April 2025 - Einführung und Vorwort zum Breitfilm-Format
Unser konventionelles Kino-Bild- Format wurde in den 1930er Jahren geprägt und das war 4:3 (Breite zu Höhe) - fast wie eine Postkarte. Unser Fernseh-Bild- Format lehnte sich anfänglich an dieses 4:3 Format an. Manche Autoren oder Redakteure drehten die beiden Werte auch rum zu 3:4 Format. Es war und ist allles gewöhnungsbedürftig.
Im Vergleich zum späteren Breitfilm ist das unten in den Texten öfter genannte Normalfilm- Format "1,33:1" zum Beispiel bei Cinemascope erweitert auf 2,55:1. Es gab aber noch viel viel mehr eigene Breitbild-Formate. Hier kommt eine Aufzählung der zeitlichen Abfolge der Entwicklungen - überwiegend in Mittel-Europa und in den USA in Hollywood.
Informationen zu Biografien im Allgemeinen :
Die biografischen Daten dieser technischen Entwicklung waren bis in die 1990er Jahre in sehr vielen Publikationen - insbesondere aus der Film- und Kino-Branche und den diversen "Film-Heftchen" - weit verstreut. Allermeist waren es aber aufgehübschte und teils sogar verdrehte bis zu völlig falschen Marketing Informationen der großen Film-Studios und -Labels aus Hollywood, um deren Filme noch reißerischer vermarkten zu können und die uninformierte Bevölkerung weltweit ins Kino zu locken. - Noch ein Wort zu einer Biografie : Laut des deutschen Urheber-Recht Gesetzes genießt eine Biografie keine "Schutzwürdigkeit", weil der vom Gesetzgeber definierte Schutz an "mangelnder Schöpfungshöhe" scheitert. Mehr dazu steht hier im Fernsehmuseum.
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Gesammelt und redigiert wurden diese Daten von ....
Daher gilt unser Dank für die Zeit ab 2020 (Corona) bis 2024 den beiden Film- und Kino- Spezialisten Harald Knapitsch und Manfred Romboy, die viel überprüft und korrigiert hatten.
Vor über 33 Jahren (1992/93) hatten die nachfolgenden Namen an der Vervollständigung der biografischen Daten mitgewirkt : Anke Sterneborg, Annette Kilzer, Claude Autant-Lara, Daniela Sannwald, Eric Rohmer, Frank Arnold, Fritz Göttler, Gerhard Midding, Gert Koshofer, Harald Knapitsch, Helga Belach, Helma Sanders-Brahms, Henry Koster, Jean Negulesco, Jochen Brunow, Jörg Becker, Klaus Dermutz, Lars-Olav Beier, Manfred Romboy, Manfred Salzgeber, Norbert Grob, Peter Nau, Rainer Simon, Rolf Giesen, Thomas Koebner, Wolfgang Jacobsen.
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Die Biografie der breiten Filmformate - teilweise aus 1993
Die auf die Silbe »scope«, »rama« oder »vision« endenden Filmverfahren sind nicht unbedingt nur eine Antwort auf die Bedrohung des Kinos durch das Fernsehen; viele von ihnen wurden bereits zu einer Zeit entwickelt, als es noch kein öffentliches Fernsehen gab.
Sie erlangten aber ihre größte Bedeutung ab 1952/53, um dem damals noch im Format beschränkten Kino- und Fernseh-Bildschirm neben dem gleichzeitig eingeführten plastischen (3-D) das übergroße Kinobild entgegenzusetzen. Von der ungeheuren Vielzahl der Verfahren, die häufig von Produzenten und Studios initiiert oder ausgearbeitet wurden, an denen aber auch erfinderische Außenseiter beteiligt waren, haben sich nur die optisch qualitativen durchsetzen können. Parallel dazu lief die Entwicklung des Stereotons.
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- Anmerkung : Es ging aber überwiegend darum, die Patente oder Warenzeichen oder Gebrauchsmuster der Konkurrenz zu umgehen bzw. ein eigenes System welweit als Standard durchzusetzen. Das damalige Gebaren erinnert die Hifi-Fans sofort an den Kampf der 8 verschiedenen Quadroverfahren ab 1972.
Das anamorphotische Verfahren der horizontalen Bild-Kompression sowie das speziell dafür notwendige Linsenkonstrukt war bereits nicht mehr patentierbar, es war nämlich seit vielen Jahren bekannt und das Patent war abgelaufen.
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