Die uralte historische elektrische Projektionslampe
Die allerersten Dia- und Filmprojektoren hatten ganz primitive Öl-Lämpchen, also richtige "Laternen". (Daher der uralte Name "Laterna Magica"). Erst als der elektrische Strom verfügbar war, wurde elektrisch "geleuchtet" bzw. durchleuchtet. Mit den schwachen handelsüblichen Glühlampen war das natürlich sehr unbefriedigend, sodaß man sich lange vor der Halogen-Zeit etwas einfallen lassen mußte.
Optische Bedingung für eine perfekte Projektion eines Dias oder eines Films war immer schon eine punktförmige Lichtquelle. Besser gesagt, so punktförmig wie möglich sollte die Lichquelle sein. Das war aber mit 110 Volt (über Vorschalltrafo) oder gar 220 Volt Netzspannung nicht so einfach zu machen. Denn wenn die Windungen der Glühwendel zu dicht aneinander kamen, schlug die Spannung über und die Lampe war dahin, im Eimer. Und so hat man sich einige Tricks einfallen lassen, um das einigermaßen handhabbar zu konsturieren.
Die einprägsamsten Lampen (für den Autor) waren die (vermutlich genormten) stehenden 500 Watt Lampen in den uralten Siemens P2000 16mm Schul-Schmalfilm- Projektoren, die in den (höheren) Schulen massenhaft vorhanden waren. Und dafür wurden interessierte Lehrer und sogar befähigte Schüler in der jeweiligen Stadtbildstelle als Filmvorführer ausgebildet. Ich habe meinen Ausweis heute noch. Und jeder Projektor hatte eine Reservelampe im Kofferdeckel, genau wie die 500W Lampe rechts im Bild.
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Die unvollkommene Lichtquelle
Die Lichtquelle war also überhaupt nicht punktförmig, eher im Gegenteil. Deshalb wurde zwischen Lampe und Filmfenster eine sogenannte Kondensor-Linse eingefügt, die die relativ große Lichtquelle deutlich auf die Größe des 16mm Bildfensters konzentrierte. Weiterhin diente die Linse mitsamt ihrer Beschichtung auch als Wärmefilter, sodaß der Film nicht zu heiß wurde.
Diese Lampe wurde in fast allen bundesdeutschen Schulen in fast allen Projektionsgeräten zur Standardlampe.
Als später auf einmal nur noch halb so schwere US amerikanische 16mm Projektoren in den Schulen auftauchten, waren die alten extrem schweren Siemens P2000 endlich out. Auch in den Bell & Howel und RCA und Eiki Projektoren waren diese Lampen einsetzbar, sogar in der 220 Volt Version.
Kaum waren diese neueren leichten 16mm Projektoren angeschafft, ging die Film Äre zuende und die ganzen Filme kamen als VHS Kassetten heraus, zwar in deutlich schlechterer Qualität, doch mit wesentlich vereinfachter Handhabung. Und die Lampen gingen auch nicht mehr kaputt.
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Deutlich größere Kaliber gibt es auch
Die bei uns bekannten Projektionslampen sind die in den Dia-Projektoren verwendeten 250 Watt / 24V Halogen-Lampen mit dem 2-Stiftsockel. Weniger bekannt sind die deutlich größeren 100V und 220V Lampen mit 500 Watt und 1000 Watt.
Das alles sind immer noch "kleine" Glühlampen mit einer relativ geringen Lichtausbeute im Verhältnis zur Leistungsaufnahme.
Diese Lampen hatten eine relativ kurze Lebendsdauer
Im Bild rechts sieht man, wie die Glühwendel bereits kristallin schimmert. Damit wird das Ende des "Glühfadens" eingeleutet. Die Lampe wird nicht mehr lange halten. Weiter oben im Vergleich eine noch funkelnageneue Glühwendel.
Das Ende einer Glühfadenlampe
Wenn die Stabilität des Glühfadens (oder der Glühfäden) dem Ende zu geht, bricht oder reißt der Faden irgendwann ab und die Lampe erlischt. Eine Wolfram-Legierung als Material hat sich bewährt, lebt aber auch nicht ewig. Und je heißer der Kolben und damit das Innenleben wird, also je größer die aufgenommene Leistung ist, desto schneller "stirbt" die Lampe.
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Nicht nur Projektoren benötigen solche Lampen
Wir waren in Berlin in den Havel-Filmstudios mit dabei, als moderne 5KW, 10KW, 16KW und 40KW Scheinwerfer aufgebaut wurden.
Mehr steht auf unseren Berliner Berichtsseiten aus 2011.
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