So um 1995 war das der Hit von BARCO - ein "Multi Image Display System" Namens "Vivaldi"
Zur FKTG Schau 1996 und dan zur Messe in Montreux 1997 zeigte BARCO/EMT zu ersten Male die version Vivaldi 1, eine Darstellungsmöglichkeit von 4 asynchronen digitalen Signalen auf einem analogen VGA-Display.
Die Rezeptur schien einfach : Man nehme einen hochauflösenden Monitor (damals natürlich noch ein Röhren-Monitor) und versehe den Monior mit hochauflösenden R-G-B Eingängen samt horizontalen und vertikalen Synchronisations-Eingängen. Der erste dafür verwendete BARCO Monitor CBM551 hatte eine Auflösung von 1600x1280 Pixel.
Dann entwickle (plante) man eine intelligente Elektronik-Platine, die 4 SDI ("serial digital interface") Signaleingänge akzeptiert und plaziert diese dort angelieferten Signale auf diesem einen Bildschirm. Was die Vivaldi Version 1 wirklich konnte, ist uns nicht bekannt.
Mit Vivaldi II kann man 2 oder 4 Fernseh-Bilder nebeneinander oder übereinander positionieren, je nach Bedarf.
Das war damals 1995 herausragend und sowohl der Preisvergleich wie auch der Stromverbrauch im Vergleich zu 4 einzelnen 10" Studio-Monitoren sprach für die Vivaldi Lösung.
Über die Preisvergleiche hatte ich auch etwas gefunden, jedenfalls, was das BARCO Marketing so publiziert hatte.
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Also haben sie bei BARCO entwickelt
Es galt also, die 4 Bildinhalte von 4 kleinen 10" Monitoren auf einem 14" bis 21" Monitor abzubilden. Natürlich sollten die 2 oder 4 angelieferten Fernsehbilder nach Lust und Laune auf dem großen Bildschirm nebeneinander positioniert werden können. Auch sollte eines der 4 Bilder ganz groß angezeigt werden können.
Und ein komfortables Bedienteil mußte auch dabei sein. Und natürlich mußte das Ganze auch fernbedienbar sein, denn der Elektronik-Kasten "wohnte" direkt unter dem Monitor und war damit aus der Reichweite des Bedienpersonals.
Die Forderungen wuchsen, so sollte ein sogenanntes "under monitor display" auch mit angesteuert werden und das Einfrieren von Bildern sollte auch möglich sein.
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Man nehme einen großen möglichst guten Profi-Monitor aus dem eigenen Angebot
mit einer möglichst hohen physikalischen Pixel-Auflösung und steuere den mit der bestmöglichen Technik an.
Die zur Zeit um 1995 bestmögiiche Technik ist das unkomprimierte R-G-B-Signal, am besten auch noch horizontal und vertikal synchronisiert.
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Damit lassen sich dann 4 Fernsehbilder (mit unserer 625 Zeilen-Norm) gleichzeitig darstellen.
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Der im Set verwendete Monitor hat spezielle RGB Eingänge samt den beiden SYNC-Signal- Eingängen und paßt in ein 19" Rack.
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Und wenn dann noch ein paar Zusatzforderungen kommen ...
wird es auf einmal kompliziert.
Die 4 Fernsehsignale werden inzwischen per SDI (serial digital interface) angeliefert, also nicht mehr als analoge FBAS Signale wie früher. Auch Komponentensignale sollte das Vorschaltgerät annehmen und verabeiten können.
Und schon wurde es ein richtig großer "Computer" mit richtig viel Technik drinnen. Die Intelligenz - also das Programm - ist in einem E-PROM gespeichert und Platz für weitere E-PROMs ist auch vorhanden.
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Nur edle Technik verwendet ....
Die Bildsignale werden über Coaxial-Kabel auf 4 einzelne Eingangsplatinen geleitet und mit 4 einzelnen CPUs (ASICs) für den Hauptprozessor synchronisiert und aufbereitet.
Wenn wir das Handbuch finden, kommt das auch noch. Dort steht sicher, wie es im Einzelnen funktioniert hatte.
Nach der Erstvorstellung in 1996 ist das Produkt bereits 2000 von der Bildfläche - sprich von den Messen und Ausstellungen - wieder verschwunden. Die ersten LCD Monitoren hatten auch solche Eigenschaften.
Mehr steht auf den Seiten über die TV-Symposien und die IBC Messen.
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Wir haben insgesamt 3 Vivaldi's geerbt
und dürfen da jetzt unbegrenzt reinschaun.
Hier ein paar Bilder von der Rückseite, den vier SDI-Anschlüssen. Die SDI-Signale können allermeist im sogenannten Daisy-Chain Verfahren zu weiteren Monitoren durchgeschleift werden.
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Die Ausgänge des Vivaldi
Warum es zwei User gibt, die sich einen Monitor teilen sollen oder können, steht sicher im Handbuch.