Zum Auffrischen und Erinnern . . . .
. . . sind diese Seiten hier gedacht, denn viele wissen nicht mehr oder noch nicht, wie es damals angefangen hat und wie das wirklich funktioniert mit dem Fernsehen, den Kameras, den Videorecordern, den Tonband- und den Magnetband- geräten aus alter Zeit. Viele Bilder können Sie durch Anklicken vergrößern.
Wie funktioniert das Vario-Objektiv?
Hier eine kurze einfache Beschreibung aus 1965:
Vario-Objektive sind, wie schon der Name andeutet, Objektive mit veränderlicher (variabler) Brennweite.
Ihre Vorteile: Schnelle, stufenlose Veränderung der Brennweite, rasche Wahl der Motivgröße und des Bildausschnitts (ohne vorher in Brennweiten denken zu müssen) sowie die Möglichkeit, 'Fahraufnahmen' ohne Standpunktänderung zu filmen.
Diese Vorteile der Vario-Objektive sind so überzeugend, daß sie die früher üblichen Objektivrevolver praktisch völlig verdrängt haben. Die Vario-Objektive - beispielsweise das hier gezeigte Schneider-Variogon 1:1,8/ f = 7-56 mm - bestehen aus mehreren Linsengruppen.
Die erste Linsengruppe (I), die nur zum Einstellen der Aufnahmeentfernung verschoben wird, erzeugt innerhalb des optischen Systems ein Zwischenbild.
Die zweite Linsengruppe (II) entwirft nun von diesem ein zweites Zwischenbild, und erst die dritte Linsengruppe (III) erzeugt aus dem zweiten das endgültige Bild auf dem Film oder der Aufnahmeröhre.
Durch Verschieben der zweiten Linsengruppe innerhalb des Objektivs sowie durch Änderung der Distanz des Systems (a) und der Linse (b) ändert man den Abbildungsmaßstab vom ersten zum zweiten Zwischenbild und damit auch die Größe, mit der der Gegenstand auf dem Film abgebildet wird.
Dabei ändert sich die Brennweite des Variogons von 7 auf 56 Millimeter. Das entspricht einem stufenlosen Übergang vom extremen Weitwinkel- zum Telebereich.