2112 - Wie es weiter ging ? es ging nicht allzulange gut, denn . . .
Die immer ach so klugen Wissenschaftler und Vorherseher hatten da etwas mißinterpretiert. Manche Vorgänge in der Natur sind irreversibel und auch mit noch so viel Menschen, Maschinen, Geld, Kraft oder Energie nicht reparabel.
Es sind jetzt schon wieder 26 Jahre her, da die Welt noch in Ordnung schien. Leider haben die "dummen Bauern" in Brasilien den Urwald ziemlich dezimiert und sich ein großes Ei ins (nicht nur eigene) Nest gelegt. Dort ist jetzt auch Wüste, wie in Afrika. Und der ehemalige Amazonas Urwald sieht aus wie im Spanien des 1800. Jahrhunderts, dort gab es auch nur noch kahle Berge ohne Wald und Pflanzen. Auch die Cinesen haben fürchterlich geblutet. Peking ist zu einer Wüstenstadt geworden, wie das sagenumwobene Timbuktu in der ehemaligen Sahara, die jetzt wieder leicht grünt.
Damals so um das Jahr 2000 kam die Wüste fast schleichend nach Peking, im 2 Kilometer/Jahr Tempo. Daß das aber steigerungsfähig sein würde auf 5 bis 10 Kilometer pro Jahr, das hätten sich selbst die Chinesen nicht zu träumen gewagt.
Dafür kam hier bei uns in Schweden das ewige Eis aus dem Norden. Denn der Golfstrom wurde erheblich kühler und die Ostsee ist seit langem ganzjährig zugefroren. Das russische Murmansk ist schon lange kein eisfreier Hafen mehr. Die haben dort 4m bis 8m Schnee, aber das ganze Jahr über und seit Jahren haben sie mindestens 2 Meter Eis auf dem Meer. Dort fahren auch schon lange keine Schiffe mehr.
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Endlich, ich habe es geschafft, meine Freunde und ich haben den asiatischen Nobelpreis bekommen.
Übrigens, wir mußten in 2104 aus dem bis zu 6 Metern zugeschneiten Schweden nach Indien umziehen, bei uns ging wochenlang nichts mehr. Afrika war schon voll, Amerika quoll auch über und China war zu einem unbedeutenden Wüstenland degradiert worden und selbst in Mitteleuropa, also im ehemaligen Deutschland, Polen und Frankreich, haben sie inzwischen 9 Monate lang Eis und meterhohen Schnee, da geht auch fast nichts mehr.
In Indien hatte ich auch endlich junge aufgeschlossene Zuhörer gefunden, die mit meiner wahnwitzigen Idee etwas mehr anfangen konnten als die Schüler von Albert Einstein, als er damals den mit offenem Mund staunenden Studenten (und Kollegen) seine Relativitätstheorie vortrug.
Ich habe durch ausführliches geduldiges Beobachten (ich habe ja unendlich viel Zeit) festgestellt, daß das oder die riesigen Magnetfelder der Erde für Bruchteile von Sekunden von masselosen Meteoriten durchrast wurden. Auf meinen Anzeigen sah es so aus wie damals, wenn ein getauchtes Uboot mit seinem Periskop oder ein Hai mit seiner Rückeflosse die ganz stille Wasseroberfläche durchschnitt.
Die magnetogonaische Linearwellen-Theorie
Ich nannte es die magnetogonaische Linearwellen-Theorie, die eine Fortbewegungs- geschwindigkeit von etwa 400-facher Lichtgeschwindigkeit ermöglichen könnte. Und das trotz der vermeintlichen Bremswirkung der irdischen Atmosphäre.
Die jungen Wissenschaftler in Bangalore hörten zumindest einmal zu, wenn solch ein alter Grufti seine kruden Gedanken ausbreitet. Dann bauten Sie ganz neue Meßgeräte und tatsächlich, da war etwas dran. Es geht schneller als Licht, sogar viel schneller.
Es hatte etwas gedauert und die Anfeindungen und Drohungen mit dem Irrenhaus waren schon heftig. Es erging mir so wie den schon lange verstorbenen Ärzten Barry Marshall und Robin Warren aus Australien, als sie das Bakterium Helicobacter pylori entdeckten und man beide auch mundtot machen und ins Irrenhaus stecken wollte.
Unser Team hatte es nach 4 Jahren geschafft, die Theorie der magnetogonaischen Linearwellen nachzuweisen und damit zukünftig wirkliche Weltraumausfüge in die Weite des Universums zu wagen.
Jetzt muß ich meinen (unseren) Ruhm erst mal verdauen. Wenn mir wieder danach ist, berichte ich weiter. So langsam werde ich nämlich doch müde.