Hier stehen die Messe- bzw. Veranstalter "Informationen".
Im Unterschied zu unseren überwiegend selbst formulierten Artikeln und Kommentaren sind das die vorauseilenden Lobeshymnen der Redakteure und Pressemenschen sowie der Messe-Ausrichter, der Messegesellschaften und der Veranstalter. Allermeist basieren die auf den vorab verteilten Presse- Informationen der Hersteller oder der Vertriebsfirmen. Nur die wenigsten dieser Lobeshymnen waren "wahr" bzw. hatten sich wirklich erfüllt.
Die Fachblätter und Magazine waren meist (finanziell) darauf angewiesen, solche Artikel unkommentiert zu veröffentlichen, weil da allermeist auch sogenannte "flankierende Anzeigen" (hinzu) geschaltet wurden. Über diese selbstverständlich erfundenen nebulösen ("das gabs doch gar nicht") Zusammenhänge gibt es ausführliche Seiten im Hifi-Museum, weil es dort ganz besonders offensichtlich wurde, wie "das Spiel" funktioniert.
Und: wir sollten unterscheiden zwischen "Zeilen" und "Linien"
Es fällt immer wieder auf, daß selbst gestandene Fach-Redakteure und Fach-Autoren diese beiden Begriffe allzuoft verwechseln, vertauschen oder ungeschickt benutzen. Viele PAL- Kameras konnten trotz nomineller 625 Zeilen nur echte 450 Linien aufnehmen und auch darstellen. Gleiches gilt für Videorecorder, Monitoren und Fernseher aller Hersteller. In den gesamten englisch sprachigen Publikationen sind es die verwechselbaren "lines" (und ab und zu die TV-lines) und man muß Nachsicht walten lassen. "Sie" unterscheiden das ganz selten.
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Eindrücke von der NAB 1990 (Teil 2)
Fortsetzung von FKT 6/90, S. 308 - in FERNSEH- UND KINO-TECHNIK - Nr. 7/1990 von Rainer Bücken.
5. Neue Produkte im Bereich HDTV und EDTV
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Hitachi - Hi-Vision und die die Hi-Vision-Kamera
Hitachi beispielsweise zeigte die Hi-Vision-Kamera SK-1500, die mit hochauflösenden 1"-Saticon-Röhren bestückt ist. Außerdem gibt es die portable SK-H50, die mit hochempfindlichen Harpicon-Aufnähmeröhren ausgestattet ist, sie ist nach Angaben des Herstellers 10mal empfindlicher als konventionelle Hi-Vision-Bildröhren. Bei Blende 4 reichen 200 Lux.
Ebenfalls bei Hitachi war der Hi-Vision-Videorecorder HV-1200 zu sehen, der nach den BTA-S001-HDTV-Studio-Spezifikationen 1125/60 arbeitet, benutzt wird die 1/2"-Hi-Vision-Kassette, und damit ist auch Kompatibilität zu den entsprechenden Geräten anderer Hersteller gewährleistet.
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Toshiba
Diese Geräte sind jedoch noch nicht für den sogenannten Consumer-Bereich vorgesehen, sondern für institutionelle Anwendungen. Toshiba hatte auf seinem Ausstellungsstand ein kleines funktionstüchtiges HDTV-Studio installiert, neben der Studio-/EFP-Kamera HSC-100 das digitale Effektsystem HPE-1000 und den digitalen Mischer HSW-1000.
In der Kamera sind CCDs mit zwei Millionen Pixel eingesetzt, die Serienfertigung soll innerhalb von zwei Jahren anlaufen. Das Effektsystem generiert dimensionale Bildeffekte, Rotations- und alle anderen bekannten digitalen Effekte, ebenfalls Mosaik, Solarization, Schweif usw. (Bild 4).
Die Monitore P32HI00 und P36HDO0 kosten zwischen 30.000 bzw. 50.000 US $.
Das MUSE-System braucht neue Decoder
Für die Übertragung wird in Japan das MUSE-System genutzt, und dazu gehören auf der Empfängerseite entsprechende MUSE-Decoder. Bestanden sie bisher aus großen Schränken mit mehreren tausend ICs, so wurden jetzt Decoder mit der ersten VLSI-Generation vorgestellt. Der nächste Schritt sieht dann in den Empfänger integrierbare EinSchübe vor.
Asaca Corporation
Asaca Corporation hat für die MOD (Magneto-optical-disk) eine Hi-Vision-Anwendung im Broadcast-Bereich als Standbild-Speicher eröffnet. Beim ADS-7800 wird eine 5 1/4"-Disk mit 1,2 GByte genutzt, die Speicherdichte ist 10mal höher als auf einer Festplatte. Jede Seite der MOD kann 100 Vollbilder zu jeweils 6 MByte speichern. Ein Cart-System ermöglicht den Zugriff auf bis zu 480.000 HDTV-Bilder.
Die Aufzeichnung eines HDTV-Bildes dauert maximal 0,5 s. Vorgesehen sind derartige Geräte vor allem für Computer-Graphik, medizinische Diagnose-Technik, Museen und Ausstellungen und - nicht zuletzt - für Hi-Vision-Einsätze beim Fernsehen. Das Unternehmen zeigte auch eine große Palette von HDTV-Meßgeräten, Signal-Generatoren, Monitore usw.
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Barco
Barco war mit seinem 20"-HD-Monitor 5153 vertreten - Auflösung 1000 (Linien - nicht Zeilen !!!). Die Zeilenfrequenz ist einstellbar zwischen 28 und 33,75 kHz. Außerdem war der Projektor Barcodata 1001 im Einsatz. Er ist für Projektionswände bis 29" geeignet, die Auflösung soll 2000 Linien (korekt !!) betragen.
Etwas kleiner das Modell 600, es bietet (nur) 1600 Linien (- nicht Zeilen) Auflösung und reicht für 3m breite Bilder. Die BVHS- 16 x 16-Kreuzschiene ist ebenfalls für HDTV-Signale geeignet.
BTS
BTS war vor allem mit seiner KCH-1000 vertreten und zeigte aus seiner aktuellen Produktion das Audio- und Video-Kreuzschienensystem TVS/TAS 3000. Bekannt gegeben wurde auch der Verkauf von zwei KCH-1000- Multi-Standard- HDTV-Kameras an die kanadische HDC Communications Group in Vancouver. Hauptgrund: Die verschiedenen HDTV-Standard-Vorschläge lassen sich mit diesen Kameras realisieren.
Gretag und Grass Valley
Gretag hatte wieder verschiedene Eidophor-Projektoren des Typs 5177 eingesetzt. Bei 1125/60 werden 3300 Lumen erreicht, bei 1250/50 sind es 2200.
Bei Grass Valley war die modifizierte HDTV-Version des Mischers 100CV im Einsatz.
Hitachis Rückprojektor für 450.000 US $
Mit Hitachis Rückprojektor CU0-5000R - die Diagonale beträgt 110", also 280cm - wird eine Auflösung von 1000 Zeilen (nein - es sind Linien !!) horizontal und 750 Zeilen (ebenfalls Linien) vertikal erreicht, die maximale Helligkeit 140 cd/m2, das Kontrast Verhältnis soll 140:1 betragen. Als Preis wurden 450.000 US $ genannt.
Deutlich billiger ist das 72"-Gerät, es ist für weniger 100.000 US $ zu haben. Insgesamt bietet das Unternehmen seine Rückprojektoren in sieben Bildschirmgrößen an. Bei der digitalen HDTV-MAZ arbeiten Hitachi und Sony eng zusammen, und damit ist die Kompatibilität gewährleistet. Das Signal wird mit 1,188 Gbit/s aufgezeichnet, für das Helligkeitssignal stehen 30 MHz, für die Komponenten Pb/Pr je 15 MHz zur Verfügung. Acht Tonkanäle gibt es, und bei Zeitlupenbetrieb von - 1/4 bis + 1/4 bleibt das Bild sendefähig. Die 14"-Spule mit 1"-MP-Band reicht für 96 Minuten.
Die namhaften Bandhersteller zeigten auch hierfür ihre Neuentwicklungen, Das Band von Maxell beispielsweise ist mit einem dünnen Keramik-Überzug versehen, wodurch Korrosion verhindert und die mechanische Stabilität gegen Abrieb erhöht wird.
Der Preis der Maschine dürfte indes für viele noch in astronomischen Dimensionen liegen - rund 250.000 US $ soll sie kosten. Auch das Spektrum an HDTV-Aufnahmeröhren war bei Hitachi ausgestellt, so das Saticon H4365 (1") und das Harpicon H4318 (18mm).
Ikegami
Ein breites Angebot an Hi-Vision-Produkten zeigte auch Ikegami, so die portable Kamera HL-1125 sowie die HC-1000 und die EC-1125. Auch gehört der Filmabtaster TKC-1125 ins Ikegami-Repertoire. Schließlich gibt es einen Videoformat-Konverter HVC-330 für HDTV-NTSC und - sofern überhaupt möglich - umgekehrt.
Die Ikegami Monitor-Serie umfaßt die Größen 14, 20, 26 und 30". Schließlich gibt es im Angebot Mischer, Bildspeicher, Scanner, Mikrowellen-Übertragungssysteme und Großbild-Projektoren.
JVC
JVC, bislang noch relativ unbekannt im HDTV-Geschäft, stellte sich dieses Mal recht innovativ vor, so mit Monitoren und einem Still Picture System, wobei verschiedene Medien wie CD-ROM, DAT usw. für die Speicherung von HDTV-Bildern und PCM-Ton verwendet werden (Bild 5).
Auf ein 2-Stunden-DAT-Band passen 480 HDTV-Bilder, 15 Sekunden Band werden für ein Bild benötigt, laut JVC sind es 2,56 MByte. Ein Einsatzort ist die "High Definition Gallery" im Kunstmuseum von Gifu in Zentral-Japan, die im April 1989 bereits eröffnet wurde.
Im ersten Stadium wurden von den 2000 Arbeiten, die dem Museum gehören, 700 aufgenommen und auf CD-ROM übertragen. Drei Wiedergabemöglichkeiten stehen zur Verfügung, nämlich 110"-Projektion im Theater, 60"-Projektion für Kleingruppen und 29"-Monitoren für individuelle Arbeitsplätze.
Sanyo "reif für's Museum"
Ebenfalls "reif für's Museum" gab sich Sanyo. Auch hier geht es um Still-Bilder, die mit einer Spezialkamera aufgenommen, verarbeitet und schließlich gespeichert werden. Im japanischen Sezon-Kunstmuseum hat Sanyo inzwischen seine erste Hi-Vision Library eingerichtet.
100 Bilder sind auf einer 600-MByte-WORM gespeichert. Ein Bild besteht aus 1920 (h) x 1035 (v) Pixel, bei jeweils drei Farben ergeben sich so 6 MByte/Frame.
Panasonics HDTV Musik-Videos
Ebenfalls auf Basis einer optischen Platte (WORM-Typ) arbeitet Panasonics "High Definition Still Picture and Audio Filing System". Die Kapazität der 12"-Platte ist mit 2,6 GByte angegeben, 500 HDTV-Bilder und eine Stunde Audio (2-kanalig) lassen sich speichern. Jedes Bild ist in 4 Sekunden aufgezeichnet. Für das Y-Signal wird mit einer Abtast-Frequenz von 74,25 MHz gearbeitet, bei den beiden Differenzsignalen Pb und Pr reicht jeweils die Hälfte, also 37,125 MHz. Vorgeführt wurde eine HDTV-"Slide-show" mit Aufnahmen wichtiger Kathedralen, alter Geschäftshäuser und Malereien.
Auch Musik-Videos wurden vorgeführt, u.a. vom Leipziger Gewandhaus-Orchester unter Leitung von Kurt Mazur. Panasonic hat ebenfalls einen 1/2"-HD-Recorder im Programm sowie einen neuen Video-Rückprojektor in 50" und 90" Diagonale. Die Projektionsröhren haben Durchmesser von 7" bzw. 12". Schließlich wurde auch ein neuer 20"-HD-Monitor vorgestellt.
Mitsubishi
Den Großbildprojektor LVP-SOOOHD gab es bei Mitsubishi, die Bildgröße kann von 150 bis 200" betragen, die Auflösung ist mit 1000 Zeilen (nein es sind Linien)angegeben, drei 13"-Bildröhren werden genutzt. Zu sehen war auch ein MUSE/NTSC-Konverter, mit dem dann über konventionelle Fernsehgeräte auch die Hi-Vision- Programme zu sehen sind. Bei der Wiedergabe ist zwischen "zoom up"-Mode, also Bildmitte formatfüllend, oder "wide"-Mode, also Letterbox- Verfahren mit schwarzen Balken am oberen und unteren Bildrand, zu wählen.
Pioneer
Für die bessere Bild-Übertragung sind Y/C- und RGB-Buchsen vorhanden. Die Konvertierung eines HDTV-Signals in 12 oder 6 NTSC-Teilbilder führte Pioneer mit seinen 12-Cube- und 6-Cube-Systemen vor. Jedes einzelne Projektionsgerät hat eine Diagonale von 40" und benutzt drei 7"-CRTs. Die so gespeiste Video wand bietet eine deutlich bessere Bildqualität als bei Verwendung eines NTSC-Signals.
Quantel
Die Quantel-Paintbox XL bietet Bilder mit 5400 x 3700 Pixel und ist für die Drucktechnik vorgesehen, die HD-Version ist für alle HDTV-Vorschläge geeignet, also auch für EUREKA-95.
Symbolics
Symbolics stellte einen HDTV-Videographik-Prozessor, "Frame Thrower" genannt, vor. Damit wird eine ganz neue Workstation-Familie (FT100) aufgebaut.
Ultimatte Corporation
Ultimatte Corporation zeigte sein System-6, ein Tricksystem mit vielen Möglichkeiten. Bilder lassen sich dabei sauber und vor allem gezielt überlagern und manipulieren.
Der japanische Rundfunk - NHK zeigte ....
NHK zeigte unter anderem die Kombination von Hi-Vision und konventionellem TV, um damit bessere Chroma-Key-Mischungen komponieren zu können. Das Verfahren wird "Synthevision" genannt und benutzt als Hintergrund eine Hi-Vision-Aufnahme. Die Hintergründe können auch beliebig gewechselt werden, ohne daß es zu Störungen kommt. Selbst Animations-Bilder sind da möglich, und Unschärfen lassen sich bewußt herstellen, um realistische Effekte zu erreichen. Der eigentliche Chroma-Key-Prozeß geschieht auf NTSC-Ebene.
NEC
NEC stellte das 3D-Digital-Video-Effekt-System HSDVE-10 vor. Ebenfalls zu sehen war der Monitor C-32HD1, dessen effektive Bilddiagonale 30" beträgt. Das Gerät ist sowohl für HDTV als auch EDTV gedacht. Der MUSE-Decoder HV-MD1000 ist - wie bei anderen Ausstellern - auf 1/$q seiner früheren Größe geschrumpft (Bild 6).
Nikon
Nikon stellte den Prototyp des HDTV-Still Video Systems HQ-1500C vor, als Bildwandler dient eine (!) 1"-MS-Saticon-Röhre. Ein Frame ist in 0,3s aufgenommen. Zusammen mit dem REBO-Bildspeicher bieten sich zahlreiche Emsatzmöglichkeiten, von der Katalogerstellung über Animation, CAD-Anwendungen bis hin zu medizinischen Zwecken usw. Ob damit aber Kosten gespart werden, wie Nikon-Mitarbeiter erklärten, sei dahingestellt.
Effektivität und Flexibilität werden jedenfalls gesteigert, bei der Qualität dürften - zumindest im Vergleich zum Film - schon wieder Abstriche notwendig werden. Die Empfindlichkeit des Systems soll dem eines 150-ASA-Films entsprechen.
Panaflex
Bei Panaflex wurde die "Ehe" zwischen Film- und Videotechnik demonstriert - Optik, Zubehör und Bedienung entspricht der Filmtechnik, nur die Aufnahmeseite selbst ist elektronisch.
Sony
Alle HDVS-Produkte von Sony waren im praktischen Einsatz zu sehen, so u.a. die HDC-300-Farbkamera, das HDD/HDP-1000 Digital-VTR-System, der Laser-Disc-Player HDL-2000 und der Unihi 1/2"-Videokassettenrecorder HDV-10 sowie der digitaler Frame-Recorder HDDF-5000.
Neu sind auch ein LWL-System für Kameras (HDFR/HDFT-300), der HD DME Multieffekt-Generator, drei Großbild-Projektoren, nämlich 150", 220" und 350"h sowie ein 55"-Rückprojektor (HDIR-550) (Bild 7).
Sony entwickelte beispielsweise einen 1"-FIT-CCD-Chip, bestehend aus 1920 horizontalen und 1036 vertikalen effektiven Bildelementen, die Auflösung wird mit 1000 Zeilen (nein, es muß auch hier Linien heißen) horizontal angegeben.
Für den Bildplattenspieler gibt es derzeit nur drei Bildplatten-Titel, nämlich "Hills of Seasons", "Paris" und "The Coral". Zwei Arten von Bildplatten gibt es, bei konstanter Drehzahl werden 8 Minuten, bei konstanter Abtastgeschwindigkeit 15 Minuten wiedergegeben.
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Hochinteressant - ein paar SONY Preise .....
Der Player dürfte etwa 25.000 US $ kosten. Beim HD-Videokassettenrecorder rechnet Sony mit einem Preis von 110.000 US $, allein eine Kassette wird etwa 250 US $, kosten, und damit wird deutlich, daß diese Geräte bestenfalls für den institutionellen Einsatz gedacht sind. Neun Hersteller haben sich dem Geräte-Standard angeschlossen (Bild 8).
Auch die Monitoren sind längst noch nicht im Preisgefüge da, wo sie für Consumer interessant werden könnten - mit 40.000 US $ für ein 28"-Gerät ist da noch nicht mit Massenkäufen zu rechnen.
Das HDTV-Tape-to-Film-Transfer-System
In Basingstoke wurde das erste HDTV-Tape-to-Film-Transfer-System installiert, es wird auf 35mm-Film überspielt. Für eine Stunde Film muß die Maschine über 30 Stunden laufen, die Kosten betragen hierfür knapp 40,000 Pfund. In den USA gibt es bereits drei dieser Anlagen.
Thomson
Thomson hatte die Proscan-Kamera ausgestellt, sie ist für EDTV- oder HDTV-Betrieb nutzbar, kann also im 525/59,94/1:1 bzw. 625/50/l:l-Standard betrieben werden oder mit 1125/60/2:1 bzw. 1250/50/2:1.
Verwendet werden drei 2/3"-Saticon-Röhren, die drei Farbkanäle haben eine Bandbreite von jeweils 20 MHz. Das Bildformat kann von 4:3 auf 16:9 umgeschaltet werden.
Die italienische Telettra-Gruppe
Die italienische Telettra-Gruppe war ebenfalls vertreten, es wurde ein digitales Übertragungssystem mit den entsprechenden Codecs von 45 bis 140 Mbit/s vorgestellt. Dabei mußte auffallen, daß Telletra vorerst bei Eureka 95 kein Mitglied mehr ist, vermutlich deshalb, weil eben kein HD-MAC übertragen wird.
Tektronix
Tektronix stellte Signalgeneratoren und Meßgeräte für Audio und Video aus.
Canon mit sechs HD-Objektiven im Angebot
Canon hat sechs HD-Objektive im Angebot, bei Fuji sind es insgesamt 17 und bei Nikon waren insgesamt sieben HD-Objektive zu sehen. Auch Angenieux ist recht aktiv in der HDTV-Entwicklung; immerhin sind bereits drei Objektive lieferbar.
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Das "Club Theatre Network (CTN)" will investieren
"Entertainment will never be the same!" - diesem Leitspruch hatte sich das "Club Theatre Network (CTN)" verschrieben. In exklusiven Country Clubs, Hotels und Wohnanlagen sollen Kinos mit 40 bis 70 Plätzen installiert werden, HDTV-Großbildprojektoren werden über Satellit oder Glasfaserstrecke bedient. Die Zentrale ist in Florida, und von dort sollen zunächst bis 14 HDTV-Kinos versorgt werden, die Filmabtastung erfolgt mit Rank Cintels MKIII HD. Auch ist der erste Club bereits in diesem US-Staat eröffnet. Bis Mitte der 90er Jahre "sollen" !!!! weltweit 5.000 Clubkinos eingerichtet sein.
Toshiba
Toshiba will ab August in seiner Himeji-Fabrik monatlich etwa 20.000 Hi-Vision-Bildröhren in den Größen 32" und 36" produzieren. Dazu wurden Investition von 5 Milliarden Yen, entsprechend etwa 60 Millionen DM, getätigt.
Auch ein Hi-Vision-Theater mit einem 5m-Schirm wurde von dem Unternehmen im Toshiba Science Institute in Kawasaki eröffnet. Dabei sind sechs Rückprojektoren mit jeweils sechs 9"-Bildröhren zusammengestellt. Acht digitale Tonkanäle und 19 Lautsprecher sind im Einsatz, ein Laptop-PC steuert das ganze.
NHK Enterprise und Dai Nippon Printing
NHK Enterprise und Dai Nippon Printing begannen jetzt mit dem Verkauf von Hi-Vision Graphik-Software, nämlich Hermitage Museum I.
HD Pacific
HD Pacific wird in Seattle die Oper "Krieg und Frieden" in HDTV aufnehmen, insgesamt sollen dabei 4 bis 5 Kameras eingesetzt werden, allein für die Nachbearbeitung sind 50 Stunden Produktionszeit vorgesehen. Ebenfalls werden auch medizinische Programme in HDTV durch HD Pacific produziert und über verschiedene Medien vertrieben.
Southern Bell
Als Übertragungssystem für HDTV kommt auch die Glasfaser häufiger zum Zuge. So gibt es immer mehr Fiber-to-the-Home-Projekte, die auch für HDTV geeignet sind. Southern Bell hat seit Juli 1988 verschiedene HDTV-Übertragungen vorgenommen, und bis zum Jahr 2000 werden alle neuen Verbindungen "in Glas" hergestellt.
Verwendet wurde bei der NAB die Übertragungselektronik vor allem Grass Valley's Wavelink. Wer den Hi-Vision-Standard nach der NAB'90 noch für verhandelbar hält, dürfte kaum auf Gegenliebe bei der einschlägigen Industrie hoffen - die Technik ist fertig und wartet darauf, ins Geschäft zu kommen.
Das war Teil 2 von Rainer Bücken im Juni 1990
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