Das Licht kam aus einem Lichtbogen, daher kam auch die Bezeichnung (Licht-) Bogenlampe.
Heute lächeln die jungen Menschen, wenn ich etwas von einer "Bogenlampe" erzähle und denken an die gebogenen Lampen in den Parks oder am Kurhaus zu Wiesbaden.
Doch es gab wirklich die sogenannten Kohle-Bogenlampen, bei denen zwei meist unterschiedlich dünne Kohlestäbe (fast wie Bleistifte) zum "Anzünden" erst mal dicht aufeinander zu bewegt wurden und dann nach dem Zünden der Famme (ganz schnell) wieder auseinander gefahren (gezogen) wurden, sodaß sich dazwischen ein sehr heller Lichtbogen aufbaute.
Natürlich war das "Anzünden" dieser Bogenlampe von der Bedienung her etwas trickreich, mit der einen "Kohle" die andere Kohle nahezu "anzutippen" und sofort wieder zurück zufahren. Dieser Lichbogen war gigantisch hell und dennoch von der Quelle (oder dem Ursprung) des Lichts verhältnismäßig klein im Vergleich mit einer normalen Glühlampe - nach damaliger Technik. Für alle Arten von sehr hellen und weitreichenden Scheinwerfern brauchte man nämlich eine nahezu ideale punktförmige Lichtquelle.
Das galt für die Film- und Fernsehstudios vor dem 2. Weltkrieg wie auch für die "Flugabwehr"- Scheinwerfer der "Reichsverteidigung". Diese Flugabwehr- Bogenlampem- Scheinwerfer hatten fast 10 Kilowatt an Stromaufnahme und waren schon extrem hell und hatten eine Reichweite von über 10km nach oben in den Himmel.
Im Kino war sowohl die helle punktförmige Lichtquelle als auch die Farbtemperatur und die Konstanz dieser beiden Werte für die Dauer einer Filmrolle wichtig. Im Idealfall sollten auch beide Projektoren ein farblich identisches Licht abgeben, um bei der Überblendung die Kontinuität des Filmgeschehens zu gewährleisten. Das klappte aber nicht immer.
Rechts ist das Zünden und Starten anschaulich dargestellt. Als letztes Bild ist das Verlöschen des Lichtbogens noch zu sehen.
Mehr technische Informationen über diese Bogenlampen-Technik finden Sie in diesem Zeiss-Ikon Artikel und in der wissenschaftlichen Abhandlung über die Hochstrom-Kohlebogenlampe.
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