittlerweile im Programm. Neu ist das HR 6xl2 ERD für 1"-Kameras, das mit seinem Gewicht von 2,9kg vor allem für ENG- und EFP-Zwecke gedacht ist. Laut Fujinon wurden bei diesem Objektiv die am weitesten entwickelten optischen, elektronischen und mechanischen Technologien angewandt.
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Nikon

Bei Nikon sind zwei HD-Zoom-Objektive und drei mit fester Brennweite im Angebot.

Canon

Zwei neue HDTV-Objektive stellte Canon vor, nämlich das UV40x15B und das HV5x8,5B. Damit bietet das Unternehmen allein acht Objektiv-Arten für HDTV an. Das 40fach-Objektiv dürfte vor allem bei Sportereignissen eine wichtige Rolle spielen, bei denen gute Kamerastandorte besonders rar und extrem teuer sind. Der Brennweitenbereich beträgt 15 bis 610mm. Das Objektiv ist für 1"-HDTV-Kameras ausgelegt.

Canon selbst hat - in Zusammenarbeit mit NHK - auch eine HDTV-Kamera sowie einen HDTV-Recorder entwickelt, die mit doppelter Bildwechselfrequenz arbeiten, also mit 120 B/s aufzeichnen.

Bei Wiedergabe in Normalbetrieb werden alle Bilder mit halber Geschwindigkeit wiedergegeben, so daß es sich um eine echte Zeitlupendarstellung handelt.

Das HDTV-Zeitlupensystem soll erstmals während der Sommer-Olympiade von NHK genutzt werden.
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Japans 245 öffentliche Stellen mit HDTV Bildscirmen

Immerhin gibt es in Japan derzeit 245 öffentliche Stellen, an denen Hi-Vision-Pragramme zu sehen sind: 63 in den Lobbies von TV-Anstalten, 36 in "Show-rooms", 26 in Rathäusern, 25 in Postämtern, 18 in Bahnhöfen und Flughäfen, 10 in privaten Medienhäusern, 7 in Kaufhäusern, 7 in Banken sowie anderen Einrichtungen.

Auch in Fachgeschäften sind erste Hi-Vision-Empfänger installiert. Als "Generalunternehmer" in Sachen Hi-Vision tritt die HPA, nämlich die "Hi-Vision Promotion Association", in Erscheinung. Durch sie werden auch die täglichen Hi-Vision-Sendungen gesteuert, nicht etwa durch NHK. Die HPA hat in etwa die Funktion einer Über-Fernsehanstalt, nur eben keine Produktionseinrichtungen.
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Die NHK möchte HDTV breit aufstellen

NHK möchte aber auch demonstrieren, daß die japanische HDTV-industrie nicht nur aus Sony und Panasonic besteht - und deshalb werden möglichst viele Unternehmen "eingeladen", an bestimmten Produktentwicklungen teilzunehmen.

Entziehen kann sich kaum ein Unternehmen der sanften Umarmung - es ist eine Allianz anderer Art als bei uns, hier möchten Industrie und Regierung die Broadcaster "umarmen". Irgendwie gleichen sich die Bilder.

Auf der anderen Seite stellte sich die NHK in Las Vegas stur - und zeigte sich ausstellungsmäßig abstinent. Nur die zahlreiche Referenten hatten was zu sagen, und das kam sicherlich billiger ist als die Neuauflage der riesigen Technologieausstellung des vergangenen Jahres.
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Asaca Corporation

Einen magneto-optischen Einzelbildspeicher für HDTV-Bilder stellte die "Asaca Corporation" vor (Bild 1). Bei Aufnahme und Wiedergabe arbeiten vier MO-Köpfe parallel, auf eine 130-mm-Platte lassen sich beidseitig 1,2 GByte unterbringen, insgesamt Platz für 200 Hi-Vision-Bilder, unkomprimiert, wie betont wurde.

Ein Bild ist in 2,3 s gespeichert, zum Auslesen wird 1s benötigt. Der zum System gehörende Videoprozessor stellt als Zwischenspeicher 4096 x 4096 Pixel * 24 bit zur Verfügung, so daß bis zu 6 Bilder gespeichert werden können - oder eine Aufnahme bis zu 8fach vergrößerbar ist.
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Barco

Speziell für die US-amerikanische Systemauseinandersetzung empfiehlt Barco seine neue HDTV-Monitorlinie HDM 2051 IH (20") und 2081 IH (32"). Die Farbeinstellung erfolgt automatisch; durch das AKB-System (Automatic Kinescope Biasing) wird gleichbleibende Farbtemperatur unabhängig vom Alter der Röhre versprochen.

Chromatek

Der Übergang zu HDTV wird auch mit NTSC-Signalen erfolgen - natürlich ist eine Hochkonvertierung erforderlich. Die entsprechenden Geräte waren bei mehreren Ausstellern zu sehen.

Der HDTV-Converter 9135 von Chromatek "verdaut" Signale mit einer Ablenkfrequenz von 15 kHz bis 128 kHz, die Bildwechselfrequenz kann von 25 Hz bis 120 Hz reichen. Die Ausgangssignaie sind noch flexibler. Bei Zeilensprung sind 1024 Zeilen, bei progressiver Abtastung 512 Zeilen pro Vollbild möglich, insgesamt von 125 bis 1166 Zeilen.

Der elegante Einstieg in die HDTV-Welt soll damit ermöglicht werden. Für die Umsetzung von HDTV-Signalen nach PAL oder NTSC bietet das Unternehmen die Downconverter 9720 und 9125 an.
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Digitalvideo Computing

Digitalvideo Computing aus Herrsching und VTE, Braunschweig, waren mit ihrem DVSR (Digital Video Silicon Recorder) in den USA präsent (Bild 2). Dieses Werkzeug für die Computer-Simulation von HDTV-Systemen konnte bereits mehrfach in die USA verkauft werden, so bei Bellcore, General Instrument, AT&T, Samsung, IBM, MIT, Rensellear Institute und Kodak.
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DVS

Ebenfalls für Simulationen sind die Image Sequence Display Systeme von DVS, Hannover, vorgesehen. Während die Karte ISP 1OO für einen Host-Rechner vorgesehen ist, arbeitet das Modell ISP 200 als eigenständiges System.

Eureka

Eureka versuchte in diesem Jahr die Lücke zu füllen, die NHK offengelassen hat. "Bridging three Worlds" war die Botschaft, die an die Besucher gebracht werden sollte.

Doch in Wirklichkeit war es eine Imagekampagne, um das europäische HDTV-System - vor allem seinen Produktionsstandard - weltweit zu popularisieren. Es waren denn auch keine Aktivitäten sichtbar, wie das europäische System zu einem weltweiten gemacht werden könnte.

Die drei Welten sind im übrigen der Film, ein USA-System mit 1050 Zeilen und 59,94 Hz und die europäische 50Hz-Welt. Hingewiesen wurde vor allem auf den Kompatibilitätsansatz, wobei wieder auf die bekannten Übertreibungen nicht verzichtet wurde: "Das europäische HDTV-System mit seinem 1250/50/2.1-Format ist abwärtskompatibel mit den existierenden 625/50/2:1-Systemen", hieß es unter anderem.

Daß diese Statements eigentlich nur für die MAC-Familie gilt, blieb dabei schlichtweg unbeachtet. Auch in einer Werbeschrift, die unter anderem von der EG-Komission herausgegeben wurde, heißt es, daß die Zuschauer in der Lage sein würden, ihre derzeitigen Fernsehgeräte bei HDTV-Ausstrahlung weiter zu nutzen. Erst ein Satz später kommt dann ein Hinweis auf D2-MAC. Nicht umsonst sprach ein Referent in diesem Zusammenhang von einer großen europäischen Verwirrungskampagne.

Ein Standard-Konverter von Thomson-CSF/LER

Im Zentrum des Eureka-Standes stand jedoch ein von Thomson-CSF/LER entwickelter Standard-Konverter von 1250/50 nach 1050/59,94.

Die Bildqualität war durchweg zufriedenstellend. Groß war auch der Andrang ins HDTV-Kino, in dem vor allem Film-to-Tape-Überspielungen und Tape-to-Film-Übertragungen zu sehen waren. Nur sehr geübte Zuschauer dürften in der Lage sein, Bewegungsartefakte zu erkennen.

Daß Europas Film- und TV-Industrie auch den US-Mediengiganten was zu bieten hat, ist leider noch nicht die Regel. Umgekehrt ist es schon einfacher, Europa befindet sich noch immer in medialer Abhängigkeit von den USA.

Trotzdem ist der Ansatz lobenswert, den Medienmarkt nicht immer anderen zu überlassen. Daß bei all diesen Überlegungen aber der japanische Standard unbeachtet bleibt, ist recht unverständlich.

Warum sollte es nicht möglich sein, auch Video Produktionen nach Japan zu verkaufen? Doch dazu müßte es einen Standard-Konverter nach 1125/60 geben. Wer Welten miteinander verbinden will, sollte denn auch beim Brückenbau im wahrsten Sinne des Wortes universell sein.
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Weitere Eindrücke

Der bei BTS entwickelte Gigabit-Recorder war noch nicht auf der NAB zu sehen.

Mit der Photo-CD (Bild 4) wiederum kann eine Brücke zwischen der Photographie und HDTV geschlagen werden, wird doch jedes Bild mit 3072 x 2046 Pixeln auf die Platte gebracht. So nebenbei wurde denn auch schon für die CD-I geworben, kann doch eine Photo-CD auf einem CD-I-Player wiedergegeben werden. Ein Photo-CD-Bild hat etwa die doppelte Auflösung wie ein HDTV-Bild, und daher ergeben sich weitere Manipulationsmöglichkeiten, beispielsweise durch Zoomen.

Digitale HDTV-MAZen

Digitale HDTV-MAZen gehören heute zur Pflicht. Für das 1125/60 gibt es sie von mehreren Herstellern. In der 1"-Spulenversion von Sony und Hitachi, wobei die Aufzeichnungen kompatibel sein sollen. Die Datenrate beträgt 1,188 Gbit/s, die Spielzeit maximal 96 Minuten. Auch die HDTV-Kamera mit der Harpicon-Röhre war zu sehen. Die Empfindlichkeit soll 30mal höher sein als eine Saticon-Röhre.

Gretag

Großbildprojektion spielt bei HDTV eine zentrale Rolle. Gretag präsentierte die 52er-Serie, die aus den Modellen 5240, 5280 und 52HD besteht. Sie sind für alle Standards ausgelegt, also 525/60, 625/50, 1125/60 und 1250/50. Die Einstellung ist jetzt auch mitteis Kabelfernbedienung möglich, so daß die Kontrolle direkt am Bildschirm möglich ist und sich damit auch kleinste Ungenauigkeiten ausgleichen lassen.
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Ikegami

Ikegami hatte einen großen Teil seiner HDTV-Komponenten dabei, vor allem die Kameras HL-1125 mit 2/3-inch-Harpicons und EC-1125 mit 174-inch-MS- Plumbicons.

Kodak

Kodak kündigte die Installation eines Digital Film Centers in Los Angeles an. Am 25. September 1992 soll bereits Eröffnung sein. Dort sollen dann 35mm-Filme gescannt und digitalisiert werden, um dann auf Workstations die verschiedensten Manipulationen vornehmen zu können.

Die digitalisierten Bilder werden anschließend wieder auf Film übertragen. So möchte der gelbe Gigant denen Wind aus den Segeln nehmen, die glauben, mit HDTV arbeiten zu müssen, um elektronisch flexibler zu sein.

Panasonic

Panasonic erlaubte sich in puncto HDTV wohl den weitesten Blick in die Zukunft. Vorgestellt wurde ein tragbarer 1/2"-UniHi-Recorder (Bild 5), eine portable 2/3"-CCD-Kamera und ein 20"-Monitor. Der Recorder AU-Z7000 hat ein Gewicht von 23 kg und kann - zumindest zeitweilig - auf der Schulter getragen werden. Die Kamera bringt es auf 7,5 kg.

Ferner war ein Rückprojektor mit sechs Projektionsröhren zu sehen. Ein digitales Übertragungssystem komprimiert das 1,2-Gbit/s-Signal auf 150 Mbit/s, was einem Kompressionsfaktor von 8:1 entspricht. Das Signal kann dann über eine Glasfaser (Broadband-ISDN) geschickt werden. Die Kamera arbeitet mit 3 FIT-CCDs mit jeweils 1,3 Millionen Pixeln.

Die aktive Bildfläche beträgt 9,6mm (H) x 5,4mm (V), und darauf befinden sich 1258 x 1035 Pixel, jedes 7,6 x 5,2 um groß. Zwei der drei CCDs sind für die Farbe Grün zuständig, während der dritte Rot und Blau umsetzen muß. Die Leistungsaufnahme wird mit 40 W angegeben, die horizontale Auflösung mit über 1100 Zeilen (nein, auch hier muß es Linien heißen !!!).
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Sony

Auch Sony stellte seine HDTV-CCD-Kamera HDC-500 (Bild 6) erstmals öffentlich vor. Die drei Hyper-HAD-CCDs haben jeweils 1.989.120 Bildpunkte, aufgeteilt in 1920 (H) x 1036 (V); jeder ist 7,3 x 7,6 um groß. Die Kamera arbeitet nach dem RGB-Prinzip (nähere Einzelheiten darüber in einem Beitrag in der nächsten FKT-Ausgabe.)

Nachzutragen bleibt nur, daß diese Kamera ebenfalls für NHK im Einsatz war - zusammen mit dem portablen Hi-Vision-Recorder von Panasonic. Die Idee eines Hi-Vision-Camcorders rückt in greifbare Nähe.

Sony gibt die Empfindlichkeit seiner Kamera mit Blende 8 bei 2000 Lux an. Verschiedene Adapter machen die Kamera recht flexibel für verschiedene Einsätze, so auch für medizinische Zwecke. Die Kamera soll ab September 1992 verfügbar sein.
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Toshiba

Die vierte HDTV-Kamera - neben BTS, Panasonic und Sony - kommt von Toshiba. Auch hier sind 1920 x 1036 Pixel auf einem 14 mm x 7,8 mm großen Chip untergebracht. Das Gewicht der Kamera beträgt 8 kg netto. Bei Toshiba wird bereits an einer 1"-CCD-HDTV-Kamera gearbeitet, die eher für den institutionellen Einsatz gedacht ist. Auch 1/2"-Kameras für Consumer stehen auf dem Entwicklungsplan des Unternehmens. Schon jetzt hat das Unternehmen einen 3/4"-Digitalrecorder für HDTV als Prototyp vorgestellt (Bild 7), die Datenrate beträgt 1,188 Gbit/s.

Das Videosignal wird auf acht Spuren aufgeteilt, jede übernimmt 148,5 Mbit/s. 16 Aufnahme- und Wiedergabeköpfe sind im Einsatz, die Aufzeichnungsgeschwindigkeit liegt bei 45,9 m/s. Die Kassette hat eine Spielzeit von 63 Minuten. Einen digital arbeitenden 8mm-Recorder für Heimanwendungen zeigte Toshiba ebenfalls.

Daten von NECs CCD-Kamera liegen noch nicht vor - aber die Kamera soll existent sein.

HDTV wird Realität - wer die Augen davor verschließt, versteckt sich vor der Gegenwart.

Rainer Bücken
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