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Denken Sie sich zurück in 1954 als Theaterbesitzer .....

..... und schaun Sie mal unten rein, ob Sie das hier verstehen würden. Es sind über 200 Begriffe, davon über 100 Wiedergabe- bzw. Projektions- Techniken mit den unterschiedlichsten Projektions Formaten. Auch mit der damals modernsten Projektionstechnik, dem Philips oder BAUER oder Zeiss Ikon 70mm Projektor, könnten und konnten Sie nur einen Bruchteil davon abfangen und dem angelockten Publikum andienen.

Wir sind im April 2025 und das alles ist jetzt 30 Jahre her.

Auch im Rückblick finden wir immer wieder Paralellen aus anderen Branchen, in denen dsa Streben nach der "Weltherrschaft" gescheitert war. Nämlich viel später als diese 1954er Format-Orgie hatten wir 1971 den Run auf das analoge 4-Kanal Quadro-Erlebnis. 8 konkurrierende Entwickler / Firmen teils mit Weltgeltung hatten das allein seligmachende Quadro-System entwickelt und alle sind um 1976 gescheitert. Erst beim Fernsehen hatte man weltweit gelernt, daß es so nicht funktioniert und wir sind beim 16:9 Format gelandet.

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Glossoir (Lexikon) der Film-Formate / Film-Verfahren

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Einführung :

Lexikon der Scope-Verfahren, Breit- und Großformatfilme sowie Breitwandverfahren, Panoramaverfahren und anderer Road-Show-Techniken, Multiple-Bild-Techniken, Rundum- und Kugelkinos sowie Großbildsysteme (Special Venue Prozesse), zugehöriger Stereotontechniken sowie 3-D-Verfahren mit Anamorphose beziehungsweise mit Breitfilmen (historisch und aktuell bis 1993).
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Erläuterungen:

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  • ">" = Verweis auf einen anderen Begriff. - 2,35:1 (u.a.) = Bildseitenverhältnis in der Projektion (Breite zu Höhe)
  • "Perf." = Zahl der Perforationslöcher pro Bild (Bildhöhe, bei horizontal laufenden Filmen Bildbreite)
  • "z.T." = nur teilweise Nutzung des Verfahrens (Sequenzen).

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Bei den ohne zusätzlichen Hinweis angegebenen Filmtiteln handelt es sich jeweils um den ersten nach dem jeweiligen Verfahren hergestellten Film. Weitere Titel zu den wichtigen Verfahren sind hier im Text angegeben.

Actionscope >Toeiscope

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Agascope

Schwedisches Verfahren (Aga Labor) entsprechend > CinemaScope (En Djunglesaga, 1958), auch in Finnland benutzt.

Alberini Panoramica (Panoramico Alberini)

Von Filoteo Alberini, Italien, 1914 eingeführter 70mm-Film zur Weitwinkelaufnahme (65°) mit rotierendem Panoramaobjektiv im Format 24x40mm (2.52 :1); eine zweite Version von 1924 arbeitete mit horizontaler Aufnahme (10 Perf.) auf 35mm-Film und reduzierter Kopie auf Normalfilm. Vgl. VistaVision, Widescope. (z.T. Il Sacco di Roma, 1923.)

Alexscope

Um 1958 in Argentinien ausgeübtes Verfahren entsprechend > CinemaScope. (Rosura a las Diez, 1958.)

AMP-O-Vision

> Breitwandfilm (oder -Objektiv) von Albert M. Pickus.

Anamorphosa

Von Dr. H. Sidney Newcomer, USA, um 1929 entwickeltes > Scope-Verfahren ohne praktische Bedeutung.

Anamorphoscope

Anfang der 30er Jahre von Prof. Henri Chretien für mit seinem > Hypergonar- Objektiv aufgenommene experimentelle > Scope-Filme benutzte Bezeichnung. Vorläufer von > CinemaScope.

Anamorphot

Spezialobjektiv zur Kompression des Bildes (bei der Aufnahme) und Dehnung (bei der Wiedergabe), auf eine Konstruktion von Dr. Paul Rudolph (Carl Zeiss, Jena) zurückgehend, aber erst 1927 von Prof. Henri Chretien als > Hypergonar für den Kinofilm vorgeschlagen.

Der Begriff »Anamorphose« geht auf die griechischen Wörter »ana«( = Rück) und (»morphose« = formen) zurück. Vgl. Scope-Filme.

A. können mit zylindrischen oder prismatischen Linsen oder durch konvexe Spiegel gebildet werden. Die Kompressionsfaktoren sind unterschiedlich (z. B. 2 x bei > CinemaScope), die Dehnung kann fest oder variierend sein (z. B. bei > Ultra Panavision für die > Cinerama-Projektion).
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Aquascope

Wegen der Unterwasseraufnahmen benutzte Vorspannbezeichnung für den > Scope-Film Mermaids of Tiburon (USA, 1962). Vgl. Helivision.

Arc-120

Vorläufer von > Wonderama (Wonderama Arc-120).

ArriScope

> Anamorphot-Obketive von Arnold & Richter (Arri), München.

Arrivision

Ein > Single Film 3-D Verfahren von Arnold & Richter (Arriflex), München, mit übereinanderliegenden, nicht anamorphotisch aufgenommenen Breitbildern auf 35mm-Film.
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Astravision

Ein > CinemaScope entsprechendes Verfahren.

Astrorama

Auf der EXPO 1970 in Osaka, Japan, gezeigte Vorführung eines 70mm-Films entsprechend > IMAX, der in eine halbkugelförmige Saalkuppel projiziert wurde. Das Verfahren wurde auch Astrovision genannt. Vgl. Cinema 180, Iwerksphere 870, OMNIMAX.

Astrovision > Astrorama

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Biograph

Unperforierter 68mm-Breitfilm von 1897 (1.375 : 1); um 1900 wurde zum 35mm-Normalfilm übergegangen.
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Blow-Up-Kopien

Optische (»aufgeblasene«) Vergrößerungen von 16mm-Film auf 35mm-Film (z. B. > Super-16) und, ab 1958 zuerst entwickelt von Technicolor (> Super Technirama 70) und dann von Panavision (> Panavision-70 [b]), vor allem in Europa von anamorphotisch (> Anamorphot) und von > sphärisch (horizontal oder normal) aufgenommenem 35mm-Film auf > 70-mm-Film.

Im letzteren Fall entsteht eine Art von 70mm- > Breitwandfilm (1,66:1 bis 1,9:1 mit Kaschierung an den beiden Seitenrändern, statt 2,2:1 bei 65mm/70mm-Filmen). Der erste vom normalen (sphärischen) 35mm-Film im breiten Ausschnitt auf 70mm-Film kopierte Spielfilm war im Jahre 1967 GONE WiTH THE WiND / Vom Winde verweht (1939); es folgten u.a. weitere Filmklassiker wie Metropolis und Napoleon. Gelegentlich wird sogar von 16mm auf 70mm vergrößert kopiert (als erster Film The Concert for Bangladesh, 1971).
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Blow-Up-Kopien sind preiswerter als Originalaufnahmen auf einem Film des entsprechenden Formats und unterscheiden sich dank der inzwischen erheblich verbesserten Körnungs-Qualität der (Farb-) Negativfilme kaum mehr von jenen.
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BolexTriorama

1952 in New York vorgestelltes > Single Film 3-D Verfahren ähnlich > StereoVision (b), jedoch mit 16mm-Film arbeitend.
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Breitbild

Größeres Bildseitenverhältnis als 4:3 (sog. Akademie-Format 1,37:1); > Breitwandfilme.

Breitfilme

Filme (für Aufnahme und/oder Kopie) mit größerer Breite als das 35mm Normalfil-Format, daher auch Großformatfilme genannt.
Der Rohfilm wurde/wird zumeist von Kodak hergestellt (z. B. Eastman Color-Negativfilm 65mm und Color-Positivfilm 70mm).
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Breitwandfilme

Im engeren Sinne Gattungsbezeichnung für Filme, bei denen ohne anamorphotische Aufnahme (> Anamorphot) durch Kaschierung (Abdecken der oberen und unteren Bildränder bei der Aufnahme und/oder Projektion; engl.: masked frame bzw. crop-ping) aus einem normalen 35mm-Filmbild (1,37:1) ein
> Breitbild zumeist in den Bildseitenverhältnissen 1,66 :1 oder 1,75 :1 (zumeist in Europa) oder 1,85:1 (»Idealformat«, zumeist in den USA) gewonnen wird.

Das kann von vorneherein bei der Bildgestaltung berücksichtigt worden sein oder nachträglich geschehen. Diese mit Weitwinkel-Projektionsobjektiven arbeitende Technik wird seit den 1950er Jahren (zunächst auch mißbräuchlich) ausgeübt, ohne daß damit immer eine eigene Vorspannbezeichnung (wie z. B. > Metroscope (a) oder > Plastorama) verbunden ist.

Neuerdings werden > Breitwandfilme auch auf 70mm vergrößert (z. B. > Technovision; vgl. Blow-Up-Kopien). Neben den üblichen Breitbild.-Verfahren gab es auch spezielle Techniken (z. B. > Glamorama, > Super Techniscope, > VistaVision). Die englische Bezeichnung für Breitbild ist "WideScreen Pictures". Der für die Wiedergabe von Breitbild. interessante neue Fernsehbreitbildschirm 16:9 besitzt nur ein Bildseitenverhältnis von 1,77:1.
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Camera 65 > MGM Camera 65

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CameraScope

Von J. Arthur Rank benutzte Bezeichnung für > Cinepanoramic. (You Lucky People, 1955)
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Centralscope Ein > Scope-Verfahren (Hentai, 1966).

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Chinascope

Verfahren entsprechend > CinemaScope, das von OTechniscope- oder >SuperScope-235-Negativen ausgeht (Blood fo the sun/Spionage in Fernost, 1974).
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Cinedom(e)

a) Allgemeine Bezeichnung für Kugelkinos in Europa und Nordamerika mit sich domartig über die Zuschauer wölbender Bildwand. Die Filmbilder auf 70mm-Film sind rund und 10 Perforationslöcher/Bild hoch. Der mit einem Fisheye-Weitwinkelobjektiv ausgestattete Projektor liegt auf dem Boden und wirft das Bild nach oben. Vgl. Cinema 180.
b) > Breitwand-Verfahren entsprechend a) (Atom on the Farm, USA-Pavillon, Weltlandwirtschaftsausstellung, New Delhi 1959).
c) Andere Bezeichnung für Multiplex-Kinos (mehrere Vorführstätten in einem Gebäude).
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Cinegraphiscope

Französisches > Scope-Verfahren, das unter anderem für den Spielfilm Les mauvais coups/ Hunger nach Liebe, 1961) benutzt wurde.
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Cinema Digital Sound (CDS)

1989 vorgestelltes, von Kodak und der Optical Radation Corp. entwickeltes > digitales > Stereoton-System mit 6 digitalen Lichtton-Spuren auf 70mm- oder 35mm-Filmen; durch eine zusätzliche Spur werden Steuerkommandos für Projektionsvorgänge (z. B. Spezialeffekte) gegeben. Die Tonqualität "soll" der Compact Disc (CD) entsprechen.
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Cinema 160

1958 von Frank Caldwell, USA, vorgestelltes, aus > Cyclotrona entwickeltes > Panoramafilm-Verfahren mit einem 12 Perforationslöcher breiten, horizontal aufgenommenen Negativ (Bildwinkel 160°). Es war zunächst Super VistaVision genannt worden.

Cinema 180

System von Omnifilms ähnlich OMNI MAX zur Installation in "einviertelkugelförmige" Kinos. Vgl. Kugelkinos.

CinemaScope

Bekanntestes > Scope-Verfahren, nach dem Erwerb des > Hypergonar-Objektivs von Prof. Chretien 1953 von Twentieth Century-Fox, USA, eingeführt (The RoBE/Das Gewand) und dann auch von anderen US-Filmgesellschaften übernommen. Es wurden > Anamorphote von Bausch & Lomb, Rochester, N.Y., USA, benutzt. Das Bildseitenverhältnis auf 35mm-Film (4 Perf.) war ursprünglich 2,66:1, wurde bald aber mit der Einführung des > MagOptical Tonsystems auf 2,55:1 reduziert und dann mit 2,35:1 ohne Rücksicht auf die benutzten Tonspuren standardisiert.

Der Kompressionsfaktor bei CinemaScope und entsprechenden Verfahren war/ist 2. CinemaScope wurde vorübergehend zu > CinemaScope 55 weiterentwickelt. Es ist 1967 endgültig von dem besseren > Panavision abgelöst worden. Chretien hatte die Bezeichnung CinemaScope schon für seine anamorphotische 2-Film-Panoramaprojektion (auch als »Groß-Cinemaskop«-Anlage) auf der Pariser Weltausstellung 1937 benutzt.

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CinemaScope 55

Nur kurzzeitig benutztes verbessertes > CinemaScope-Verfahren mit Aufnahme auf 55mm-Breitfilm (statt 35mm) zu Gunsten einer besseren Bildfschärfe und optisch verkleinerter Kopie auf 35mm-Film entsprechend CinemaScope (Carousel/ Karussell, 1956). Vom zweiten Film in C. 55 (The King and I/Der König und ich, 1956) wurden auch 55mm-Kopien für >Roadshow-Vorführungen hergestellt; hierzu vgl. Grandeur 70.
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Cinemiracle

Ein mit > Cinerama verwandtes 3-Film-Ver-fahren der National Theatres-Gruppe, USA, mit jedoch nur einem Bildwerferraum für die drei Projektoren (die beiden äußeren arbeiteten, wie die entsprechenden Kameras, mit Umlenkspiegeln) und glatten Bildwänden ohne Lamellen. Drei Mitchell-Kameras waren zu einer elektronischen Einheit zusammengeschlossen. C. wurde später von der Cinerama Gesellschaft übernommen und der einzige Film, Windjammer (1958), auch in deren > Roadshow-Theatern gespielt. Unter demselben Namen sind aber auch sowjetische > Kinopanorama-Filme in den USA gezeigt worden.

Cinemiracle Sound

Mit > CineramaSound kompatibler 7-Kanal-Ton, der für den > Cinemiracle-Film Windjammer (USA 1958) benutzt wurde.

Cineorama

Von dem Franzosen Raoul Grimoin-Sanson nach ersten Vorführungen mit Reisefilmen im Jahre 1896 dann auf der Pariser Weltausstellung 1900 eingerichtetes > Rundumkino mit 10 Projektoren. Die Zuschauer betrachteten das aus einem Luftballon aufgenommene Panorama aus einer nachgebildeten Ballongondel.
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Cinépanoramic

1953 in Frankreich ausgearbeitetes > Scope-Verfahren mit zusätzlicher Korrekturlinse, um dem > Anamorphot eine bessere Schärfe zu verleihen; die entsprechenden Filme liefen zumeist unter der Bezeichnung Franscope (Dimanche, 1956). Es wurde auch in West-Deutschland benutzt (Bavaria), in England als > CameraScope und in den USA als > Naturama by Republic Pictures (The MAVERiCKQuEEN/Der Teufel von Colorado, 1956) übernommen.
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Cinephonic

Ein > CinemaScope entsprechendes Verfahren.
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Cinerama

Von Fred Waller, USA, aus seinem >Vitarama entwickeltes > Panoramafilm-Verfahren (1952-63). Die Aufnahmen erfolgten mit drei gekoppelten Kameras durch Weitwinkelobjektive (27mm) gleichzeitig auf drei 35mm-Filmen mit fast quadratischen Bildern (5 1/2 Perf.; 24 x 28mm), wodurch ein Bildwinkel von 146 Breite und 55 Höhe erfaßt wurde.

Diese Filme wurden mit drei im Theater oder Großraum-Saal hinten in der Mitte und (weit auseinander) zu beiden Seiten aufgestellten 35mm Projektoren mit sich überkreuzenden Strahlengängen nebeneinander auf eine stark gekrümmte Großbildwand (2,68:1) geworfen, die zur Vermeidung störender Lichtreflexe aus rund 1100 senkrechten Lamellen bestand. Vgl. Cinemiracle. Der erste Cinerama-Film "THis is Cinerama" wurde 1952 in New York (Broadway Theatre) uraufgeführt.

Der erste Spielfilm in Cinerama war 1962 "The Wonderful World of the Brothers GRiMM / Die Wunderwelt der Gebrüder Grimm (MGM/Cinerama).
Das ursprüngliche Cinerama 3-Film-Verfahren wurde 1963 durch > Super Cinerama verbessert und dann durch die 1-Film-Verfahren (Single Film Cinerama) > 70mm Super Cinerama und schließlich > New Super Cinerama abgelöst.

Die Bezeichnung »CINERAMA« wurde jedoch bis 1972 auch für alle späteren Verfahren und entsprechenden Filme sowie die eigenen Kinos der Cinerama-Gesellschaft beibehalten.
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Cinerama 1-Film-Verfahren

Deutsche Bezeichnung für Single Film Cinerama (> 70mm Super Cinerama).
Cinerama 360.

Cinerama 360

a) Von der Boeing Company, USA, benutztes Verfahren mit horizontaler Aufnahme eines sich über zwei normale Bildflächen erstreckenden extremen Weitwinkelbildes auf 65mm-Negativfilm und Kopie auf einen 70mm-Film,derin einer Art > Cinedome (a) vorgeführt wurde (Journey to the Stars, EXPO 1962 in Seattle, USA). Später wurden reduzierte 35-mm-Kopien auch in anderen amerikanischen Städten gezeigt. Das Verfahren wurde nach seinem Kino auch Spacearium-360 genannt.

b) Als »Cinerama 360« wurde auch der im > Dynavision (a) Verfahren hergestellte Kurzfilm "To the Moon and Beyond" angekündigt, der 1974 in San Diego (Reuben H. Fleet Space Theater) vorgeführt wurde. Später wurde davon eine > Blow-Up-Kopie für > OMNIMAX an-gefertigt.
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CineramaSound

6- oder 7-Kanal > Stereoton, je nach Filmproduktion, auf 35mm-Magnetfilm. Bei "Seven Wonders OF THE WoRLD / Die sieben Weltwunder (USA 1955) wurde die 7. Tonspur entsprechend > Perspecta Sound in zwei verschiedene aufgeteilt, so daß insgesamt 8 Kanäle entstanden. Mit der Einführung von > 70mm Super Cinerama wurde auf 6-Spur-Magnetton auf dem Film übergegangen.
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Cinescope

Italienisches > Scope-Verfahren, das u.a. für den Spielfilm "Le ciel sur la TETE" / Der Himmel brennt (Frankreich-Italien, 1964) benutzt wurde. C. wurde auch SuperCinescope (z. B. für Hannibal, 1960) genannt.
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Cinespacial

Verfahren des brasilianischen Architekten Dr. E. C. Pinto für > Rundumkinos mit drei Projektionsflächen zu je 120° Bildwinkel, auf die allerdings mittels eines einzigen Projektors mit Strahlenteiler- Vorsatz derselbe Film projiziert wurde, um den in der Mitte kreisförmig sitzenden Zuschauern jeweils optimale Sichtbedingungen zu gewährleisten. Es wurde erstmals 1970 im »Cine Espacial« in Brasilia verwirklicht.
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Cinesphere

Amerikanischer > Breitwandfilm mit Weitwinkelaufnahme und -projektion (180° horizontal und 90° vertikal), der ursprünglich für das Autofahrer-Training entwickelt worden war und 1958 erstmals auf der Automobilausstellung in Detroit, USA, vorgeführt wurde. Das später dann auf der New Yorker Weltausstellung gezeigte Verfahren wurde auch Vista-Dome genannt.
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Cinestage

Um 1956 für England und andere europäische Länder ohne 70mm- Kinoeinrichtungen vorübergehend eingeführte reduzierte 35mm-Kopie von > Todd-AO Negativen auf 35mm-Film (anamorphotisch, Kompressionsfaktor 1,56; Bildseitenverhältnis 2,21:1 mit separatem Magnetfilm für den Ton; Projektion mit 30 Bildern/ Sek.). In England wurde der Cinestage-Film aus Zollgründen (eine künstliche politische Einfuhrbeschränkung amerikanischer Spielfilme aus Hollywood) auf 34mm Breite beschnitten. Cinestage wurde durch Kopien des > CinemaScope-Typs abgelöst.
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Cinetanum

Von Adalbert Baltes, Hamburg, auf der photokina 1958 in Köln und danach vorübergehend in Hamburg eingerichtetes > Rundumkino mit halbkugelförmiger Bildfläche. Die Aufnahmen (auf 35mm-Film) entstanden über das von einer verspiegelten Kugel reflektierte Bild in verzerrter Form und wurden bei der Projektion über die gleiche Kugel wieder entzerrt. Der Franzose Jaulmes griff dieses Verfahren 1967 als Panrama wieder auf.
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Cinetotalscope. > Totalscope

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Cinevision 70

Andere Bezeichnung für > Super Panorama MCS 70
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Circarama

1955 von Walt Disney erstmals in Disneyland eingerichtetes > Rundumkino mit anfangs 11 und ab 1961 nur noch 9 Projektoren (16mm-Filme), die auf eine entsprechende Anzahl von zylinderförmig angeordneten Bildwänden durch die zwischen ihnen bestehenden Schlitzöffnungen hindurch projizieren. Vgl. Cineorama und Krogorama. Circarama wurde zu > Circle-Vision 360 weiterentwickelt.

Circle-Vision 360

Verfahren für > Rundumkinos von Walt Disney, bei dem statt 16mm-Filmen wie bei > Circarama nunmehr neun 35mm-Filme benutzt werden.
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Circle-Vision 200

Variante von > Circle-Vision mit nur fünf Projektoren (35mm-Filme) und 200° Bildwinkel.
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Circlorama

Für das 1964 in London eingerichtete Krogorama-Kino (> Circorama) benutzter Name (Circlorama Cavalcade).
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Circorama

Auf der EXPO 1958 in Brüssel im sowjetischen Pavillon erstmals gezeigtes > Rundumkino ähnlich > Circarama, jedoch bereits mit 35mm-Filmen und mit 11 zusätzlichen Projektoren, die Bilder auf weitere über den kreisförmigen Leinwänden angeordnete Bildwände warfen. Circorama wurde später Krogorama genannt.
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Cirkinovision

Verfahren entsprechend > Circle-Vision 360.

Colorscope

Werbebezeichnung von American International und anderen Verleihfirmen (USA, Italien) für farbige > Scope-Filme (auch »Eastman ColorScope« bei Filmen in Eastman Color).

Columbia 65

1957 von Columbia Pictures, USA, entwickeltes Verfahren ähnlich > MGM Camera 65.

Comtrak

1977 eingeführtes > Stereoton-System ähnlich > MagOptical, aber mit 5 Lichttonspuren (1 x Mono und 4 x schmale Stereospuren).
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Cosmoscope

Von Archway Film Distributors, England, 1956 benutzte > Scope Filme (Five Guineas a Week).
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Cromoscope

Bezeichnung für von anderen europäischen Labors als Technicolor in Lizenz kopierte > Techniscope Filme. Vgl. Panoramica.

Cyclotrona

1955 in den USA erstmals vorgeführtes > Panoramafilm-Verfahren von Frank Caldwell, aus dem später > Cinema 160 hervorging.

Daiei Scope

Von der Daiei Filmgesellschaft Japan, hergestellte Filme entsprechend > CinemaScope (so z.T. auch angekündigt).
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DEFA-70

Von der DEFA, Potsdam-Babelsberg, unter Leitung von Ing. Georg Maidorn konstruierte 70mm-Spiegelreflexkamera (auch »70 Reflex« genannt) mit integrierter Tonaufnahme für 70mm-0rwocolor-Negativ-film (Demonstrationsfilm Defa 70, 1966; erster Spielfilm Hauptmann Florian von der Mühle, 1967/68).
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Delrama

Von De Oude Delft, Holland, konstruierter > Anamorphot mit Spiegeloptik, der insbesondere für >Technirama benutzt wurde.

Deltavision 70

In Europa gelegentlich benutztes Verfahren für > Blow-Up-Kopien auf 70mm-Film von 35mm- > Scope-Filmen.
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Demeny-Gaumont Breitfilm

Französischer 60mm-Film von 1896 (1,22:1).

Depjx

Ein > Single Film 3-D-Verfahren von Mortimer Marks, New York, mit 35mm-Film ähnlich > Arrivision.

D-150

Kurzbezeichnung für > Dimension 150.

Dimension 3

Von Daniel L. Symmes, USA, 1976 eingeführtes, angeblich verzeichnungsfreies 3-D Verfahren ähnlich > StereoVision mit Breitbildern (2,35:1) auf 35mm-Film. Der Prototyp wurde noch unter der Bezeichnung UltraVision (b) benutzt (Kurzfilm The Wild Ride).
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Dimension 150

1966-1970 benutztes Verfahren von Dr. Richard Vetter und Carl Williams, USA, zur Projektion von > 70mm-Filmen (2:1), oft in verzerrungsfreier Kopie, mit Spezialobjektiv von Kollmorgen auf besonders tief gekrümmte, mit Abdeckmasken universell auch für andere Filmformate nutzbare Bildwände (z. B. die > Vistarama-Wand) in z.T. eigens dafür gebauten Filmtheatern wie dem »Odeon«, Marble Arch, London.

Es wurden auch Aufnahmeobjektive für 65mm-Filme bis hin zum Weitwinkel mit 150° Bildwinkel angeboten (daher der Name, denn die Bildwand umfaßte nur 120 Grad; erster Spielfilm: La Bibbia/The BiBLE/Die Bibel von Dino de Laurentiis, Italien 1966). Vgl. 70mm Super Cinerama.
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Disney Circle-Vision

> Circle-Vision 360 und > Circle-Vision 200

Disney3-D (3D)

Ein von den Disney Studios für ihre Disneyland-Kinos benutztes > 2-Film 3-D Verfahren mit 70-mm-Film (2.23:1).

Dolby Spectral Recording (Dolby SR)

Weiterentwicklung von > Dolby Surround.

Dolby Stereo (Dolby System)

Von den englischen Dolby Laboratories 1973 erstmals eingeführtes Mehrkanal- Lichttonsystem für > Stereoton mit Rauschunterdrückung zu Gunsten einer klareren Tonwiedergabe. Zwei Tonspuren enthalten jeweils zwei Tonkanäle, die im Projektor decodiert werden, um insgesamt vier Kanäle zu aktivieren (Tommy, England 1974). Die Firma Dolby nutzt inzwischen auch digitale Tontechniken (Dolby CDS).
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Dolby Surround (Dolby SVA)

Von den englischen Dolby Laboratories 1974/75 eingeführte Kombination von > Dolby Stereo mit > S.V.A. Sound (Apocalypse now, 70mm - > Blow-Up-Kopie von > Technovision, USA 1979). Auch kann zusätzlich ein Effekt ähnlich > Sensurround erzeugt werden (Star WARS/Krieg der Sterne, > Blow-Up-Kopie von > Panavision-35, USA 1977). Die digitale Weiterentwicklung ist Dolby SR Digital (SRD).

Dome System

Englische Bezeichnung für > Kugelkinos; vgl. Cinedome (a).

Dual-Screen

Von Andy Warhol, USA, für einige seiner Spielfilme (z. B. The Chelsea Girls, 1966) eingesetzte > Multiple-Technik mit Nebeneinanderprojektion von zwei 16mm-Filmen als dramaturgischem Effekt.

Duo-Vision

Nur für den Spielfilm Wicked, WiCKED/Bis die Gänsehaut erstarrt (MGM, USA 1972) eingesetzte Technik, auf einem > Scope-Film (2,35:1) zumeist nebeneinander zwei verschiedene Szenen zu zeigen.

Dyaliscope

Nach 1954 in Europa eingeführtes französisches > Scope-Verfahren ähnlich > CinemaScope, aber mit weitgehend verzerrungsfreien Dyaliscope- Objektiven von SATEC und Projektion auf eine nicht gekrümmte Leinwand (Ce soir les jupons volent, 1955). Mit > SuperScope-Projektionsobjektiv wurde auch das Bildseitenverhältnis 2:1 erreicht.
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Dynamic Frame System

Von Glenn H. Alvey jun. in Zusammenarbeit mit dem British Film Institute entwickeltes > Vario-Film-Verfahren mit einem > VistaVision-Film, bei dem in der Kopie die Bildformate und das Bildseitenverhältnis durch Masken verändert wurden, um besondere Wirkungen zu erzielen (Kurzfilm The Door in the Wall, England 1955).

Dynavision

a) Amerikanischer > Scope-Film (Nature Girl and theSlaver, 1959);
b) von Film Effects of Hollywood ausgearbeitetes 70mm-Filmverfahren mit doppelter Bildhöhe (10 Perf.), das auch als > Cinerama 360 (b) angekündigt und für die > OMNIMAX- Präsentation umkopiert wurde;
c) ebenfalls von Stereo Effects ausgearbeitetes > Single Film 3-D Verfahren mit 70mm-Film (8 Perf. je Bildpaar; 2,77:1).

Ecosphere

Verfahren mit 70mm-Film ähnlich > Cinedome (a).

Euroscope

In den 60er Jahren in Europa hergestellte > Scope-Filme (The Centurion, 1962).

Fantascope

> Anamorphot-System von Jon Hall, nicht zu verwechseln mit der gleichnamigen Methode der Howard A. Anderson Company zur reduzierten Kopie eines im 35mm-Voll-Format aufgenommenen Films zu Gunsten einer besseren Bildqualität (beide Verfahren in den USA).

Fearless Super Picture

(Fear's Super Pictures; Fearless Wide Picture). Experimentelle Aufnahmen auf horizontal laufendem 35mm-Film (10 Perf.) mit Universalkamera von Ralph M. Fear (USA, 1927). Vgl. Imagination FX7012.
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Feelerama

Effekttonsystem entsprechend > Sensurround (z. B. bei "Krakatoa East of JAVA"/Krakatoa - das größte Abenteuer des letzten Jahrhunderts in > 70mm Super Cinerama, USA 1969).

Fox 50mm-Breitfilm

Von Fox Film, USA, um 1930 benutzter 50mm-Breitfilm (4 Perf.; 1,77:1).

Fox Grandeur

70mm-Breitfilm (4 Perf., 2,13:1) von Fox Film, USA (1929-31; Fox Movietone Follies OF 1929). Vgl. Realife.
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Franscope. > Cinepanoramic

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65mm Panavision

Manchmal benutzte Bezeichnung für > Ultra Panavision. Auch: Panorama 65 und Panavision 70mm.

Fulvue

Ein 1930 in England vorgestelltes >Scope-Verfahren ähnlich dem späteren > CinemaScope.

Futurama

Um 1958 benutzte Bezeichnung für eine Projektion von > Scope-Filmen auf gekrümmter Leinwand.

FutureVision 360

1986 vorgestelltes Verfahren für > Special-Venue-Theater mit 65mm- Negativfilm / 70mm-Kopie mit 1,5-facher vertikaler anamorphotoischer Kompression bei der Aufnahme, um ein Bild im Seitenverhältnis 1,466:1 hoher Qualität zu erzeugen, das auf eine Bildwand Boden-zu-Decke und Wand-zu-Wand (vgl. IMAX) projiziert werden kann. Zur Bildqualität trägt auch die Frequenz von 30 Bildern/Sek. (statt 24) bei. Der digitale Ton ist auf eine modifizierte Videocassette aufgezeichnet.

Gamascope

Italienisches Verfahren ähnlich > CinemaScope (um 1957).

Garutso Plastorama. > Plastorama

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Garutso Realife

Anderer Name für > Plastorama.
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Giant Expanding Pictures

Von George Palmer, London, entwickeltes Verfahren ähnlich > Magnascope (a) (1930).

Glamorama

1953 von Douglas Leigh, USA, vorübergehend eingeführtes > Breitwandverfahren mit um 90° verdreht hochstehenden Breitbildern (2,25:1) auf 35-mm-Film, die sich bei der Projektion wieder zu einem durchgehenden Bild zusammensetzten; vgl. Wonderama. Das mit einem Spezialobjektiv arbeitende System war nach seiner Umstellung auf horizontalen Filmdurchlauf ein Vorgänger von > VistaVision.
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Grandeur. > Fox Grandeur

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Grandeur 70

Vorspannbezeichnung für die > Roadshow-Wiederaufführung (1961) des ursprünglich in > CinemaScope 55 hergestellten Spielfilms "The King and I" (Twentieth Century-Fox 1956) in 70mm-Kopie.
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GrandScope. > Shochiku Grand Scope

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Hier sind Sie beim Eintrag Nr. 100

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Großformatfilme

> Breitfilme sowie insbesondere horizontal aufgenommene und vorgeführte 70mm-Filme (> IMAX, > OMNI MAX, > 70mm 8-70 Format).

Hammerscope

Von Hammer Film Productions Ltd., London, benutztes Verfahren entsprechend > CinemaScope. H. erschien auch im Vorspann als Name der Produktion, daneben wurden die Namen MegaScope (für dasselbe Verfahren) oder > Regalscope genannt.
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HD16 > Super-16

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Helivision

Wegen der Luftaufnahmen (mit stabilisierter Kamera am Hubschrauber) benutzte Vorspannbezeichnung für den > Dyaliscope-Film Le Voyage en Ballon/ Die Reise im Ballon (Frankreich, 1960). Vgl. Aquascope.
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Heraklorama

Ein > Panorama-Verfahren (Einzelheiten sind in 1993 nicht bekannt und in 2025 auch nicht).

HiFi-Stereo-70

Von Jan Jacobson, Hamburg, für die Fa. HiFi Stereo 70 KG, München, ausgearbeitetes > Single Film 3-D Verfahren mit 65mm-Negativ-/70mm-Print-Film (Operation Taifun, BRD/Spanien/Italien/Frankreich, 1967). Es sind auch 35mm-Kopien möglich.

Hypergonar

a) Von dem Franzosen Prof. Henri Chretien (1878-1956) konstruierter und 1927 der Academie des Sciences in Paris vorgestellter > Anamorphot, der später die Grundlage für > CinemaScope bildete. Vgl. Fulvue.

b) Mit Hilfe des Hypergonar gestaltete der Franzose Claude Autant-Lara 1928/29 seinen Film Construire Un Feu in einer > Variofilm-Technik mit z.T. zwei kleineren Bildern neben dem Hauptbild in der Filmmitte, die Dank der Entzerrung durch das Hypergonar auf zwei links und rechts neben der Hauptleinwand stehenden Bildwänden erschienen (daher auch als Hypergonar-Verfahren bezeichnet).
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Ifiscope

Von den Ifi Studios, Barcelona (Spanien), benutztes Verfahren entsprechend > CinemaScope.

Imagica Vision

Verfahren entsprechend > VistaVision mit horizontal laufendem Vorführfilm. Vgl. VistaScope 8-35.

Imagination FX7012

1989 von der Fa. Imagination FX Inc., USA, entwickeltes neues Verfahren mit 12 Perforationslöcher breitem Bild auf horizontal aufgenommenem 35mm-Film (entsprechend dem Aufnahmeformat auf 65mm-Film bei >Todd-AO u.a. Verfahren) zur Kopie auf 70mm-Film. Es wird auch 7012 System genannt. Vgl. Fearless Super Picture.

IMAX

Von IMAX Systems Corp., Toronto, Kanada, 1970 eingeführtes Verfahren mit horizontaler Aufnahme eines 65mm-Negativfilms und Kopie in höchster Bildqualität auf einen 70mm-Film mit Großbild (15 Perf.; 1,43:1), der in speziellen Kinos (> Special Venue Theater) ebenfalls horizontal projiziert wird (sog. Rolling Loop Projektor).

Die Bildwand nimmt dabei 90° bis 110° vom Gesichtsfeld der Zuschauer ein. Es werden nur kurze IMAX-Filme produziert (Tiger Child, EXPO 1970 in Osaka, Japan). Auch reduzierte Kopien auf 35mm- und 16mm-Film sind möglich. Daneben wurden mit dem > Dynavision (b) Verfahren aufgenommene Filme als > Blow-Up-Kopien für IMAX hergestellt (Voyageto the Outer Pla-nets, 1973). Vgl. OMNIMAX.

IMAX 48

> IMAX System mit 48 Bildern/Sek. Aufnahme- und Wiedergabefrequenz zur besseren Darstellung bewegter Objekte (Reduzierung von Stroboskop-Effekten).

IMAX 3D

> 1986 eingeführtes > 2-Film 3-D Verfahren mit der > IMAX-Technik (Transitions, EXPO 1986 in Vancouver, Kanada). Vgl. IMAX Solido und OMNIMAX 3D.

IMAX »Magic Carpet«

IMAX-Vorführung in speziellen Kinos, die unter den Zuschauersitzen (auf einer gläsernen Empore) eine zweite, zur Hauptbildwand im fast rechten Winkel angeordnete Bildwand besitzen, um damit bessere Effekte bei Luft-, Weltraum- und Unterwasseraufnahmen zu erzielen.

IMAX Solido

Variante von > IMAX 3D zur Vorführung echter Aufnahmen oder von computergenerierten Bildern mit Doppelprojektor, abwechselnd mit dem rechten und dem linken Teilbild (Bildfrequenz 2x24 Bilder/ Sek. = 48 Bilder/Sek.), sowie mit digitalem 6-Kanal-Stereoton von Compact Discs (CD).

Zur Betrachtung des auf eine halbkugelförmige Fläche (vgl. OMNIMAX) projizierten Stereobildes dient eine Spezialbrille, deren Flüssigkristall-Verschlüsse sich durch Infrarot-Steuerung abwechselnd für das linke und das rechte Auge und damit für das jeweils zugehörige Teilbild öffnen und schließen.
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Itinérama

ln Frankreich 1961 gegründetes »Wander-Cinerama« (franz.: Cinerama itinerant) zur Aufführung von > Cinerama-Filmen in einem Zelt.

Iwerks 870

Neues Verfahren im > 70mm 8-70 Format.

Iwerks Imagine 360

Verfahren entsprechend > Maxivision.

Iwerksphere 870

Neues Verfahren mit Projektion eines Films im > 70mm 8-70 Format mit Fisheye-Aufnahmen auf eine halbkugelförmige Projektionsfläche. Vgl. OMNIvision
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J-D-C Scope (J-D-C Widescreen; J-D-C Anamorphic)

Neues anamorphotisches Verfahren von Joe Dunton Cameras Ltd., England, entsprechend > Panavision (Horror Planet, 1982), auch mit 70mm-Kopien (z. B. Poltergeist, USA 1982).

Kinopanorama

In der damaligen Sowjetunion entwickeltes Verfahren (russisch: Panoramik) ähnlich > Cinerama, jedoch mit Montage der drei Objektive auf gleicher Ebene, ausgestattet mit verschiedenen Brennweiten und pausenloser Vorführung (Premiere mit ScHiRO-KASTRANA MOJA RODNAJA/Weit ist mein Land 1957 im Mir-Theater, Moskau; erster Spielfilm Opasnyje poworoti/ Gefährliche Kurven, 1961).
In den USA wurden K.-Filme ab 1959 zunächst unter der Bezeichnung > Cinemiracle und dann auch > Cinerama vorgeführt. Die 3-Film-Aufnahmetechnik wurde durch die > Kinopanorama 70-Kamera abgelöst. K.-Filme wurden auch durch Umkopieren von auf 70mm-Film (> Sovscope 70, > Todd-AO) aufgenommenen Spielfilmen hergestellt (z. B. Powesto plamennych LET/Flammende Jahre/The Story of Flaming Years, 1961).
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Kinopanorama 70

Ab 1963 benutzte russische Spezialkamera mit gleichzeitiger Aufnahme von drei Teilbildern durch ein Triple-Objektiv auf 70mm-Film zur Herstellung der drei für die > Kinopanorama-Projektion benötigten Filme.

Kinoton DFS

Neuer High Definition > Scope-Film 35mm (2 :1) von Kinoton, München, mit digitalem Ton, auch kopiert von > VistaVision-Negativen.

Krogorama. > Circorama

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Kruhorama

Im Prager Kulturpark eingerichtetes > Rundumkino entsprechend Circorama. Vgl. Circlorama.

Kugelkinos

> Special-Venue-Theater mit Projektion auf kugelförmige Bildflächen, > Cinedom (a); z. B. das »Geode« in Paris. Davon zu unterscheiden sind die > Rundumkinos.

Largoscope, Ein > Scope-Film um 1954.

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Laterna Magika (Laterna magica). > Polyecran.

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Lumiere Breitfilm

Auf der Pariser Weltausstellung 1900 in Großprojektion vorgeführter 75mm-Film (8 Perf.; 1,2:1) der Gebrüder Lumiere, Frankreich (1900).

Magirama

Weiterentwicklung von >Triptych durch Abel Gance mit der Vorführung des gleichnamigen Films, der aus Sequenzen einiger seiner und anderer Spielfilme, darunter auch aus Napoleon, bestand, auf einer gekrümmten Großbildwand (Paris, 1956).

Magnafilm

Von Lorenzo del Riccio und Andre Debrie für Paramount entwickelter 56mm-Breitfilm (4 Perf.; ca. 2.20 : 1), USA (You'RE iN THE Army now, 1929).

Magnascope

a) Vorsatz von Lorenzo del Riccio für das Projektionsobjektiv zur 4fachen Vergrößerung (später mit Zoomobjektiv) ausgewählter Szenen vom Normalfilm auf eine Großleinwand (Paramount u.a., USA 1925-1953; North of '36, 1925). Vgl. Giant Expanding Pictures.
b) Vorführung von nicht-anamorphotischen >Techniscope-Kopien im Originalformat (2 Perf.) mit »Super-Vision«-Objektiven.

Magnaskop

1927 für die deutsche Vorführung des Films Napoleon (Abel Gance) benutzte Technik entsprechend > Triptych.

MAGNAVision

Neues Verfahren von Omnifilms im > 70mm 8-70 Format.

Magnifilm

In der Literatur benutzte andere Bezeichnung für > Magnafilm.

Magnoskop

Deutsche Bezeichnung für > Magnascope.

Magnuskop(-Effekt)

1943 in Deutschland geschaffene Projektionseinrichtung mit einem Varioobjektiv entsprechend > Magnascope.

MagOptical

Tonsystem mit 4-Spur-Magnetton und zusätzlicher Lichttonspur in halber Breite zur wahlweisen Wiedergabe von > CinemaScope- und > Cinestage-Filmen in > Stereoton (Magnetspuren) oder Mono (Lichttonspur).

Marks Depix. > Depix

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Maxivision

Projektionsverfahren ähnlich > Cinedome (a), jedoch mit kreisförmig angeordneten Filmbildern und Vorführung mit einem unter der Decke hängenden Projektor auf eine runde Panorama-Bildwand. Eingesetzt für das > Swissorama. Vgl. Iwerks Imagine 360.

MCS 70. Kurzform für Super Panorama MCS 70.

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MegaScope. > Hammerscope

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MegaSound

1980 von Warner Brothers eingeführter > Stereoton mit speziellen Basstönern (sog. Subwoofer) für 70mm-Film-Vorführungen in bestimmten Theatern (Outland, USA 1981, > Blow-Up-Kopie von > Panavision-35).

Mehrkanalton. > Stereoton

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Metroscope

a) > Breitwandfilme (1.66:1 oder 1,75:1) von Metro-Goldwyn-Mayer, USA; bei > Blow-Up-Kopien auf 70-mm-Film Metroscope 70 (The Dirty Dozen, 1967) genannt;
b) etwa ab 1955 benutzte eigene Bezeichnung für von Metro-Goldwyn-Mayer verliehene > Scope-Filme (z. B. in > CinemaScope oder > Hammerscope).

Metroscope 70. > Metroscope a)

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Metrovision

Auch für > Breitwandfilme von Metro-Goldwyn-Mayer benutzte Bezeichnung. Nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen 3-D-Verfahren (ohne Breitbild).

Mexiscope. Mexikanischer > Breitwandfilm (1957).

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MGM Camera 65

1955 von Metro-Goldwyn-Mayer zusammen mit Panavision (Apo Panatar/ Ultra Panatar > Anamorphot mit variablem Kompressionsfaktor 1,25 bis 1,33 als Aufnahmeobjektiv) entwickelte Aufnahmetechnik für 65mm-Film mit reduzierten anamor-photischen Kopien auf 35mm-Film (2,55:1 bzw. 2,35:1) sowie auf 70mm-Film.

Es wurden nur drei Filme von 1957-1959 mit der Kamera aufgenommen (als erster: RAiNTREECouNTY/Land des Regenbaums, 1957). Dann wurde die Kamera umgebaut und das optische System verbessert, um das Verfahren unter dem Namen > Ultra Panavision 70 neu herauszubringen.
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MOTION Master

70mm-Film-Technik (ähnlich >TODD-AO mit Projektion auf eine konkav gewölbte Leinwand) von Omnifilm, bei der während der Vorführung auf die Zuschauersitze eine Bewegungssimulation übertragen wird. Vgl. Showscan.

Moropticon

Von Borris Morros, USA, 1953 eingeführtes > Single Film 3-D Verfahren zum Umkopieren von nach dem > 2-Film 3-D Verfahren aufgenommenen Filmen (z.B. CREATURE FROM THE BLACK LAGOON/DerSchrecken vom Amazonas, USA 1954) im > Breitwandformat (1,7:1). Der 35mm-Kopierfilm enthielt zwei um 90 gegenläufig hochgestellte Bilder nebeneinander. M. wurde später nach der Herstellerfirma der benutzten Polarisationsfilter-Brillen »Pola-Lite« genannt.

Multifilm

70mm-Film mit der gleichzeitigen Wiedergabe mehrerer Szenen im selben Bild. Vgl. Polyvision und Duo-Vision.

Multiple-Film-Techniken (Multiscreen)

Sammelbegriff für Verfahren mit der Aufnahme und/oder Projektion mehrerer Filmstreifen, z. B. > Cinerama, > Circarama, > Poleycran, > Thrillarama, > Triptych, > Ultra Toruscope, für > Roadshow-Theater und > Special-Venue- Vorführungen. Vgl. Panoramafilme, Rundumkino.

Natural Vision

a) Von George K. Spoor und P. John Berggren für RKO, USA, entwickelter 63,5mm-Breitfilm (6 Perf., 1.73:1; Niagara Falls, 1926); auch RKO Natural Vision genannt, vgl. Veriscope;
b) das 1953/54 in den USA am meisten verbreitete > 2-Film 3-D Verfahren der gleichnamigen Firma in Hollywood mit 35mm-Filmen (Bwana DEViL/Bwana, der Teufel, USA 1952, im Normalformat, während der zweite Film in Natural Vision The HousE OF WAX/Das Kabinett des Professor Bondi, Warner Brothers 1953, auch als > Breitwandfilm 1,66:1 vorgeführt wurde). Natural Vision Filme wurden später oft anamorphotisch in das > Single Film 3-D Verfahren umkopiert; > Stereovision (b).

Naturama

1953-1963 ausgeübtes > Single Film 3-D Verfahren von Bernier, USA, für Breitwand (2,33 :1) mit Weitwinkel-Projektion, ausgehend von umkopierten Filmen im > 2-Film 3-D Verfahren.

Naturama by Republic Pictures Corp.> Cinepanoramic

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New Super Cinerama

Nachfolgesystem von > 70mm Super Cinerama mit 120-Grad-Bildwand (nur noch 2,21:1). Alle > Cinerama-Filme wurden nur noch im üblichen (sphärischen) 70mm-Verfahren entsprechend >Todd-AO hergestellt (bis 1971).

Nikkatsu Scope

Von der Nikkatsu Filmgesellschaft, Japan,hergestellte Filme entsprechend > CinemaScope.

OMNI MAX

Variante von > IMAX (damit austauschbar) mit extremer Weitwinkel-Projektion (»Fisheye«-Bilder) auf eine halbkugelförmige Bildwand in speziellen Kinos (> Special Venue Theater). (Garden Isle, 1973.)
Daneben wurden mit dem > Dynavision (b) Verfahren aufgenommene Filme als > Blow-Up-Kopien für OMNIMAX hergestellt (Cosmos, 1974). Vgl. Cinema 180, Iwerksphere 870, OMNIVision.

OMNIMAX 3D

Stereo-Ausführung von > OMNI MAX in Anaglyphen-Technik (Rot/Grün-Teilbilder und -Brille). (We Are Born of Stars, 1985). Vgl. IMAX 3D.

Omnisphere

1954 vorgestelltes Verfahren ähnlich dem späteren > 70mm Super Cinerama mit 180° Bildwand.

OMNIVision. Verfahren entsprechend > Iwerksphere 870.

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OPTIMAX

Ein > Single Film 3-D Verfahren ähnlich > Arrivision mit 35mm-Film.
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Panavision (-35)

a) Ab 1957 von Panavision lnc.,Tarzana (Cal.), USA, eingeführtes, seit Ende der 60er Jahre am meisten verbreitetes >Scope-Verfahren (35mm-Film) mit gegenüber > CinemaScope verbesserten Objektiven von Robert E. Gottschalk (ursprünglicher prismatischer > Anamorphot, dann aus Linsen bestehend) in größerer Brennweitenauswahl (z. B. Jailhouse RocK/Rhythmus hinter Gittern, 1957). Panavision-Kameras und -Objektive werden auf Leihbasis zur Verfügung gestellt. Daneben hat Panavision weitere leistungsfähige Scope- und Breitfilm-Verfahren entwickelt (> Panavision-70, > Panavision Super 70, > Super Panavision-70 und > Ultra Panavision 70).
b) Filme werden auch mit dem Hinweis »Panavision« versehen, wenn es sich um > sphärische Filme handelt, die mit Geräten von der Fa. Panavision hergestellt worden sind (eigentlich: Spherical Panavision).
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Panavision 65

Manchmal benutzte Bezeichnung für > Ultra Panavision. Auch: 65mm Panavision und Panavision 70mm. Nicht zu verwechseln mit > System-65.

Panavision-70

Blow-Up-Kopien auf 70mm-Film von 35mm > Scope-Filmen (The Cardinal, USA 1963). Nicht zu verwechseln mit > Super Panavision 70 oder > Panavision Super 70.

Panavision 70mm

Manchmal benutzte Bezeichnung für > Ultra Panavision. Auch: 65mm Panavision und Panavision 65.

Panavision spherical. > Spherical Panavision

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Panavision Super 70

Wiedereinführung der Kombination 65mm-Negativ/70mm-Kopie entsprechend >Todd-AO und >Super Panavision 70 mit neuer, leichter Kamera und verbessertem Eastman Color 65mm-Negativ-film (Far and AWAY/In einem fernen Land, USA 1992), von der Fa. Panavision als System-65 bezeichnet.

Panorama Cinevision. > Breitwandfilm von Shiga Brothers, Japan.

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Panoramafilme

Filme mit besonders großem Bildwinkel in der Projektion, zumeist in > Multiple-Film-Technik (z. B. > Cinerama) oder im > Rundumkino.

Panoramica (Panoramic)

Bezeichnung für von anderen europäischen Labors als Technicolor in Lizenz kopierte > Techniscope Filme. Vgl. Cromoscope.
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Panoramic Screen

 > Breitwandfilme (1,47:1 bis 1,66:1) von Paramount Pictures, USA (um 1953). Vgl. Paravision.
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Panoramico Alberini. > Alberini Panoramica

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Panoramik

Russische Originalbezeichnung für > Kinopanorama.
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Panoramique. Französischer> Breitwandfilm (1,66:1).

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Panrama. > Cinetarium

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Paramount 65mm. Entsprach > Vitascope.

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Paravision

Diese Bezeichnung soll - außer für 3-D-Filme - auch für mit Weitwinkelobjektiven aufgenommene > Breitwandfilme von Paramount Pictures, USA, benutzt worden sein. Vgl. Panoramic Screen.
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Perfect Tone

Angeblich ein früherer > Breitwandfilm mit Weitwinkelobjektiven von Jean Jacques Bessire (Schweiz).

Perirama

Französisches > Variofilm-Verfahren (1954) mit Vario-Projektionsobjektiv (»Perigonal«), das mit Hilfe in den Filmrand einbelichteter Steuermarken kontinuierliche Übergänge zu verschiedenen Bildformaten, ausgehend von 35mm-Normalfilm (1,37 : 1), ermöglichte. Vgl. Magnascope.

Perisphere

Bezeichnung einer kugelförmigen Bildwand, die 1939 auf der New Yorker Weltausstellung von Fred Waller für die Vorführung seines > Vitarama-Films benutzt wurde.
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Perspecta Stereophonie Sound

1954 von Metro-Goldwyn-Mayer eingeführtes, von Fine Sounds Inc. entwik-keltes und von anderen Major Studios in Hollywood (z. B. von Paramount für einige > VistaVision Filme) übernommenes pseudo-stereophones System, das aber ein sog. Richtungshören (rechts/links-Zuordnung) ermöglichte.

Dazu wurden von der Lichttonspur mit Hilfe eines speziellen Steuergeräts (Integrator) und tiefliegender, nicht hörbarer Steuerfrequenzen abwechselnd oder gemeinsam drei Saallautsprecher-Systeme betrieben. Das Verfahren wurde 1965 mangels Publikumsinteresses aufgegeben. (Knights of the Round Table/ Die Ritter der Tafelrunde in > CinemaScope, USA 1953).

Photorama

Mit Weitwinkelobjektiv aufgenommener > Breitwandfilm von Robert Hanover, USA.

Plastorama

Aus der Aufnahmetechnik mit »Garutso Balanced Lenses«-Objektiven (USA, um 1949-1955) hervorgegangenes optisches System des in den USA lebenden Exilrussen Garutso mit vier ineinandergefügten »Mehrsicht«-Objektiven, die, auf verschiedene Schärfebereiche eingestellt, gleichzeitig ein Bild mit großer Schärfentiefe und Randschärfe aufnahmen (Pseudo-3-D-Eindruck).

Es wurde in Deutschland West unter dem Namen »Garutso Plastorama« vornehmlich für > Breitwandfilme (1,85:1) mit Stereoton eingeführt (Eine Liebesgeschichte, BRD 1954), doch wurden Plastorama-Filme auch im normalen Bildseitenverhältnis (1,37:1) vorgeführt.
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Pola-Lite. > Moropticon

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Polvecran (Polvcran)

Auf der EXPO 1958 in Brüssel im CSSR-Pavillon erstmals vorgestelltes Verfahren (Erfinder: Josef Svoboda, Prag) mit mehreren Projektoren, die gleichzeitig oder abwechselnd Filme und Diapositive auf Bildwände in verschiedenen Formaten warfen, die unregelmäßig im Raum angeordnet waren. Zugleich traten Künstler auf der Bühne auf. Polvecran wird nach dem dafür in Prag eingerichteten Theater und dem auf Gastspielreisen gezeigten Programmen auch Laterna Magika genannt.
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Polvscopic. Anderer Name für > Variscope.

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Polyscreen. Verfahren entsprechend > Multifilm.

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Polyvision

Von Abel Gance angewandte Technik mit einer Montage von mehreren zumeist identischen Bildern in verschiedenen Größen im selben Bildfeld eines einzelnen Films (z.T. Napoleon, 1927). Vgl. Multifilm. Nicht zu verwechseln mit >Triptych.
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Prokimaskop

Vorläuferbezeichnung für > Totalvision (DDR) mit > Anamorphot von Carl Zeiss, Jena (1956).
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Quadravision

a) Von der Ford Motor Company 1959 für ihren in einem Wanderzelt in den USA gezeigten Kurzfilm Design for Suburban Living benutzte > Multiple-Film-Technik mit je vier Kameras, Projektoren, Leinwänden und Mono-Tonspuren;
b) auch Bezeichnung für ein >Single Film 3-D Verfahren (mit zwei anamorphotisch komprimierten Teilbildern) von StereoVision International Inc., USA. Vgl.StereoVision 3D.
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Realife

Von Metro-Goldwyn-Mayer, USA, benutzter Breitfilm entsprechend > Fox Grandeur (Billy the Kid, 1930), zumeist reduziert kopiert auf 35mm-Film (3 Perf.). Nicht zu verwechseln mit > Garutso Realife.

Rectimascop

Zylindrischer > Anamorphot-Vorsatz des VEB Optische Werke Rathenow (Ostzone).

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Regajscope

Vorspannbezeichnung für insbesondere schwarzweiße > CinemaScope-Filme, die von Regal Films für die Twentieth Century-Fox produziert wurden.

RKO Natural Vision. > Natural Vision

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RKO-Scope

Eigene Bezeichnung für das von RKO Radio Film, USA/England, 1956 übernommene > Super-Scope 235-Verfahren (2,35:1).

Roadshow

Angloamerikanischer Begriff für die Vorführung von > Scope- und > Panorama-Filmen in speziellen Kinos mit längeren Spielzeiten (Roadshow-Theater), Großformat-Leinwänden und mit besonders installierter Vorführtechnik, z. B. für > Cinerama-Filme, > Cinemascope 55, > Super Technirama und > VistaVision (erste Roadshow-Vorführung überhaupt mit "White Christmas" in horizontaler > VistaVision-Technik, New York 1954). Es gelangten nur wenige in den Original-Aufnahmeformaten hergestellte Kopien zum Einsatz (1954-1972). Vgl. Special Venue Prozesse.

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Rundumkinos

Filmtheater des > Special-Venue-Typs mit Projektion auf eine kreisrunde Bildwand (360°) nach speziellen Verfahren wie z. B. > Circle-Vision 360, > Maxivision, > Ultra Toruscope. Davon zu unterscheiden sind die > Kugelkinos.
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Samcinescope

Von der Samuelson Film Service, Ltd., England, für den Sportdokumentarfilm "G'Ole!" (1983) benutzte > Breitwandfilm-Technik (2,35 : 1).

Scanoscope

a) > Scope-Filmkopien um 1962/63 von Metro-Goldwyn-Mayer (Kompressionsfaktor 1,5; Bildseitenverhältnis 2:1);
b) > Anamorphot ähnlich dem >SuperScope-Objektiv von F&B/Ceco, USA;
c) 1958 eingeführtes Verfahren zur Nutzung von Scope-Filmen im Fernsehformat.
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ScenicScope

Mit Weitwinkelobjektiven aufgenommene > Breitwandfilme von RKO Radio, USA.
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Scope-Filme (Scope-Verfahren)

Sammelbegriff für Filme (hauptsächlich im 35mm-Format), die mit einem
> Anamorphot aufgenommen und/oder projiziert werden (z. B. > CinemaScope, > Techniscope, > Panavision).
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Sensurround

Von der Music Corporation of America (MCA) um 1973 entwickeltes Effekttonsystem (sog. Gefühlton) mit Erschütterung des Kinos und der Zuschauer durch aus Speziallautsprechern ausgestrahlte Dröhn- und Donnergeräusche (EARTHQUAKE / Erdbeben, 70mm > Blow-Up-Kopie von > Panavision-35, USA 1974).
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Sensurround Plus

Um Lichteffekte ergänztes >Sensurround (Zoot Suit, > Blow-Up-Kopie von > Spherical Panavision, USA 1981).

Septorama. > Multiple-Film-Technik mit 7 Bildwänden.

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Sharpscope

Von der Sharp Filmgesellschaftjapan, hergestellte Filme entsprechend > CinemaScope.
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ShawScope

Von Shaw Brothers, Hong Kong, hergestellte Filme entsprechend > CinemaScope, > SuperScope 235 oder > Techniscope.

Shermo Panoramico. Ein > Scope-Verfahren.

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Shochiku Grand Scope

Von Shochiku Film, Japan, eingeführtes Verfahren entsprechend > CinemaScope, auch GrandScope genannt.
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ShochikuScope

Andere Bezeichnung für > Shochiku Grand Scope.

Showcase-Theater. > Special Venue Prozesse

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Showscan

Ein von Douglas Trumbull 1984 eingeführtes neueres Verfahren ähnlich > Todd-AO, jedoch mit 60 Bildern/Sek. (statt 24) bei Aufnahme und Projektion zu Gunsten eines flimmerfreien Bildes mit sehr hoher Auflösung. Die Projektion des 70mm-Films (5 Perf.; 2,21:1) erfolgt auf eine gekrümmte, Boden-zu-Decke und Wand-zu-Wand sich erstreckende Großformat-Bildwand mit hoher Lichtausbeute. Showscan-Filme haben eine kurze Spiellänge und werden in eigenes dafür gebauten > Special-Venue-Theatern (Showscan SuperCinema) z. B. in Brüssel (»Kinopolis«) gezeigt, bei denen zum Teil auch die Sessel in Zusammenhang mit dem Filmgeschehen in Bewegung (Dynamic Motion Effekt) versetzt werden können. (NewMagic, 1984; DEEPSEARESCUEmit Dynamic Motion, 1986) Vgl. MOTIONMaster.

Showscan 3-D

> 2-Film 3-D-Verfahren mit 70mm-Film (2.30:1) in > Showscan-Technik.

70mm 8-70 Format

70mm-Filme mit 8 Perforationslöcher hohem Bild (1,26:1) in vertikaler Filmaufnahme und/oder Kopie für > Special-Venue-Kinos mit flachen oder leicht gekrümmten Bildwänden (> Iwerks 870, > MAG NAVision, > Super 70, > Vistascope) oder mit halbkugelförmigen Projektionsflächen (z. B. > OMNIVision). Daneben existieren auch 70mm-Filme mit 10 (z.B. > Maxivision) und 15 Perforationslöchern pro Bild (z. B. > IMAX). Vgl. Cinedome (a).

70mm-Filme

Nachdem anfänglich auch 70mm-Negativfilme für die Aufnahme benutzt worden waren (z. B. > Alberini Panoramica und > Fox Grandeur), wurde diese Filmbreite nach dem zweiten Weltkrieg in den USA und in Westeuropa nur noch für Kopien von 65mm-Negativfilmen (z. B. > Todd-AO und > Ultra Panavision), von horizontal aufgenommenen 35mm-Negativen (> Super Technirama-70) oder für > Blow-Up-Kopien von 35mm- > Scope-Film-Negativen (z. B. > Panavision-70 (b) und > Super 70 Technirama) benutzt. Das neueste 70mm-Film-Verfahren mit 65mm-Negativ ist > Panavision Super 70.
Im ehemaligen Ostblock wurde dagegen die ursprüngliche Kombination 70mm-Aufnahme/70mm-Kopie beibehalten (> DEFA-70 und > Sovscope-70). Bei modernen > Special Venue Prozessen werden ebenfalls 70mm-Filme eingesetzt. Vgl. 70mm 8- 70 Format.
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70mm Super Cinerama

Das > Cinerama-Verfahren wurde 1963 von der 3-Film-Projektion mit 35mm-Filmen auf einen einzigen 70mm-Film (Single Film Cinerama) umgestellt (erster Film: Its a mad, mad, mad, mad, world / Eine total total verrückte Welt, Ultra Panavision-70, 1963), wobei der Name CINERAMA für die Filme und Theater beibehalten wurde.

Als Aufnahme- und Wiedergabe-Verfahren für die neue, 70mm Super Cinerama genannte Präsentationsform (auf gleicher, stark gekrümmter Cinerama-Bildwand) dienten neben > Ultra Panavision dann auch > Super Technirama 70 (erster Film: CIRCUSWORLD / Circus-Welt, 1964), > Super Panavision 70 (erster Film: Grand Prix, 1966; bei 2001: A Space Odyssey, 1968, und KRAKATOAEASTOFJAVA/Krakatoa - das größte Abenteuer des letzten Jahrhunderts, 1969, teilweise > Todd-AO) sowie ferner > Super Panorama MCS 70 und > Panavision 70 (b). Einige ursprünglich für die 3-Film-Projektion hergestellte Filme (z. B. Cineramas Russian Adventure in > Kinopanorama) wurden optisch für 70mm Super Cinerama umkopiert. - Der Name Super Cinerama wurde in Deutschland in der Werbung des > Ultra Panavision 70 Films Battle of the BULGE/Die letzte Schlacht, USA 1965) genannt.
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7012 System. > Imagination FX 7012

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Single Film Cinerama. > 70mm Super Cinerama

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Single Film 3D

Beide stereoskopischen Teilbilder sind - im Unterschied zum > 2-Film 3-D Verfahren - auf einen 35mm- (z. B. > Naturama) oder 70mm-Film (z. B. > Stereovision 70) neben- oder übereinander aufgenommen und/oder kopiert. Die Vorführung erfolgt daher mit nur einem Projektor, die Betrachtung mit Anaglyphen- oder Polarisationsfilter-Brillen. Bei den neueren 3-D-Verfahren werden breite Bildformate benutzt.

Sinoscope

Von Kaiser-Film, Hamburg, 1957 vorgestelltes Verfahren ähnlich >Techniscope, jedoch wurde das Bild bei der Aufnahme durch einen > Anamorphoten vertikal auf die Bildhöhe von 2 Perforationslöchern komprimiert.
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Soyscope

Sowjetische Filme entsprechend > Cinemascope (z. B. Ilja MuROMEZ/Der Kampf ums Goldene Tor, 1956). Zum Teil wurden dafür auch reduzierte Kopien von > Sovscope-70 Filmen gezogen.

Sovscope-70

In der Sowjetunion ab 1965 hergestellte 70mm-Filme, bei denen - abweichend von > Todd-AO und anderen westlichen Verfahren - auch die Aufnahmen auf 70mm breitem Negativfilm (»Sovcolor« alias Orwocolor) gemacht wurden (erster Film Powesto plamennych LET/Flammende Jahre, 1961, noch unter der Vorspannbezeichnung »Todd-AO« gezeigt und wahrscheinlich mit der entsprechenden Kamera aufgenommen).

Unter derselben Bezeichnung S.-70 wurden auch mit der > DEFA-70 Kamera fotografierte Filme sowie > Blow-Up-Kopien von > Sovscope- oder sphärisch aufgenommenen Filmen und 1-Film-Kopien von > Kinopanorama 70-Filmen gezeigt. Von S.-70-Filmen wurden auch 35mm- > Scope-Kopien gezogen (> Totalvision).

Spacearium-360

Kinos zur Vorführung von > Cinerama 360 Filmen (EXPO 1962 in Seattle und 1964 in New York).

SpaceVision

Von Robert Bernier ausgearbeitetes >Single Film 3-D Verfahren mit zwei im Format von >Techniscope übereinander liegenden Teilbildern, die mit einem Doppelobjektiv (Trioptiscope) projiziert werden (The Bubble, USA 1966).

Special Venue Prozesse (Special Venue Theater)

Effektvolle Verfahren mit Bild (auf 70mm-Film) und Ton in höchster Qualität für spezielle Kinos in Großstädten, auf Ausstellungen, bei attraktiven Reisezielen und in Vergügungsparks (Showbiz Piazza), zum Beispiel > CircleVision 360, > IMAX, > OMNI MAX, > Showscan. Die entsprechenden Kinos werden auch »Showcase«-Theater genannt. Vgl. Roadshow.

Spectascope

(Achten Sie drauf - (hier fehlt das "r") Vorspannbezeichnung für > Scope-Filme (z. B. Konga, England 1961).

Spectrascope

(hier mit einem "r") Vorspannbezeichnung für > Scope-Filme (z. B. Flight of the lost Balloon, England 1961).
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Sphärischer Film (sphärische Aufnahme/Kopie)

Linear, das heißt nicht mit einem > Anamorphot, aufgenommene und/oder kopierte Filme. Sie können aber (im vollen Format oder als breiter Ausschnitt) anamorphotisch umkopiert werden (z. B. bei > SuperScope, > Techniscope, > VistaVision). Vgl. Spherical Panavision.

Spherical Panavision

Mit nicht-anamorphotischen Objektiven und Kameras der Fa. Panavision hergestellte, das heißt > sphärisch fotografierte > Breitwand- und Normalfilme, zumeist nur mit »Panavision« bezeichnet (daher Verwechslungsgefahr mit > Panavision). Um Filmmaterial zu sparen, können auch > Breitbilder auf 35mm-Film (3 Perf.) aufgenommen werden.

Spoor Natural Vision. > Natural Vision

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StarseaScope

Chinesische >Scope Filme, wahrscheinlich entsprechend > SuperScope 235 oder > Techniscope.

StereoCam

Ein > 2-Film 3-D Verfahren mit 70mm-Film (2,23:1).

StereoSpace

Ein Verfahren entsprechend > StereoCam.

Stereo-70

Vom NIKFI Institut, Moskau, 1970 eingeführtes > Single Film 3-D Verfahren mit normalen Teilbildern (1,33:1) nebeneinander auf 70mm-Film (sowohl für die Aufnahme als auch die Kopie).

Stereoton

Breitwand-, Scope-, 70mm-, 3-D- und Panoramafilme werden zur Unterstützung der pseudoplastischen Bildwirkung zumeist von stereophon aufgenommenem Ton begleitet. Wie beim Mono-Ton unterscheidet man

a) 1-Band-Verfahren (Tonspuren auf dem Film, Licht- oder Magnetton; Lichtton analog oder digital) und
b) 2-Band-Verfahren (mit separaten Tonspuren auf Magnetfilm), wobei wiederum mehrkanalige Aufzeichnungen benutzt werden.

Beispiele für a) mit 2-Kanal-Ton: > Wonderama; mit 4-Kanal-Ton: > CinemaScope (vgl. MagOptical), > Piastorama und > Technirama mit 6-Kanal-Ton bei > CinemaScope 55 in 55mm-Kopie und >Todd-AO. Beispiele für b) mit 6-Kanal-Ton: > IMAX, > Todd-AO und > Showscan; mit 7-Kanal-Ton (davon 1 Effekt-Kanal):
> Cinerama; mit 9-Kanal-Ton (davon 1 Effekt-Kanal): > Kinopanorama. Sehr oft wurde in den 50er Jahren auch das pseudo-stereophone System > Perspecta Sound eingesetzt.
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StereoVision

a) Ein um 1970 in den USA entwickeltes > Single Film 3-D Verfahren mit modifizierten >Todd-AO-Kameras. Die nebeneinander liegenden Teilbilder sind nur 3 Perforationslöcher hoch und daher im Breitformat (1,85:1). Dieses Verfahren wurde auch StereoVision 70 genannt.
b) Ein anderes >Single Film 3-D Verfahren der gleichnamigen Firma, mit auf 35mm-Film nebeneinander angeordneten, anamorphotisch (Faktor 2) zum Hochformat (4 Perf.) komprimierten Teilbildern, die entzerrt nur das Bildseitenverhältnis 1,33:1 ergaben (The Stewardesses, USA 1969). Vgl. Bolex Triorama.
Nach beiden Verfahren wurden Kopien von Filmen im > Natural Vision (b) hergestellten Spielfilmen umkopiert (z. B. 1971 von The House of WAX/Das Kabinett des Professor Bondi, USA 1953).

Super Actionscope. > Toeiscope.

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Superama

a) Ein > SuperScope entsprechendes Verfahren für >Scope-Filme (1,66:1 bis 2.66; USA, um 1954);
b) Verfahren für > Scope-Filme (2,35:1; USA, um 1958);
c) Verfahren für 16mm > Scope-Filme (USA).
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Super Cinema

Mobile Kinos für > Special Venue Prozesse.

Super CinemaScope

Anfangs benutzte Bezeichnung für > CinemaScope 55.

Super Cinerama

Für die beiden einzigen Spielfilme in > Cinerama (The Wonderful World of the Brothers GRiMM/Die Wunderwelt der Gebrüder Grimm, 1962, und How the West Was Won / Das war der Wilde Westen, 1963) verbesserte 3-Film-Technik (eine Projektionsbox, 24 Bilder/Sek., 7-Kanal-Ton). Für S.C. wurden auch 70mm-Filme auf die drei Cinerama-Teilbildfilme optisch umkopiert (Holidayin Spain, von Todd-70, 1961, und La-FAYETTE/Der junge General (1963 von > Super Technirama 70) sowie die mit > Ultra Panavision aufgenommenen Szenen von "How the West Was Won"). Die Vorspannbezeichnung und die Werbung liefen aber weiter unter dem CINERAMA-Logo. Das galt auch für die nachfolgenden Systeme > 70mm Super Cinerama und > New Super Cinerama.
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Supercinescope. > Cinescope

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Superfilmscope

Evtl. anderer Name für > Cinescope, benutzt z. B. für Le Diciottenni (Italien 1956).
Super-35. > Super Techniscope.

Super Panavision 70

Von der Fa. Panavision, USA, eingeführtes sphärisches Verfahren entsprechend > Todd-AO, jedoch mit größerer Auswahl an Objektiv-Brennweiten (Exodus, USA 1960). Es wurde zuerst als New Panavision 70 bezeichnet. Vgl. Panavision Super 70.
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Super Panorama MCS 70

Anfang der 1960er Jahre von Modern Cinema Systems (MCS), München, ausgearbeitetes Verfahren ähnlich >Todd-A0. Erster Film: Flying Clipper - Traumreise unter weissen Segeln (1962); dieser zugleich erste westdeutsche 70mm-Film wurde in den USA 1964 unter dem Titel »Mediterranean Holiday« in > 70mm Super Cinerama und in > Wonderama gezeigt. Es wurden zusätzlich auch > Scope-Kopien hergestellt.

Superpanorama 70

Hauptsächlich in den USA benutzte Bezeichnung für > Super Panorama MCS 70.

Superscan Cinesvstem Verfahren entsprechend >Circ-le-Vision 360.

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SuperScope.

1954 von den Gebrüdern Joseph und Irving Tushinsky, Superscope Inc., Hollywood, USA, eingeführtes universelles Verfahren für herkömmliche Kopien (1,37:1), > Breitwandfilme und > Scope-Kopien (2:1) als Ausschnitt aus der Bildmitte des für die nicht-anamorphotische Aufnahme benutzten normalen 35mm- (4 Perf.) Films (Vera Cruz, 1954).

SuperScope 235

1956 eingeführtes Verfahren der Superscope Inc., USA, für von > Breitbild- Aufnahmen auf 35mm-Film (2 Perf.) hergestellte, mit > CinemaScope, > Panavision u.a. > Scope-Filmen vorführkompatible Technicolor-Kopien. Vgl. RKO-Scope, Super Techniscope.

SuperScope-Objektiv

Von Tushinsky gemeinsam mit Dr. H. Sidney Newcomer, USA, konstruierter universeller > Anamorphot für variable Bildseitenverhältnisse von 1,37:1 bis zu 3:1 für die Projektion von > Scope-Filmen, insbesondere > SuperScope und anamorphotisch kopierter > VistaVision Filme.
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Super-16

1970 eingeführte Aufnahmetechnik mit einseitig perforiertem 16mm-Film mit einem sich bis in den sonst für die Tonspur vorgesehenen Rand erstreckenden Bild, das - mit leichtem Beschnitt in der Bildhöhe - im Bildseitenverhältnis 1,66:1 kopiert wird. Das ursprünglich für > Blow-Up-Kopien auf 35mm-Film bestimmte Verfahren wird nun als »HD16« für das High Definition Fernsehen angeboten.
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Super 70. Neues Verfahren im > 70mm 8-70 Format.

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Super 70 Technirama

Bezeichnung der von Technicolor, England, hergestellten > Blow-Up-Kopien von in der Bildhöhe leicht maskierten > VistaVision 35mm-Negativen auf 70mm-Film (nur für die beiden japanischen Spielfilme Buddha, 1963, - hier z.T. auch von > Scope-Aufnahmen - und Shim no SHiKOTEi/Der große Wall, 1962). Vgl. Super Technirama 70.

Super Technirama 70

Ab 1958 von Technicolor angebotene Möglichkeit, insbesondere für >Roadshow-Vorführungen von >Technirama-Negativen ohne eine weitere Kompression eine entzerrte und auf das Bildseitenverhältnis 2,2:1 leicht verkleinerte Kopie auf 70mm-Film entsprechend > Todd-AO anzufertigen (Solomon and SHEBA/Salomon und die Königin von Saba, 1959). Vgl. Super 70 Technirama.
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SuperTechniscope

1984 von Technicolor eingeführtes Verfahren ähnlich > SuperScope 235, aber mit vollem Bildformat (4 Perf.), in dem ein breiter Ausschnitt sich anamorphotisch kopieren läßt, während andere Ausschnitte auch für 70mm-Kopien (2,21:1) oder das volle Bild für Fernsehzwecke zur Verfügung stehen (Greystoke: the Legend of Tarzan Lord of the APES/Greystoke, USA 1984). Es wird als Super-35 oder System-35 bezeichnet, wenn die Kopien nicht vom Technicolor-Labor hergestellt werden.
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Supertotalscope. > TotalScope

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Super-Vision. > Magnascope (b)

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Super Vistarama

Von Carl Dudley, USA, um 1955 entwickeltes Verfahren ähnlich > Todd-AO mit verbesserten Vistarama-Objektiven.
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Super VistaVision

a) > Cinema 160;
b) von Paramount bei der Wiederaufführung (1990) des > VistaVision-Spielfilms The Ten Commandments/ Die zehn Gebote in 70mm-> Blow-Up-Kopie benutzte Bezeichnung.

S.V.A. Sound (Stereo Variable Area Sound System)

Allgemein nutzbares, von verschiedenen Herstellern angebotenes > Stereoton-System, bei dem mit Hilfe eines Processors neben den Links-, Rechts- und Center-Lautsprechern in manchen Kinos auch Umgebungslautsprecher (Surround Speakers) betrieben werden, um den Raumklang zu verstärken. Es wird u.a. für > Dolby Surround, StarScope Stereo, > THX Sound, Total Stereo, Ultra-Stereo und Wide Screen Stereo benutzt.

Swissorama

Im Verkehrhaus in Luzern, Schweiz, eingerichtetes > Rundumkino zur Vorführung von Filmen in > Maxivision.

System-35. > Super Techniscope

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System-65. Andere Bezeichnung für > Panavision Super 70.

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Technirama

1956-1967 von der englischen Technicolor Limited ausgeübtes Vielzweckverfahren mit horizontaler Filmaufnahme auf 35mm-Film entsprechend > VistaVision, aber bereits mit anamorphotischer Kompression (> Delrama-Objektiv; Faktor 1,5), und ebenfalls der Möglichkeit zur Anfertigung verschiedener Kopien: a) zumeist entsprechend >CinemaScope (2,35:l) mit weiterer Kompression (Faktor 1,33) bei der Kopie, b) anamorphotisch komprimiert auf 35mm-Film, horizontal laufend (für > Roadshow-Vorführungen), c) als 35mm- > Breitwandfilm oder d) auf 70mm-Film (> Super Technirama 70). Als erster Technirama-Film wurde die Monte Carlo Story nach der Methode b) uraufgeführt (Turin 1956).
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Technirama 70mm

Andere Bezeichnung für > Super Technirama 70.
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Techniscope

Von der Technicolor Italiana S.p.A., Rom,1960 eingeführtes und später von Technicolor in Hollywood übernommenes filmsparendes Verfahren (auch »Techniscope High Fidelity Wide Screen« genannt) mit Aufnahme eines > Breitbildes auf 35mm-Film mit nur 2 Perforationslöchern Bildhöhe (2,35:l).

Von den > sphärisch fotografierten Negativen wurden anamorphotisch komprimierte (Faktor 2) > Blow-Up-Kopien gezogen, so daß mit > CinemaScope, > Panavision (a) und entsprechenden > Scope-Filmen vorführkompatible Filme entstanden. Ab 1968 wurden - unter entsprechender Ausschnittsberücksichtigung bei der Aufnahme - von Techniscope-Filmen auch > Breitwandfilme (1,65:1 oder 1,75:1) und Fernsehfilme (1,33:1) kopiert. (La Donna dei FARAONi/Die Frau der Pharaonen, Italien 1960). Vgl. Cromoscope.
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Technovision

Verfahren mit Objektiven der Technovision Ltd., England, entsprechend > CinemaScope, aber auch > Breitwandfilme (Spherical Technovision), beide wiederum mit Kopien auf 70mm-Film (z. B.Apocalypse Now, USA 1979, von anamorphotischem und ET. - The Extraterrestrial, USA 1982, von > Spherical Panavision Negativ).

Theaterama

Auf der New Yorker Weltausstellung 1954 eingerichtetes > Rundumkino mit anamorphotischer Aufnahme und Projektion, so daß im Unterschied zu anderen Verfahren (z. B. > Circarama) nur sechs Kameras und Projektoren für die 360°-Vorführung (mit 35mm-Filmen) benötigt wurden.

Thrillarama

Von A. H. Reynolds und D. Russell,USA, entwickelte erfolglose Variante von > Cinerama mit nur zwei Kameras, Filmen und Projektoren, bei der Aufnahme und Projektion über ein Spiegelsystem erfolgten (Thrillarama Adventure, Houston, Texas, 1956). Vgl. Wonderama.
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THX Sound

Von Lucasfilm Ltd. 1982 eingeführtes System zur Optimierung des > Stereotons, das mit einer speziellen Frequenzweiche arbeitet, die alle Töne nach Lautstärke und Höhen trennt und sie gleichmäßig im Kinosaal verteilt. Außerdem wird das Frequenzspektrum erweitert, und die Hochton- und Baßbereiche werden um jeweils eine ganze Oktave gesteigert.

Eine THX-Lizenz für Kinos ist von bestimmten qualitativen Voraussetzungen der installierten Ton- und Wiedergabetechnik abhängig. Die Bezeichnung »THX« stammt von dem Erfinder des Systems, Tomlinson Holman (Tomlinson Holman eXperiment) und war von George Lucas in seinem ersten Spielfilm THX 1138 (1971) benutzt worden.
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Todd-AO

Von Michael Todd, USA, initiiertes und in Zusammenarbeit mit Dr. Brian O'Brien von der American Optical Company (daher der Name des Verfahrens) ausgearbeitetes grundlegendes > Breitfilm-Verfahren mit Aufnahme durch Weitwinkel-Objektive auf 65mm-Negativfilm (5 Perf.) und Kopie auf 70mm-Film (beide von Kodak) zur Projektion auf eine gekrümmte Großbildwand (2,2:1).
Zum Ausgleich der bei der Projektion entstehenden Bildverzeichnungen wurden auch durch eine leichte Verzerrung entsprechend korrigierte Kopien angeboten. Die 70mm-Kopie bot Platz für sechs Magnettonspuren. Die Spezialkamera baute Mitchell Camera Co., USA, den auch für andere Filmformate geeigneten Universal- Projektor DP 70 Philips N.V. in Holland. (Oklahoma!, 1955). Reduzierte 35mm- > Scope-Kopien wurden u.a. für > Cinestage hergestellt.
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Todd-AQ35

1971 von der Fa. Todd mit eigenen > Anamorphot-Objektiven eingeführtes Verfahren entsprechend >CinemaScope (Macbeth, 1971). Von den Negativen werden auch Kopien auf 70mm-Film hergestellt (z. B. Jesus Christ Superstar, 1972), wobei dieses Verfahren manchmal auch Todd-AO (ohne den Zusatz »35«) genannt wird.

Todd-70

Von Michael Todd jun. entwickelte verbesserte Version von > Todd-AO mit Objektiven von Panavision, die lediglich für den Spielfilm Scent of Mystery (mit Geruchseffekten in »Smell-O-Vision«, 1960; als > Cinerama-Kopie Holiday in Spain betitelt) verwendet wurde.

Toeiscope

Von der Toei Filmgesellschaft, Japan, hergestellte Filme entsprechend > CinemaScope, auch mit Actionscope und Super Actionscope bezeichnet.

Tohoscope

Von der Toho Filmgesellschaft, Japan, hergestellte Filme entsprechend > CinemaScope (z. B. High and Low, 1963).

TotalScope

Italienisches Verfahren entsprechend > CinemaScope, das u.a. für den Spielfilm La dolce vita (Italien 1961) benutzt wurde. C. wurde auch Supertotalscope (The Colossus of RHODES/Der Koloß von Rhodos, Italien/Spanien/Frankreich 1960) und TotalScope Super/100 (mit 100mm-Objektiv oder 100° Projektion?) genannt.
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Totalscope 70

In Europa benutztes Verfahren für > Blow-Up-Kopien auf 70mm-Film von 35mm- > Scope-Filmen.

Totalvision

Von der DEFA in der Ostzone (DDR) benutztes Verfahren mit französischen > Anamorphot-Vorsätzen entsprechend > CinemaScope (Mazurka der Liebe, 1957) sowie für reduzierte Kopien von 70mm-Filmen. Diese Bezeichnung wurde in den 1960er Jahren auch für italienische und französische > Scope-Filme benutzt.

Triarama(-70) (Triarama 3D)

1973 von Constantin-Film, München, nach amerikanischem Vorbild (> Naturama) eingeführtes > Single Film 3-D Verfahren mit übereinanderliegenden Breitbildern auf 70mm-Film (Liebe in drei Dimensionen, BRD 1973). Es wurden auch Kopien auf 35mm-Film hergestellt. - Nicht zu verwechseln > Bolex Triorama.
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Tri-Delta

Dänisches > Single Film 3-D Verfahren im Breitformat (1,875:1) auf 35mm-Film.
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Tripie Ecran Andere Bezeichnung (franz.)für > Triptych.

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TriplePrint

Bezeichnung (engl.) für die drei für> Cinerama und > Cinemiracle benötigten Filmkopien.

Triptych

Von dem Franzosen Abel Gance erstmals für seinen Spielfilm Napoleon (1927) eingesetzte > Multiple-Film-Technik von Andre Debrie mit drei nebeneinander stehenden Leinwänden (»triple ecran« im Gesamtformat 3,66:1), auf denen teilweise drei verschiedene, sich dramaturgisch ergänzende Szenen oder ein Panoramabild (ähnlich > Cinerama) gezeigt wurde. T. wird manchmal fälschlich mit >Polyvision gleichgesetzt. Vgl. Magnaskop und Magirama.

Tushinsky-Linse. > SuperScope-Objektiv.

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Ultra-Cinerama

Eine Ankündigung für > 70mm Super Cinerama in England.

Ultra Panavision-70

1962 eingeführtes Nachfolgeverfahren von > MGM Camera 65 mit einem festen Kompressionsfaktor von 1,25 und 90-Grad-Weitwinkelobjektiv(THE MuTiNY ON THE BouNTY, 1962). Das Bildseitenverhältnis von U.P. war mit 2,75:1 etwas größer als das von Original-Cinerama (2,68:1), während > Scope-Filmkopien durch Höhenkaschierung des Bildes im Format 2,6:1 projiziert, aber schließlich auch für das Standardformat 2,35:1 hergestellt wurden. Sphärische 70mm-Kopien entsprechend > Todd-AO besaßen das Bildseitenverhältnis 2,2:1.

U.P. wurde dann als Aufnahmeverfahren für > Cinerama (z.T. schon für How the West Was Won / Das war der wilde Westen und vollständig erstmals für It's a mad, mad, mad, mad WoRLD /Eine total total verrückte Welt, beide 1963) eingesetzt und schließlich - mit verzerrungsfreier Kopie - auch in Verbindung mit der neuen > 70mm Super Cinerama Einzelfilm- Projektionstechnik auf stark gekrümmter Bildwand (2,75:1) benutzt. Dazu wurde ein universelles Weitwinkel-Projektionsobjektiv benutzt, mit dem sich auch sphärische Filme vorführen ließen.
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UltraScope

Italienisches Verfahren entsprechend > Cinemascope, das auch in Deutschland West und den USA benutzt worden ist (Lultimo PARADiso / Das letzte Paradies, Italien 1956). Eine Variante war UltraScope 50.

Ultra Semi-Scope

1964 von Toyo Koki, Japan, eingeführtes Verfahren (kurz: U.S. Scope) ähnlich > Techniscope, jedoch mit 2 Perforationslöchern hohen Breitbildern ohne anamorphotische Kompression auch in der Kopie.
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Ultra Toruscope

Neueres Verfahren zur 360-Grad-Projektion von drei 70mm-Filmen mit 12-Kanal-Digitalton in speziellen Torus-Kinos mit bei Bedarf rotierenden Zuschauersitzen.

UltraVision

a) Von Wil-Kin, Inc., USA, entwickeltes Verfahren ähnlich > 70mm Super Cinerama für > Roadshow-Theater (zuerst in Atlanta; bis um 1975);
b) vorübergehend für > Dimension 3 benutzte Bezeichnung.

Uniscope

Ende der 1960er Jahre ausgeübtes Verfahren ähnlich > CinemaScope.
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United Artists Breitfilm

Von United Artists, USA, benutzter 65mm-Breitfilm entsprechend > Vitascope (a).

U.S. Scope. > Ultra Semi-Scope

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Vario-Filme

Filme mit während der Projektion durch einen > Anamorphoten variabel einstellbarer Bildgröße (z. B. > Magnascope, > Perirama) und/oder Bildseitenverhältnis (z. B. > Vario-35A) bzw. mit Bildmasken in der Kopie (z. B. > Dynamic Frame Process, > Vario-70).
Historisch gehen die V.-F. auf frühe Experimente mit der Bildkaschierung (z. B. Intolerance, 1916; Bronenosec POTEMKIN/Panzerkreuzer Potemkin, 1924) zurück.
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Vario-35

Experimenteller sowjetischer > Variofilm (1967/68), der von einem kaschierten > Breitwand-Format (1,85:1) auf 35mm-Film ausgeht, aber unter Verringerung der das Bild umgebenden, einkopierten Maske während der Vorführung neben horizontalen Veränderungen vertikal eine bis zu 1 1/2-fach höhere Bildgröße erreichte (entsprechend Normalformat).

Vario-35A

Experimenteller sowjetischer > Variofilm (1967/68), bei dem mit einem variablen > Anamorphoten das Bild horizontal bis zum Seitenverhältnis 2,35:1 und vertikal bis zur doppelten Höhe ausgedehnt werden konnte.

Vario-70

Sowjetischer > Vario-Film (70mm) mit 10 Perforationslöcher hohen Bildern, die entsprechend > Vario-35 maskiert waren und vertikale Bildkompositionen bis zur doppelten Höhe ermöglichten. Auf der EXPO 1970 in Osaka, Japan, wurden zwei nach diesem Verfahren hergestellte Dokumentarfilme gezeigt.

Varioskop

a) allgemeine Bezeichnung für > Vario-Filme;
b) 1965/66 vom sowjetischen NIKFI-Institut, Moskau, ausgearbeitetes > Vario-Film-Verfahren (Spielfilm: Aibolit 66 in > Sovscope-70,1966) mit durch Maskierung des Bildes erzielten unterschiedlich breiten Bildformaten. V. wurde zu den Systemen > Vario-35, > Vario-35A und > Vario-70 weiterentwickelt, die untereinander kompatibel waren.
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Variscope. Verfahren entsprechend > Multifilm.

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Variscopic. Anderer Name für > Variscope.

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Vastvision

Mit Weitwinkelobjektiven aufgenommene > Breitwandfilme der Republic Pictures, USA.

Veriscope

63mm-Breitfilm von 1897 (5 Perf.; 1,66 :1). Vgl. Natural Vision.

Vision 360. Verfahren entsprechend > Circle-Vision 360

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Vistarama

a) 1953 von der Carl Dudley Pictures, Inc., USA, eingeführtes Verfahren entsprechend > CinemaScope (2,55 : 1) mit eigenen Objektiven;
b) von Andrew Smith Harkness, Ltd., für Projektionen auf stark gekrümmte Leinwände ähnlich > Super Cinerama herausgebrachtes komplettes System (Leinwand, Objektive usw.), angekündigt als »The new deep curve presentation» und in vielen Ländern benutzt (z. B. Residenz-Theater, Köln).

Vistascope

a) Um 1961 ausgeübtes > Scope-Verfahren (aus Holland?);
b) 1953 benutzter > Breitwandfilm (1,85:1) von Columbia, USA;
c) neueres Verfahren mit > Breitbild auf 35mm-Film (2 Perf.; 2,66:1) für portable Projektoren oder niedrige Kinosäle, auch Vistascope Mini-Max genannt. Vistascope 4-35 arbeitet dagegen mit normalen Bildern (1,33:1; separater Magnetfilm für den Ton).

Vistascope 8-35

Verfahren entsprechend > VistaVision mit horizontal laufendem Vorführfilm. Vgl. Imagica Vision.

Vistascope 8-70

Neues Verfahren im > 70mm 8-70 Format.
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Vista-Dome. > Cinesphere

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Vistasonic Sound

Stereoton (4-Kanal-l-Band- bzw. 6-Kanal-2-Band-System mit > Dolby SR) für > Vistascope Filme.

VistaVision

1954-1961 von Paramount Pictures, USA, und dann auch von J. Arthur Rank, England, ausgeübtes Verfahren mit Aufnahme in Spezialkamera (Lazy 8 Butterfly Camera von Lorenzo del Riccio) auf horizontal laufendem 35mm-Film (8 Perf., im sog. Kleinbildformat 24 mm x 36 mm) und verschiedenen Kopiermöglichkeiten:

a) auf einen entsprechenden 35mm-Positivfilm (horizontal, für > Roadshow- Vorführungen),
b) reduziert auf vertikal laufenden 35mm-Film als > Breitwandfilm (1,66:1 bis 1,96:1) mit feinkörnigerem Bild,
c) anfänglich auch als (ebenfalls vertikal laufender) >Scope-Film (Kompressionsfaktor 1,5 und Projektion mit > SuperScope-Objektiv im Bildseitenverhältnis 2:1) und
d) für spätere Wiederaufführungen auf 70mm Film (> SuperTechnirama-70; 2,21:l), z. B. bei THE TEN CoMMANDMENTS/Die zehn Gebote von 1956).

VistaVision wird für die Front- und Hintergrundprojektion weiterbenutzt. (Erste VistaVision- Filme: White CHRiSTMAs/Weiße Weihnachten, 1954, und im o.g. Kopietyp a) Strategic AirCommand/ In geheimer Kommandosache, 1955).

Vgl. Imagica Vision, Vistascope 8-35, Super VistaVision (b) und Technirama.
Eine Variante von VistaVision entwickelte 1957 die Rank Organization in England in Zusammenarbeit mit den Pinewood-Studios und den Denham Labors: Das horizontal fotografierte Negativ wurde mit einem > Anamorphoten seitlich komprimiert (Faktor 1,5), um bei der Projektion (mit variablen Anamorphot-Vorsatz ähnlich dem > SuperScope- Objektiv) das Format 1,75:1 zu erreichen.

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Vitarama

Von Fred Waller auf der New Yorker Weltausstellung 1939 vorgeführter > Panoramafilm als Vorstufe von > Cinerama mit 11 Projektoren. Vgl. Perisphere.

Vitascope

a) Für Warner Brothers, USA, entwickelter 65mm-Breitfilm (5 Perf.,2.25 : 1;TheLash, 1931), auch mit reduzierter Kopie auf 35mm-Film und mit > Magnascope-Projektion. Vgl. United Artists Breitfilm.
b) ein > Breitwandfilm (»VitaScope«, 1950er Jahre).

WarnerScope

a) Von Warner Brothers, USA, anfänglich benutzte Marke für mit > Vistarama (a) Objektiven herausgebrachte Filme (The COMMAND/Die siebente Nacht, 1954) entsprechend > CinemaScope, dessen Name jedoch dann zur Vereinheitlichung von Warner ebenfalls übernommen wurde (z. B. für A Star is Born, 1954);
b) Vorspannbezeichnung für mit > Anamorphot- Objektiven von Zeiss, Oberkochen (BRD), ab Ende der 1950er Jahre von Warner hergestellte > Scope-Filme (z. B. Up Periscope, 1959).

WarnerSuperScope

Zunächst für die Ankündigung der > Warnerscope Filme benutzte Marke.

Wide Film

Von Roland West für The bat Whispers (USA, 1930) benutzter 70mm-Breitfilm.

Widescope

Vorläufer des > Thrillarama von John D. Elms, USA (1922), mit zwei 35mm-Filmen, 1927 verbessert durch einen 57mm-Film, der mit einem rotierenden, 60° Bildwinkel erfassenden Objektiv verbessert wurde.

WideScreen

Italienisches Verfahren ähnlich > Cinemascope.

WideScreen Pictures

Angloamerikanische Bezeichnung für > Breitwandfilme.

WideVision

Verfahren ähnlich > CinemaScope (z. B. AgentX-2 Operation Underwater/UX Bluthund -Tauchfahrt des Schreckens, Japan/ USA 1968).
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Wide-Vision (Widevision)

Von Universal-International, MGM, Fox u.a. benutzte Bezeichnung für > Breitwandfilme (auch bei den Wiederaufführungen von Gone With the WiND / Vom Winde verweht im Format 1,75:1, USA 1954, 1961 und 1963).

Wonderama (Wonderama ARC-120)

Von L. Bronesby und Dr. V. Wells, England/USA, ausgearbeitetes > Panorama-Verfahren der Are Projection Co., das von >Technirama-Negativen, 70mm- oder > Scope-Filmen ausging, deren Bilder beim Kopieren optisch in zwei Bildhälften teilte, um sie dann, um 90° verdreht, verkleinert und hochkantstehend mit den unteren Seiten gegeneinander auf einen 35mm-Film kopieren. Die beiden Halbbilder wurden mit einem Spezialprojektor mit zwei Objektiven nebeneinander auf eine tiefgekrümmte Bildwand (2,64:1) projiziert.

Vorteile gegenüber z. B. > Cinerama: nur eine Lichtquelle, einheitliche Farbgebung der Halbbilder und normaler Projektor nur mit Vorsatz (von Zeiss Ikon). Bis 1964 hieß das Verfahren Arc-120 (Honeymoon, England 1960). Vgl. Glamorama.

2-Film 3-D-Verfahren

Stereofilm-Verfahren mit - im Unterschied zu > Single Film 3-D - separaten (Links-/ Rechts-) Filmstreifen (z. B. beim alten Natural Vision System oder beim modernen > IMAX 3-D), die synchron übereinander projiziert und durch Polarisationsfilter-Brillen (Ausnahme: > IMAX Solido) betrachtet werden. Bei den neueren 3-D-Verfahren werden breite Bildformate benutzt. 1960 entstand ein > CinemaScope-Spielfilm in 3-D (September STORM / Der Schatz der Balearen).
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Es ist eine lange Seite geworden - aber nur so kann man den Irrsinn dieser Entwicklung begreifen.

Patentkrieg mit Amerika konnten sie sich damals noch nicht leisten.Der Konkurrenzkampf der Filmfirmen war damals schon gnadenlos, lange, bevor die Japaner kamen und um jeden Preis um das AMPEX Quadruplex Video Format des ersten funktionierenden Videorecorders "herum" entwickelten.
Beim Fernsehen waren sie dann doch klüger geworden und hatten nach ihrem eigenen sogar fertig entwickelten High Definition System dann doch auf das sich langsam weltweit durchsetzende europäisch / amerikanische HD-System umgeschwenkt. Der zu erobernde Weltmarkt war dann doch verlockender als das eigene Ego.

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