Achtung: Artikel und Texte aus NS/Hitler-Deutschland 1933-45
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Lichttechnische Fragen um den Schmalfilmprojektor
aus Heft 10 / Oktober Berlin 1941 - von E. May, DKG.
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Die Glühlampen in Schmalfilmprojektoren
Für Schmalfilmprojektoren werden im allgemeinen Glühlampen in Verbindung mit einem Kondensator und Rückspiegel verwendet und es sind die im Handel befindlichen Lampen speziell auf diese Beleuchungsart zugeschnitten, so daß mit einer weiteren, wesentlichen Verbesserung für diese Beleuchtungsart nicht zu rechnen ist.
Für reine Spiegelbeleuchtungseinrichtungen sind diese Lampen nicht recht geeignet und es ist die Berücksichtigung dieser Beleuchtungsart bei der Neuentwicklung von Lampen wünschenswert.
Kondensor- und Spiegelbeleuchtungsoptik seien nachstehend gegenübergestellt.
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a) Kondensoroptik (Abb. 1).
Die Lichtquelle wird mit Hilfe eines Kondensors in das Objektiv so abgebildet, daß das Lichtquellenbild das Objektiv gerade mit Licht füllt. Bei Verwendung von Lampen, deren Wendel in einer Ebene angeordnet sind, verwendet man zweckmäßig noch einen Hohlspiegel, der in den Lücken zwischen den Wendeln nochmals Wendelbilder erzeugt, die zwar dunkler sind als die glühenden Wendel, aber trotzdem eine beachtliche Helligkeitssteigerung bringen. In der Wahl des Öffnungswinkels ist man nach oben im Gegensatz zur reinen Spiegeloptik sehr begrenzt.
b) Spiegeloptik (Abb. 2).
Die Lichtquelle wird mit Hilfe eines Hohlspiegels, vorzugsweise eines Ellipsoid-Spiegels, in der Nähe des Bildfensters abgebildet, wobei zu beachten ist, daß das Lichtquellenbild nur um einen geringen Betrag größer ist als das Bildfenster selbst.
Daraus geht unter Berücksichtigung des Vergrößerungsverhältnisses des Spiegels hervor, daß die Leuchtfläche der Lampe sehr klein sein muß, wesentlich kleiner als bei einem Kondensorapparat mit einem Objektiv von gleicher Öffnung.
Demgegenüber ermöglicht der Spiegel einen wesentlich größeren Offnungswinkel "alpha" als ein Kondensor. Der Spiegel hat also einen höheren lichttechnischen Wirkungsgrad als der Kondensor. Mit anderen Worten, bei Verwendung eines Spiegels kann mit einer Lampe kleinerer Leistungsaufnahme dasselbe erreicht werden wie bei Verwendung eines Kondensors mit einer Lampe größerer Leistungsaufnahme.
Die Hauptschwierigkeit bei Verwendung eines Spiegels besteht darin, daß bei Abbildung der Lichtquelle im Bildfenster die Wendelstruktur auf dem Bildschirm nicht sichtbar werden darf, eine Forderung, die durch Schaffung einer geeigneten Spiegeloberfläche erfüllt werden kann.
Es empfiehlt sich, hierfür einen Hohlspiegel zu verwenden, dessen Grenzfläche feinwellig, unregelmäßig genarbt ist. In Abb. 3 ist die Struktur einer solchen Fläche stark vergrößert dargestellt. Trotz der Narbung handelt es sich hierbei um hochwertige optische Flächen und es muß streng darauf geachtet werden, daß bei Erzeugung der Narbung der Krümmungsradius der Grenzfläche nicht verändert wird.
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Die Feinheiten der "Narbung"
Die Größe der Narbung muß entsprechend den Leuchtkörperabmessungen (Größe der Wendellücken) gewählt werden. Um größere Lichtverluste zu vermeiden, ist es von Bedeutung, daß die genarbte Fläche bis auf den Grund poliert ist.
In Abb. 4 ist das mit einem glatten Spiegel in der Filmebene erzeugte Bild der Lichtquelle dargestellt, während in Abb. 5 das gleiche Bild mit einem entsprechenden Spiegel, dessen Grenzfläche jedoch feinwellig, unregelmäßig genarbt ist, gezeigt wird.
Während die Leuchtkörperstruktur in Abb. 4 erheblich stört, kann man bei der Abb. 5 von einer gleichmäßigen Ausleuchtung sprechen. Die Narbung verursacht auf Grund ihrer streuenden Wirkung einen bestimmten Lichtverlust. Er beträgt für einen gut polierten Spiegel etwa 13%. Dieser Wert kann als außerordentlich gering betrachtet werden, wenn man bedenkt, welche beachtlichen Vorteile diesem Verlust gegenüberstehen.
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Die Wendel im Leuchtkörper
Die normalen Bildwerferlampen haben durchweg flächen-förmige Leuchtkörper von quadratischer oder rechteckiger Form, die durch mehrere nebeneinander angeordnete Wendeln gebildet werden, die in einer Ebene Abb. 6 oder in zwei Ebenen Abb. 7 angeordnet sind. Bei letzterer Anordnung ist die Lage der Wendel so gewählt, daß die Wendel der beiden Ebenen senkrecht gegen die Leuchtfläche gesehen, eine annähernd lückenlose Fläche ergeben.
Am häufigsten findet man Lampen, bei denen die Wendel in einer Ebene angeordnet sind, in Verbindung mit einem Hilfsspiegel, der, wie man aus Abb. 8 ersehen kann, einen recht günstigen Wirkungsgrad besitzt.
Der größte Teil des von der Rückseite der Wendel ausgestrahlten Lichtes wird in die Wendel-Lücken geworfen. Lediglich ein geringer, nach dem Rande des Spiegels größer werdender Betrag, dargestellt durch den Winkel ß, geht infolge Abschattung an den Wendeln verloren.
Ein weiterer Lichtverlust für die Wendelbilder ist durch die Reflexionsverluste am Lampenkolben bedingt. Die innerhalb des Winkels ß verlaufenden Strahlen treten jedoch nicht nur als Lichtverlust in Erscheinung, sondern haben außerdem eine noch weit unangenehmere Eigenart, sie bewirken eine schädliche Aufheizung der Leuchtdrähte und setzen die Lebensdauer der Lampen ganz wesentlich herab.
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Über die Lebensdauer der Leuchtmittel, der Birnen
Die Lampenfirmen geben an, daß bei richtiger, also bester Einstellung der Wendelbilder in die Wendellücken, eine Verkürzung der Lebensdauer um 30 ... 40% eintritt. Man kann aber mit großer Sicherheit annehmen, daß die Einstellung im praktischen Betrieb meist nicht die beste ist. Weiterhin würde der Begriff „beste Einstellung" genau parallele Wendel voraussetzen. Auch diese Bedingung wird im allgemeinen nicht erfüllt. Schief zueinander verlaufende Wendel lassen sich gar nicht exakt in ihre Lücken abbilden, da das Bild in Höhe und Seite vertauscht ist und jede auch nur geringe Schiefstellung der Wendel eine Überschneidung mit den Wendelbildern zur Folge hat (Abb. 9).
Es ist also zu empfehlen, die Lebensdauer mit Rückspiegel verwendeter Lampen nicht höher als mit 50% derjenigen Lebensdauer, die für die nackte Lampe angegeben ist, anzunehmen.
Für handelsübliche Schmalfllmlampen, bei denen die Wendel in einer Ebene angeordnet sind, wird für die nackten Lampen eine mittlere Lebensdauer von 50 Stunden angegeben. Für Lampen, bei denen die Wendeln in zwei parallelen Ebenen angeordnet sind, jedoch nur
25 Stunden.
Da die ersteren Lampen allgemein mit Kondensor und Hilfsspiegel verwendet werden, kommt man also nach dem Vorhergesagten für beide Lampenarten auf gleiche Lebensdauer, denn Lampen der zweiten Art mit einem Hilfsspiegel zu verwenden, wäre abwegig.
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Der Abschattungsverlust von Hilfsspiegeln
Auch bei einer reinen Spiegelbeleuchtungsoptik wäre die Anbringung eines Hilfsspiegels möglich (Abb, 10), doch ist hierbei nur mit einem geringen Lichtgewinn zu rechnen, denn es weisen, wie Abb. 11 zeigt, schon die nach der Mitte zu liegenden Strahlen einen beachtlichen Abschattungsverlust, dargestellt durch den Winkel ß, auf, der nach dem Rande des Spiegels noch wesentlich größer wird.
Der zu erwartende geringe Lichtgewinn läßt es also ratsam erscheinen, auf einen solchen Hilfsspiegel überhaupt zu verzichten und es ergibt sich dann hieraus der beachtliche Vorteil der reinen Spiegelbeleuchtung, daß die Lebensdauer der Lampe auch im Gerät derjenigen entspricht, die für die nackte Lampe angegeben ist.
Ein weiterer Nachteil der flächenförmigen Lichtquelle liegt für die Spiegelbeleuchtung darin, daß ein beliebiger Spiegelpunkt nicht die Leuchtfläche in ihrer absoluten Form abbildet, sondern immer die auf den Spiegelpunkt bezogene Projektion der Leuchtfläche.
Die Bildfensterausleuchtung
Außerdem ist das Vergrößerungsverhältnis zwischen Spiegelzentrum und Spiegelrand sehr verschieden, und zwar erzeugt ein Spiegelrandpunkt ein wesentlich kleineres Lichtquellenbild als ein Spiegelpunkt in der Nähe der optischen Achse, so daß also jeder Spiegelpunkt ein anderes Leuchtflächenbild erzeugt (Abb. 12).
Dieser Umstand hat zur Folge, daß man eine ungleichmäßige Bildfensterausleuchtung erhält, wenn man nicht zu einer unwirtschaftlichen großen Lichtquelle greift.
Bei einem Leuchtkörper, dessen Größe so gewählt ist, daß die in der Nähe der optischen Achse liegenden Spiegelpunkte ein dem Bildfenster entsprechendes Bild des Leuchtkörpers erzeugen, erzeugen die weiter nach dem Rande zu liegenden Spiegelpunkte Abbildungen, die kleiner als das Bildfenster sind.
Die Folge davon ist, daß die Bildhelligkeit nach dem Rande zu stark abfällt. Diesen Helligkeitsabfall mildert man in bekannter Weise dadurch, daß man die Krümmung des Spiegels derart festlegt, daß diejenigen Lichtquellenbilder, die durch Spiegelrandpunkte erzeugt werden, aus der Bildfenstermitte verschoben werden (Abb. 13). Auf diese Weise läßt sich eine gute Ausleuchtungsqualität erzielen.
Es bleibt nur noch zu bemängeln, daß die Spiegelrandpunkte trotzdem ein kleineres Leuchtkörperbild erzeugen, welches entsprechend seiner Verkleinerung einem kleineren Lichtstrom entspricht.
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Zylindrische Leuchtkörper
Eine völlig gleichmäßige Bildfensterausleuchtung läßt sich ja nie erzielen, da ja die Leuchtfläche der Lampe an sich schon nicht gleichmäßig ist. Durch die Stromzuführungs- und Haltedrähte wird erheblich viel Wärme abgeführt. Weiterhin erfahren die in der Mitte liegenden Wendel eine zusätzliche Erwärmung durch gegenseitiges Aufheizen, wodurch ein Helligkeitsanstieg für diese Wendel eintritt.
Wesentlich günstiger sind zylindrische Leuchtkörper nach Abb. 14. Dabei ist es im Wesentlichen gleich, ob es sich um Einfach- oder Doppelwendel handelt. Bei diesen Lampen ist der Anteil der Lücken wesentlich geringer, also die Leuchtdichte bei gleicher Fadentemperatur entsprechend höher.
Weiterhin ist der erwähnte Nachteil der flächenförmigen Lichtquelle, daß die Lichtquellengröße für verschiedene Spiegelpunkte entsprechend der Projektion der Leuchtfläche verschieden groß ist, stark gemildert. Allerdings muß man bei diesen Lampen auf den in Abb. 10 dargestellten ringförmigen Hilfsspiegel verzichten, da es auf Grund des spiralförmigen Leuchtkörpers nicht möglich ist, den Leuchtkörper in sich abzubilden. Aber auch ohne vorerwähnten Spiegel ist mit diesen Lampen eine Steigerung des Lichtstromes der Projektionseinrichtung möglich.
Optimale Leuchtkörperanordnung mit vier Wendeln
Eine außerordentlich günstige Leuchtkörperanordnung ist in Abb. 15 dargestellt. Der Leuchtkörper besteht aus vier Wendeln, die paarweise in zwei Ebenen derart angeordnet sind, daß sie sich, senkrecht gegen diese Ebenen gesehen, gegenseitig decken.
Auf diese Weise wird erreicht, daß der Leuchtkörper für einen Spiegelrandpunkt größer ist als für einen Spiegelpunkt in der Nähe der optischen Achse, so daß der Nachteil des verschiedenen Vergrößerungsverhältnisses des Spiegels kaum in Erscheinung tritt und jeder Spiegelpunkt ein Leuchtkörperbild von annähernd gleicher Größe erzeugt.
Der Helligkeitsunterschied unter den einzelnen Wendeln tritt weniger in Erscheinung, da auf Grund ihrer Anordnung ein gegenseitiges, ungleichmäßige Aufheizen nicht stattfindet. Hierdurch wird eine sehr gleichmäßige Bildfensterausleuchtung gewährleistet.
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Zur Leuchtdichte von Leuchtkörpern
Bei dieser Gelegenheit sei auch einiges zur Leuchtdichte von Leuchtkörpern gesagt. Die Leuchtdichte einer Fläche in einer bestimmten Richtung ist der Quotient aus der Lichtstärke der Fläche in dieser Richtung und der Projektion der Fläche auf eine zu dieser Richtung senkrechte Ebene.
Die Leuchtdichte einer gleichmäßigen, selbstleuchtenden Fläche bleibt konstant, gleichgültig unter welchem Winkel man sie betrachtet, denn die abgestrahlte Lichtstärke ändert sich für jede Richtung proportional der Projektion der Leuchtfläche.
Nun sind aber Leuchtflächen von Glühlampen keine gleichmäßigen Flächen, sondern nur flächenartige Gebilde, die durch mehrere in bestimmten Abständen nebeneinanderliegende Wendel gebildet werden (Abb. 16) und es zeigt sich, daß bei schräger Betrachtung der Leuchtfläche, letztere inerhalb des Winkels y nur dadurch schmaler wird (B, b), daß die Lücken allmählich verschwinden.
Also bleibt innerhalb des Winkels y die abgestrahlte Lichtstärke konstant, während sich die Größe der Gesamtleuchtfläche mit dem Winkel erheblich ändert. Daraus ergibt sich, daß bei einem flächenförmigen Leuchtkörper, der aus mehreren Wendeln gebildet wird, die Leuchtdichte für verschiedene Spiegelpunkte, je weiter sie (innerhalb des Winkels y) nach dem Spiegelrande liegen, immer größer wird.
Also werden auch die Leuchtflächenbilder um so heller, je kleiner sie werden. Erst nach überschreiten des Winkels y bleibt die Leuchtdichte der Leuchtfläche konstant.
Erst mal die Theorie der Mehrwende Lampe
Bei der in Abb. 15 dargestellten Lampe, in Verbindung mit einem Hohlspiegel vom Öffnungswinkel "delta2" (Abb. 17) ist der lichttechnische Einfluß der Lücken fast völlig ausgeschaltet. Nur für die innerhalb des Winkels "delta1" liegenden Spiegelpunkte werden die Lücken teilweise wirksam, während innerhalb des Winkels delta2-delta1 die Lücken völlig unwirksam werden. Da der lichtmäßige Anteil des Winkels delta1 auf die wirksame Spiegelfläche bezogen sehr gering ist, und für diesen Winkel noch weitere beachtliche Verluste auftreten, deren Ursache im folgenden noch geklärt wird, so kann man den Anteil des Winkels delta1 völlig vernachlässigen und die Behauptung aufstellen, daß beliebige Hohlspiegelpunkte von einer solchen Lampe Bilder von annähernd gleicher Leuchtdichte erzeugen.
Da diese Leuchtfläche fast völlig lückenlos ist, kann man auf diese Weise für eine Lampe von etwa 300 Watt, 15 Volt bei 40 Brennstunden eine Leuchtdichte von etwa 4000 sb erzielen. Eine weitere Steigerung der Leuchtdichte dürfte kaum zu erwarten sein, da die max. Leuchtdichte für Wolfram (schmelzendes Wolfram) bei etwa 7000 sb liegt.
Eine solche Lampe in ihrer praktischen Form
In Abb. 18 ist eine solche Lampe in ihrer praktischen Form dargestellt. In Abb. 19 ist der glühende Leuchtkörper in Richtung der optischen Achse dargestellt und in Abb. 20 unter einem Winkel von 45° in der Horizontalen zur optischen Achse. Aus Abb. 20 ist deutlich zu erkennen, daß die verbleibenden Lückenreste innerhalb des Leuchtkörpers für die wirksamen Spiegelflächen von untergeordneter Bedeutung sind.
Mit den im Handel befindlichen Lampen, bei denen mehrere Wendel in zwei Ebenen angeordnet sind (Abb, 21), ist der gleiche Effekt nicht zu erzielen. Auch für diese Lampen bleibt der Nachteil bestehen, daß weiter nach dem Rand zu liegende Spiegelpunkte eine kleinere Abbildung erzeugen und der Winkel delta1, innerhalb dem die Wendellücken teilweise wirksam werden, ist beachtlich groß. Auch hier besteht außerdem der Nachteil, daß sich die Leuchtdichte mit dem Winkel stark ändert.
Die Spiegelbeleuchtung der Lampenkolben
Eine weiterhin sehr große Rolle spielt bei der Spiegelbeleuchtung der Lampenkolben. Bei der Kondensorbeleuchtung (Abb. 1) durchsetzen die vom Leuchtkörper ausgehenden Strahlen annähernd radial den Lampenkolben, um in den Kondensor einzutreten. Ebenso liegen die Dinge bei dem Hilfsspiegel. Auch das vom Hilfsspiegei reflektierte Licht verhält sich gleichartig, so daß als Lichtverlust nur etwa die normalen Reflexionsverluste an Glas-Luftflächen zu annähernd 5% je Fläche in Erscheinung treten.
Bei Spiegelbeleuchtungseinrichtungen (Abb. 2) wiederholt sich der Vorgang in gleicher Weise bis zum Spiegel. Nach erfolgter Reflexion an der Spiegelfläche erfolgt die Strahlenvereinigung im Bildfenster. Dabei ist festzustellen, daß von den vom Spiegel nach dem Bildfenster verlaufenden Strahlen ein erheblicher Teil den Lampenkolben nochmals durchdringen muß.
Die Kolbenverluste sind durch die zylindrische Form des Kolbens bedingt. In der Abb. 24 ist ein Lampenkolben dargestellt und einige Lichtstrahlen eingezeichnet. Die einfallenden Strahlen sind der Einfachheit halber parallel angenommen. Man kann aus der Abb. 24 erkennen, daß durch den zylindrischen Kolben erhebliche Reflexionsverluste an den Glas-Leuchtflächen entstehen und kann weiterhin beobachten, daß der Kolben die Wirkung einer zylindrischen Negativlinse aufweist, so daß die Strahlen beim Durchgang durch den Kolben aus ihrer Richtung abgelenkt (zerstreut) werden und nur ein Teil zur Ausleuchtung des Bildfensters beitragen kann.
(Schloß folg!)
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Teil 2 und Schluß
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Lichttechnische Fragen um den Schmalfilmprojektor
Von E. May, DKG. (Schluß)
Mit Hilfe eines Lampenkolbens von quadratischem Querschnitt (Abb. 25) ist es möglich, die Kolbenverluste auf ein Minimum zu beschränken. Der Kolben muß hierbei, wie in Abb. 25 dargestellt, so angeordnet sein, daß die optische Achse durch zwei Kolbenecken verläuft, so daß die Lichtstrahlen unter einem Winkel von max. 45° auf dem Kolben auftreffen, also unter einem Winkel, bis zu dem die Reflexionsverluste noch annähernd ihren Kleinstwert betragen.
Da außerdem der Kolben aus Wänden besteht, die ungefähr den Charakter planparalleler Platten besitzen, tritt keine Ablenkung der Strahlen ein, lediglich eine Parallelversetzung innerhalb des Kolbens.
In den Abb. 26 und 27 ist der Einfluß verschiedener Lampenkolben veranschaulicht. In der Abb. 26 wird ein Bildfenster auf dem Schirm abgebildet. Nun werden, wie aus Abb. 28 ersichtlich, verschiedene Kolben dicht vor das Objektiv gesetzt und gezeigt, welche Wirkung sie auf den Strahlenverlauf ausüben.
In den Diagrammen ist die Beleuchtungsstärke angegeben und es ist zu ersehen, daß zylindrische Kolben, wie bereits erwähnt, einen sehr ungünstigen Einfluß ausüben. Sie lösen das Bild in der Horizontalen völlig auf und zeigen starken Lichtverlust. Durch Aufhellen der Kolbenflächen mit reflexvermindernden Schichten können die Reflexions Verluste verringert werden, aber die brechende Wirkung des Kolbens und die damit verbundenen Verluste bleiben bestehen.
Quadratische Röhrenkolben
Bei Röhrenkolben mit quadratischem Querschnitt fallen die durch Brechung bedingten Lichtverluste fast nahezu weg, da nur noch die schmalen Stoßkanten der Kolbenflächen störend wirken. Weiterhin werden die Reflexionsverluste auf 5% je Glas-Luftfläche vermindert. Durch Aufhellen der Kolbenflächen ist weiterhin viel zu gewinnen.
In den Abb. 29 und 30 wird die Wirkung bildlich gezeigt, und zwar stellt Abb. 29 die Wirkung eines zylindrischen Kolbens und Abb. 30 diejenige eines quadratischen Kolbens dar.
Während in Abb. 26 die Wirkung verschiedener Röhrenkolben auf den Abbildungsstrahlengang eines Bildfensters dargestellt wurden, wird in Abb. 27 die Lichtdurchlässigkeit der verschiedenen Kolben gezeigt. Die Versuchsanordnung ist aus Abb. 31 zu ersehen. Als Lichtquelle dient eine Glühlampe von sehr kleinen Abmessungen, die mittels zweier Objektive auf einen Schirm abgebildet wird (Abb. 32). Innerhalb des eingezeichneten Rechteckes wurde die Beleuchtungsstärke ermittelt und in Abb. 27 als Ausgangswert eingetragen und, da in diesem Feld kein Lampenkolben in Erscheinung tritt, diese Beleuchtungsstärke als solche einer kolbenlosen Beleuchtungseinrichtung angenommen. Nun wurden über die Beleuchtungslampe nacheinander verschiedene Kolben gestellt und deren Wirkung untersucht. Wie aus Abb, 27 zu ersehen ist, zeigen diese Kolben besonders innerhalb der Kolbenabmessungen sehr starke Unterschiede.
Beim zylindrischen Kolben treten die auf Grund der veränderlichen Neigung der KoJbentläche zu den Strahlen durch wachsende Reflexion und Brechung bewirkten Lichtverluste durch starke Krümmung der Kurve in Erscheinung; während bei den quadratischen Kolben die Stoßkanten besonders auffallen.
Das geringe Absinken dieser Kurven nach innen wird durch die in Richtung der optischen Achse sich deckenden Stoßkanten hervorgerufen, da diese nicht in der Abbildungsebene liegen und somit Abschattungen bewirken. In Abb, 33 ist die Wirkungsweise innerhalb des Meßrechteckes für einen zylindrischen Kolben bildlich dargestellt, desgleichen in Abb, 34 für einen quadratischen Kolben.
Die lichtschluckende Wirkung der Kolben (Abb. 27) tritt jedoch nicht nur innerhalb des Kolbens, also für die Strahlen, die nach erfolgter Reflexion am Spiegel den Kolben nochmals durchdringen müssen, ein, sondern auch für die Strahlen, die außerhalb des Kolbens liegen. Daraus geht hervor, daß die Kolbenform auch für die von der Lampe auf den Spiegel geworfenen Strahlen von Bedeutung ist. Auch hier schneidet der zylindrische Kolben am ungünstigsten ab.
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Vergleich der Lichtströme eines Bildwerfers
Vergleicht man die Lichtströme eines Bildwerfers, die mit Lampen dieser verschiedenen Kolbenformen erzielt werden, so ergibt sich ein Lichtgewinn von 33% für einen nicht aufgehellten quadratischen Kolben und 50% für einen aufgehellten quadratischen Kolben gegenüber einem nicht aufgehellten zylindrischen Kolben.
Die vorstehend beschriebenen Verluste zylindrischer Lampenkolben lassen sich wenigstens zu einem Teil auch auf eine andere Art vermeiden. Wie aus Abb. 22 hervorgeht, bildet der unwirtschaftliche Teil des Spiegels ungefähr ein Rechteck, dessen Größe durch die Abmessungen des Lampenkolbens gegeben ist. Von dieser Erkenntnis ausgehend, ist es möglich, einen entsprechenden Hohlspiegelstreifen (Abb. 35) zwischen Glühlampe und Bildfenster seitlich außerhalb des Strahlenkegels und im Kolbenschatten einen Planspiegelstreifen anzuordnen, wobei anzustreben ist, daß der seitliche Hohlspiegelstreifen etwa das gleiche Offnungsverhältnis besitzt, wie entsprechende Spiegelstreifen des Hauptspiegels.
Auch hierfür zeigt die in Abb. 17 dargestellte Lampe besondere Vorteile. Während vom Spiegelstreifen des Hauptspiegels aus gesehen die Lücke zwischen den Wendeln in Erscheinung tritt, ist vom seitlichen Hohlspiegelstreifen aus ein annähernd lückenloser Leuchtkörper zu sehen. Das heißt, daß der seitliche Hohlspiegelstreifen bei gleichem Öffnungsverhältnis einen Leuchtkörper von höherer Leuchtdichte abbildet. Da weiterhin vom seitlichen Hohlspiegelstreifen aus gesehen die Lichtquelle größer ist als vom entsprechenden Streifen des Hauptspiegels aus, kann für den seitlichen Spiegelstreifen ein geringeres Vergrößerungsverhältnis gewählt werden.
Allein der aus den letzten beiden Ursachen erzielte Lichtgewinn ist größer als der Verlust, den der im Kolbenschatten angeordnete Planspiegelstreifen bewirkt.
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Erkenntnis bei 16mm Schmalfilmprojektoren
Die lichttechnischen Wirkungsgrade von 16mm Schmalfilmprojektoren mit Glühlampe liegen bei laufender Zweiflügelblende z. Z. etwa zwischen 0,5 und 2%. Unter Berücksichtigung vorstehend beschriebener Erkenntnisse und durch Verwendung aufgehellter Objektive ist es bei einem günstigen Schaltverhältnis (etwa 1:7) möglich, den lichttechnischen Wirkungsgrad auf etwa 8% zu erhöhen.