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Die Geschichte der Nachricht und der Nachrichtentechnik

Teile der Text-Einträge von 1600 bis 1979 stammen aus einem Buch und müssen nicht unbedingt richtig sein. Einge Texte sind sogar falsch und wurden korrigiert. Liegen neue Erkenntnisse vor, werden die auch umgehend eingepflegt. Die Bebilderung ist von solch miserabler Qualität, daß sie nicht eingeblendet wird. Die einführende Seite lesen Sie hier.

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17. 5. 1865

In Paris findet die Gründung der Internationalen Telegraphen - Union (ITU) statt. Drei Jahre danach wird in Bern das ständige ITU-Büro eröffnet.

8. 7. 1865

In San Francisco läuft mit 24 Schiffen eine Expedition zum Bau einer transcontinentalen Telegraphenlinie New York - Paris aus. Zur bestehenden Freileitungs-Verbindung New York - Californien soll nun eine weitere Linie San Francisco - Canada - Alaska - Beringstraße - Sibirien - Mitteleuropa bis nach Frankreich gebaut werden. Nachdem im Hochsommer 1866 der fünften Auslegung eines Transatlantik-Kabels dauerhafter Erfolg beschieden ist, wird dieses phantastische Unternehmen eingestellt.

2. 8. 1865

Das vierte von Cyrus Field in Auftrag gegebene Transatlantikkabel bricht bei Auslegung. Erst ein Jahr später wird es wieder aufgefischt und vollendet.
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12. 8. 1865

In Kew, nicht weit von London, wo er seit 1840 Leiter der Königlichen Gärten war, stirbt 80jährig Sir William Jackson Hooker. Nach dem Studium der Botanik war er in Glasgow 1830 Professor geworden. Dann folgte er dem Rufe nach Kew. Mit seinem ausgeprägten pragmatischen Sinn gründete er 1847 dort ein Museum für wirtschaftliche Botanik. Etwa gleichzeitig machte Hooker ein koloniales Baumharz, Guttapercha, bekannt, das vielseitige industrielle Anwendung fand; Werner Siemens entdeckte daraufhin die Guttapercha für Isolierzwecke von Nachrichtenleitungen und Kabeln, die sich schnell einführten.
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18.11.1865

Zwischen der Zentral-Telegraphenstation und dem Börsengebäude in Berlin wird die erste pneumatische Depeschenbeförderung Deutschlands, erbaut von Siemens & Halske, dem Betrieb übergeben. Aber erst ein Jahrzehnt später entwickelt sich das Berliner Stadtrohrpost-Netz (siehe 1.12.1876).
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20. 1. 1866

Als Sohn deutscher Eltern wird in Milwaukee/USA Eduard Otto Zwietusch geboren. Nach technischen Studien in Madison/Wisconsin kam er 1888 nach Berlin, wo er seine Telephon-Fabrik gründete. Für die Reichspost auf diesem Gebiet wertvolle Entwicklungsarbeiten leistend, leitete er bis 1921 sein Unternehmen.

27. 7. 1866

In der Hearts Content Bay auf Neufundland wird das von dem Riesenschiff „Great Eastern" (27.000 BRT) ausgelegte erste dauerhafte Transatlantik-Kabel gelandet und in Betrieb genommen. Damit wird die seit 12 Jahren von Cyrus W. Field (1819-1892) immer wieder propagierte Idee einer schnellen Nachrichtenverbindung zwischen der Alten und der Neuen Welt verwirklicht. Nie mehr ist seither die telegraphische Verbindung über den Atlantik abgerissen.
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6. 10. 1866

In Milton/Canada wird Reginald Aubrey Fessenden geboren. Er zählt zu den Pionieren der Funktechnik in der Neuen Welt. Unabhängig von W. Schloemilch hatte er 1902 den Elektrolyt-Detektor erfunden. 1904 schuf er in Gemeinschaft mit E. W. F. Alexanderson eine Hochfrequenzmaschine (81 kHz, 1 kW Leistung). 1907 gelang es beiden, mit diesem Maschinensender 320 km im Sprechfunk (Massachusetts - Long Island) zu überbrücken.
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10. 10. 1866

In Fulda wird Ferdinand Schneider geboren. In früher Jugend schon begeisterte er sich für elektrotechnische Probleme. 1895 demonstrierte er in Fulda drahtlose Übertragung von Morsezeichen mittels Ionisation. 35 Patente auf dem Gebiet der Funktechnik kennzeichnen seine schöpferische Ingenieurarbeit.

4.12.1866

In einem an seinen Bruder William nach London gerichteten Brief berichtet Werner Siemens aus Berlin über erste Experimente auf der Grundlage des von ihm gefundenen dynamoelektrischen Prinzips (siehe 17. 1. 1867).
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18.12.1866

Peter Mitterhofer (1822-1893) aus Meran (Tirol) präsentiert in Wien am Hofe des Kaisers seine aus Holz und Blech gebaute erste brauchbare Schreibmaschine. Er erhält 200 Gulden als Anerkennung, aber keine Möglichkeit, seine Erfindung auszubilden, geschweige denn sie industriell einzuführen (siehe 11.10.1867).

25. 12. 1866

In Königsberg/Preußen wird Max Wien geboren. Nach physikalischem Studium in seiner Vaterstadt, in Freiburg und Berlin, zuletzt bei Helmholtz, wurde er Assistent bei W. C. Roentgen in Würzburg, dann 27jährig Privatdozent an der dortigen Hochschule. Es folgten Dozenturen in Aachen und Danzig und 1911 ein Ruf nach Jena, wo Wien ordentlicher Professor für Physik wurde und bis 1935 lehrte. Seine Veröffentlichungen lagen zumeist auf den Gebieten der Akustik, der Wechselströme und der elektrischen Schwingungen. Um 1905 schuf er den Löschfunken-Sender für die drahtlose Telegraphie.

17. 1. 1867

In der Berliner Akademie der Wissenschaften verliest Prof. Gustav Magnus die Arbeit von Werner Siemens „über die Umwandlung von Arbeitskraft in elektrischen Strom ohne permanente Magnete". Damit wird die Erfindung der Dynamomaschine bekanntgemacht. Es beginnt das Zeitalter der wirtschaftlichen Starkstromtechnik.

25. 8. 1867

In Hampton Court bei London stirbt im 76. Lebensjahr der englische Physiker Michael Faraday (siehe 22. 9. 1791).


11.10.1867

Christopher Latham Sholes (1819 bis 1890), ein Drucker in Wisconsin/USA, meldet mit seinen Freunden Glidden und Soule ein Patent auf die Schreibmaschine an, die sie gemeinsam aus Holz und Eisenteilen gebastelt hatten. Einige Zeit später verbessert Sholes die Konstruktion und erhält weitere Patente darauf; dann übernimmt der Waffenfabrikant Philo Remington (1816 bis 1889) die Patentrechte von Sholes und bringt die durchgebildete Schreibmaschine ab 1873 erfolgreich auf den Markt. Der erste Dichter, der sich einer Schreibmaschine bediente, soll Mark Twain (1835-1910) gewesen sein.
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10. 5. 1869

In Promontory Summit, am Großen Salzsee in Utah/USA, findet die „Hochzeit der Schienen" statt: auf einer Mahagonischwelle wird mit einem Goldbolzen der letzte Schienenstoß festgenagelt, der die erste transamerikanische Bahn zwischen New York und San Francisco (Entfernung 5.400 km) vollendet. Die Direktoren der zwei Baugesellschaften schlagen diesen Goldbolzen mit einem Silberhammer in die Schwelle; der Hammer ist durch einen Draht mit der nächsten Station des elektrischen Telegraphen (siehe 24. 10. 1861) verbunden. Jeder Hammerschlag wird entlang der ganzen Telegraphenlinie auf allen Stationen „empfangen", um Kunde zu geben, daß das große, epochemachende Werk vollendet sei.
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1. 6. 1869

In Kopenhagen wird "Det Store Nordiske Telegraf Selskab" gegründet, eine Gesellschaft, die sich namentlich im nordeuropäischen Raum durch Bau und Betrieb von Nachrichtenverbindungen hervorgetan hat.

30. 8. 1869

In Groß-Gorschütz bei Ratibor kommt Georg Wilhelm Graf von Arco zur Welt. Als Assistent Prof. Slabys fand er den Weg zur Hochfrequenztechnik. Von 1903 bis 1931 war er der technische Leiter der Telefunken-Gesellschaft. Die Großfunkstation Nauen und der Aufbau des Deutschen Überseefunknetzes verdanken ihm viel.

23. 11. 1869

In Kopenhagen kommt Waldemar Poulsen zur Welt. Nach technischen Studien wandte er sich früh der elektrischen Nachrichtentechnik zu. 1900 zeigte er auf der Pariser Weltausstellung sein „Telegraphon" zur Fixierung von Ferngesprächen, also einen Vorläufer des Tonbandgerätes. 1902/03 entwickelte er einen Lichtbogensender für drahtlose Telegraphie zur Erzeugung ungedämpfter Schwingungen.

25. 11. 1869

Die erste Ausgabe des „Journal Telegraphique" erscheint in Bern.

25. 1. 1870

Durch Gesetz wird der bisher in Großbritannien freizügig sich entwickelnde Telegraphie- Verkehr verstaatlicht.

1. 2. 1870

Die von den Siemens-Firmen in London, Berlin und St. Petersburg angelegte transkontinentale Indo-Europäische Telegraphenlinie nimmt zwischen London und Teheran versuchsweise ihren Betrieb auf. Im April gelingt der Direktverkehr London - Kalkutta über nahezu 11.000 Kilometer. Bis 1931 blieb diese Linie in Betrieb.
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26.4. 1870

Heinrich Stephan wird auf Vorschlag Bismarcks zum Generalpostdirektor des Norddeutschen Bundes ernannt. Seiner Initiative ist im Jahre 1874 die Gründung des Weltpostvereins zuzuschreiben. Seiner Leitung, nun als Generalpostmeister des Deutschen Reiches, wurden im Januar 1876 die vereinigte Reichspost und der Staatstelegraph unterstellt.
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20. 5. 1870

In Breslau wird Arthur Korn geboren. Schon kurz nach der Jahrhundertwende beschäftigte er sich mit Bildfunk-und Fernsehproblemen, die er durch eigene Konstruktionen förderte. 1904 gelang ihm die erste Bildübertragung auf Drahtleitungen zwischen München-Nürnberg-München, 1907 auf einer Versuchslinie München-Berlin-Paris-London. 1923 gelang es ihm, drahtlos Bilder von Rom nach Bar Harbour/USA zu übertragen. Seit 1926 arbeitete er mit der C. Lorenz AG zusammen. 1928 wurde sein System bei der Berliner Polizei eingeführt. Korn gilt als der Pionier der Bildtelegraphie in Deutschland.
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12. 9. 1870

In München stirbt im 68. Lebensjahr Carl August von Steinheil. Nach naturwissenschaftlichen Studien war der geborene Elsässer 1832 Professor der Physik und Akademie-Mitglied in München geworden. Seine nachrichtentechnischen Arbeiten führten ihn um 1836/38 auf die schon mal bekannt gewesene, aber in Vergessenheit geratene Erkenntnis, daß man zur Herstellung eines Stromkreises nur einen Draht benötigt. Etwa zur gleichen Zeit schuf er (unabhängig, aber gleichzeitig wie Morse) einen schreibenden Telegraphen. Elektrische Uhren, Blitzschutzeinrichtungen für Telegraphen, galvanoplastische und photographische Arbeiten kennzeichnen weitere Arbeitsgebiete dieses äußerst vielseitigen und auch industriell arbeitenden Gelehrten, den der König von Bayern durch Erhebung in den Adelsstand ehrte.
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19. 9. 1870

In Leipzig wird Wilhelm Schloemilch geboren. Er bildete sich an der TH Darmstadt zum Elektrotechniker und trat danach, 1894, bei der AEG als junger Ingenieur ein. 1901 trat er zur Slaby-Arco-Gruppe im AEG-Kabelwerk Oberspree über, an welchem er an der Forschung und Entwicklung der jungen Funktechnik erfolgreich mitarbeiten konnte. Die „Schlömilch-Zelle" war, als Wellenanzeiger für den Funkempfang, eine seiner ersten Erfindungen, die jedoch bald durch die Lieben-Röhre abgelöst wurde.


6. 10. 1870

In Creußen/Franken wird Christoph Wirth geboren. Er wurde von Beruf Schullehrer, beschäftigte sich aber in seiner Freizeit mit drahtlosen Fernlenkversuchen. 1908/1911 experimentierte er auf dem Nürnberger Dutzendteich und auf dem Berliner Wannsee mit Fernlenkbooten. 1914 berichtete die ETZ bereits über die elektrische Zugbremsung nach Wirths System; 1918 waren ferngelenkte Torpedoboote in der Entwicklung.
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12. 11. 1870

Der Photograph und Luftschiffer Prudent Rene Patrice Dagron (1819 bis 1900) verläßt mit einem Freiballon das von den Deutschen belagerte Paris. Er versucht mit Brieftauben in das unbesetzte Frankreich zu gelangen, um durch diese Tiere einen Nachrichtenzufluß in die französische Hauptstadt sicherzustellen. Jede Taube kann in Form von Mikro-Photographien rund 70.000 Worte befördern.
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1. 2. 1871

Nachdem schon im Vorjahre unter Leitung Carl Frischens (1830-1890) Versuche mit elektromagnetischen Eisenbahn-Streckenblocks bei Siemens & Halske in Berlin unternommen worden waren, präsentiert die Firma nunmehr ein serienreifes Modell, das von verschiedenen Telegraphen-Inspektoren geprüft und zur Einführung bei der Bahn empfohlen wurde. Im September 1871 werden die Streckenblocks auf der Eisenbahnstrecke Berlin-Potsdam in praktischem Betrieb demonstriert. Das war der Beginn der modernen, mechanischen Eisenbahnsicherungstechnik in Deutschland.
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4.4.1871

In Rio de Janeiro wird, als Sohn deutscher Eltern, Arthur Wehnelt geboren. Nach Schulbesuch in Berlin, Studium ebenda und in Erlangen, wurde er 1904 außerordentlicher Professor in Erlangen. 1906 bis 1939 war er ordentlicher Professor für Technische Physik in Berlin. Mit Hilfe seines Elektrolyt-Unterbrechers („Wehnelt-Unterbrecher") konnte er die Leistung der Röntgenapparate um ein Vielfaches steigern. Unter den weiteren Leistungen dieses schöpferischen Physikers seien zwei für die Nachrichtentechnik entscheidende Erfindungen genannt, die 1903 entwickelte „Oxydkathode", die weltweite Bedeutung für die Röhrentechnik haben sollte, sowie die 1908 von ihm entdeckte Elektronenlinse, die aus einem über dem Kathodendraht einer Röntgenröhre angebrachten und mit ihm leitend verbundenen Metallzylinder besteht. Ohne die fokussierende Wirkung des „Wehnelt-Zylinders" wäre die heutige Röntgen- und Fernseh-Technik nicht denkbar. Dies waren die ersten Beobachtungen elektronenoptischer Wirkungen an magnetischen und elektrischen Linsen.
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15. 4. 1871

In Rupertshofen/Württemberg wird Jonathan Zenneck geboren. Nach naturwissenschaftlichem Studium in Tübingen, Auslandsaufenthalt und Militärdienst wurde er 1895 Assistent von Prof. Ferdinand Braun in Straßburg, wo er sich für 10 Jahre besonders mit den Problemen der drahtlosen Telegraphie beschäftigte. Danach wandte er sich dem akademischen Lehramt zu; ab 1913 war er Professor für Experimentalphysik an der TH München, ab 1934 als Nachfolger Oskar v. Millers auch Vorsitzender des Deutschen Museums in München.
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6. 10. 1871

In Mill Village/New Scotland, Canada, wird Frederic George Creed geboren. Er erfand einen Schnell-Morseapparat. 1909 gründete er in Croydon/ England eine Firma zur Fertigung und Fortentwicklung seiner Lochstreifensender und - empfänger.
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29. 2.1872

In Danzig wird Otto von Bronk, der spätere Hochfrequenztechniker, geboren (siehe 5. 8. 1951).

20. 10. 1871

In London stirbt 79jährig Charles Babbage. Nach mathematischen Studien in Cambridge baute er in den Jahren 1823/33 mit staatlicher Unterstützung ein großes Rechenwerk, das Differenzen bis zu 16 Stellen berechnen konnte. Die Entwicklung einer noch größeren Anlage mußte aus finanziellen Gründen 1842 eingestellt werden. Babbage hatte richtig erkannt, daß man mit manueller Zahleneingabe zu schneller automatischer Lösung von Rechenvorgängen gelangen könne. Er war der erste Wegbereiter zum modernen, programmgesteuerten Computer, wie ihn K. Zuse 1941 realisiert hat.
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21. 11. 1871

Geburtstag von Carl Lehner, der 1899 zusammen mit Harry Fuld in Frankfurt am Main die Firma Telefonbau & Normalzeit (T&N) gründete (ursprünglich hieß das Unternehmen jedoch Deutsche Privat Telephon Gesellschaft). Lehner hatte in Heilbronn das Uhrmacherhandwerk erlernt, war dann einige Zeit als Uhrmacher tätig und beschäftigte sich später namentlich mit der konstruktiven Durchbildung feinmechanischer Meßinstrumente. Die Technische Hochschule in Karlsruhe ernannte ihn 1925 zum Ehrensenator.

2. 4. 1872

In Poughkeepsie (New York) stirbt im 81. Lebensjahr Samuel F. B. Morse. Von Haus aus Kunstmaler, kam er bei elektrischen Experimenten um 1837 zur Konstruktion eines schreibenden Telegraphen. 1844 gelang es ihm, zwischen Washington und Baltimore, einen solchen Telegraphen öffentlich in Betrieb zu nehmen. 1854 gehört er zu den Gründern der Gesellschaft zum Bau des Transatlantik-Telegraphen, wie er 1858 für kurze Zeit, ab 1866, für ständig Wirklichkeit wurde.
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8. 6. 1872

In Gräfenheinichen bei Bitterfeld wird Wilhelm Ohnesorge geboren. Als technischer Beamter der Reichspost hatte er sich um Fernsprechweitverkehr, Bildtelegraphie, Rundfunk und Fernsehen Verdienste erworben. 1937 wurde er Reichspostminister.
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30. 7. 1872

Der amerikanische Zahnarzt Mahlon Loomis erhält ein USA-Patent auf sein bereits 1866 praktiziertes Verfahren drahtloser Telegraphie.
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12.10.1872

In Kopenhagen wird Karl Emil Krarup geboren. Er wurde dänischer Staats-Telegraphen-Beamter. Sein Name wurde bekannt durch das von ihm entwickelte und seit 1902 in die Praxis eingeführte Selbstinduktions- Fernsprechkabel.
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7. 7. 1873

Von Cuxhaven wird ein Telegraphen-Seekabel zur Insel Helgoland gelegt. Es war ein internationales Kabel, denn erst 1897 wurde das bisher englische Helgoland von Deutschland übernommen.

26. 8. 1873

In Council Bluffs (Iowa/USA) wird Lee de Forest geboren. Mit vielfältigen technischen Ideen hatte er sich schon in der Jugend beschäftigt, bis die drahtlose Telegraphie ihn im besonderen begeisterte. Kurz nach 1900 trat er mit seinem „Detector", 1907/08 mit seiner Audion-Röhre vor die Fachwelt. 1909/10 als Leiter der Radio Telephone Company in New York übertrug er mit seinen Geräten Carusos Gesang aus der Metropolitan Opera. In konsequenter Fortführung seiner funktechnischen Arbeiten wurde er der „Vater des amerikanischen Rundfunks".

14. 1. 1874

In Friedrichsdorf/Taunus stirbt 40jährig der Physiklehrer Philipp Reis. Seit 1852 mit Versuchen beschäftigt, gelangte er 1861 zur Ur-Erfindung des elektrischen Telephons, das er wiederholt in Experimentalvorträgen der wissenschaftlichen Welt vorstellte. Erst A. G. Bell gelang es - zwei Jahre nach Reis' Tode - das Telephon weltbekannt zu machen.

17. 2. 1874

In Newcastle on Tyne (England) wird das auf der Werft von Mitchell & Co. von William Froude erbaute erste große Spezialschiff für Tiefseekabellegungen, SS „Faraday", vom Stapel gelassen. Das Schiff hatte eine Wasserverdrängung von 4917 BRT, eine Länge von 111m, Doppelschraubenantrieb und erreichte bei voller Ladung 10,5 Knoten. Bis 1923, als man es durch einen Neubau gleichen Namens ersetzte, verlegte es über 60.000 km Seekabel, namentlich im Nordatlantik. Es lief unter der Flagge der Firma Siemens Brothers, Woolwich, und war auf Veranlassung der drei Firmeninhaber entwickelt und gebaut worden.

25. 4. 1874

In Griffone bei Bologna/Italien wird Guglielmo Marconi geboren. Angeregt durch seinen Lehrer Augusto Righi begann er 1895 mit praktischen Funkversuchen im Anschluß an die von Heinrich Hertz entdeckten elektrischen Wellen. Im Mai 1897 nahm die Fachwelt und die Weltpresse von seinen sensationellen Versuchen mit drahtlosen Nachrichtenübermittlungen im englischen Kanal Kenntnis, was zur Folge hatte, daß nun auch in anderen Ländern Experimente dieser Art verstärkt einsetzten. 1901 gelang es Marconi als erstem, ein Funkzeichen über den Nordatlantik zu senden und bald wurde die von ihm eingeführte Technik zu einem bedeutenden Sicherheitsfaktor in der See-, später auch der Luftfahrt. 1909 erhielten Marconi und der deutsche Prof. Braun gemeinsam den Nobel-Preis für Physik für ihre Pionierleistungen auf dem Gebiet der drahtlosen Telegraphie.

27. 4. 1874

Zu Tiengen/Oberrhein wird Fritz Lubberger geboren; er wurde einer der Pioniere der Fernsprech-Wähltechnik (siehe 16. 2. 1952).

25. 12. 1874

Zu Grevenbroich/Niederrhein wird August Kruckowgeboren. Als Fernmelde-Ingenieur bei der Post übernahm er 1933, als Nachfolger von E. Feyerabend (1867-1943), die Leitung der gesamten Nachrichtentechnik der Reichspost. In besonderem Maße hatte sich Kruckow der Ausbildung des vollautomatischen Fernsprechverkehrs zugewandt.
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