Anhang
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Dieses kleine Handbuch der 35mm Kino- und Projektions- Technik aus 1953 ist 123 Seiten lang und beginnt mit der Einleitung und der Inhalts- Übersicht hier auf der einführenden Hauptseite.
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Tabellarische Übersicht von Fehlern (alles vor 1954 !)
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A. Mangelhafte Helligkeit und Ausleuchtung
Fehlerart | Ursache | Abhilfe |
1. Zu geringe Bildhelligkeit | Zu geringe Stromstärke für die auszuleuchtende Bildfläche | Die Stromstärke muß so weit erhöht werden, daß eine Beleuchtungsstärke von ca. 120 Lux bei mattweißen Bildschirmen entsteht. Bei Reflex- und Silberschirmen entsprechend weniger. |
Falsche Lichtquellenabstände | Die Abstände Spiegelscheitel oder Kondensorlinse bis Film müssen unbedingt gemäß den Vorschriften für die betreffende Lampentype und je nach der Stromstärke eingehalten werden, da sonst Lichtverluste unvermeidlich sind. Bei angebauten Tongeräten sind Lampen für große Abstände einzubauen. | |
Zu geringes Öff-nungsverhältnis - Lichtstärke - des Objektivs | Objektiv durch ein solches der Lichtstärke 1 : 1,9 ersetzen. Bedingung: Das Objektiv muß voll ausgeleuchtet sein, also ein Beleuchtungssystem vom Öffnungs-verhältnis 1 : 1,9 anwenden. | |
Beschädigter Spiegel | Spiegelversilberung hat gelitten. Ursache: Zünden mit zu hoher Stromstärke oder mangelhafteVer-silberung. Neu versilbern lassen, aber nur vom Hersteller. | |
Falscher Spiegel | Durch Spiegel richtiger Brennweite und Form (Kugel-, Parabol-, Ellip-soid-, sphärischer Spiegel) ersetzen. | |
Projektor nicht für Licht quellen großer Apertur geeignet | Die Bauart, insbesondere der Licht -schutztubus, schneidet einen großen Teil des Lichtkegels ab. Der Lichtkegel kann nicht frei zum Bildfenster gelangen, sondern wird vom Projektor oder Lichtschutz-tubus abgedeckt. | |
Bildschirm verschmutzt | Schirm säubern, neu streichen oder durch besseren ersetzen. Prüfen mit Bildwandproben. | |
2. Dunkle Bildecken oder Bildränder | Mangelhafter Spiegel | Durch korrigierten Spiegel ersetzen, der nur sehr geringen Randabfall der Helligkeit besitzt. Kugel -und Parabolspiegel (ohne Kondensor) haben meist starken Helligkeitsabfall. |
Falsche Lampenabstände | Die Abstände Spiegel bzw. Kondensor bis Film nach Vorschrift einstellen. Siehe auch unter 1. | |
Falsche Justierung der Lampe | Lampe richtig einzentrieren. Licht-fleckeinstellung nicht durch Kippen oder Schwenken des Spiegels einstellen, da sonst Lichtabfall. | |
Zu großer Kohlendurchmesser für die angewendete Stromstärke | Kohlenstärke gemäß Betriebsvorschriften für die Lampe wählen. | |
Abschattung durch Vorfenster | Bei Projektoren, die vor dem Bildfenster ein Vorfenster besitzen, ist dieses nachzustellen. Es kann auch der Ausschnitt des Vorfensters infolge Verwendung von Lampen mit großem ÖfTnungswmkel zu klein sein. In diesem Fall ausfeilen. |
Fehlerart | Ursache | Abhilfe |
3. Ecken oder Bildrand einer Seite ist dunkler | Falsche Justierung der Lampe oder des Lampenhauses | Lampe einzentrieren und nicht durch Spiegelverstellung Lichtkegel einstellen, da dann meist Randabfall nur verringert. Bei Lampen mit Kondensor ist das Lampenhaus genau einzujustieren. |
Schief brennender Krater | Krater gerade und bei Lampen mit horizontaler Kohlenstellung auch senkrecht einbrennen. Bei Winkelstellung der Kohlen muß der Krater etwas schräg gebrannt oder ein Blasmagnet angewendet werden. | |
Yorfenster sitzt nicht genau vor dem Bildfenster | Einstellen oder nachbiegen. | |
Feuerschutzklappe öffnet sich nicht ganz | Feuerschutzklappe bzw. Friktion nachprüfen und einstellen. | |
4. Dunkler Fleck in der Bildmitte | Falsche Stellung des Kraters zum Spiegel | Der sich auf dem Schirm abbildende Schatten der positiven Kohle ist durch Verstellung der Schnittweite oder des Spiegels in axialer Richtung zu beheben. |
Loch im Krater | Durch Zünden mit zu hoher Stromstärke ist ein Teil des Kohlendochtes herausgeblasen worden oder der Krater ist geplatzt. Kohle neu einbrennen. Stets möglichst nur mit 1/3 der Betriebsstromstärke zünden. | |
5. Heller Fleck in der Bildmitte | Falsche Abstände Krater zum Spiegel oder Kondensor zum Bildfenster | Richtige Abstände einstellen. Bei Lampen mit Kondensor ist stets der Abstand Kondensor bis Bildfenster durch Verschieben des Lampenhauses nachzustellen und nicht durch Verschieben des Spiegels in axialer Richtung, da der Strahlengang zwischen Spiegel und Kondensor möglichst parallel sein soll. |
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Im folgenden sollen die Fehler behandelt werden, die Ursache nicht konstanter, unruhiger Beleuchtung des Bildes sind.
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Fehlerart | Ursache | Abhilfe |
6. Helligkeits- schwankungen | Flimmer-Erscheinungen | Zu hohe Bildhelligkeit für die vorhandene Bildgröße oder unsymmetrische Blende. Die Beleuchtungs- stärke ist herabzusetzen und richtige Blendenform zu verwenden. Die Trommelblende ist stets symmetrisch.- Der Gleichrichter hat zu viel Oberwellen. |
Vorführung mit Wechselstrom- Bogenlampe | Die auftretenden Lichtschwebun-gen lassen sich nur beseitigen, wenn mit absolut genau 25 Bildern in der Sekunde vorgeführt wird. Besser Bogenlampe mit Gleichstrom speisen. | |
Nicht einwandfrei eingebrannte Kohlen | Wenn sofort nach dem Zünden vorgeführt wird, so tritt oft ein periodisches Schwanken der Helligkeit des Kraters ein. Frühzeitig oder erst mit geringerer Stromstärke zünden. | |
Negativkohle zu stark | Der Lichtbogen wandert an der Spitze der Negativkohle. Geringeren Durchmesser wählen, aber so, daß Abbrand beider Kohlen annähernd gleich ist. | |
Spannungs- schwankungen | Spannung des Umformers bzw. Gleichrichter nachkontrollieren, ob nicht starke Schwankungen. Ursache entweder Netzspannungs- Schwankungen oder verschmorter Kollektor, schlecht aufliegende Bürsten. Kollektor abschleifen lassen, Bürstenbrücke nachsehen, Bürsten erneuern. | |
Liegt im Film | Eine Beseitigung der durch Schwanken der Beleuchtung bei der Aufnahme entstandenen Helligkeit s-unterschiede im Film ist natürlich nicht möglich. | |
7. Flackernde Beleuchtung | Falsche Lichtbogenspannung | Die Lichtbogens23annung ist auf ca. 50 Volt bei normalen und 28 bis 65 Volt bei H.-I.-Lampen zu halten. Vorschaltwiderstand ändern bzw. Lichtsteuer regulieren. |
Zünden mit zu hoher Stromstärke | Stets mit einer niedrigeren als der Betriebsstromstärke zünden, dann tritt kein Zischen des Bogens ein. | |
Überlastete Kohlen | Kohlendurchmesser erhöhen. | |
Ventilation im Lampenhaus | Die Zugwirkung des Lampenhauses verringern, da bei zu starkem Zug ein unruhiges Brennen des Lichtbogens auftritt. |
B. Nichtstehendes Bild
Fehlerart | Ursache | Abhilfe |
1. Das Bild schwankt | Xichtstehender Film | Abhilfe nicht möglich. Nachprüfung durch Testfilm. |
oder zittert nach oben und unten | Maschine steht nicht fest | Man stellt dies fest, indem man ohne Film projiziert und eine obere oder untere Kante des Bildes betrachtet. Maschine richtig verankern. |
Stark schlagende Spulen | Neue verwenden, die keine Erschütterung der Maschine hervorrufen. | |
Schlagender Riemen oder mangelhafte Riemenver-bindung | Durch endlosen Gurtriemen ersetzen. Die beste, vibrationsfreie Antriebsart ist der Flanschmotor. | |
Ausgelaufenes Malteserkreuz | Ersatzgetriebe - Auswechselteil - einsetzen oder Projektor in Reparatur geben. | |
Beschädigte oder abgelaufene Zähne an der Transporttrommel | Neue Transporttrommel einsetzen. Auf keinen Fall Zähne nacharbeiten, da dann Filmbeschädigungen unvermeidlich. | |
Verbogene Malteserkreuzwelle | Welle ausrichten lassen. | |
Falsche Stellung der Andrückrolle an der Transport-trommel | Der Abstand der Rolle von der Transporttrommel ist so einzustellen, daß zwischen Rolle und Bund der Trommel 2 Filmdicken Abstand vorhanden sind. | |
Kufendruck zu gering | Kufendruck so einstellen, daß gerade einwandfreies Bildstehen erreicht wird. | |
Absatz in der Filmbahn | Mit Holz- oder Kupferstäbchen säubern. Evtl. mit Filmkitt lösen. | |
Beschädigte Perforation | Beim Umspulen ausbessern. | |
2. Das Bild schwankt nach den Seiten | Nichtstehender Film | Abhilfe nicht möglich. Nachprüfung durch Testfilm. |
Ausgelaufene Filmbahn | Durch neue ersetzen. | |
Obere Schleife falsch | Nicht zu groß oder nicht zu klein machen. | |
Film zu schmal | Federnde, geteilte Rolle einbauen | |
Seitenspiel der Kreuzwelle | Neue Welle und Lager einbauen lassen. |
C. Unschärfe
Fehlerart | Ursache | Abhilfe |
1. Unschärfe über das ganze Bild | Falsch eingesetztes Objektiv | Das Objektiv ist so einzusetzen, daß die Firmenbezeichnung oder ein eingravierter Pfeil nach dem Schirm zu zeigt. Es gibt aber auch Objektive, bei denen die Pfeilspitze nach dem Film zu zeigt. |
Falsch zusammengesetztes Objektiv | Ist das Objektiv auseinandergenommen worden, so sind die Linsen unbedingt wieder richtig einzusetzen. | |
Mangelhaftes Objektiv | Durch ein Objektiv ersetzen, das besonders auf das große Öffnungsverhältnis (1 : 1,9) moderner Spiegellampen berechnet ist. | |
Nicht scharf eingestelltes Objektiv | Der Abstand Film bis Mitte Objektiv ist ungefähr gleich der Brennweite des Objektivs. Wenn die Scharfeinstellung nicht ausreicht, so ist das Objektiv im Körper oder auf der Objektivstange zu verschieben. | |
- | Beschlagene, verschmutzte oder fettige Linsen | Die Linsen zeigen einen bläulichen Niederschlag, herrührend von verdampften Niederschlägen des Lackes im Innern des Objektivs. Das Objektiv ist auseinanderzunehmen und der Niederschlag sowie Schmutz und Fett von den Linsen mit einem in Spiritus oder Alkohol getränkten, ausgewaschenen Lappen zu entfernen. |
Mangelhafte, nicht planparallele Kabinenfenster | Einwandfreie Scheiben einsetzen. Scheiben sind mit „Projektions-öffimiig'' gekennzeichnet. | |
Zugflügel der Vorderblende ist zu klein | Das Ziehen der Blende zeigt sich im Bild als Unscharfe, bei Schrift als Verwaschung. Der Zugflügel muß vergrößert werden, wobei zu beachten ist, daß bei Projektoren ohne zentrale Bildverstellung in allen Stellungen der Bildverstellung Zugfreiheit vorhanden sein muß. | |
Unscharfe liegt im Film | Keine Abhilfe möglich. Die Feststellung des nicht einwandfreien Films erfolgt am besten durch Vergleichsvorführung mit einem Testfilm. Zur Erziehmg besonderer Bildwirkung - Soft-Fokus-Aufnahmen - ist vom Aufnahmeoperateur oft absichtlich eine gewisse Unscharfe in den Film gelegt. |
Fehlerart | Ursache | Abhilfe |
2. Oberer oder unterer Teil des Bildes ist unscharf | Geneigte optische Achse | Die Neigung der optischen Achse muß durch eine entsprechende Neigung des Schirms ausgeglichen werden. Im allgemeinen genügt es, den Schirm um den halben Neigungswinkel der Maschine zu neigen. Ist die Neigung zu stark, so bleibt schließlich nur eine Verlegung des Vorführungsraumes oder Sonderausführung des BW übrig. |
.Mangelhafte Kabinenfensterscheiben | Durch einwandfreie ersetzen. Bei solchen spielt es keine Rolle, wenn sie bei geneigter optischer Achse senkrecht stehen. | |
Mangelhaft zentrierte Lichtquelle | Spiegelmitte, Mitte der positiven Kohle, Mitte Bildfenster und Objektiv müssen in einer Linie liegen. Die Kontrolle erfolgt durch besondere Zentriervorrichtungen oder Durchvisieren. | |
Art des Fehlers Ursache Abhilfe | ||
Fihnführuno-steht nicht senkrecht zur optischen Achse oder Objektiv gegen Filmebene geneigt | Dieser Fehler kann nur bei Projektoren mit nicht abnehmbarer Filmführung auftreten, wenn die Filmführung abgeschraubt oder ersetzt worden ist. Die Einjustierung erfolgt am besten durch die Fabrik. | |
Schlecht eingesetzter oder verbogener Samt Schlitten | Neuen Samt Schlitten einsetzen oder ausrichten. | |
3. Linke oder rechte Seite des Bildes unscharf | Projektor steht unter einem Winkel seitlich zum Schirm | Ausgleichen durch Schrägstellen des Bildschirmes. |
Mangelhafte Kabinenfensterscheiben | Durch einwandfreie Scheiben ersetzen. | |
Mangelhaft zentrierte Lichtquelle | Siehe unter 2. | |
Filmführung steht nicht parallel zum Objektiv oder letzteres nicht senkrecht zur Filmführung | Prüfung durch Testplatte. Eventuell Ausgleichen der Stellung der Filmführung durch Unterlegen von dünnen Metallplättchen. Bei Projektoren mit abnehmbarem Bild-fenster ist auch bei Abnehmen und Wie der anbringen Gewähr für einwandfreie Lage gegeben. Objektivkörper oder Objektivstange ausrichten. | |
Einseitig abgelaufener Samt-belag, verbogener Samt schütten oder einseitig abgenutzte Laufleisten in der Filmführuiig | Saint Schlitten oder Samtbelag erneuern. Bei abgelaufenen Stahllaufleisten ist bei diesen Projektoren die Einsatzplatte, bei anderen die ganze Filmführung auszuwechseln. |
Fehlerart | Ursache | Abhilfe |
4. Unschärfe nach einer Ecke des Bildes zu | Zusammentreffen der unter 1). und 3. aufgeführten Fehler | Siehe unter 2. und 3. |
Durchmesser der Scheiben- Vorderblende zu klein | Ziehen des Bildes in einer oberen oder unteren Ecke des Bildes tritt ein, wenn der Blendendurchmesser zu klein ist. Durchmesser vergrößern, wenn bei Vorderblende ein Objektiv größeren Durchmessers eingesetzt worden ist. Bei rlinterblende spielt der Durchmesser des Objektivs keine Bolle. | |
5. Unschärfe in der Mitte oder nach den Rändern des Bildes zu | Mangelhaft korrigiertes usw. Objektiv | Siehe unter 1. |
Film zu breit | Der Film wölbt sich beim Durchlaufen durch die zu enge Filmführung. Die Filmführung muß verbreitert und mit geteilten, federnden Einlaufrollen versehen werden. | |
Gewölbter Film | Der Film ist entweder bereits verwölbt, oder es erfolgt dies erst beim Durchlaufen. In letzterem Falle kann der Fehler durch eine wassergekühlte Filmführung und Luftkühlung vermieden werden. | |
Unscharfe liegt im Film | Keine Abhilfe. Feststellung durch Testfilm. | |
6. Wechselnde Unschärfe des Bildes (Atmen) | Vorwölbter- Film | Besonders frischer Film zeigt durch die Erwärmung im Bildfenster leicht eine wechselnde Schärfe. Abhilfe durch Verwendung der Wasser- und Luftkühlung. |
D. Einheitliche Bezeichnung von Tonstörungen
Man kann die Störungen unterscheiden als
- 1. den Toncharakter selbst verändernde Störungen und
- 2. störende Nebengeräusche oder Töne bei sonst einwandfreier Wiedergabe.
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1. a) Wimmern, Jaulen
Bei der Wiedergabe von Tönen gleicher Tonhöhe treten z.B. bei einem Trompetensolo, bei einzelnen Streichinstrumenten oder bei ausklingenden Klaviertönen langsame, periodische Schwankungen der Tonhöhe auf. Diese Störungen werden am treffendsten als Wimmern oder Jaulen bezeichnet. Die Sprachwiedergabe wird hierdurch so gut wie überhaupt nicht beeinflußt. Bei Gesang ist das Auftreten dieser Störung kaum von einem natürlichen Tremolo zu unterscheiden.
Fehlerursache: Filmgleichlauf im Lichttongerät nicht einwandfrei, ungefähr 2-6 Schwankungen in der Sekunde, Film ist infolge Fehler in der Aufnahmeapparatur nicht einwandfrei.
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b) Trillern
Klingt bei der Wiedergabe von Klavier dieses wie ein Spinett und werden ausklingende Töne zerhackt oder klingen Geigen wie Mandolinen, oder Flöten wie Trillerpfeifen, so spricht man von einem Trillern in der Wiedergabe. Die Sprachwiedergabe wird durch diesen Fehler kaum beeinflußt. Es kann höchstens nach Beseitigung des Fehlers eine größere Klarheit der Wiedergabe festgestellt werden.
Fehlerursache:
Schleifenschlag (hinter der Transporttrommel) nicht genügend beruhigt, stört an der Tonabnahme den Filmgleichlauf. Die Störfrequenz liegt bei 24 in der Sekunde, Schwungmasse auf der Tontrommel fehlt oder Friktion zwischen dieser und Tonachse zu locker, dadurch mangelhafter Gleichlauf der Tontrommel.
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c) Heiserkeit, Rauhigkeit
Dieser Fehler tritt besonders bei Sprache und Gesang auf und äußert sich in einer heiseren, rauhen Wiedergabe. Diese Störung ist sehr unangenehm, da sie die Natürlichkeit der Wiedergabe stark beeinträchtigt. Sie tritt besonders bei modernen Tonwiedergabe-Anlagen mit erweitertem Frequenzbereich auf, während sie bei demselben Film bei älteren Anlagen wenig oder gar nicht bemerkbar ist.
Fehlerursache: Gestörter Filmgleichlauf im Lichttongerät an der Tonabnahmestelle durch eine hohe Störfrequenz (96 pro Sekunde), Verzerrungen durch den Verstärker, Absatz auf der Tonbahn, schief stehender Spalt bei Amplitudlenfilm, nicht richtig ausgeleuchtetes Spaltbild (Randabfall) bei Amplitudenfilm.
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d) Dumpfe, kellerige Wiedergabe
Es fehlen die Zischlaute, so daß die Sprache unverständlich wird und so klingt, als ob sie aus einem hallenden Raum (Keller) gesprochen wird.
Fehlerursache:
Zu lange Sprechstrom führende Leitungen bei hochohmigem Kabelabschluß,
Photozellenkabel zu hoher Kapazität, Verstärkerfehler, ungünstige Aufstellung und Abstimmung der Lautsprecher, mangelhaft justierte Tonoptik, schief stehender Spalt bei Intensitätsfilm.
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e) Blecherne Wiedergabe
Es fehlen alle tiefen Töne, so daß die Wiedergabe wie bei einem alten, schlechten mechanischen Grammophon klingt.
Fehlerursache: Fehler im Verstärker, Lautsprecher oder bei deren Anpassung.
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2. a) Brummen
Tiefer Brummton von ungefähr 100 Perioden in der Sekunde.
Fehlerursache:
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- Durchgeschlagener Kondensator im Verstärker,
- Wechselstromleitungen beeinflussen die Verstärkerleitung,
- Erdschleife, d.h. doppelte Erdung zweier Punkte gleichen Potentials,
- mangelhafte Erdung,
- zu geringe Entfernung zwischen Tonlampenheizgerät und Vorverstärker,
- Wechselstromheizung der Tonlampe.
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Hoher Brummton von 96 Perioden in der Sekunde:
Fehlerursache:
Die Perforationslöcher des Films werden vom Spaltbild beleuchtet. 1 Bild - 4 Perforationslöcher, bei 24 Bildern in der Sekunde also 24 X 4 = 96 Lichtstromschwankungen.
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b) Trommeln
Das Trommeln tritt in einem Rhythmus von 24 in der Sekunde auf.
Fehlerursache:
Der Bildstrich wird vom Spaltbild mitbeleuchtet.
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c) Klingeln
Bei brennender Tonlampe und laufender Maschine ohne Film oder bei sehr leisen Filmstellen tritt ein klingelndes Geräusch auf.
Fehlerursache:
Ungünstige Tonlampenkonstruktion, deren Fadensystem durch Projektorlauf oder Kettenschlag in Vibration gerät.
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d) Projektorgeräusch :
Dieses Geräusch kennzeichnet sich dadurch, daß ein dumpfes, hartes Geräusch in einem bestimmten Rhythmus, z.B. des Malteserkreuzes, auftritt. Dieses Geräusch ist vielfach nicht vom Klingeln zu unterscheiden.
Fehlerursache:
Photozellenkabel kommt mit vibrierenden Teilen der Maschine in Berührung, fehlerhaftes Photozellenkabel.
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e) Knistern
Dieses Geräusch klingt so, als ob hartes Papier zusammengeballt wird.
Fehlerursache :
Fehler im Photozellenkabel, schadhafte Kopplungskondensatoren, Kriechströme zwischen Verstärkerteilen und Gehäuse.
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f) Krachen, Knacken
Dieses Geräusch tritt oft auch nur in längeren Zeitabschnitten auf.
Fehlerursache: Schadhaftes Photozellenkabel, Wackelkontakte.
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g) Pfeifen
Pfeifen mit konstanter Lautstärke:
Fehlerursache:
Elektrische Rückkopplung durch fehlerhafte Montage, Schadhaft wer den von Verstärkerteilen oder Röhren, Loslösung der ErdVerbindung,
Der Pfeifton tritt mit anschwellender Lautstärke beim Einschalten des Verstärkers auf:
Fehlerursache:
Akustische Rückkopplung des Kabinenlautsprechers auf die erste Verstärkerröhre.
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h) Rauschen
Das Rauschen tritt in mehr oder minder starkem Maße bei laufendem Film auf.
Fehlerursache:
Liegt im Film. Je hochwertiger die Apparatur, um so stärker tritt das Rauschen auf,
bei stillgesetzter Apparatur: Photozellenspannung zu hoch, Stufenzahl des Verstärkers zu groß.
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E. Filmbeschädigungen
1. Perforationsbeschädigungen
Einrisse nach oben
1. Beschädigte oder stark abgenutzte Zähne an den Trommeln.
2. Absatz an Kufen und Laufflächen.
3. Zu starker Kufendruck.
4. Festgelaufene und nicht abgestoppte Rollen und Walzen der Gabeln.
5. Stark gebremste Abwickelachse.
Einrisse nach unten
1. Zu starke oder ruckweise arbeitende Aufwickelfriktion.
2. Beschädigte Zähne an der Nachwickeltrommel.
Einrisse nach Klebst eilen
1. Falscher Abstand der Rollen an der Transporttrommel.
2. Eingeschliffene, federnde Rollen an der Filmtür.
3. Nicht abgestoppte Rollen sind fest gelaufen.
Einrisse nach außen oder innen
1. Tongerät spurt nicht.
2. Beschädigte Zähne an den Trommeln.
3. Transporttrommel spurt nicht zur Filmführung.
4. Feuerschutzkanäle spuren nicht.
Stark eingerissene oder durchgerissene Perforationsstege
1. Starker Absatz - neue Kopie ohne Samtschlitten vorgeführt.
2. Welle der Abwickelspule gefressen.
3. Sehr starker Kufendruck.
4. Nicht abgestoppte Rollen stark an Transporttrommel drückend.
2. Kratzer auf dem Bild
Mitte Schichtseite
1. Rollen an Zahntrommeln und Feuerschutzkanälen abgenutzt.
2. Abgelaufene Leisten in Filmbahn und an Feuerschutzkanälen.
3. Absatz auf Rollen, Leisten, Kufen und Tonbahn.
4. Verwölbter Film.
Mitte Glanzseite
1. Abgelaufene Rollen oder Walzen.
3. Absatz an Bildfenstertür zwischen den Kufen und an Rollenbunden.
Ganze Fläche
1. Ungleichmäßig arbeitende Aufwickelfriktion.
2. Zu geringe Bremsung der oberen Spule.
3. Schmutz in den Trommeln.
4. Unsachgemäßes Umspulen.
Auf und neben Tonstreifen
1. Nicht abgesetzter Bund an Rollen und an Zahntrommeln.
2. Absatz am Bund solcher Rollen.
3. Beschädigte Rollen.
Zwischen und neben der Perforation
1. Nicht abgestoppte Rollen.
2. Beschädigte Rollen.
3. Absatz auf den Rollen.
Starke Kratzer (Sprungschrammen)
1. Plötzliches, ruckweises Anhalten beim Umspulen.
2. Zusammenziehen der losen Filmspule von Hand.
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STICHWORTVERZEICHNIS
A
Absatz
Abstreifer.
Abzug.
Agfacolorfilm.
Akustische Störungen
Amplitudenschrift
Andruckkufen
Anlasser
Apostilb
Aufwicklung
Ausdehnung
Ausleuchtung
B
B-Type
Becklicht
Beleuchtungseinrichtung
Beleuchtungsstärke
Beschichten
Beschlag
Bildfenstereinlagen
Bildprüffilm
Bildstand
Bildwand
Bildwandproben
Bildwerfer
Blasmagnet
Blauzelle
Blende
Brandschleife
Brennweite
Brodeln
Brummen
Buzz-Track
BWR
c
C-Type
1)
Diazed-Sicherung
DKG
3D
Drosselklappen
Dumpfe Wiedergabe
E
Einbrennen
Elektrische Weiche
Entzerrung
Erdschleife
F
Farbfilm
Feuerschutzdecke Feuerschutzklappe Feuerschutztrommel
Filmabsatz
Filmbeschädigung
Filmbuch
Filmgeschwindigkeit
Filmkitt
Filmriß
Filmschrank
Filmtechn Bestimmun
lungen
Filmzug
Fingerabdrücke
Flimmern
Fotozelle
Fotozellenkabel
Fremdlicht
G
Gebläse
Gefahren Schalter Gleichlauf
Gleichrichter
Gurgeln
Gurtriemen
II
Haltemagnet
Heiserkeit
Heulen
Hilfsmittel
HI-Licht
Hinterblende
Holzkufen
1
Ignal
Impedanzwandler
Intensitätsschrift
J
Jaulen
K
Kabinenfenster:
Katzenaugenverschluß
Kitt
Klebstellen
Klingeln
Knattern
Knistern
Köhlersches Prinzip
Kohlestifte
Kollimator
Kompressor
Kondensor
Kontaktfett
Krater
Kufen
Kühlung
Küvette
L
Lampenhaus
Laufschrammen
Lautsprecher31
Leuchtdichte
Lichtabfall
Lichtquelle
Lichtspalt3(
Lichtspieltheaterverordnung
Lichtverschluß
Lineare Verzerrung
Luftanfeuchter
Luftkühlung
Luftzug
M
Maltesergetriebe
Meterzähler
Mikrophonität
N
Nachhall
Nichtlineare Verzerrung Notbeleuchtung
0
Oberwellen
Objektiv
Optische Achse
Ortsnetz
P
Perforation
Pfeifen
Pflege
Photozelle
Photozellenkabel
Plüschkufen
Protektor
Prüffilm18,21,
Pyrex
Q
Querschrammen,
II
Randabfall
Rauhigkeit
Raumfilm
Rauschen
Reflexion
Reinkohle
Riemen
Rohfilm
Rotationsblende
122
Rotzelle Ruß
Saalregler
Saalverdunkler ,
Samtkufen
Schallisolierung
Schallwand
Schalttafel
Schirm
Schlieren
Schrägprojektion
Sicherheitseinrichtungen Sicherheitsfilm
Sonne
Spaltoptik
Spiegel
Spritzer
Spritzschutzscheibe Sprungschrammen
Steckspulen
Stereofilm
T
Tabellarische Übersicht
Tempax
Testplatte
Tonlampe
Tonoptik
Tonspalt
Tonstörungeii
Trillern
Trockengleichrichter
Trommelblende
Trommeln
I
Überblender
Überdruckfenster
Umformer
Umroller
Unscharfe
V
Verfärbungen
Verregnen
Verstärker
Vorderblende
Vorhangzug
Vorschriften
Vorverstärker
\Y
Wassereimer
Wasserkühlung
Werkzeuge
Wimmern
Z
Zahnrolle
Zellenkabel
Zellen koppler
Zünden
Zündschutzklappe Zwangsschalter