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Die Lebensbiografie von Curt Riess - geschrieben 1977

Der Schriftsteller Curt Riess (1902-1993 †) hatte 1956/57 und 1958 zwei Bücher über den Deutschen Film geschrieben. Als Emigrant in den USA und dann Auslands-Korrespondent und später als Presseoffizier im besetzten Nachkriegs-Berlin kam er mit den interessantesten Menschen zusammen, also nicht nur mit Filmleuten, auch mit Politikern. Die Biografien und Ereignisse hat er - seit 1952 in der Schweiz lebend - in mehreren Büchern - wie hier auch - in einer umschreibenden - nicht immer historisch korrekten - "Roman-Form" erzählt. Auch in diesem Buch gibt es neben den "Aufzählungen von Tatsachen" jede Menge Hintergrund- Informationen über seinen Werdegang, seine Reisen und das Entstehen der Filme, über die Schauspieler und Stars, das jeweilige politische Umfeld und die politische Einflußnahme. Die einführende Seite finden Sie hier.

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(19) Wieder ein Anfang

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Ein kurzer merkwürdiger Besuch zum Ende 1940

Der kurze Besuch veränderte mein ganzes Leben. Es war so zehn Uhr morgens. Das genaue Datum ist mir entfallen, es war wohl spät im Jahre 1940, der Krieg tobte schon länger als ein Jahr, freilich vorläufig noch ohne die USA.

Der Mann, der vor mir stand, war relativ jung, groß, blond, trug Zivil. Er sagte, er sei ein Lieutenant-Colonel der Britischen Armee. Seinen Namen nannte er nicht.

„Ich komme von Robert!" begann er in einem makellosen Oxford-Englisch.
„Robert?"
Es dauerte eine Weile, bis ich begriff. „Sie meinen Sir ..."
„Ich meine Robert", schnitt er mir das Wort ab. Aber es war mir klar: er kam von Sir Robert, will sagen Robert Vansittart.
„Und ich habe Ihnen hier ein kleines Paket zu übergeben. Sie können damit tun, was Sie für richtig halten."

Machte kehrt und war verschwunden.
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Vansittart aus London wollte sich „revanchieren"

Vansittart hatte seinerzeit geäußert, daß er sich für die Auskünfte, die ich Churchill und ihm übermittelte und deren Wert mir problematisch erschien, „revanchieren" würde.

Nun tat er es. Ich erhielt Briefe - aus Washington oder aus New York, nie aus London, die interessante Informationen enthielten über den noch jungen Krieg, über die wichtigsten Männer in diesem Krieg, über alles Mögliche, bisher Unbekannte, was die Öffentlichkeit interessierte und was ich ihr nun in Form von Artikeln unterbreiten konnte.

Wem? Der „Saturday Evening Post", „Liberty", „Collier's" - ich erschien in vielen großen amerikanischen Zeitschriften und war von einem Tag zum anderen ein Name in den Vereinigten Staaten geworden.

Und nun kam dieses Paket. Es war das handgeschriebene Tagebuch eines Piloten der deutschen Luftwaffe. Nicht sehr umfangreich, vielleicht hundert bis hundertfünfzig Seiten über die Invasion in Belgien und Holland. Ich las fasziniert.

Ich dachte immerfort: „So denkt und fühlt also ein junger deutscher Flieger." Mir fiel vor allem der Stil auf, in dem das Ganze verfaßt war: ein Deutsch, das ich nicht mehr kannte. Es gab viele Stellen, die ich auf Anhieb gar nicht verstehen konnte.

Ich erinnere mich noch eines Satzes, in dem vermerkt wurde, Göring habe seine Flieger gebeten, die Tulpenbeete in Holland zu verschonen. Gleich darauf die Beschreibung, wie er, der Flieger und seine Kameraden, Flüchtlinge auf Landstraßen mit Maschinengewehren niedergemäht hatten.

Mir graute. Wovor eigentlich? Wohl vor der Sachlichkeit der Schilderung.

Der Verfasser schrieb über die Greuel des Krieges ....

...., als handele es sich um etwas Selbstverständliches. Er und seine Kameraden waren nicht eigentlich in den Krieg verwickelt, sie hatten keine Kämpfe zu bestehen, sie hatten „nur" Flüchtlinge auf belgischen und holländischen Landstraßen zu erledigen. Das Risiko für sie war minimal, der Erfolg garantiert.

Und doch: Wie war dieses Tagebuch in die Hände Sir Roberts gefallen? War das Flugzeug des Piloten abgeschossen worden? War er tot oder befand er sich in Gefangenschaft?

Ich las das Manuskript noch am gleichen Morgen zweimal hintereinander durch. Und dann wußte ich, was Sir Robert gemeint hatte, als er sagte, ich solle tun, was ich für richtig hielte.
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Ich veränderte das Umfeld des Autors ....

Ich änderte die vorkommenden Namen, ich führte ein paar - nicht viele - Stellen aus, die so, wie sie dastanden, nur Deutschen verständlich gewesen wären oder vielleicht auch nur Fliegern.

Weil sie auf dies oder jenes anspielten, was eben nur in der Heimat des Piloten oder seinen Kameraden bekannt war oder als bekannt vorausgesetzt werden konnte. Ich schrieb ein umfangreiches Vorwort und übersetzte das Ganze.

Innerhalb von achtundvierzig Stunden war das Manuskript an einen mir zufällig bekannten Verleger verkauft. Innerhalb von sechs Wochen - auch damals eine Rekordleistung - erschien das Buch. Nach drei oder vier Wochen war es auf den Bestsellerlisten. Natürlich war es nicht „mein" Buch, aber es machte mich vorübergehend fast berühmt.

  • Anmerkung : Den Titel des Buches verriet Riess uns hier aber noch nicht ???? oder doch ? - Ein paar Seiten später steht er da : „I was a Nazi Flyer" aus Januar 1941 - unter dem Pseudonym Giottfried Leske.

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Ich war - wieder einmal - recht erfolgreich.

Allerdings nicht mehr in Europa, sondern diesmal in den Vereinigten Staaten selbst. Ich hatte eine neue Karriere begonnen.

Schon seit ein paar Jahren hatte ich das fast schon an Bestimtheit grenzende Gefühl, als würde ich mich umstellen müssen; eigentlich seit dem spanischen Bürgerkrieg. Oder besser: seit seinem Ende.

Da wußte ich - und hätte ich es nicht gewußt, so würde ich es durch die Presse erfahren haben -, daß nämlich die Teilnahme sogenannter Freiwilliger, deutscher und auch italienischer Flieger, ebensowenig Zufall war wie zum Beispiel die Aufstellung der Internationalen Brigade.
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Otto Katz war dabei, Klaus und Erika Mann auch ....

Übrigens unter Mitwirkung von Otto Katz, der die Presse auf der republikanischen Seite organisierte. Am Rande: Klaus und Erika Mann waren natürlich als Kriegsberichter auch an Ort und Stelle - aber es erschien niemals ein Bericht von ihnen. Sie mußten eben überall dabei sein.

Ja, das war wohl eine Art Generalprobe für den nächsten Krieg, den Zweiten Weltkrieg - der Begriff existierte damals allerdings noch nicht. Der ehemals kommunistische, längst nicht mehr so linke Dichter Ernst Toller, aus Spanien zurückkehrend, sagte mir am Telephon: „Nun ist alles verloren!"

Wir hatten eine Verabredung. Ich sollte ihn - es war wohl wenige Tage später - zum Essen abholen. Ich kam in sein Hotel, am Telephon hatte er nicht geantwortet. Ich ließ Sturm läuten. Keine Antwort. Ich alarmierte den Mann am Empfang.

„Mr. Toller muß in seinem Zimmer sein. Der Schlüssel ist nicht hier." Schließlich, nach vielem Hin und Her, öffneten wir das Zimmer. Toller hatte sich aufgehängt.
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Vieles zeigte mir an - ein großer Krieg sei im Kommen

Vieles zeigte mir an, daß ein neuer und wesentlich aufwendigerer Krieg im Kommen sei. Nicht zuletzt war es das Schwinden der Blätter, für die ich arbeitete.

Österreich war nicht mehr, also auch nicht mehr das Wiener Blatt, das ich bedient hatte. Die Tschechoslowakei existierte nicht mehr, auch Polen war vernichtet.

Wer würde der nächste sein, den ich abschreiben mußte? Würde das Hitler-freundliche Italien mich noch lange drucken?
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Viele europäische Zeitungsmänner setzten sich nach New York ab.

Der Chefredakteur der „Haagschen Post", Bernard Person, der so viel für mich getan hatte; der Chefredakteur des „Wiener Tagblatts" und die wichtigsten Männer des „Prager Tagblatts". Sie alle kamen nicht etwa zu Besuch, sondern, wie sie es ausdrückten, „für einige Zeit", und sie kamen mit Familie. Sie waren nun auch Flüchtlinge.

Europa wurde kleiner, mein Markt wurde kleiner. Aber konnte ich nicht für Amerika schreiben? Mußte ich es nicht? Zumindest mußte ich es einmal versuchen.
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Aber Reden und Schreiben sind zweierlei

Natürlich sprach ich jetzt fließend Englisch und fast ohne Akzent; das hatte ich schon während meines ersten Aufenthalts in Amerika in den zwanziger Jahren gelernt.

Aber Reden und Schreiben sind zweierlei; das wiederum hatte ich während meines Aufenthalts in Paris gelernt und auch, als ich „I was a Nazi Flyer" übersetzte. Ich war übrigens wegen der sprachlichen Situation gar nicht so pessimistisch. Ich sprach und schrieb besser Englisch als Französisch. Nur: der Zeitungs- und Zeitschriftenmarkt in New York war sehr schwierig.
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Zuerst brauchte ich einen Agenten.

In Amerika kann man nichts werden ohne einen Agenten. Das gilt für Schauspieler, das gilt für Schriftsteller. Glücklicherweise fand ich gleich einen. Die berühmte Firma Curtis Brown nahm mich.

Curtis Brown „hatte" die namhaftesten Schriftsteller des In- und Auslandes wie Hemingway, Sinclair Lewis, Edna Ferber, Jules Romain, W. Somerset Maugham, um nur einige zu nennen, die mir gerade einfallen. Die Firma brauchte mich nicht, aber ich brauchte Curtis Brown.

Viele andere Emigranten-Schriftsteller - und bekanntere und bedeutendere als ich - hatten es in Amerika versucht, und fast alle ausnahmslos ohne Erfolg. Das heißt, die in den Vereinigten Staaten bereits als Ausländer Durchgesetzten, wie Thomas Mann, Lion Feuchtwanger, Franz Werfel wurden natürlich weiterhin gedruckt. Die Unbekannten hatten schließlich andere Berufe ergriffen; nicht viele mit Glück.
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Ich hatte Glück. Meine Vorschläge gefielen Curtis Brown

...., meine Artikel oder kleinen Novellen gefielen der „Saturday Evening Post", dem Magazin „Liberty" und dem zweitgrößten Magazin des Landes, „Collier's".

Ich schrieb auch viel im „Esquire", einer Zeitschrift, die damals noch in Chicago erschien, ursprünglich ein Magazin für Herrenmoden, sehr bald eine Zeitschrift von hohem literarischem Niveau.

Es publizierten dort Ernest Hemingway, Sinclair Lewis, Thomas Wolfe und Scott Fitzgerald - übrigens nie Frauen. Das war eine Hausregel. Die Aktfotos kamen erst später.

Der Erfolg des „Esquire" war das Verdienst des Chefredakteurs Arnold Gingrich, der übrigens jünger war als ich, ein sehr gescheiter, lustiger, interessanter Mann und ein Fan von Schallplatten. Er lud mich zu sich ein, in ein unendlich altmodisches Haus in Chicago am Michigan-See.

Dort hatte er eine Kammer mit einem damals noch neuartigen Apparat, auf den man mehrere Schallplatten auflegen konnte. Das funktionierte manchmal und manchmal auch nicht, und dann warf der Apparat die eine oder andere Schallplatte wie in Wut beiseite, das heißt auf den Boden, wo sie zerbrach.
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Arnold - wir nannten uns bald beim Vornamen und wurden Freunde .....

..... und sind es bis zu seinem Tod im Jahr 1976 geblieben - zuckte dann resigniert die Achseln. „Er will heute mal wieder nicht."

Ich weiß nicht mehr, wer mich an Arnold Gingrich empfohlen hatte; ich weiß nur noch, daß er mir gleich gefiel und daß er einen starken Eindruck auf mich machte.

Das gleiche war der Fall mit seiner gescheiten Frau, die nichts dagegen hatte, bis sechs Uhr morgens Schallplatten zu hören und mit uns Whisky zu trinken. Sie starb übrigens bald nach dem Krieg.

Ich schrieb nun regelmäßig für „Esquire", und viele, viele Jahre lang, übrigens nur selten Politisches. Ich erinnere mich noch meines ersten Artikels. Er handelte von Frauen, von schönen Frauen, und war - gegen sie. Der Titel: „Beauty is a Bore" - Schönheit ist langweilig.

Dieser Artikel war ein sehr starker Erfolg, und er brachte mir zahlreiche Bekanntschaften in der Theaterwelt. „Esquire" wurde dort viel gelesen.
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Und dann traf ich Ingrid Hallen .....

Eines Tages wurde ich - Curtis Brown vermittelte das - in die Redaktion von „Collier's" gebeten, die in der Park Avenue lag. Eine Vorzimmerdame sagte mir, der Editor - zu deutsch Redakteur - würde bald erscheinen.

Er erschien auch - aber es war eine Sie. Ziemlich groß, sehr schlank, blond, mit dem Gesicht einer Madonna. Sie nannte sich Ingrid Hallen.

Sie sagte: „Ihre Sachen gefallen uns sehr!" Und ich antwortete, was eigentlich ein bißchen ungehörig war: „Und Sie gefallen mir sehr!"
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Rolf und meine Ex Ilse waren damals nicht mehr in New York.

Sie hatten inzwischen geheiratet und waren nach Santa Monica gezogen, einem der unzähligen Villenvororte von Los Angeles, nahe dem Pazifischen Ozean, dort hatten sie ein kleines, aber sehr hübsches Haus gebaut.

Michael ging dort zur Schule, einem sehr gemütlichen, mitten in einem Wald gelegenen Etablissement, in dem alle Kinder fröhlich waren und nicht das geringste lernten.

Als ich, alarmiert durch Michaels Unkenntnisse, was Lesen und Schreiben anging - er war immerhin nun schon neun Jahre alt -, bei der Lehrerin vorsprach, erklärte sie mir strahlend, mein Sohn sei der beste ihrer Schüler.
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Ich fragte Rolf: „Was tust du eigentlich?"

Er war, im Gegensatz zu den meisten Emigranten, reichlich mit Geld versehen. Sein Vater hatte frühzeitig Geld nach Amerika transferiert, er selbst wohl auch, und einen Teil von Ilses Vermögen hatte ich, als das noch legal war, in die Schweiz gebracht.

Natürlich konnten Rolf und Ilse nicht ewig von diesen Geldern leben, aber für einige Jahre würde es reichen.

Außerdem machte ich mir nicht die geringsten Sorgen um Rolf. Er hatte als blutjunger Mensch eine große Stellung am Berliner „12-Uhr-Blatt" gehabt: als Sportchef und als Theaterkritiker.

Gewiß, das Blatt gehörte zum Teil seinem Vater - aber immerhin. In Berlin setzte man sich nicht so ohne weiteres durch. Und das hatte er ohne Zweifel getan, als er knapp zwanzig Jahre alt war. Er war sehr gescheit, und er kannte natürlich durch seine Berliner Tätigkeit eine Menge Leute, die jetzt in Hollywood arbeiteten: Fritz Lang zum Beispiel und Billy Wilder und Friedrich Holländer und Marlene Dietrich. Kurz, er hatte Beziehungen, und irgendeine Filmfirma würde ihn bald holen.
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Rolf bekam keine Anstellung in Hollywood

Rolfs Englisch war viel zu schlecht, als daß er sich den Filmgewaltigen gegenüber hätte ins rechte Licht setzen können. Und was sollte er bei einer Filmgesellschaft?

Allenfalls Drehbücher schreiben. Das hatte er noch nie getan, ja, er hatte noch niemals einen Roman oder auch nur eine Novelle verfaßt - im Gegensatz zu mir.

Nun, er fand dann doch eine Stellung, und zwar in einer Firma, die sich damit beschäftigte, unzählige Drehbücher, die mit viel Geld von Filmfirmen hergestellt und dann doch nicht gedreht worden waren, aus den Archiven dieser Firmen für billiges Geld aufzukaufen - oder zumindest einige von ihnen - und sie dann weiterzuverkaufen.

Die Idee war, daß ein Stoff, der vielleicht vor einem Jahr oder auch vor fünf oder zehn Jahren das Interesse der Filmproduzenten nicht hatte finden können, jetzt aktuell werden könnte. Ich hatte nie von einer derartigen Firma gehört und auch sonst niemand, aber in Hollywood gab es ja alles. Dachte ich. Dachten wir alle.
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Ich bekam einen 1.000 Dollar Job - pro Woche

Übrigens wurde ich damals während eines Besuches bei MGM als Verfasser von Drehbüchern engagiert, als Writer mit tausend Dollar pro Woche. Und zwar für ein Vierteljahr.

Ich hätte mich auch für ein Jahr binden können, durfte es aber nicht wegen meiner Verpflichtungen vor allem dem „Paris-soir" gegenüber. Abgesehen davon, wollte ich nicht so lang fern von New York sein.

New York war immerhin fast Europa, und von New York war es nur ein Sprung nach Washington. Ich blieb also nur die drei Monate in der Filmmetropole, aber ich bin sicher, daß nach einem Jahr auch nicht mehr herausgekommen wäre, nämlich nichts als ein einziges Drehbuch, das vor mir schon ein anderer in der Hand gehabt hatte und das nach mir noch viele andere „bearbeiteten".
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Und ich dachte an Ingrid in New York ....

Dieser erste längere Aufenthalt in Hollywood, dem noch viele folgen sollten, hatte übrigens vor meinem Treffen mit Ingrid stattgefunden. Auch sie war jetzt ein Grund, warum ich nach New York zurück wollte. Wir waren oft zusammen. Sie war reizend, und sie war gescheit.

Jedenfalls, was ihr Metier anging. Sie konnte mir gute Ratschläge geben, und das wirkte sich günstig auf meine Arbeiten und Verkäufe aus.

Außerdem war ich bald verliebt in sie, und sie mochte mich wohl auch recht gern. Sie war in diesem Punkt offenherzig und großzügig. Vielleicht spielte auch mit, daß sie eigentlich gar keine Amerikanerin war, wenn auch in den Staaten geboren.

Ihre Eltern waren Finnen, ihr Name ursprünglich nicht Hallen, sondern Hallonen. Aber der Umstand, daß ich sie mochte und "hübsche" Stunden mit ihr verbrachte, war wohl kaum der Grund dafür, daß ich sie schon nach relativ kurzer Zeit fragte, ob sie meine Frau werden wolle.
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Warum also wollte ich wieder heiraten ?

Ich wollte wieder irgendwo zu Hause sein. Ich wollte nicht mehr soviel herumflirten, ich wollte nicht immerfort in Bars hocken und in Restaurants essen, ich wollte - und das war wohl das Ausschlaggebende - Amerikaner werden oder sein.

Ich war es paßmäßig nach genau fünf Jahren Anwesenheit bereits geworden - eine reine Formalität mit einer Prüfung, die jedes Kind hätte bestehen können.

Aber es war ja nicht nur der Paß, auf den es mir ankam. Ich war zwar jetzt, nach Ausbruch des Krieges, nicht mehr so sicher, daß das Dritte Reich vierzig Jahre währen würde; im Gegenteil, ich war nicht nur überzeugt davon, daß der Krieg sich ausweiten, sondern auch davon, daß Hitler ihn verlieren würde.

Und an dieser Überzeugung hielt ich fest, auch als es durchaus nicht so aussah, etwa als Hitler Frankreich überrannte und damit auch den „Paris-soir".
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Nie wieder zurück nach Deutschland ...

Aber ich war entschlossen, nicht mehr nach Deutschland zurückzukehren, sogar für den Fall, daß Hitler den Krieg schnell verlieren würde. So wenig wußte ich damals, wie die Zukunft sich gestalten würde.

Ich wollte nicht zu denen zählen, die man gütigst wieder aufnehmen würde, wenn man keine andere Wahl hatte. Ich wollte endlich den Schlußstrich ziehen - nicht ahnend, daß es so etwas überhaupt nicht gibt.
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Das alles war reine Theorie ...

Am Rande: Später hat mich natürlich niemand daran hindern können, Deutschland wieder zu betreten. Das galt auch für die anderen Emigranten - wir alle wären auf Antrag wieder Deutsche geworden.

Aber keine deutsche Nachkriegsregierung hat es je für notwendig befunden, denjenigen, die man ihrer deutschen Nationalität beraubt hatte, diese wieder anzutragen.

Die Initiative hätte von uns ausgehen müssen - eine Ungeheuerlichkeit, die man in Bonn, von Ostberlin ganz zu schweigen, nie als solche erkannt hat. Eine Ungeheuerlichkeit ...
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Doch zurück zu der Zeit, von der ich gerade berichtet habe.

Ich schämte mich keineswegs, Deutscher gewesen zu sein, auch wenn ich jetzt Amerikaner sein wollte. Schon die Idee, sich seiner Geburt zu schämen, ist ja idiotisch.

Ich erinnere mich, daß ich mit Vicki Baum den Broadway entlangschlenderte und daß uns ein Passant anpöbelte, weil wir deutsch sprachen. Das war schon nach Pearl Harbor, also nach dem Eintritt Amerikas in den Krieg.

Wir bedienten uns einer „feindlichen" Sprache. Ich tat ihn auf englisch mit der Bemerkung ab: „Gegen die Nazis war ich schon, als Sie noch nicht einmal wußten, wie man sie buchstabiert!"

Der Mann war einigermaßen perplex.
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Ich war in Ingrid verliebt, sie war in mich verliebt ....

..... aber unsere Ehe wurde - nun, eigentlich keine Ehe. Sicher nicht das, was ich bewußt oder unbewußt erhofft hatte, also kein Zuhause. Ingrid arbeitete in ihrer Redaktion, ich in unserer Wohnung, wann immer ich in New York war.

Dann kam sie gegen fünf Uhr nachmittags, mixte Cocktails, und dann gingen wir irgendwohin essen oder in ein Kino oder in ein Theater.
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Und New York war damals anders als heute .....

Das alles war damals noch kein Problem. New York war, man kann es heute kaum glauben, eine zwar große, aber eher gemütliche Stadt, das, was die Franzosen eine „ville a quartiers" nennen.

Man kam oft wochen- oder sogar monatelang nicht aus seinem Stadtteil heraus. Restaurants gab es ungefähr zehn in nächster Nähe unserer Wohnung, ein schwedisches im Nebenhaus, zwei französische, ein Fischrestaurant. Vier oder fünf Kinos.

Man brauchte keinen Tisch vorher zu bestellen, auch keine Theaterkarten. An der Kasse hatten sich ungefähr eine Viertelstunde vor Beginn der Vorstellung vier oder fünf Leute angestellt, man bekam immer Plätze. Übrigens auch in der Metropolitan Opera.

Man mußte nicht - wie später, nach Kriegsende -, wochenlang vorher seine Abende planen. Man tat, wozu man gerade Lust hatte, und konnte es auch tun.

In die Kinopaläste am Broadway ging man nur, wenn man jemanden aus der Provinz auszuführen hatte - wie etwa die Pariser, die nur wegen einer Tante aus Lyon den Eiffelturm besteigen.
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Meine blonde Ingrid mit ihrem so unschuldigen Gesicht

Wir tranken viel. Die blonde Ingrid mit ihrem so unschuldigen Gesicht konnte das besonders gut - und man merkte es nie. Ich sehe sie noch vor mir - sie konnte Stunden in einer verrauchten Bar verbringen, und draußen sagte sie dann, die Nase rümpfend: „Pfui, frische Luft!"

Daheim ging sie unter die Dusche, dann legte sie sich ins Bett und war eingeschlafen - wie ein kleines Kind. Sie hatte Charme, sie war immer nett, immer gutmütig.

Aber wir hatten einander nicht viel zu sagen. Das wurde nicht besser. Schlimmer wurde es erst, als wir es spürten.

Der Grund: Nichts von dem, was mich interessierte, nichts von dem, was meine Welt ausmachte, war wichtig für sie oder auch nur verständlich, obwohl sie sich wirklich alle Mühe gab. Umgekehrt war das natürlich auch so, aber das merkte ich nicht.

Sie mochte zumindest Thomas Mann ...

Der einzige meiner Freunde, den sie eigentlich sofort akzeptierte, war Thomas Mann - für sie natürlich schon seit Jahren ein Begriff. Aber als ich sie einmal nach Hollywood mitnahm und Vicki Baum, die sie übrigens auch mochte, ein Essen mit Fritzi Massary arrangierte, von deren Existenz sie nicht das geringste wußte, zeigte sich die Verschiedenheit unserer Welten, wenn es sich auch nur um eine eher belanglose Sache handelte.

Fritzi kam, unterhielt sich mit uns eine Weile und ging dann wieder. Vicki, Billy Wilder und ich wußten uns vor Entzücken über Fritzi gar nicht zu fassen und sagten es auch. Dann fragten wir Ingrid und erwarteten, daß sie ähnlich dachte und fühlte wie wir. Sie sagte aber nur:

„Wirklich, eine nette alte Dame!"

Gut, damals war Fritzi schon hoch in den Fünfzigern. Aber wir, die sie ein Leben lang gekannt hatten, sahen sie eben nicht als alte Dame. Und Ingrid hatte sie nie auf der Bühne erlebt.

Nur ein kleiner Zwischenfall, wie gesagt. Aber typisch für die vielen Mißverständnisse, die sich während unserer kurzen Ehe häuften.
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Als Max Reinhardt starb .....

Von Max Reinhardt hatte Ingrid zumindest gehört, aber als ich ihn in Hollywood besuchte, nahm ich sie erst gar nicht mit. Es ging ihm nicht sehr gut, weder in Hollywood noch in New York, wohin er immer wieder zurückkehrte in der Hoffnung auf einen Durchbruch beim Theater. Daß der nie gelang, war wohl in erster Linie seinen mangelhaften Kenntnissen der englischen Sprache zu verdanken.

(Erstaunlich übrigens: Bis in die siebziger Jahre hat es sich in Deutschland oder Österreich und der Schweiz nicht herumgesprochen, daß die erste Voraussetzung einer guten Inszenierung die ist, daß der Regisseur jede Nuance der Sprache beherrscht, in der er inszeniert. So kommt es wohl immer wieder vor - in England und Frankreich -, daß einer Regie führen darf, der sich mit seinen Schauspielern nur mittels Dolmetscher verständigen kann - ein Beweis für die Intelligenz vieler Theaterdirektoren.)

Ich war ganz zufällig in New York - das war schon mitten im Krieg -, als ich hörte, daß Max Reinhardt sehr krank sei. Zu krank, um Besuche in seinem Hotelapartment zu empfangen. Und wenige Tage später las ich von seinem Tod.

Ich machte es möglich, am Tag seiner Begräbnisfeier in New York zu sein. Es war eine sehr einfache Feier, so gar nicht im Reinhardt-Stil. Aber als man den Sarg aus der kleinen Halle hinaustrug und draußen Tausende warteten, wohl vor allem Berliner Emigranten, traten mir Tränen in die Augen.

Ich hatte nicht über den Tod so vieler geweint, die mir nahestanden, und ich sollte auch später, als ich von der Ermordung zahlreicher Verwandter erfuhr, nicht weinen. Jetzt - übrigens war ich damals in amerikanischer Uniform - weinte ich. Ich nahm Abschied - nicht nur von dem angebeteten Max Reinhardt, sondern auch von meiner Jugend.
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Als ich nach Amerika gekommen war, hatte ich arbeiten müssen ...... jetzt ....

Ich arbeitete damals, in den Jahren vor und mit Ingrid, sehr viel und sehr schnell. Ich arbeitete, als käme es nur darauf an, ein quantitativ möglichst großes Pensum zu schaffen.

Ich war stolz darauf, wenn ich Ingrid abends sagen konnte: „Ich habe heute dreißig Seiten geschrieben!" Mein Fleiß und meine Schnelligkeit waren in der Branche bekannt, fast möchte ich sagen berüchtigt.

Einmal rief mein Agent an, und Ingrid sagte, ich schriebe gerade an einem Buch. Und er: „Dann warte ich am Telephon, bis er zu Ende geschrieben hat!"

Warum eigentlich diese Hast? Als ich nach Amerika gekommen war, hatte ich arbeiten müssen, um zu existieren - die Erinnerung an die Unzahl von Artikeln, die in der ersten Zeit zurückgekommen waren, blieb haften.

Vielleicht würde es morgen wieder so sein - wer konnte das wissen? Aber das war wohl doch nicht entscheidend. Auch nicht, daß ich Verpflichtungen hatte, daß ich meine Eltern und andere ernähren oder unterstützen mußte.
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Meine Eltern konnten sich retten ... über Lissabon

Meine Eltern, die 1938 endlich nach Lissabon ausgewandert waren, wo eine Schwester meiner Mutter lebte, und die 1940, wie Heringe auf einem kleinen Dampfer zusammengepfercht, nach New York gekommen waren. Ich wollte aber auch ein gutes Leben führen.

Das alles war aber nicht der Grund meiner Arbeitswut. Sondern: ich wollte mir etwas beweisen, nämlich daß ich auch in Amerika Erfolg haben konnte. Daß ich Geld verdienen konnte. Daß ich jemand war.

Ich weiß nicht, ob ich Besseres, möglicherweise auch Bleibenderes hätte schreiben können. Ich weiß nur, daß es mir damals und für sehr lange Zeit noch, zu lange vielleicht, nicht darauf ankam.

Das Schlimmste: Ich war mit mir zufrieden.

Ich arbeitete. Von Mitte 1940 bis Mitte 1942 schrieb ich - neben Artikeln und Reportagen - nicht weniger als sechs Bücher. Drei davon kamen auf die Bestsellerlisten. Und alle, Sachbücher oder Romane, hatten irgendwie mit Hitler zu tun. Ich wurde, ohne es richtig zu merken, eine Art Spezialist für, will sagen gegen den Faschismus.
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Vansittart (aus Londin) ließ immer wieder von sich hören.

Er - und wie ich indirekt durch ihn erfuhr - auch Churchill, der als Chef der Admiralität wieder in die Regierung aufgenommen und nach dem Angriff Hitlers auf Norwegen Premier geworden war, schienen nicht unzufrieden mit mir.

(Ob Churchill nach seiner Rückkehr in die Regierung noch etwas von mir las, möchte ich allerdings bezweifeln. Ich wußte auch so, daß ich die Informationen der Briten, die nie abrissen, nicht um meiner schönen Augen willen bekam. Es lag ihnen natürlich daran, die USA möglichst schnell in den Krieg zu ziehen - mir übrigens auch. Und ich war sicher nur einer von vielen, die aus London zu diesem Zweck zu verwendende Informationen erhielten.)
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Im Zusammenhang damit hatte ich eine Idee.

Ich ließ Vansittart davon wissen. Er schickte mir zur Ausführung meines Plans eine Menge Material. Und ich schrieb - nach gründlichem Studium dieses Materials - ein dickes Buch in sage und schreibe neun Tagen. Es war ein Buch der Enthüllungen über die Organisation der deutschen Spionage in aller Welt.

Es hieß „Total Espionage" und wurde sehr schnell zu einer Sensation. Es stand sehr weit oben auf den Bestsellerlisten und hielt sich dort lange Zeit.

Ein paar Wochen später fielen japanische Bomben auf Pearl Harbor. Die USA waren nicht nur mit Japan, sondern auch mit Deutschland im Krieg, den übrigens nicht sie erklärten, den Hitler ihnen erklärte.

Er muß schon damals nicht mehr recht bei Sinnen gewesen sein.
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Meine Bücher wurden "Renner" ...

Es mag eingebildet klingen oder zynisch oder egoistisch, wenn ich sage, daß der Sturm auf mein Buch nach Pearl Harbor erstaunliche Formen annahm, denn Hitler, den man in Amerika nie gemocht hatte, war nun zum „Public Enemy No 1" avanciert.

Ich war von einem Tag zum anderen, wenn auch nicht für lange Zeit, einer der bekanntesten Schriftsteller Amerikas geworden. Und das sollte seine Folgen haben, denn das Leben kann unwahrscheinlicher sein als die unwahrscheinlichsten Geschichten.
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Es gäbe da eine kleine Cocktailparty - ich sei eingladen ....

Ein paar Monate nach dem Erscheinen von „Total Espionage" Ende 1940, aber noch vor Pearl Harbor (das war im Dez. 1941), erhielt ich einen Telephonanruf einer mir nur dem Namen nach bekannten Dame, der Chefredakteurin der Buchbeilage der „Herald Tribüne": Ob ich nicht in zwei oder drei Tagen zu ihr kommen wolle, sie gebe eine kleine Cocktailparty.

Natürlich ging ich. Es war eine Party wie unzählige andere, ich begrüßte Bekannte und wurde Unbekannten vorgestellt, ich erfuhr, wie geschätzt ich war, wurde zu ein paar anderen Parties eingeladen und wollte schließlich gehen.

Konnte aber nicht - und dies war das Besondere an jener Party. Immer wieder wurde ich von der Gastgeberin mit sanfter Gewalt zurückgehalten, bis ich schließlich als letzter zurückblieb. Nein, nicht als letzter.

Da stand noch ein Herr herum, der mich unverhohlen musterte.
Die Dame des Hauses stellte vor: „Mr. Coggins, mein Schwager."

Und er: „Sie wissen natürlich genau, wer ich bin."

Ich wußte es nicht und sagte es auch.
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„Wir wollen Sie nämlich haben."

Er lächelte ungläubig. „Wir wollen Sie nämlich haben."
„Wir?"
„Reden wir nicht um den Brei herum. Ich bin Lieutenant-Commander bei der "Naval Intelligence". Wir suchen Leute wie Sie. Wir wollen Sie haben. Wann könnten Sie beginnen?"

Mir dämmerte langsam: der Mann und wohl auch seine Kollegen hatten „Total Espionage" gelesen und hielten mich für einen Fachmann in Sachen Intelligence. Ich versuchte ihm das auszureden, aber er behielt sein überlegenes Lächeln bei.

Und wir verabredeten, daß ich an einem bestimmten Tag nach Washington kommen sollte. In weniger als einer Woche. Die Naval Intelligence wollte keine Zeit verlieren.
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