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Es war eine Vision, der Region eine Zukunft anzubieten.

Hier ein Einblick in die Werbesprüche der Macher. Sicher ist das Alles ganz schön weit her geholt, wir dürfen aber nie vergessen, hinterher ist man immer schlauer. Die teuren Verzögerungen beim Airbus 380 oder dem Boeing 787 Stream- liner oder der Ausstieg aus der deutschen Magnetschwebebahn (Siemens) oder manch eingestelltes Satellittenprojekt (Esa), das niemals an die Öffentlichkeit drang, das waren fast Milliarden, und natürlich auch auf unsere Kosten, auf wessen denn sonst.

Als ich (der Autor gr) 1972 als Praktikant im Frankfurter Fernmeldehochhaus
das erste vollelektronische Wählamt der deutschen Bundespost betreten durfte (es war nur eine Etage des Hochhauses), war andächtiges Staunen über das leise aber durchdringende 50 Hz Gebrumme angesagt. Es war dennoch erheblich leiser als des gigantische "metallne" Geklapper der Hebdrehwählertechnik und auch der nachfolgenden (inzwischen auch bereits vergessenen) EMD Motordrehwählertechnik.

Im Nachhinein wurde dieses Amt für ebenfalls zig Millionen nach einiger Zeit sang- und klanglos wieder abgebaut und komplett verschrottet. Denn die Millionen von Transistoren "machten" viel zu warm und waren ganz schnell out und ICs waren besser, billiger, schneller und leistungsfähiger, also wesentlich vorteilhafter.

Aber diesen Versuch hat keiner draußen so richtig mitbekommen. Es mußte aber erst mal ein solches erstes elektronisches Amt gebaut werden, um zu verstehen, wie es geht und auch, wie es nicht geht. Ob es nun gleich 100 Millionen waren, es waren bestimmt mehrere Millionen.

Die Hackordnung bei den Politikern

Sicher ist es richtig, daß die (gewählten?) Volksvertreter nach dem Rechten schaun sollen und auch dürfen. Aber warum die immer gleich mit zweierlei Maß messen, jedenfalls (immer) den oder die Andern, das ist immer noch unglaubwürdig.

Dieses Projekt HDO hatte einen treibenden Effekt gehabt, jedenfalls zu seiner Zeit.

Erinnern wir uns bitte: 1989 wurde Deutschland (West) unvorhergesehen größer. Und 1989/1990 wurde dieses HDO mit viel Euphorie geplant und angefangen. 1992 ging es aber wirtschaflich bereits wieder deutlich abwärts. Die überkochende Scheinkonjunktur nach dem Erwachen aus der Euphorie der "Übernahme" der DDR hatte sich ganz plötzlich in Nichts aufgelöst und die Hersteller- Firmen in der Radio- und Fernsehbranche, auch in der Broadcast- und Studiotechnik, machten reihenweise Pleite. Manche von denen waren übrigens schon seit einigen Jahren am "Stottern". Die Robert Bosch AG hatte ja nicht umsonst Philips bei der Fese (dann BTS) mit ins Boot geholt. Wenn 1986/88 der Laden wirklich noch gebrummt hätte, bauchte er keinen 50% Seniorpartner oder Teilhaber.

Und so haben mir die alten Fese Mitarbeiter erzählt, daß es einen richtigen Ruck (kennen wir das mit dem Ruck nicht irgendwoher?) bei der Belegschaft gegeben hatte, als es hieß, unsere HDTV Technik können wir endlich auch mal verkaufen.

HDTV Equipment für HDO und die Olympiaden 1992

Die Anstrengungen zu jener Zeit müssen wirklich gewaltig gewesen sein, jetzt alles Halbfertige aus dem Forschungs- und Experimentierstadium in richtige Produkte wie bei der PAL Technik zu perfektionieren. Und nöchstwertige Kleinserien produzieren konnten die bei der BTS/Fese wie auch die (inzwischen Kollegen) in Holland in Breda seit langem.

Und wie man auf den Bildern (des Prospektes) sehen kann, sollte es etwas wirklich aussergewöhnlich Feines werden mit zwei großen mobilen HDTV Ü-Wagen auf Sattelaufliegern, innen mit feinster Technik ausgestattet. Auch die Räumlichkeiten waren ja brand neu geplant und vom Feinsten.

Ja wenn, wenn man alles bis zum Ende (Endprodukt 35mm Film) durchdacht hätte und nicht im politischen Guerillakampf stecken geblieben wäre.


Übrigens, wie haben hier in Wiesbaden eine KCH 1000 mit HD Fujinon Zoom samt aller Bedienteile und auch der CCU stehen. Ob die aber noch geht ?



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