Der 16mm Hobby-Film und der Semi-Profi Film.
Der 16mm Film in schwarz weiß oder auch Farbe konnte dem 35mm Normal-Film aufgrund des kleinen Bildfensters und der damit verbundenen Maximalgröße der Bildwände nie das Wasser reichen.
Aber wegen seiner leichteren Handhabung wurde er das Standard- Reportage- Medium der 50er und 60er Jahre, bevor die Video-Magnetbandtechnik die aufwendigen Prozeduren der Filmtechnik völlig überrollte.
Nach dem anfänglichen 16mm Stummfilm kam der Licht-Ton- Film und ganz später auch eine 16mm Magnet-Ton- Variante, die sich aber nie richtig durchgesetzt hatte.
Beim Fernsehen gab es zum (vorerst tonlosen) 16mm Bildmaterial eine sogenannte Cord Variante, bei der der Ton absolut lippensynchron zum Bild auf einem separaten perforierten 16mm Vollspur- Magnetfilm mit lief.
Diese ebenfalls sehr aufwendige Variante des 16mm Tonfilms hat sich außerhalb der aktuellen Berichterstattung nie verbreitet.
Die Cord Maschinen waren immer ein Unikum, weil wirklich 2 gleich große 16mm Spulen- Laufwerke (ein Filmabtaster und mindestens eine solche senkrecht stehende Bandmaschine) gleichzeitig erforderlich waren.
Außerdem war der zusätzliche Platzbedarf für die 16mm Cordspulen immens. Alleine die funktionierende Technik des Synchronlaufes über mehrere Cord-Laufwerke mit dem Bild (-Laufwerk) hat das Cordverfahren eine Zeit lang am Leben erhalten.
Der 16mm Film beim Fernsehen wurde überwiegend im negativ - positv Verfahren verarbeitet.
Das normale 16mm Rohfilm- Material war beidseitig perforiert (als Stummfilm).
Es gab auch einseitig perforiertes 16mm Material entweder mit Magnetton oder Lichtton und das sogar für Aufnahme und Wiedergabe.
Die Auricon Kamera konnte dann bereits die Lichtton- Aufnahme. Für die deutsche Arriflex 16 gab es ein Zusatzgerät für die Aufnahme auf der auf dem Rohfilm aufgebrachten Magnetton-Randspur.
Die 16mm "Filmabtaster" oder Filmgeber
Im Fernsehen spielten die 16mm Filmgeber lange Zeit eine dominierende Rolle bei der aktuellen Berichterstattung. Es gab nichts Anderes. Im 3. Bild (von ganz oben) sehen Sie ein uraltes Röhren-Exemplar der Fernseh GmbH von 1961 beim Südwestfunk Baden Baden.
Rechts ein Druckluft-Schrittschaltwerk der Bosch Fernseh GmbH. Später gab es dann die moderneren FDL-60 Maschinen (Zeilenabtaster) der Fese und auch Geräte von Rank Cintel aus England.
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