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OSKAR-MESSTER-MEDAILLE für A.Narath

KINO-TECHNIK Nr. 5/1961

In Würdigung ihrer großen Verdienste um die Entwicklung des Tonfilms verlieh die Deutsche Kinotechnische Gesellschaft ihre höchste Auszeichnung, die Oskar-Messter-Medaille, an Dr. phil. Hugo Lichte und o. Prof. Dr. Albert Narath. Die Medaillen wurden im Rahmen einer feierlichen Veranstaltung der DKG anläßlich ihrer Jahrestagung 1961 am 13. April in Berlin überreicht.

Albert Narath wurde am 19.1.1900 in Utrecht als Sohn des o. Prof. Albert Narath geboren. Seine Jugendzeit verlebte er in Heidelberg, "wo" er das Gymnasium besuchte und im April 1918 die Reifeprüfung bestand. Noch im selben Jahr wurde er zum Militärdienst einberufen. Bei Kriegsende im November 1918 entlassen, begann Narath 1919 das Studium der Chemie, Physik und Mathematik an der Universität Heidelberg. 1925 promovierte er zum Dr.phil. mit einer Arbeit „Über die innere Reibung von Gasgemischen und ihr Zusammenhang mit der Komplexbildung der Moleküle".

Seine berufliche Laufbahn begann Narath mit einer Tätigkeit als wissenschaftlicher Assistent bei Geheimrat Miethe am Photochemischen Institut der Technischen Hochschule Berlin. Nach zwei Jahren trat er in das Forschungslaboratorium und spätere Forschungsinstitut der AEG Berlin ein.

Hier konnte er sich bereits mit der damals im Entstehen begriffenen Tonfilmtechnik beschäftigen, auf die er sich nach seinem Übertritt in das Tonfilmlaboratorium von Telefunken, dessen Leitung er bis 1941 innehatte, spezialisieren konnte.

Während seiner Tätigkeit im Telefunken-Laboratorium habilitierte er sich 1936 an der Technischen Hochschule Berlin und war ab 1939 dort gleichzeitig als Dozent tätig.

Im Jahre 1941 wurde Narath die Leitung des Forschungslaboratoriums der Klangfilm GmbH Berlin übertragen. In dieser Position und damit an führender Stelle in der kinotechnischen Entwicklung war er bis zum Ende des Krieges tätig.

Nach 1945 bis 1947 widmete er sich dem Aufbau und der Leitung eines Forschungsinstitutes für Kinematographie, Tonfilmtechnik, Lichttechnik und Optik in Babelsberg (in der SBZ !!); gleichzeitig war er kommissarischer Leiter des Lehrstuhls für angewandte Photochemie an der Technischen Universität Berlin. Seit 1948 außerordentlicher Professor und Lehrstuhlinhaber, würdigte die TU 1956 die Verdienste dieses hervorragenden Wissenschaftlers durch die Verleihung des Titels eines ordentlichen Professors, verbunden mit der Ernennung zum Direktor des Institutes für angewandte Photochemie und Filmtechnik.
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