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Hier stehen die Messe- bzw. Veranstalter "Informationen".

Im Unterschied zu unseren überwiegend selbst formulierten Artikeln und Kommentaren sind das die vorauseilenden Lobeshymnen der Redakteure und Pressemenschen sowie der Messe-Ausrichter, der Messegesellschaften und der Veranstalter. Allermeist basieren die auf den vorab verteilten Presse- Informationen der Hersteller oder der Vertriebsfirmen. Nur die wenigsten dieser Lobeshymnen waren "wahr" bzw. hatten sich wirklich erfüllt.
Die Fachblätter und Magazine waren meist (finanziell) darauf angewiesen, solche Artikel unkommentiert zu veröffentlichen, weil da allermeist auch sogenannte "flankierende Anzeigen" (hinzu) geschaltet wurden. Über diese selbstverständlich erfundenen nebulösen ("das gabs doch gar nicht") Zusammenhänge gibt es ausführliche Seiten im Hifi-Museum, weil es dort ganz besonders offensichtlich wurde, wie "das Spiel" funktioniert.

Und: wir sollten unterscheiden zwischen "Zeilen" und "Linien"

Es fällt immer wieder auf, daß selbst gestandene Fach-Redakteure und Fach-Autoren diese beiden Begriffe allzuoft verwechseln, vertauschen oder ungeschickt benutzen. Viele PAL- Kameras konnten trotz nomineller 625 Zeilen nur echte 450 Linien aufnehmen und auch darstellen. Gleiches gilt für Videorecorder, Monitoren und Fernseher aller Hersteller. In den gesamten englisch sprachigen Publikationen sind es die verwechselbaren "lines" (und ab und zu die TV-lines) und man muß Nachsicht walten lassen. "Sie" unterscheiden das ganz selten.

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Bericht von der 22. photokina '92 Teil 1

Dieser Artikel erschien noch in der letzten Ausgabe der FKT 1992 - aus FERNSEH- UND KINOTECHNIK Nr. 12/1992
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Neue Ton- und Videotechniken für den Consumer

Einleitung

Was ist die photokina eigentlich? Ist sie wirklich die "Weltmesse Bild - Ton - Professional Media" oder etwas ganz anderes, nämlich eine auf Zuwachs ausgelegte Weltmesse der Photographie?

Ein Teil dieser Überlegungen wurde bereits im Leitartikel im Heft 10/1992 angerissen, auch was die Thematik des Termins 1994 anbelangt.

In dem Maße, in dem Photochemie durch elektronische Medien ersetzt oder ergänzt wurde, muß sich auch der Charakter der Messe ändern - in den Photofachgeschäften ist das so und in der professionellen AV-Technik ebenfalls.

Nun kann man sich natürlich fragen, was denn die Unterhaltungselektronik dabei zu suchen hat. Und einige Unternehmen in Sachen Jubelelektronik taten das denn wohl auch und "glänzten" durch Abwesenheit.

So fehlte die gesamte Thomson-Gruppe mit Nordmende, Saba und Telefunken, ebenfalls Blaupunkt, Loewe, Nokia, Sanyo-Fisher, Akai, Siemens, Toshiba - leider ist die Liste damit noch
nicht zu Ende.

So tummelten sich dann - gewissermaßen zwangsläufig - die Besuchermassen bei den großen drei der UE-Branche, nämlich Sony, Philips und Grundig.

In diesem Jahr sahen sich über 170.000 Besucher auf der "photokina der Innovationen" um. Neuheiten gab es wieder einmal jede Menge, und zwar in allen Bereichen.
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Der Blick auf die sogenannten Consumerprodukte

In dieser Berichterstattung sei zunächst einmal der Blick auf die sogenannten Consumerprodukte gelenkt, denn von hier gehen oft Entwicklungen aus, die sich auch in der professionellen Technik widerspiegeln. Der Bericht "Video" wird im nächsten Heft mit den professionellen Geräten abgeschlossen.

DCC und MiniDisc im Wettbewerb

Über beide Verfahren wurde - was die Technik anbelangt - bereits ausführlich im FKT-Heft 10/1992 dieser Zeitschrift berichtet. Deshalb hier nur einige Marktdaten-Ergänzungen:

Mit den beiden neuen Techniken steht erneut ein Wettbewerb bei den Unterhaltungselektronikern ins Haus. Mit der "Digital Compact Cassette" glaubt Philips ein Medium entwickelt zu haben, das Millionen von Tonkassetten-Benutzern auch künftig den Griff ins hauseigene Tonarchiv nicht vermiest, während Sony seinem High-Tech-Appeal treu bleibt und eine wiederbespielbare CD ins Rennen schickt.

Dabei drücken beide Konzerne die gleichen Sorgen - Stagnation im Kassettengeschäft, und zwar sowohl bei bespielten MusiCassetten als auch bei Leerkassetten.
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Hier kommt im Nachhinein ein Stückchen Wahrheit

Der Umsatz mit Compact-Cassetten sei in den vergangenen Jahren um 40% gesunken, klagt Sony-Direktor Norio Ohga. Für sein Haus sind außerdem Billigpreise für Geräte - 65% des Weltumsatzes von 30 Millionen Ton-Kassetten-Geräten seien mit Verkaufspreisen unter 80 Mark erzielt worden - nicht geeignet, die Lebensfähigkeit der Compact-Cassette auf Dauer zu sichern.

Weltweit würden derzeit eine Milliarde bespielte und weitere 1,6 Milliarden unbespielte Kassetten des 1963 (von Philips) eingeführten Formats verkauft, berichtet Philips und kommentiert lakonisch:

"Tendenz abnehmend", Schuld, verlautet aus Japan (sicher auch mit einem lachenden Auge), sei die Beliebtheit der CD. Nebenbei hat sich wohl auch gezeigt, daß mit DAT, dem "Digital Audio Tape" aus 1988, im Consumerbereich kein Geschäft zu machen ist. Den Schwung, ins Consumergeschäft durchzustarten, hat die Softwareindustrie mit jahrelangen Debatten über den Kopierschutz (insbesondere bei der bescheibbaren CD und dem DAT Band) heftig abgebremst. So ist "DAT" eher ein Ding für Profis und echte HiFi-Freaks, dem eine breite Umsatzbasis nicht abzugewinnen ist.
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Philips meint : Ein Nachfolgesystem für die (analoge) "CC"

Die Zeit sei "reif für ein Aufzeichnungssystem, das in den Kriterien Klangqualität, Bedienungskomfort und Handhabung auf CD-Niveau liegt".

Was gefordert wird, ist ein Nachfolgesystem für die seit 1963 nahezu unverändert gebliebene Tonkassette, die anfangs ein reines Diktiergerätesystem werden sollte, dann aber selbst das Spulentonband ablöste.

Eine Vielzahl von tonverbessernden Maßnahmen waren dazu freilich nötig. Nun möchte Philips dieser Evolution noch einen revolutionären Kick geben - und kreierte ein neues digitales Aufzeichnungsformat, das auch die analogen CCs zumindest noch wiedergeben kann - natürlich nicht rauschfrei wie digitale Aufzeichnungen.

Eine weltweit einheitliche Lösung wäre sicherlich wünschenswert gewesen. So führte das gemeinsame Ziel der UE-Produzenten, ein neues attraktives digitales Tonträgerformat auf dem Markt zu bringen, zu vollkommen unterschiedlichen Konzeptionen, obwohl man beiden zumindest einen gewissen Pragmatismus nicht absprechen kann.

Die Japaner sind anderer Meinung - auf Kollisionskurs

In Fernost setzt man auf die Laser-Technologie der CD, um die ohnehin vorhandenen Produktionseinrichtungen voll nutzen zu können. Laut Sony läßt sich die Mini Disc (MD) in den Produktionsstätten der CD herstellen; für die Anpassung reiche im wesentlichen die Integration zweier Geräte in die Fertigungsstraßen aus.

Die MD ist letztlich eine aufgrund der Datenkompression verkleinerte bespielbare Compact Disc, auch wenn sie ein gegenüber der CD etwas anderes Aufnahmeverfahren nutzt.
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Wie die MD funktioniert - eine Beschreibung samt ATRAC

So werden die besonders "hörrelevanten Tonanteile" mit 20 bit aufgelöst, für die weniger wichtigen werden entsprechend weniger Bits spendiert. Durch geschickte Kompression der bei der Digitalisierung anfallenden Datenmenge auf ein Fünftel gelingt es den Japanern, auf ihrer MD immerhin ein 74-minütiges Musikprogramm unterzubringen.

Das Verfahren heißt "ATRAC", steht für "Adaptive Transform Acoustic Coding" und soll die Klangqualität nur unmerklich beeinflussen. So wird für den Konsumenten das Hörerlebnis weniger unterscheidend als das Handling sein.

Die winzige MD-Cartridge ist nur 5 mm dick und etwas kleiner als eine 3 1/2"-Computerdiskette. In der stabilen Hülle von 72 x 68mm rotiert eine laserbespielte Scheibe von 64mm Durchmesser.

Neben dem Miniformat, das sich selbst für portable Geräte und Car-HiFi anbietet, ist die MD das erste Medium, mit dem auch der Konsument selbst digitale Laser-Aufnahmen herstellen kann (Bild 1).
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Wie das DCC Format funktioniert

Gänzlich anders verfuhren die Entwickler im niederländischen Eindhoven. Sie gingen primär von der Überlegung aus, eine Entwertung der Milliarden in den Haushalten vorhandenen analogen MusiCassetten zu vermeiden.

Die "Digital Compact Cassette" (DCC) benutzt - in etwa - das äußerliche Format der Compact Cassette und Philips knüpft dabei psychologisch geschickt an seit 30 Jahren tradierte Konsumgewohnheiten an.

Kein DCC-Käufer wird nämlich auf seine vorhandenen Aufnahmen verzichten müssen, sind doch die neuen digitalen Kassettenrecorder auch mit analoger Wiedergabemöglickeit ausgerüstet.

Dazu war es erforderlich, die (mechanische) Bandgeschwindigkeit von 4,76cm/s für digitale und analoge Nutzung beizubehalten. Auch hier geht es nicht ohne Datenkompression, nur heißt die "PASC", was für "Precision Adaptive Subband Coding" steht und eine Datenkompression auf ein Viertel erreicht.

Bei DCC sind drei Abtastfrequenzen vorgesehen, nämlich 48, 44,1 oder 32 kHz, doch die beiden höheren garantieren Frequenzen bis 20 kHz und mehr.

In Kauf genommen wurde von den Eindhovenern jedoch der Nachteil des im übrigen auch 3,78mm breiten Tonbandes: längere Zugriffszeiten auf die Stücke.

Unbespielte DCCs wird es mit den üblichen Laufzeiten bis 2 x 45 Minuten geben (D-90), eine D-120 für 2 x 60 Minuten ist in Vorbereitung.

Qualität und Bedienkomfort der MD und der DCC

Um Qualität und Bedienkomfort haben sich freilich die Entwickler beider Systeme Gedanken gemacht-, MD wie DCC sind in der Handhabung an durch die CD geschaffenen Standards orientiert.

Zumindest die industriell hergestellte Software beider Konkurrenten enthält eine zusätzliche Codierung, die Programmiermöglichkeiten fürs Abspielen und den direkten Zugriff auf einzelne Titel erlaubt und Textinformationen wie Titel des Musikstücks, Name von Interpreten und Orchester sowie Titelnummer und weitere Informationen enthält.

Von der 3 1/2"-Computerdiskette haben beide Systeme den schützenden Schieber entlehnt, der erst im Gerät die Tonträgerfläche freigibt. Selbstverständlich ist auch die digitale Fehlerkorrektur, die Fehler im Medium, oder Folgen von Erschütterungen kompensiert.

Philips gibt an, sein Korrektursystem könne ein "Loch" von 1,44mm komplett rückrechnen. In den Prototypgeräten benutzte Sony einen 1MB-Chip, um Unterbrechungen von maximal drei Sekunden überbrücken zu können. Jetzt wird ein 4-Megabit-DRAM genutzt, um 10 Sekunden Musikdaten zu speichern. Diese Funktion wird jedoch nur bei der Wiedergabe aktiv, um im Falle von Erschütterungen dem Laser genügend Zeit zu lassen, erneut seine Spur zu finden.

Die Werte für die Tonqualität

In den Werten für die Tonqualität, deren Vergleich vielfach kaufentscheidend für den Konsumenten ist, unterscheiden sich MD und DCC nicht. Bei einer Abtastfrequenz von 44,1 MHz ist der Dynamikumfang größer als 105 dB, der Frequenzumfang reicht von 5 bis 20.000 Hz. Gleichlaufschwankungen werden von beiden Herstellern als nicht meßbar angegeben.
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Der hemmende Knackpunkt - Verhinderung von Kopien

Angesichts dieser Werte wird es sowohl bei DCC als auch MD einen gewissen Kopierschutz geben: Mit dem "Serial Copy Management System" (SCMS) können digitale Tonquellen nur ein einziges Mal digital kopiert werden, die digitale Vervielfältigung von Kopien ist - wie bereits bei der DAT-Technik - nicht möglich.

Anmerkung : Das ist natürlich völliger Unsinn. Mit ganz primitiven Tricks kann man das SCMS Bit (oder Flag) entfernen. Was man in die EDV reinbekommt, bekommt man auch wieder raus.

Damit sollen die Kosten für Copyright-Abgaben gering gehalten und die Software-Industrie vor dem Ruin (Anmerkung : Der Spruch : Lerne Jammern ohne zu leiden war hier absolut angebracht.) bewahrt werden.

Von einer Original-DCC oder MD (oder auch von DAT) können natürlich beliebig viele digitale Einzelkopien (Anmerkung : in der gleichen Originalqualität ohne Minderung !!) angefertigt werden.
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Die Qual der Wahl ....

Dem Käufer bleibt wieder einmal die Qual der Wahl nicht erspart. Geräte beider Systeme wird es rechtzeitig zum Weihnachtsgeschäft geben.

Sony setzt aufs Portable: Ein aufnahmefähiges Modell soll etwa 1.200 Mark, das Abspielgerät für etwa 900 Mark erhältlich sein; der wiederbespielbare Tonträger wird unter 20 Mark kosten. Mittlerweile hat Sony Lizenzen an 27 Hardware-, 9 Software- und 10 MOD-Hersteller vergeben.

Philips geht bei seinem Spitzengerät DCC 900 von einem Preis von 1.400 DM aus. Im kommenden Jahr sollen ein Portable und ein Car-HiFi-Gerät die Palette komplettieren.

Unbespielte Kassetten werden je nach Spielzeit von 12 bis 15 Mark angeboten. Bespielte DCCs sollen schließlich nicht teurer sein als ihre analogen Urväter. 13 Hardware- und 11 Softwarelizenzen wurden vergeben, weitere folgen. Zur Markteinführung avisieren beide Systementwickler ein attraktives Musikangebot von Pop bis Klassik aus 300 bis 500 Titeln.
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Keiner der beiden Abieter ist sich "sicher" !!!!!!

Einige Produzenten (Alpine, Samsung, Clarion, Kenwood, Pioneer, Onkyo, Yamaha u.a.) haben allerdings gleich beide Lizenzen erworben. Zum Kreis dieser Rückversicherer gehören übrigens auch Philips und Sony Music - ganz pragmatisch.
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Zwei Medien für Multimedia

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CD-Interactive

Publikumswirksam wurden auch die CD-Interactive (CD-I) und die Photo CD erneut vorgestellt. Bei der CD-I sind Bild und Ton auf einem Datenträger vereinigt, wobei TV-Bild- und CD-Tonqualität (welche Qaulität bitte - PAL oder HDTV ?) erreicht werden.

Mit CD-I verspricht Philips ein "digitales Dialogsystem für Ihr Fernsehgerät", wobei über die Fernbedienung der Programmablauf von Videoszenen, Animationen, Graphiken, Photos, Texteinblendungen, Zeichentrickszenen oder bewegten Bildern nach persönlichen Vorstellungen gesteuert werden kann. CD-I ist so etwas wie "Fernsehen zum Selbermachen" - und zwar ohne Kamera oder Camcorder. Alle Szenen sind auf der Platte, die Reihenfolge und das Ergebnis schließlich bestimmt der Zuschauer.

Interessant ist das neue Medium vor allem für Lern- und Spielprogramme, auch wenn sich noch viele andere Nutzungen auftun. Allerdings - die Entwicklung einer CD-I ist sehr mühsam, und so sieht der derzeitige Startkatalog neben 25 deutschen Titeln vor allem amerikanische Platten vor, monatlich sollen fünf weitere Neuerscheinungen folgen, die Preise werden zwischen 39 und 99 Mark liegen.
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Inzwischen (in 2020) wissen wir es - es wurde ein Flop

Die zentrale Frage wird jedoch sein: Kaufen die Konsumenten überhaupt derartige Multimedia-Systeme? Viele Stunden Spaß und Unterhaltung ohne lästige Wiederholungen werden einerseits versprochen, andererseits dürfte das Medium Fernsehgerät einer zu intensiven Nutzung entgegenstehen - die vielen Programme sind für viele Familien doch zu attraktiv, als das man die Glotze einfach zum Lernen und Spielen nehmen würde (Bild 3).

Die Bildqualität von Videoszenen ist erstaunlich gut, auch wenn mit sehr hoher Datenkompression nach MPEG gearbeitet wird. Trotzdem ist es noch ein weiter Weg, bis die Qualität der Laser-Disc erreicht ist, falls das überhaupt möglich sein sollte.

Die jetzt in den Handel kommenden CD-I-Player sind für das bildschirmfüllende Bewegtbild vorbereitet, es ist von "Full-Motion-Video" (FMV) die Rede. Auf einer CD-großen Platte läßt sich dann ein Film von 75 Minuten Dauer unterbringen.

In einem Jahr sollen entsprechende Programme verfügbar sein, und dann können die jetzigen Geräte durch Nachkauf eines Moduls aufgerüstet werden.
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Am Ende steht die Wahrheit - es ist nur VHS Qualität

Die gezeigte Qualität dürfte mit VHS mithalten. Doch es geht vor allem um Interaktion - und um Individualität. Nicht nur vorproduzierte Inhalte sollen abgespielt werden, sondern die Kommunikation soll zu einem "echten Dialog" erweitert werden - durch die Möglichkeit individueller Eingaben.

Konzern-Chef Jan Timmer hofft, daß Philips bis Ende des Jahrzehnts ein Drittel seines Umsatzes mit Software macht - und die CD-I soll hier ein wichtiger Baustein werden.

In den USA scheint dieses Geschäft einfacher - 100 Titel gibt es bereits, an weiteren 200 werde derzeit gearbeitet, erklärte Guido Korff, Leiter des Produktbereichs Interactive Media Systems von Philips Consumer Electronics.

Mit dem CD-i-Player lassen sich die verschiedenen CD-Arten nutzen, nämlich außer CD-I noch

  • - CD-Digital Audio,
  • - CD-Graphics,
  • - CD-Video,
  • - Photo-CD,
  • - Electronic Book.


Weitere Anwendungen, vor allem für den Computer-Bereich, sind vorgesehen, die gewählten Standards sind offen. Ebenfalls wird es portable CD-l-Player geben, mit denen die neuen Techniken auch unterwegs genutzt werden können. Für Stadtpläne oder Reiseinformationen interessante Anwendungen - und fürs schnelle Spiel zwischendurch ebenfalls (Bild 4).
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Photo-CD - das elektronische Photoalbum

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Kodaks Photo-CD und der Preis

Auch kein Selbstläufer dürfte Kodaks Photo-CD werden. Die Player kommen jetzt in die Geschäfte, und auch die Infrastruktur zur Produktion der Photo-CDs steht. Bis 100 Photos lassen sich digital auf einer goldenen Scheibe speichern.

Etwas hinderlich scheint allein der Preis. Pro Bild rechnet Kodak mit 1,19 Mark, außerdem wird pro Auftrag ein Grundpreis von 4,90 DM berechnet. Hinzu kommt noch der Preis für die unbeschriebene Scheibe in Höhe von 14 DM.

Über ein Index-Print mit jeweils 40 Mini-Versionen der aufgespielten Bilder ist die Auswahl schnell möglich. Bei einigen Photofinishern stehen bereits die ersten Transfer-Stationen, über die Dias oder Farb- bzw. Schwarzweiß- Negative mit einer Auflösung von 18 Millionen Bildpunkten abgetastet werden.

Selbst der sich anschließende Kompressionsprozeß auf 4,5 MB hält die Qualität auf einem Niveau, das von Kodak mit "vierfachem HDTV-Standard" bezeichnet wird. Im nächsten Jahr sollen auch Vertonungsmöglichkeiten hinzukommen - die jetzigen Player sind bereits dafür vorbereitet.

Damit wird dann ein weiterer Produktvorteil deutlich. Für die Vorführung am heimischen Fernsehapparat ist vor allem die Möglichkeit wichtig, nur die gewünschten Bilder zur Betrachtung freizugeben. Private Aufnahmen bleiben so gesperrt, ohne daß es jemand mitbekommt.
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  • Anmerkung : Wir wissen inzwischen, daß alle neuen Geschäftsfelder von Kodak International kein Erfolg mehr waren und daß KODAK in 2014 in Konkurs ging und Teile der ehemaligen BTS in Weiterstadt mitgerissen hatte.

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Die Photo-CD für professionelle Zwecke

Wichtig ist jedoch die Photo-CD für professionelle Zwecke. Nie war es einfacher, so preiswert Standbilder in hervorragender Qualität zu erreichen. Über einen Farb-Sublimationsdrucker lassen sich Drucke bis 28 * 28cm in Vorlagenqualität printen.

Für unterwegs bietet Kodak einen Photo-CD-Portable, der nur an einen Monitor angeschlossen werden muß. Die jeweiligen Photo-CD-Player sind von der Fernsehnorm abhängig: In Europa werden zunächst nur PAL- und Secam-Geräte vertrieben, in den USA solche für das NTSC-System. Unabhängig davon sind jedoch die Platten, sie können auf allen Systemen abgespielt werden.

Für professionelle Nutzer spielt dieses Problem jedoch nur eine untergeordnete Rolle. Neu wird die "Pro Photo CD Master Disc" sein, die Mitte nächsten Jahres angeboten werden soll.

Damit sollen Farbaufnahmen bis zum Format 4x5" über einen neuen Filmscanner mit einer Farbtiefe von 24 bit und einer Auflösung von 4000 x 6000 Pixeln gescannt werden.

Schließlich wird es noch ein elektronisches Wasserzeichen geben, um einen wirksamen Copyright-Schutz zu gewährleisten. Nur über einen Berechtigungscode können solche "Sperrvermerke" aufgehoben werden.

Mit der "Photo CD Portfolio" lassen sich bis zu 800 Bilder oder eine Stunde Ton bzw. eine entsprechende Mischung aus beiden Medien ihren Platz finden. Diese Discs können ebenfalls über den Photohandel bespielt werden, wobei auch eine industrielle Produktion größerer Auflagen möglich ist.

Schließlich gibt es dann noch die "Photo CD Catalog Disc", mit der auf einer Scheibe bis zu 3000 Bilder möglich sind. Angebote von Reisezielen oder Versandhausartlkeln lassen sich so am Monitor präsentieren oder in Printprodukte einbinden.

Daneben gibt es verschiedene Spezialanwendungen, beispielsweise die Photo-CD als Bildträger für medizinische Aufnahmen in photographischer Auflösung, also ohne Qualitätseinbußen durch Kompression.

Für große digitale Bildarchive gibt es die "Photo CD Bilddatenbank", bei der in einer Jukebox 100 Photo-CDs aufbewahrt und ihre Inhalte gezielt abgerufen werden können.

(Fortsetzung folgt)
Rainer Bücken
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