In der Sonderausgabe des Filmecho 1994 finden wir sie ...
Gleiches galt übrigens für die ganze Gilde der Filmkamera- männer (seltener auch Frauen natürlich), die alle in der Zeitschrift Kameramann ihre kleinen oder großen Anzeigen stehen haben mußten.
Hier war es ähnlich, auf wenige Seiten konzentriert. Das ergibt einen Überblick, wer noch in 1994 was angeboten hatte. Die UFA Handel als Kino-Ausrüster war zu der Zeit schon lange nicht mehr dabei, die wurde 1961 nahezu aufgelöst.
Ergänzung zu "Verleih" bzw. zu den "Verleihern" ....
Beachten Sie bitte ganz unten die "Film- verleiher", also die deutschen Verleihfirmen. Anhand der Namen können Sie nicht heraus- finden, wieviele Filme die im Verleih haben und wie groß der "Laden" wirklich ist und wie verlässlich bzw. pünktlich - ein paar Tage vor Spielbeginn - die auch die Filme anlieferten.
Dazu sollte man auch noch wissen, daß die Film-Studios in USA (oder Indien) die Verleih- firmen weltweit nach dem effektiven Umsatz aussuchen. Also wie gut die Verleiher "ihre" Kinos im Griff - im wohlbekannten Würgegriff der Verleiher - hatten und wie gut sie diese sehr oft abhängigen Kinobetreiber "ausquetschen" konnten.
Hinter den Kulissen war dort nämlich genauso ein Hauen und Stechen wie bei den Hifi- Importeuren der 1970er und 1980er Jahre, die von den allermeist amerikanischen Export- Agenten genauso gequält wurden, sie müssten - egal wie - mehr Umsatz machen. Klappte das nicht, bekam noch ein Importeur die "Alleinvertriebsrechte", völlig ungeachtet, wer die vorher hatte und ob es da alte Verträge gab.
Bei den neu in USA gedrehten und vorgstellten Filmen "durften" die Verleiher ihre Gebote bzw. Agebote abgeben, wieviel Umsatz sie denn machen könnten. Also nicht die Anzahl der Zuschauer war irgendwie relevant, nur der Umsatz zählte. Die für den Erst-Einstieg geplanten Kopien (eine pro ausgewähltem Kino) mußte der Verleiher selbst planen, bei den Kopierwerken hier in Deutschland bestellen und natürlich vorfinanzieren und dann an die Kinos zeitnah ausliefern. Diese durchgängige Organisation samt Lager und Vertriebsmitarbeiter mußte der Verleiher auf die Beine stellen und finanzieren. Weiterhin mußte er auch von den immerwährend klammen Kinobesitzern die am Kassenumsatz des Kartenverkaufs anteiliegen Lizenz-Gelder eintreiben.
.
.
Die großen Hollywood Studios hatten natürlich weltweit ihre eigenen Niederlassungen bzw. die eigenen Verleihfirmen und waren auf die lokalen Verleiher nicht angewiesen. Manche Verleiher hatten nur einen einzigen Film im Angebot. Heute wissen wir, daß es da durchaus Einmann-Firmen gab, die das Geschäft betrieben. Ab der Einführung der Kino-Beamer und der Abschaffung der 35mm Kopien hat sich das Spektrum gänzlich verändert. Es gibt fast keine Verleiher und schon gar keine 35mm Film-Kopien mehr.
.