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Hier stehen die Messe- bzw. Veranstalter "Informationen".

Im Unterschied zu unseren überwiegend selbst formulierten Artikeln und Kommentaren sind das die vorauseilenden Lobeshymnen der Redakteure und Pressemenschen sowie der Messe-Ausrichter, der Messegesellschaften und der Veranstalter. Allermeist basieren die auf den vorab verteilten Presse- Informationen der Hersteller oder der Vertriebsfirmen. Nur die wenigsten dieser Lobeshymnen waren "wahr" bzw. hatten sich wirklich erfüllt.
Die Fachblätter und Magazine waren meist (finanziell) darauf angewiesen, solche Artikel unkommentiert zu veröffentlichen, weil da allermeist auch sogenannte "flankierende Anzeigen" (hinzu) geschaltet wurden. Über diese selbstverständlich erfundenen nebulösen ("das gabs doch gar nicht") Zusammenhänge gibt es ausführliche Seiten im Hifi-Museum, weil es dort ganz besonders offensichtlich wurde, wie "das Spiel" funktioniert.

Und: wir sollten unterscheiden zwischen "Zeilen" und "Linien"

Es fällt immer wieder auf, daß selbst gestandene Fach-Redakteure und Fach-Autoren diese beiden Begriffe allzuoft verwechseln, vertauschen oder ungeschickt benutzen. Viele PAL- Kameras konnten trotz nomineller 625 Zeilen nur echte 450 Linien aufnehmen und auch darstellen. Gleiches gilt für Videorecorder, Monitoren und Fernseher aller Hersteller. In den gesamten englisch sprachigen Publikationen sind es die verwechselbaren "lines" (und ab und zu die TV-lines) und man muß Nachsicht walten lassen. "Sie" unterscheiden das ganz selten.

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IBC '88-Berichterstattung

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IBC 1988 in Brighton/England - Teil 1

von Rolf von Kaldenberg im Winter 1988 aus der FERNSEH- UND KINO-TECHNIK Nr. 12/1988.

Wettstreit der HDTV-Systeme

Die IBC 1988, die als 12. International Broadcasting Convention vom 23. bis 27. September 1988 wiederum im englischen Seebad Brighton stattfand, brach in jeder Hinsicht alle Rekorde.

Mit über 20.000 Besuchern aus 62 Ländern und über 200 Ausstellern konnte die große Beteiligung von 1986 noch übertroffen werden. So waren dann auch einige Probleme vorprogrammiert: Probleme, die bereits in den Vorjahren für Kritik gesorgt hatten.

Wer von den Ausstellern und Besuchern nicht schon lange - sprich Jahre - zuvor Hotelzimmer in Brighton gebucht hatte, mußte in der Regel auf Hotels in der näheren und weiteren Umgebung bis nach London zurückgreifen.

Viele klagten dann auch über zu lange Anfahrtwege und -zeiten von bis zu zwei Stunden, über schlechte Verkehrsverbindungen und über zahlreiche Verspätungen der Busse und Züge.

Wer als Autofahrer in Brighton einen Platz zum Parken bekommen konnte, ließ tunlichst seinen Wagen bis zur Abreise dort stehen. Das Glück, den Pkw ein zweites Mal dort parken zu können, wo es auch erlaubt war, dieses Glück hatten wohl nur die wenigsten.

Die IBC war von SChlechwetter begleitet und sowiso ..

Wegen der großen Zahl der Aussteller reichten die Ausstellungsflächen im Metropole Hotel, im Grand Hotel und im Brighton Centre nicht mehr aus.

Für zusätzliche Aussteller wurde ein Pavillon am West Pier errichtet, ein weiterer an der Strandpromenade beherbergte die Eureka-HDTV-Ausstellung, und im Sportcenter der Universität Sussex außerhalb von Brighton fand eine weitere HDTV-Ausstellung statt.

Ü-Wagen und Satelliten-Systeme fand man an gewohnter Stelle am Strand wieder. Da sich das Wetter mit Sturmböen und heftigen Regenschauern von einer sehr schlechten Seite zeigte, wurde der Weg von einem Ausstellungsort zum anderen für viele zu einer nassen Angelegenheit.

2/3 der Aussteller kam aus England

Mehr als ein Drittel der 216 Aussteller waren Firmen, die nicht auf der Insel ihren Sitz haben. Dadurch wurde der internationale Charakter der IBC unterstrichen, die nach Montreux zu einem zweiten europäischen Treffpunkt der Broadcaster geworden ist.

Die noch vor Jahren heftig diskutierte Frage, ob Montreux statt Brighton stattfinden solle oder umgekehrt, ist durch die nüchterne Feststellung beantwortet worden:

Sowohl Montreux als auch die IBC haben ihren festen Platz in der Terminplanung der Broadcast-Untemehmen. Und so waren alle wichtigen Hersteller ebenso vertreten wie auch eine Reihe von kleinen Firmen, die ihre fachliche Kompetenz durch das Vorstellen von zum Teil neuen und innovativen Produkten bewiesen.

114 Vorträge aus 14 Ländern

Im Rahmen der Convention wurden im technischen Programm 114 Vorträge aus 14 Ländern präsentiert. Aktuell und interessant waren sie nahezu alle, das bewiesen die ausführlichen und lebhaften Diskussionen.

Wie erwartet, galt das Hauptinteresse auf der diesjährigen IBC neben dem Sateltitenrundfunk und der weiter fortschreitenden Digitalisierung im Fernsehen ganz eindeutig dem High Definition Television (HDTV).

Hauptthema HDTV

In Brighton standen sich nun zum ersten Mal auf einer derartigen Veranstaltung zwei verschiedene HDTV-Systeme im direkten Vergleich gegenüber. Die sie unterstützenden Firmengruppen waren angetreten, um für ihre Systeme Punkte zu sammeln.

Die Protagonisten der unterschiedlichen Wege zum hochauflösenden Fernsehen bemühten sich um eine möglichst große Akzeptanz. So wurden dann beide Systeme als möglicher Standard für eine weltweite Verbreitung angeboten. Der edle Wettstreit fand an getrennten Orten der Ausstellung statt.

Die "HDTV-Sehschlacht von Brighton"

Das, was zuvor die englische Fachpresse als "HDTV-Sehschlacht von Brighton" ankündigte, war dann eher ein mehr oder weniger aufwendiger Versuch der Hersteller, die Vorzüge und Möglichkeiten der eigenen Systeme aufzuzeigen.

Gleichzeitig ging es aber auch darum, zu dokumentieren, daß für jedes System eine entsprechende vollständige Gerätepalette nicht nur von den einzelnen Herstellern entwickelt wurde, sondern das Equipment auch bereits verfügbar sei. Das gelang der einen Gruppe zweifellos überzeugender als der anderen.

Die HDTV-Arena im Sportcenter der Universität Sussex

Auf der einen Seite in der HDTV-Arena stellte sich ein Konsortium von 29 Herstellern vor, die das von der japanischen Fernsehgesellschaft NHK entwickelte und von Sony massiv unterstützte 60Hz-Verfahren einbrachten:

ein System, das bereits seit Anfang der 1970er Jahre entwickelt und entschieden weiter verfolgt wird. Neben Japan erhält dieser Vorschlag die Unterstützung von größeren amerikanischen und auch europäischen Firmen.

Die 29 Broadcast-Untemehmen traten gemeinsam als 1125/60-Hz- HDTV-Manufacturers-Group auf; die organisatorische Führung hatte Sony übernommen.

Die andere Seite und damit das andere System wurde repräsentiert durch ein europäisches Konsortium von 31 Herstellerfirmen, Hochschulen, Instituten und Fernsehanstalten aus den Ländern der europäischen Gemeinschaft.

Das Eureka-95- Projekt

Deren Entwicklungsunternehmen EU 95 HDTV ist ein Teil des Eureka-Technologie-Programms der EG.

Zu den Mitgliedern des Eureka-Projektes gehören neben den Rundfunkanstalten BBC, IBA und RAI auch so renommierte Hersteller von Broadcast-Equipment wie Philips, Thomson und Bosch.

HDTV im Sportzentrum der Universität Sussex

Während sich die Eureka-Gruppe mit ihren HDTV-Ergebnissen in einem Pavillon am Strand von Brighton gegenüber der Ausstellung präsentierte, hatten die Japaner das geräumige Sportzentrum der Universität Sussex vor den Toren Brightons gewählt, um dort die bisher größte HDTV-Produktpalette einmal unter einem Dach zu zeigen.

Die Gruppe um Sony hatte zudem für HDTV-Vorführungen das Odeon-Kinozentrum neben den Ausstellungshotels angemietet.

Eine 2-Wege-Glasfaser-Verbindung zwischen einem Studio in London und dem Kinozentrum in Brighton ermöglichte es, daß HDTV-Filme gleichzeitig sowohl in London als auch in Brighton gezeigt werden konnten, und daß zudem während der Präsentationen eine Live-Konferenz-Schaltung zwischen beiden Orten vorgeführt werden konnte.

Diese HDTV-Live-Übertragung war die erste, die über eine Standard-Glasfaser-Verbindung überhaupt geschaltet wurde. Die Strecke gehört zum Netz der British Telecom und wurde für die Konferenzschaltung zur Verfügung gestellt.

Bei aller Perfektion der Vorführungen der 1125/60-Gruppe, die man nach bereits vorhergehenden Demonstrationen fast schon erwarten konnte, ist es immerhin bemerkenswert, was die Eureka-Gruppe jetzt zum ersten Mal als Ergebnis der gut zweijährigen Entwicklungsarbeit in Brighton präsentieren konnte.

Zu lange auch hatten die europäischen Entwickler dem innovativen Treiben der rührigen Japaner fast nur bewundernd zugesehen.

Natürlich wurden in europäischen Labors Gedanken und Versuche über eine Verbesserung des heutigen Fernsehens angestellt und auch Ergebnisse erzielt. Aber eine gemeinsame Konzeption für ein Fernsehsystem der Zukunft lag noch in weiter Ferne als die Japaner 1986 zuschlugen.

Sie versuchten, ihren HDTV-Vorschlag zum Weltstandard zu machen. Das erst brachte die Europäer auf den Plan und an einen gemeinsamen Tisch, um nun schnell im Rahmen der finanziellen und auch politischen Förderung der EG das Projekt Eureka zu starten.

Bis zur nächsten CCIR-Hauptversammlung im Jahre 1990 will man die europäische HDTV-Antwort auf die japanische Herausforderung fertig entwickelt haben. Das erste Ergebnis dieser zweijährigen intensiven Forschung stellte man im Rahmen der IBC öffentlich vor.

Die Vorgabe des Eureka-Projektes

Wichtigste Vorgabe des Eureka-Projektes war, einen Standard zu entwickeln, der in jedem Fall kompatibel zu den eingeführten Übertragungsstandards ist.

So soll nach dem Konzept der Eureka-Gruppe der europäische HDTV-Standard mit 1250 Zeilen/50 Hz arbeiten, der zudem auch abwärtskompatibel zu HD-MAC sein muß.

Für das gesamte Projekt stehen für den Entwicklungszeitraum von drei Jahren 200 Millionen Ecu (etwa 440 Mill. DM) zur Verfügung. Daß diese Entwicklungsarbeit auch einen wirtschaftlichen und damit politischen Hintergrund hat, ist unumstritten.

Man differenzierte in Brighton die beiden HDTV-Systeme bereits in einen technischen HDTV-Vorschlag und einen politischen HDTV-Vorschlag.

Politik und Technik und Pech bei der Vorführung

So paßt es dann auch ins Bild, daß das Eureka-HDTV-Projektteam unmittelbar vor der IBC mit dem Eduard-Rhein-Preis ausgezeichnet wurde.

Und das war sicher, wie es in einer Pressemitteilung der Eureka-Gruppe ausgedrückt wurde, eine Auszeichnung für die Ergebnisse dieser europäischen Gemeinschaftsentwicklung und eine Motivation zugleich.

Nun, in Brighton gab es davon einiges, aber noch nicht alles, zu sehen. Ganz zufriedenstellen konnten die Eureka-Präsentationen nicht.

Dafür wurde zuviel improvisiert; Geräte liefen nicht störungsfrei; zum Teil blieb bei den Erklärungen der Ton weg; der HDTV-Projektor (Anmerkung : er kam aus Italien), der das Bild auf ein kleines Kinoformat bringen sollte, versagte bei einer Vorführung für die Presse. Und auch die Ausstellung der Mitgliedsfirmen der Projektgruppe, die eine komplette HDTV-Gerätekette vorstellten, war in dem für diese Zwecke zu kleinen Pavillon nicht optimal untergebracht.

Die unbestreitbaren Vorteile des Eureka-HDTV wurden dafür umso besser in den schriftlichen Publikationen der Gruppe herausgestellt. Man hätte dem guten Ergebnis der gemeinsamen europäischen Entwicklungsarbeit einen besseren ersten öffentlichen Auftritt gewünscht.
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Ein Lob für die Festland-Europäer

Eine in Brighton oft gehörte Meinung brachte es auf den Punkt: Es ist erstaunlich, was in zwei Jahren aus dem Boden gestampft worden ist; ein hervorragendes Ergebnis, ein zukunftsweisendes HDTV-System, aber nun eine Präsentation, die mit der berühmten "heißen Nadel" gestrickt zu sein schien.

Die fachliche Kompetenz der partizipierenden Firmen und Institutionen, unter denen sich aus der Bundesrepublik Deutschland, das Forschungsinstitut der DBP beim FTZ, das Heinrich-Hertz-Institut, die Universitäten Braunschweig und Dortmund und die Firmen Fuba, Graetz-Nokia, Grundig, Heimann, Intermetail, Bosch/Fernseh und Schneider/Kreuznach befinden, läßt hier noch einiges bis 1990 erwarten. Warten wir es ab.
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Die Japaner hatten ihre HDTV Profis eingeflogen

Was die Präsentationen betrifft, zeigte sich die 1125/60-Gruppe um die Japaner in Brighton von einer professionelleren Seite. Neben den schon erwähnten HDTV-Live- und Kinovorführungen im Odeon-Kinocenter fand im Sportzentrum der Universität Sussex eine eigene umfangreiche Ausstellung von Geräten und Systemen der 1125/60-HDTV-Anbieter statt.

Alle Möglichkeiten der Produktion, Nachbearbeitung, Film/Video-Überspielung usw. wurden in dieser Ausstellung gerätetechnisch erfaßt. Man hatte nicht ganz zu unrecht den Eindruck, daß es sich hier um eine Vorstellung der Geräte für ein ausgereiftes System handelte.

Nun haben die Japaner auch schon seit wesentlich längerer Zeit diesen Systemvorschlag entwickeln können. Sie ließen sich von der Überlegung leiten, daß es ohnehin bei der Vielfalt von Übertragungsstandards weltweit wohl einfacher wäre, nicht in erster Linie die Kompatibilität mit allen diesen Normen zu suchen und dabei Qualitätsabstriche zwangsläufig durch Normwandlungen in Kauf nehmen zu müssen, sondern einen Produktionsstandard zu entwickeln für den internationalen Programmaustausch.

Darüber hinaus ging es den Befürwortern des NHK-Norm-Vorschlags darum, bei Produktionen technisch optimale Ergebnisse zu erzielen und dabei aber auch die Kosten für das Equipment in marktverträglichen Grenzen zu halten.

Eine Norm, die aus technischen Gründen nur mit hohen Produktionskosten zu verwirklichen ist, wird sich nicht durchsetzen. Die Inkompatibilität des Systems mit den bestehenden Übertragungsstandards wird hier nur als ein zu verkraftender Nachteil angesehen, obwohl gerade deswegen und wegen des Vorpreschens der Japaner beim CCIR (International Radio Consultative Committee), als es um die Weltnorm ging, die Amerikaner etwas auf Distanz zum japanischen HDTV-Vorschlag gegangen sind.
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  • Anmerkung : Ein Vergleich mit unseren deutschen Rundfunk-Firmen und der Firma BOSE auf den Funkausstellungen und den Hifi-Messen ist hier angebracht. Die BOSE Leute hatten immer ihre besten Präsentatoren aus den USA eingeflogen und wer eine 15 Minuten BOSE Vorführung miterlebt hatte, der ging nicht mehr zu Nordmende oder zu SABA oder zu WEGA oder etwa Neckernann oder Quelle auf deren Stand. Er träumte nur noch von den BOSE Boxen in seinem Wohnzimmer.

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Wer unterstützte den japanischen Vorschlag ?

Noch aber unterstützen die amerikanischen Firmen, unter denen sich so gute Namen wie Grass Valley Group, Tektronix, General Electric usw. befinden, diesen Standard. Wie vollständig das Angebot der zahlreichen japanischen, amerikanischen und euroäischen Hersteller zur Zeit ist, davon konnte man sich auf der gut organisierten und eindrucksvollen Ausstellung ein gutes Bild machen.

Es gab kaum etwas, was es nicht zu sehen gab. Gut organisiert war Auslieferung der ersten HDTV-Magnetbandaufzelchnungssyteme von BTS für das europäische Forschungsprojekt Eureka  und auch der Shuttlebus-Verkehr zwischen den Ausstellungen in Brighton und zu der Universität.

Wählte man nur aus Platzgründen diesen entfernt gelegenen Ort, der von Brighton nach ungefähr 20 Minuten Busfahrt erreicht werden konnte, oder wollte man abseits der üblichen Ausstellungshektik, auf neutralem Boden sozusagen, in Ruhe das vorführen, was in jahrelanger Entwicklungsarbeit zu dem jetzigen Ergebnis geführt hat?

Gelungen war es allemal und der Vergleich mit dem Eureka-HDTV konnte vorgenommen werden; ein Vergleich, den die Gruppe um die Japaner nicht zu scheuen brauchte.

Entscheidungen sind nicht gefallen

Die Diskussion um einen einheitlichen HDTV-Produktionsstandard wird auch nach Brighton weitergehen. Entscheidungen sind nicht gefallen, auch keine Vorentscheidungen.

Das Rennen geht weiter. Ob am Ende das 1125 Zeilen/60-Hz-Verfahren der Japaner oder das 1250 Zeilen/50Hz-Verfahren der Europäer siegen wird, ist noch nicht abzusehen. Um bei diesem Bild zu bleiben, die Japaner führen in diesem Rennen mit einer Nasenlänge, aber die Europäer kommen gewaltig.

Die Schlacht der HDTV-Systeme, die prognostiziert wurde, fand nicht statt, sondern ein erster Vergleich. Vielleicht wissen wir 1990 nach der nächsten CCIR-Hauptversammlung schon etwas mehr oder vielleicht auch erst 1992. Die Eureka-Gruppe soll dem Vernehmen nach um eine Verlängerung der Entwicklungszeit um zwei Jahre gebeten haben.

Mit dem Eureka-Projekt ist ein Anfang gemacht worden.

Und noch ein Thema wurde eher am Rande der technischen Diskussionen während der IBC angesprochen. Hierbei ging es um die Möglichkeiten, die sich im europäischen Binnenmarkt nach 1992 bieten werden.

Werden sich die europäischen Hersteller auch auf dem Broadcast-Markt zu engeren Kooperationen finden, war eine Frage, die diskutiert wurde.

Auf dem Wege dahin ist mit dem Eureka-Projekt immerhin ein Anfang bereits gemacht worden.

Dieser Bericht soll einen ersten Eindruck, eine erste Einschätzung des Hauptthemas auf der diesjährigen IBC vermitteln. Mit den technischen Highlights auf der Ausstellung, auch im HDTV-Bereich; beschäftigt sich ein weiterer Bericht in der nächsten Ausgabe der Fernseh- und Kino-Technik.

Rolf von Kaldenberg im Winter 1988
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