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Die Geschichte der Nachricht und der Nachrichtentechnik

Teile der Text-Einträge von 1600 bis 1979 stammen aus einem Buch und müssen nicht unbedingt richtig sein. Einge Texte sind sogar falsch und wurden korrigiert. Liegen neue Erkenntnisse vor, werden die auch umgehend eingepflegt. Die Bebilderung ist von solch miserabler Qualität, daß sie nicht eingeblendet wird. Die einführende Seite lesen Sie hier.

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Von 1925 bis etwa 1938

Rundfunk und Tonfilm entwickeln sich rasch zu Massenmedien; ihnen folgen Bildfunk und Fernsehen. Der Fernschreiber kommt auf und führt zum weltweiten Telex-Netz. Tonbandgeräte zur Speicherung und Radar zur Ortung von Objekten erlangen Bedeutung. - Die ersten Computer erscheinen.
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1.1.1925 - aus WE und AT&T werden die Bell Telephone Laboratories

Gründungstag der Bell Telephone Laboratories, die aus dem Zusammenschluß der Forschungslaboratorien von Western Electric und der American Telephone and Telegraph Co. (hieraus Teile der Technischen Abteilung, ab 1934 auch die Forschungs- und Entwicklungsabteilung) entstehen.
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3.4.1925 - Die Union Internationale de Radiophonie wird gegründet

In Genf wird die Union Internationale de Radiophonie (UIR) gegründet. Die Initiative hierzu wurde ausgelöst durch einen Gedankenaustausch, den Hans Bredow, der Vater des deutschen Rundfunks, mit John Reith, dem Leiter der englischen BBC-Rundfunkgesellschaft, 1924 aufgenommen hatte.
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13.1.1925 - erste französische Rundfunknachrichten

Der Rundfunk-Sender auf dem Pariser Eiffelturm beginnt mit der Abstrahlung eines täglichen Programms unter dem Titel „Journal parle". Das entspricht unseren allgemeinen Rundfunknachrichten.
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31.1.1925 - US Radio-Sendung in Stuttgart ausgestrahlt

Radio Stuttgart verbreitet erstmals eine Rundfunksendung aus den USA (siehe auch 5. 2.1924).
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4.2.1925 - Oliver Heaviside stirbt

In Torquay/Südengland stirbt 75jährig der Physiker Oliver Heaviside (siehe 18.5.1850).
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5.4.1925 - Dieckmann und Hell - Patent auf Bildaufnahmeröhre

Max Dieckmann und Rudolf Hell nehmen auf ihre gemeinsame Erfindung einer „lichtelektrischen Bildzerleger-Röhre für die Zwecke des Fernsehens" das DRP Nr. 450187.
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3.5.1925 - Clement Ader stirbt - erste stereophone Opernübertragung

In Toulouse stirbt im 84. Lebensjahr der Ingenieur Clement Ader. Neben seiner Tätigkeit als sehr früher Flugzeugkonstrukteur hat er unter anderem 1881 in Paris als erster eine stereophone Opernübertragung mit Hilfe Bell'scher Fernsprechgeräte öffentlich vorgeführt (siehe 11.8.1881).
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7.5.1925 - Deutsches Museum in München ist umgezogen

Das im Jahre 1903 von Oskar von Miller gegründete Deutsche Museum in München bezieht seine neuen endgültigen Räume. Es enthält wertvolle Originalstücke aus der Pionierzeit der Nachrichtentechnik, unter anderem auch die Hertz'schen Experimentiergeräte von 1888.
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15.5.1925 - Die Reichs-Rundfunk-Gesellschaft (RRG) wird gegründet

Unter Vorsitz von Staatssekretär Hans Bredow wird als Organ der Deutschen Reichspost in Berlin die Reichs-Rundfunk-Gesellschaft (RRG) gegründet. In ihr sind die neun regionalen deutschen Rundfunksender vereinigt.
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1.1.1926 - Erste Zug-Telephonie in Deutschand

Einführung der Zug-Telephonie im Streckendienst der Deutschen Reichsbahn-Gesellschaft.
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7.1.1926 - Deutschlandsender mit 280m hohem Sendemast

In Berlin-Königswusterhausen wird mit einem 280m hohen Sendemast der Deutschlandsender in Betrieb genommen. Ab 1929 arbeitete er als Kurzwellen-Weltrundfunksender (siehe 3. 12. 1924).
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2.4.1926 - erste erfolgreiche Bildtelegraphie-Versuche

Zwischen Berlin und Wien finden unter Leitung von Professor A. Karolus erste erfolgreiche Bildtelegraphie-Versuche statt (siehe 1.12. 1927).
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5.6.1926 - Springschreiber für den Telegraphiebetrieb

Die ersten aus Amerika von der Morkrum Co. erworbenen Springschreiber werden im Telegraphiebetrieb der Reichspost zwischen Berlin und Chemnitz angewendet. Drei Jahre später wird auch das deutsche Flugsicherungsnetz mit Springschreibern ausgestattet.
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19.7.1926 - Oberlin Smith stirbt

In Bridgeton (New Jersey, USA) stirbt im 87. Lebensjahr Oberlin Smith, ein amerikanischer Geschäftsmann. 1888 hatte er als erster das Prinzip der magnetographischen Tonaufzeichnung erkannt und formuliert. Die praktische Entwicklung setzte erst um 1900 ein; sie führte dann schrittweise zum Tonbandgerät unserer Tage.
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3.9.1926 - Der Berliner Funkturm wird übergeben

In Berlin an der Masurenallee wird der von Heinrich Straumer erbaute 126 m hohe Funkturm seiner Bestimmung übergeben. Er wurde ein Wahrzeichen Berlins.
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14.9.1926 - die National Broadcasting Corporation (NBC) gegründet

Als Tochtergesellschaft der Radio Corporation of America (RCA) wird die National Broadcasting Corporation (NBC) gegründet.
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1.10.1926 - Erste automatische Ampelschaltung in Berlin

Auf dem Verkehrsturm am Potsdamer Platz in Berlin - seinerzeit einer der verkehrsreichsten Punkte in Europa - wird die erste automatische Ampelschaltung (Rot - Gelb - Grün) in Betrieb genommen.
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11.10.1926 - Andre Robida stirbt

In Neuilly bei Paris stirbt der französische Romancier und Zeichner Andre Robida (siehe 14. 5.1848). Er hatte die ersten Visionen eines "Fernsehers" bildlich festgehalten.
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7.1.1927 - Das Farnsworth Patent wird erteilt

Philo T. Farnsworth erhält für seinen bereits 1922 erfundenen Bildsonden-Abtaster (die Farnsworth-Sondenröhre) nach langem Streit mit RCA das USA-Patent 1773980.
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4.3.1927 - Deutsches Transatlantik-Kabel von Emden New York

Das von der Deutschen Atlantischen Telegraphen-Gesellschaft Berlin ausgelegte Transatlantik-Kabel, das nach dem Verfahren des Dänen K. E. Krarup zur Erhöhung der Leitungsinduktion hergestellt wurde, nimmt seinen Dienstbetrieb zwischen Emden via Horta/ Azoren und New York auf.
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4.5.1927 - Englands Regierung erlaubt Rundfunksender

Der Postmaster General in London gibt vor dem britischen Unterhaus bekannt, daß er eine beschränkte Zahl von Rundfunksendern in England genehmigen werde.
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1.8.1927

In Anlehnung an die Technische Hochschule Berlin-Charlottenburg wird das Heinrich-Hertz-Institut für Schwingungsforschung gegründet. Erster Leiter dieses Instituts wird Professor Dr. Karl Willy Wagner (1883-1953).

25.11.1927

In Washington/USA findet nach mehrwöchiger Konferenz der Abschluß des erneuerten Weltfunkvertrages statt. 400 Vertreter aus 76 Staaten und von 65 Gesellschaften hatten daran teilgenommen; die Bestimmungen treten am I.Januar 1929 in Kraft.

1.12.1927

Die erste, bereits die Reichsgrenzen überschreitende Bildtelegraphen-Linie nach dem System Siemens-Karolus-Telefunken, wird zwischen Berlin und Wien in Betrieb genommen.

9.2.1928

Dem englischen "Physiker" (besser : Fernseh-Pionier) John Logie Baird gelingt es mit Hilfe von Kurzwellen, erste Fernsehsendungen über den Atlantik von London nach New York zu übertragen. Wenige Tage später werden solche Sendungen auch auf dem Dampfer „Berengaria" auf dem Atlantik empfangen.
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10.2.1928

Die Kurzwellen- Funkfernsprechverbindung Deutschland - USA über England (bis dort auf Kabel) wird aufgenommen.

12. 4. 1928

Flugkapitän Hermann Kohl (1888 bis 1938), Günther Frhr. von Hünefeld und Oberst James C. Fitzmaurice starten von Baldonnel/Irland zum ersten Ost-West-Flug nach Amerika. Sie erreichen mit einiger Not nach 36,5 Stunden amerikanischen Boden. Sie nehmen bei dem einmotorigen Landflugzeug vom Typ Junkers W 33 auch das Fehlen einer drahtlosen Funkanlage in Kauf, um für das eingesparte Gewicht - etwa 180 Pfund - mehr Treibstoff mitführen zu können. Auch Lindbergh, der ein Jahr zuvor den Flug New York-Paris solo unternahm, flog ohne Funkgerät. Es war allen hier genannten Fliegern jedoch klar, daß ein ordentlicher verkehrsmäßiger Flug über Weltmeere nur mit funktionstüchtigen Funkanlagen realisiert werden könnte.

21.7.1928

Der Springschreiber wird im Telegraphennetz der Deutschen Reichspost für Nebenstellenanlagen zugelassen. Fast gleichzeitig wird die Wechselstrom- Telegraphie mit 12 Frequenzen zwischen Berlin und Frankfurt am Main in Betrieb genommen.
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22.8.1928

In den Vereinigten Staaten von Amerika wird die erste Live-Fernseh-Übertragung in experimentellem Rahmen vorgenommen. Beim demokratischen Parteikonvent in Albany/New York wird die Vorstellung des Präsidentschaftskandidaten Gouverneur Smith übertragen. Es ist nicht bekannt, wieviele Empfangsgeräte eingeschaltet waren.
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31.8.1928

Während der 5. Deutschen Funkausstellung in Berlin führt Denes von Mihaly seine „Fernschau", Fernsehbilder von 4 cm x 4 cm mit 900 Bildpunkten, vor. Auf derselben Ausstellung präsentierte Professor August Karolus sein Abtastverfahren von Filmbildern mit 96 Zeilen durch einen Mechau-Projektor mit Nipkow-Scheibe; die Bildfläche betrug 8 cm x 10 cm. - Dies waren die ersten Fernseh-Versuchs Vorführungen auf einer deutschen Funkausstellung.
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11.9.1928

Die General Electric Co. strahlt im Rahmen ihrer frühen Fernsehversuche das erste Fernsehspiel „Der Bote des Königs" aus, ein Melodrama von J. Hartley Manners. Mit drei Kameras werden Szenen aus verschiedenen Perspektiven aufgenommen.
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1.1.1929 - (CCIR)

Nach voraufgegangener Gründung (am 18.11.1927) nimmt das Comite Consultatif International Technique des Communications Radioelectriques (CCIR) auf seiner ersten Sitzung in Den Haag seine Tätigkeit auf. Im Juni 1978 fand die Zusammenkunft in Kyoto/Japan statt.
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20.2.1929

Der in Berlin wirkende ungarische Physiker Denes von Mihaly führt in seinem Laboratorium bei Abtastung von Filmen ein „Fernkino" vor. Die Bildgröße beträgt 25cm x 25cm. Von Mihalys sogenannter „Telehor-Volksfernseh-Empfänger" arbeitet mit 30 Bildzeilen bei 12,5 Bildwechseln in der Sekunde; der Effekt gegenüber den Bildfunkarbeiten von Karolus war bescheiden.
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8.3.1929

Die Deutsche Reichspost führt in der Nacht vom 8. zum 9. März in Berlin die erste drahtlose Fernsehbildsendung (also noch ohne Akustik) mit Hilfe eines Mihaly-Bildabtasters durch. Das Bild mit 900 Punkten wird in mehreren Stadtteilen Berlins empfangen.
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26.3.1929

Professor Fritz Schröter schlägt in seinem Bericht für die Welt-Ingenieur- Konferenz in Tokyo vor, daß man Ultrakurzwellen und drahtlose Richtfunkstrecken für die zügige Einführung und Verbreitung von Rundfunk und Fernsehen einsetzen solle.
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27.3.1929

Auf Präsident Herbert Clark Hoovers Schreibtisch im Weißen Haus in Washington hält das erste Telephon seinen Einzug. Bis dahin war ein Ferngespräch des Präsidenten nur von einer Zelle außerhalb des Dienstraumes üblich.
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1.5.1929

Der Berliner Rundfunksender beginnt versuchsweise für mehrere Tage Bildfunk-Übertragungen mit dem „Fultograph", so genannt nach dem Erfinder Otho Fulton. Zwei Wochen später werden auch Bildübertragungen nach dem System des englischen Erfinders John L. Baird im Mittelwellenbereich des Berliner Senders experimentell für mehrere Wochen aufgenommen. Zu diesen Versuchen hatte Hans Bredow die Initiative gegeben.
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6.5.1929

Im Liniennetz der staatlichen Canadischen Eisenbahnen werden Fernsprech-Versuche vom fahrenden Zug nach dem Wechselsprechverfahren aufgenommen.

9.6.1929

Aus Hamburg wird das erste Hafenkonzert im deutschen Rundfunk ausgestrahlt. Die Sendung wird an Bord des Dampfers „Antonio Delphino" aufgenommen und direkt auf die angeschlossenen Sender übertragen. Bis heute hat sich das „Hafenkonzert" durch die Jahrzehnte als beliebte Sendung erhalten.

11.6.1929 - die Fernseh-AG

Unter Mitwirkung von vier je zu 25% beteiligten Gesellschaftern entsteht in Berlin die Fernseh Aktiengesellschaft Berlin. Gesellschafter sind die Robert Bosch GmbH, Stuttgart, die Baird Television Ltd., London, die Zeiss-Ikon AG, Dresden, sowie D. S. Loewe in Berlin. Erster Leiter wird Dr.-Ing. Paul Goerz. Das Startkapital beträgt 100.000 RM. Schon 1939 geht die Fernseh-AG in den ausschließlichen Besitz der Bosch GmbH über (per Quasi-Enteignung); sie wird 1973 im Hause Bosch zum Geschäftsbereich Fernsehanlagen umgewandelt.
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27.6.1929 - Farbfernsehen

In den Bell Telephone Laboratories in New York wird ein Drei-Farben-Fernsehen öffentlich experimentell vorgeführt.

20.7.1929

Dr. Fritz Banneitz von der Deutschen Reichspost gibt die erste deutsche Fernseh-Norm bekannt. Bei einem Seitenverhältnis vier zu drei werden 30 Horizontalzeilen mit einer Bildfrequenz von 12,5 Hz geschrieben.

4.8.1929

In Washington DC/USA stirbt Emile Berliner. Geboren in Hannover, kam er in jungen Jahren nach Amerika. Den Walzen-Phonographen Edisons ersetzte er 1887 durch das Platten-Grammophon; auch auf dem Fernsprech-Gebiet hat er sich durch technische Verbesserungen einen Namen gemacht.

26.8.1929

In Zeesen bei Königswusterhausen, im Süden Berlins, wird der deutsche Weltrundfunksender in Betrieb genommen. In Zusammenarbeit mit dem Deutschlandsender strahlt er nächtlich von 20 bis 0.30 Uhr Musikdarbietungen und Wortsendungen in deutscher Sprache mit einem 8-kW-Telefunken- Kurzwellensender ins Ausland und nach Übersee aus.
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17.11.1929

In Washington DC/USA stirbt im 69. Lebensjahr Hermann Hollerith (siehe 29. 2.1860).
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7.1.1930

Der deutsch-englische Bildtelegraphen-Dienst wird zwischen Berlin und London aufgenommen; am 15.1.1930 folgt eine entsprechende Linie zwischen Frankfurt am Main und Wien; am 21.1.1930 auch eine solche zwischen Frankfurt am Main und London.

16.6.1930

Unter Vorsitz von Dr. Carl Köttgen wird die Zweite Weltkraftkonferenz in Berlin eröffnet. Hierbei wird, erstmalig auf einer großen internationalen Tagung, die von Siemens & Halske entwickelte Mehrsprachenanlage in Betrieb genommen. - Auf dieser Tagung fordert Dr. Hans Bredow den Störschutz elektrischer Geräte, worauf der VDE eine Kommission für Rundfunkentstörung einsetzt.
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22.8.1930

Der Physiker und Nobelpreisträger Albert Einstein eröffnet (letztmalig in Deutschland) die 7. Große Deutsche Funkausstellung in Berlin.

16.9.1930

In Berlin wird die Uhrzeitansage per Fernsprecher eingeführt.

14.12.1930

Der Physiker Manfred von Ardenne konzipiert und realisiert in Berlin experimentell den Leuchtfleck- Abtaster für das Fernsehen, womit die 1883 von Paul Nipkow erfundene Lochscheibe überwunden wird. Auf diese Weise gelingen ihm am Heiligabend 1930 die ersten Fernsehbild- und Filmübertragungen mit Elektronenstrahlröhren auf Sender- und Empfängerseite.
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22.1.1931 - „Haus des Rundfunks"

In Berlin-Witzleben, an der Masurenallee gegenüber dem 126m hohen Funkturm, wird das von Hans Pölzig erbaute „Haus des Rundfunks" seiner Bestimmung übergeben.
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2.2.1931

Im Deutschen Reich werden für Flugpassagiere der Deutschen Lufthansa Funktelegramme eingerichtet.

28.2.1931

Die in den Jahren 1868-70 von den Siemens-Firmen in Berlin, London und St. Petersburg gebaute nahezu 11.000 km überbrückende Indo-Europäische Telegraphenlinie (London - Berlin -Thorn - Teheran - Bushir - Karachi -Calcutta) stellt nach über 60jährigem Betrieb ihren Dienst ein. Die Pionierleistung von einst war mittlerweile durch die Fortschritte der Funktechnik überflüssig geworden.
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14.4.1931

Rene Barthelemy führt in Paris die erste Fernsehübertragung mit Ton vor 3.000 Zuschauern vor.
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9.5.1931

In Pasadena (Kalifornien, USA) stirbt 78jährig der Physiker Albert Abraham Michelson. 1879 hatte er die Lichtgeschwindigkeit berechnet, 1892 wurde er in Chicago Physikprofessor. 1907 wurde ihm der Nobelpreis für Physik zuerkannt für seine bahnbrechenden Arbeiten über Interferenz und Spektralanalyse, Lichtgeschwindigkeit und Meßmethoden der Wellenlängen.
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8.8.1931

In Berlin stirbt im 66. Lebensjahr bei einem Auto-Unfall der Industrielle Eduard Otto Zwietusch. Nach Universitätsstudien in seiner nordamerikanischen Heimat - er war als Sohn deutscher Eltern in den USA zur Welt gekommen - kam er 1888 nach Berlin und gründete dort eine Telephonfabrik, die später von der Siemens & Halske AG übernommen wurde. Dem Telephonbau und auch der Geräteentwicklung hatte Zwietusch wertvolle neue Impulse gegeben.
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18.10.1931

In West Orange/New Jersey stirbt im 85. Lebensjahr Thomas Alva Edison, der große amerikanische Erfinder (siehe 11.2.1847).
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26.1.1932

In Zürich stirbt im 53. Lebensjahr Harry Fuld. Zwanzigjährig hatte er zusammen mit Carl Lehner in Frankfurt am Main die Deutsche Private Telephongesellschaft H. Fuld & Co. gegründet die später den Namen „Telefonbau und Normalzeit" annahm. Seine Idee war es gewesen, nach amerikanischem Vorbild in Europa das Vermietgeschäft von Hausfernsprechanlagen in Gang zu bringen. Dies wurde im Jahre 1900 von der Reichspost schließlich amtlich zugelassen.
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16.2.1932

In Paris stirbt im 64. Lebensjahr der Pionier der französischen Funk- und Rundfunktechnik, der ehemalige General Gustave Ferne. Er war zunächst im militärischen Rahmen mit der Funktechnik beschäftigt und hat sich nach dem Ersten Weltkrieg entscheidend für den Aufbau des französischen Rundfunks eingesetzt. Durch seine Initiative wurde 1922 der Eiffelturm-Sender in Betrieb genommen, zunächst mit Wettermeldungen und Unterhaltungsmusik. Seine Funktion ist vergleichbar mit der Hans Bredows in Deutschland.
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22.7.1932

Auf den Bermudas stirbt im 66. Lebensjahr der amerikanische Radio-Pionier Reginald Aubrey Fessenden. Unabhängig von W. Schloemilch hatte er 1902 den elektrolytischen Detektor erfunden. 1904 gelang ihm gemeinsam mit E. F. W. Alexanderson der Bau einer Hochfrequenzmaschine mit 81 kHz und 1 kW Leistung. 1907 ermöglichten beide mit einem solchen Maschinensender auf 320 km Distanz die drahtlose Übertragung von Sprache.
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15.10.1932

Auf den D- und FD-Zügen der Deutschen Reichsbahn zwischen Berlin und Hamburg wird der Funk-Sprechdienst aufgenommen. Im gleichen Sinne werden auch die Fährschiffe der deutsch-dänischen Linie Warnemünde-Gedser mit Funk-Sprech-Einrichtungen ausgerüstet. Auf diese Weise konnten auch Seefunk-Gespräche mit Reisenden der Strecke BerlinHamburg abgewickelt werden.
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22.12.1932 - „F.P.1 antwortet nicht"

Im Ufa-Palast am Berliner Zoo wird der Spielfilm „F.P. 1 antwortet nicht" uraufgeführt. Die Filmhandlung kreist um Bau und Stationierung einer schwimmenden Flugplattform im Nordatlantik für die Einrichtung eines Flugverkehrs zwischen der Alten und der Neuen Welt. Die von Saboteuren gefährdete kühne Unternehmung steht und fällt mit der Nachrichtenverbindung, die - im Film dramatisch dargestellt mit umkämpfter Funkkabine, Fernschreiber und Marmorblock- Mikrophon - unter Pistolenschüssen ausfällt und so den Filmtitel rechtfertigt. Schließlich bringt ein Flieger Hilfe und das Happy End.

27.12.1932

In Baltimore/Maryland stirbt im 72. Lebensjahr John Joseph Carty, der Pionier der US-amerikanischen Fernsprechtechnik. Ab 1879 mit der Telephon-Entwicklung in den USA in vielfältiger Verbindung stehend, war er 1907 bis 1919 Chefingenieur der AT&T, später bis 1930 ihr Vice-President. 1916 hatte Carty eine große, womöglich die erste Konferenzschaltung über Fernsprecher in Szene gesetzt (siehe 16.5.1916).
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30.1.1933 - Ab hier wird die NS-Politik bis 1945 "ausgeblendet"

In Berlin übernehmen die Nationalsozialisten die Regierungsbildung. Adolf Hitler (1889-1945) wird Reichskanzler. Hans Bredow (1879-1959), der Schöpfer des deutschen Rundfunks und Vorstandsvorsitzender der Reichsrundfunkgesellschaft m.b.H. tritt noch am gleichen Tage von diesem Posten zurück und legt auch sein Amt als Reichs-Rundfunkkommissar nieder. Er fühlte sich in dieser spontanen Handlung bestätigt, als wenig später Dr. Joseph Goebbels (1897 bis 1945) sein Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda aufbaute und als eine der ersten Amtshandlungen den bisher liberalen deutschen Rundfunk mit der Ideologie der NSDAP „gleichschaltete". Wie das mit den Medien in der NS-Zeit funktionierte, lesen Sie in der Kinozeitung.

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28.5.1933

Auf dem Bisamberg bei Wien wird der Großrundfunksender der Radio Wien AG (Rawag) eingeweiht. Für die Endleistungsstufe wird erstmals die wassergekühlte Röhre RS 300 (Leistung 300 kW) im offiziellen Sendebetrieb eingesetzt. Die bei Telefunken entwickelte Röhre wird von diesem Zeitpunkt an auch bei allen deutschen Reichssendern verwendet.

19.6.1933

Die Neuverteilung der Frequenzen nach dem „Luzerner Wellenplan" tritt in Kraft. Für die Sender des Deutschen Reiches werden 17 Wellen zuerkannt.
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26.7.1933

In Berlin stirbt im 78. Lebensjahr der Physiker Adolf Koepsel. Anfänglich Assistent von Helmholtz, auch Laboratoriumsassistent von Werner Siemens, hatte er 1899, als Mitarbeiter von Siemens & Halske, auf die zu erwartende Bedeutung der drahtlosen Telegraphie hingewiesen, worauf sich Siemens mit Professor K. F. Braun und seinem System verband. 1902 gelang es Koepsel, den Drehkondensator in die drahtlose Telegraphie einzuführen, nicht wissend, daß das Prinzip seiner Erfindung schon 1892 von Desider Korda erfunden und sogar in Deutschland patentiert worden war. Nach Gründung der Telefunken-Gesellschaft war Koepsel in diese übergetreten.
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1.8.1933

Dipl.-Ing. Eduard Schüller (1904 bis 1976) übernimmt bei der AEG in Berlin die Aufgabe, auf der Grundlage der Magnettontechnik und einem von F. Pfleumer angegebenen (erfundenen) mit Pulver beschichtetem Papierband ein Teil eines Gerätes zur Aufnahme und Wiedergabe von Sprache und Musik zu entwickeln. Schon im Dezember 1933 kann er auf den von ihm erfundenen (Ruíngkern-) Magnetisierungskopf für Längsmagnetisierung von Magnetogramm-Trägern ein deutsches Patent beantragen. - 1935 wird das erste AEG-„Magnetophon" K1 mit seiner Technik auf der Berliner Funkausstellung präsentiert.

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16.10.1933

Die Deutsche Reichspost nimmt zwischen Berlin und Hamburg den ersten amtlichen Fernschreibverkehr auf. Die hierbei eingesetzte Fernschreibmaschine, die amerikanische und deutsche Entwicklungen zur Grundlage hatte, war bei Siemens & Halske Berlin durch Herbert Wüsteney konstruiert worden. August Jipp auf der Seite der Entwicklungsfirma und Martin Feuerhahn seitens der Deutschen Reichspost bemühten sich mit Erfolg um den Systemcharakter des neuen Nachrichtenmittels, das unter der Kurzbezeichnung „Telex" in zügiger Fortentwicklung steht.

1.4.1934

Das bei der Deutschen Reichspost in Entwicklung begriffene Fernsehen führt die 180-Zeilen-Norm bei 25 Bildwechseln pro Sekunde ein. Knapp ein Jahr später beginnt in Deutschland die regelmäßige Ausstrahlung eines Fernseh-Programms, das zunächst nur in Berlin zu empfangen ist.
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9.4.1934

In seiner Geburtsstadt München stirbt der Elektroingenieur und Pionier der Verbundwirtschaft Oskar von Miller im 79. Lebensjahr. Mit seinem im Jahre 1903 gegründeten Deutschen Museum von Meisterwerken der Naturwissenschaft und Technik hat er auch den historischen Zeugnissen der Nachrichtentechnik ein bleibendes Denkmal gesetzt.
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2.8.1934

Das deutsche Staatsoberhaupt, Reichspräsident Paul von Hindenburg, stirbt im 87. Lebensjahr. Schon als General an der Ostfront hatte er 1914 die Bedeutung der elektrischen Nachrichtentechnik - derzeit im Zeichen des Krieges - erkannt und richtig eingeschätzt; für den Feldfernsprechverkehr war ab 1915 der „Hindenburg-Verstärker" ein wichtiges Hilfsmittel. Als Reichspräsident begrüßte er den aufkommenden Rundfunk und hat bei gegebenen Anlässen auf diesem Wege Ansprachen und Reden an die Nation gehalten.
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15.9.1934

In Berlin wird, zwischen dem Reichspostzentralamt in Tempelhof und dem Fernseh-Laboratorium in der Rognitzstraße in Witzleben, das erste Styroflex-Breitband-Koaxialkabel für Übertragung von Fernsehdarbietungen in einer Länge von 11,5 km ausgelegt. Es kann neben dem Fernsehen noch 200 Ferngespräche gleichzeitig übertragen.

27.2.1935

Robert Watson-Watt verfaßt sein berühmt gewordenes Memorandum, mit dem die Radar-Entwicklung zur Verteidigung der britischen Inseln zügig in Gang gesetzt wird.
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12.3.1935

In New York stirbt in seinem 81 .Lebensjahr der Physiker und Mathematiker Professor Michael Pupin, der Erfinder der Pupin-Spule (siehe 4. 10. 1854).
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22.3.1935

In Berlin-Charlottenburg wird, mit einer Ansprache des Reichssendeleiters Eugen Hadamowsky, der erste regelmäßige und öffentliche Fernseh-Programmdienst der Welt in Betrieb genommen. Die Gestaltung des Programms lag bei der Reichsrundfunkgesellschaft, die technische Seite betreute die Reichspost.

9.4.1935

Nachdem am 22. 3.1935 in Berlin der erste und regelmäßige Fernseh-Programmdienst der Erde aufgenommen wurde, wird durch Fritz Banneitz, dem Leiter der Fernsehentwicklung der Deutschen Reichspost, im Postmuseum Berlin die erste öffentliche Fernsehstelle ihrer Bestimmung übergeben. Sie dient dazu, einem breiten Publikum das Fernsehen nahe zu bringen.
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14.6.1935

Ein erster von der Deutschen Reichspost gebauter fahrbarer 10-kW-UKW- Fernsehsender mit 12 Lastwagen wird abgeliefert, um Sende- und Empfangsverhältnisse im Gebiet des Deutschen Reiches zu erkunden. Zunächst werden im Hamburger Raum und im Harz Untersuchungen angestellt.
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14.7.1935

Der Teilnehmer-Fernschreibdienst der Deutschen Reichspost wird der Öffentlichkeit übergeben.

16.8.1935

Das bei der Allgemeinen Elektricitäts-Gesellschaft (AEG) von Eduard Schüller mit entwickelte Magnetophon mit einem Ringkopf wird der interessierten Öffentlichkeit auf der Berliner Funkausstellung erstmals vorgeführt. Das Bandmaterial wurde von der Badischen Anilin- und Sodafabrik Ludwigshafen (BASF) nach den Vorstellungen der AEG entwickelt und fabriziert. Die große Verbreitung des Tonbandgerätes stellt sich jedoch erst nach dem Jahre 1945 ein.
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19.8.1935 - Feuer auf der Funkausstellung

Am Fuße des Berliner Funkturms bricht während der Großen Deutschen Funkausstellung ein Feuer aus, dem ein großer Teil der Ausstellungsobjekte, insbesondere auch die von der Rundfunkindustrie aufgebaute „Fernseh-Straße", zum Opfer fallen. Unmittelbar danach werden die Reste der alten hölzernen Ausstellungshalle beseitigt und durch die heute noch vorhandenen Pavillons in Muschelkalk ersetzt.
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1.3.1936

Der von der Deutschen Reichspost eingerichtete erste „Fernseh-Sprechdienst" zwischen Berlin und Leipzig über Siemens-Koaxialkabel wird vom Reichsverkehrsminister Peter Paul Frhr. von Eltz-Rübenach während der Leipziger Frühjahrsmesse eröffnet und am 25. März 1936 für den allgemeinen Publikumsverkehr freigegeben.
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In Berlin finden die XI. Olympischen Spiele der Neuzeit statt. Die Wettkämpfe werden täglich aus dem Olympiastadion durch das Fernsehen mit drei verschiedenen Aufnahmeverfahren (Farnsworth-Bildsondenröhre, Ikonoskop und Zwischenfilm, Bild 105) verbreitet, insbesondere (fast nur !) in die öffentlichen Fernsehstuben in Berlin.- Als Aufnahmeoperateur ist dabei der junge (Ingenieur ? - nein , Bruch war Techniker) - tausend Mal wiederholt und immer noch nicht richtig - Walter Bruch, der spätere ?? Erfinder ?? (richtig wäre: Manager) des PAL-Farbfernseh-Verfahrens.
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Großbritannien wird - eineinhalb Jahre nach Deutschland - das zweite Land der Erde mit regelmäßigem Fernseh- Programm-Dienst. Der Postmaster General eröffnet im "Alexandra Palace" in London das BBC-Fernsehen, das im wöchentlichen Wechsel das Baird-Verfahren (mit 240 Bildzeilen) und das Marconi-EMT-Verfahren (mit 405 Bildzeilen) einsetzt. Nach einigen Monaten der Erprobung entscheidet man sich für das Marconi-Verfahren.
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Im Feierabendhaus der Badischen Anilin- und Sodafabrik in Ludwigshafen konzertieren die Londoner Philharmoniker unter Leitung von Sir Thomas Beecham. Dies war das erste Konzert, das mit einem AEG Magnetophon auf einem BASF-Tonband magnetographisch (Bandgeschwindigkeit 1 m/s) aufgezeichnet wurde. Nach 40 Jahren war diese Aufnahme, die unter anderem auch die Jupiter-Sinfonie Mozarts enthält, noch gut erhalten und abspielbar.
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1.1.1937

Der Reichspostminister Wilhelm Ohnesorge gründet in Berlin die „Forschungs-Anstalt der Deutschen Reichspost". Als wichtigstes Arbeitsgebiet betrachtete die neue Institution die zügige Weiterentwicklung des deutschen Fernsehens.

12.5.1937

Die Krönung des englischen Königs Georg VI. in London wird als erste größere Außen-Veranstaltung vom BBC-Fernsehen übertragen. Nach Deutschland (März 1935) hatte England als zweites Land der Erde (November 1936) die Ausstrahlung eines Fernseh-Programmdienstes aufgenommen.

12.7.1937

Die Deutsche Reichspost verfügt die neue, ein dichteres Bild ergebende Fernseh-Norm mit 441 Zeilen. Davor galten 180 Zeilen als Norm. Seit 1948 gilt die CCIR-Norm mit 625 Zeilen.

20.7.1937

In Rom stirbt im 64. Lebensjahr der italienische Physiker und Funk-Pionier Guglielmo Marconi. Als Schüler Augusto Righis begann er schon 1895 auf der Grundlage der von H. Hertz entdeckten Wellen mit praktischen Funkversuchen. Seine Experimente vom Mai 1897 ließen die internationale Fachwelt aufhorchen; 1901 gelang ihm die erstmalige drahtlose Überbrückung des Atlantiks. Zusammen mit K. F. Braun wurde ihm im Jahre 1909 der Nobelpreis für Physik zuerkannt.
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1.9.1937

Zwischen Berlin und Nürnberg wird der vom Reichspostministerium eingerichtete Fernseh-Sprechdienst - das heute sogenannte Bild-Telephon - in Betrieb genommen.

9.12.1937

In Stockholm stirbt der schwedische Ingenieur Gustav Dalen. Für seine 1906 erfundene und in der Praxis bewährte automatische Blinklicht-Regelung auf Leuchttürmen und Leuchtbojen hatte er 1922 den Nobelpreis für Physik erhalten.

24.1.1938

In Jena stirbt im 72. Lebensjahr der Physik-Professor Max Wien (siehe 25.12.1866).

12.7.1938

Das Breitband-Koaxialkabel, das sich seit 4 Jahren im Fernseh- und Fernsprechbetrieb Deutschlands bewährt hat, steht nun zur Verbindung Berlins mit München bereit (siehe 15.9.1934).
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13.7.1938

Der Fernseh-Sprechdienst in Deutschland, bisher von Berlin nach Leipzig und Nürnberg in Betrieb, wird nun auch bis München öffentlich in Betrieb genommen.

10.8.1938

Die Fernseh-Forschungsgesellschaft der Deutschen Reichspost erhält zusammen mit fünf deutschen Fach-Firmen den Auftrag zur Entwicklung des „Deutschen Fernseh-Einheits-Empfängers" (späterunter der Bezeichnung E1 bei Sammlern sehr gesucht). Knapp ein Jahr später wird das neue Gerät mit der ersten Rechteck-Bildröhre der Öffentlichkeit vorgeführt. Zur Serienfertigung ist es wegen des Ausbruchs des Zweiten Weltkrieges nicht mehr gekommen.
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30.10.1938

Die von der Columbia Radio-Gesellschaft (CBC) in New York ausgestrahlte Sendung von H. G. Wells, „Krieg der Welten", löst im Sendegebiet die bislang größte Panik aus. Die erstmalig sehr realistische Darbietung erzeugte in tausenden von Hörern echte Furchtgefühle vor „Mars- Menschen" !
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7.12.1938

Der KSD-Sender in St. Louis/Missouri, USA, überträgt die wohl erste Bildfunk-Zeitung in Amerika, die „St. Louis Post Dispatch".

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