Zum Auffrischen und Erinnern . . . .
. . . sind diese Seiten hier gedacht, denn viele wissen nicht mehr oder noch nicht, wie es damals angefangen hat und wie das wirklich funktioniert mit dem Fernsehen, den Kameras, den Videorecordern, den Tonband- und den Magnetband- geräten aus alter Zeit. Viele Bilder können Sie durch Anklicken vergrößern.
Aus dem Prospekt 1981: Die Fese vertreibt und vermietet Großprojektoren
Eindrucksvolle Demonstrationen durch Fernseh-Großbildprojektion - Show-Master und Militär nutzen die neue Technik.
(Anmerkung des Autors: es müsste der (Farb-) Eidophor Projektor von Philips gewesen sein.)
Vielfältiger Einsatz
Die Fernseh-Großbildprojektion erschließt neue Dimensionen, um Fernsehprogramme, Videobänder, eigene Studioproduktionen, Computerdaten, Bildschirmtexte und dergleichen einem größeren Publikum attraktiv zu präsentieren. Bei der ARD-Sendung "Einer wird gewinnen" nutzt Quizmaster Hans-Joachim Kulenkampff diese Möglichkeit ebenso wie sein Kollege Frank Elstner bei "Wetten daß". Auch die Macher der "Astro-Show" und der "Telespiele" mögen auf die Großbildprojektion nicht mehr verzichten. Immer häufiger werden TV-Großbildprojektoren bei Messen, Ausstellungen, Kongressen und Veranstaltungen eingesetzt, die ein breites Publikum ansprechen sollen.
Die Bundeswehr gewinnt diesem Demonstrationsmittel ebenfalls einiges ab: Im Rahmen einer Bundeswehrplanübung wurde die Großbildprojektion zur visuellen Unterstützung benutzt. Die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten nutzt auch die Jugendzeitschrift "Bravo": Jeden Samstag werden bei phonstarken Discoveranstaltungen Videoaufzeichungen von Musikergruppen dem Publikum über Großbildprojektion präsentiert.
Kernstück Lichtventilröhre
Die technische Konzeption des Fernseh-Großbildprojektors, den Bosch in der Bundesrepublik Deutschland vertreibt oder vermietet, ist auch vom Aufbau her interressant: Im Gegensatz zu anderen Projektoren, die mit drei Projektionsröhren für die Farben Rot, Grün und Blau arbeiten, kommt dieser Projektor aufgrund eines besonderen Modulationsverfahrens mit nur einer Röhre aus.
Die wesentlichen Vorteile: keine Farbdeckungsprobleme bei veränderlicher Bildgröße bis zu 4,5 x 6 Meter, große Bildhelligkeit, farbgetreue Wiedergabe. Außerdem können handelsübliche Projektionsleinwände eingesetzt werden.
Einfache Bedienung
Die Bedienung des Geräts ist durch die besondere Konstruktion äußerst einfach, servicefreundlich und leicht zu transportieren. Darüberhinaus kann das Gerät an Live-Kameras, Videorecorder, das öffentliche Fernsehen, Computer für Schrift und Grafikdarstellungen im On-Line-Betrieb angeschlossen werden. Das Projektionssystem besteht aus drei optischen Gruppen: Projektorlampe, Projektionsröhre oder Lichtventilröhre sowie Schlieren- und Projektionslinse. Die Lichtventilröhre mit dem direkt angekoppelten Schlieren- und Projektionslinsensystem dient als Projektionsröhre, in der das Licht gebrochen und durch das Linsensystem nach außen projiziert wird.
Die Projektorlampe arbeitet ähnlich wie die eines Filmprojektors, mit dem Unterschied, daß kein Dia durchleuchtet wird, sondern das Röhrensystem mit einer synthetischen Flüssigkeitsschicht ölähnlicher Konsistenz von einem Elektronenstrahl mit Zeilenraster abgetastet wird. Das Video-Signal verformt diese Schicht im Takte der Modulation.
Kernstück des Projektors ist die Lichtventilröhre. Sie steuert das Licht so, daß weiße bis kontinuierlich ins Schwarze gehende Bildinformationen - das Fernsehbild - erscheinen. Die Dunkelfläche (tiefstes Schwarz) entsteht durch eine versetzte Anordnung einer Schlitzblende beim Lichteintritt und einer Streifenblende beim Lichtausgang. Um Helligkeitsverluste, bedingt durch Schlitz- und Streifenblende sowie bei der Deformation der Flüssigkeitsschicht zu vermeiden, hat die Schlierenoptik die Aufgabe, das Streulicht zu sammeln. Da die Fernbedienung bis zu 60 Meter absetzbar ist, kann der Projektor auch an unzugänglichen Orten plaziert werden.
Doch um diesen Kommentar kommt der Autor gr nicht herum:
In dem Prospekt wird natürlich nicht erwähnt, daß diese Projektionstechnik extrem temperaturanfällig war und daß der Aufbau solch einer Projektionsapparatur samt Bildwand und Einpegeln/Einmessen der Farben und der Schärfe viele viele Stunden benötigt hatte.
Wenn man heute die alten Fese Leute hört, war es manchmal ein Rennen gegen die Uhrzeit (Beginn der Veranstaltung) und manche Veranstaltung wurde mit Hängen und Würgen über "die Bühne gezogen".
Es ist überhaupt kein Vergleich mit den heutigen (2007er) Beamern mehr, die man aufstellt, ca. 15 Minuten laufen lässt und los gehts.